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  Skitarii Kasterne
Geschrieben von: Kurt Messer - 04-09-2019, 08:57 PM - Forum: Untere Ebene/Fabriken, Kasernen, Energiegewinnung - Antworten (8)

Von hier kommend

Erst wollte er die Waffen holen gehen, die er mitzunehmen gedachte, doch wie sich zeigte gab es in der Trainingsanlage alles, was es auch in der Waffenkammer gab. Die Einrichtung war wie scheinbar alles in Magnus Rega auf Größe getrimmt. Den Hang zum Minimalismus schien man nur bei persönlichen Bedürfnissen zu kennen. So waren die Betten für einen normalen Menschen einen gefühlten halben Meter zu klein und die Verpflegung schmeckte als hätte sie vorher schon jemand gegessen. Aber ihre Hangars, Hallen und Trainingseinrichtungen schienen für ganze Heere ausgelegt. Heere von denen jedoch auch hier genauso wenig zu sehen war wie in der Kantine.
Sparflamme und so…
Die Kaserne der Skitarii lag hell erleuchtet aber verlassen da. Außerdem lag diese Anlage tief. Zumindest waren sie lange mit dem Fahrstuhl abwärtsgefahren und jede passierte Sektion war scheinbar Sperrgebiet, auch wenn Kurt mit den wirren Zahlenreihen, die hier als Beschilderung dienten, ohnehin nichts anfangen konnte. Nur bei der Kaserne öffnete sich die Tür und selbst dafür musste Hector einen Code eingeben. Ziemlich viel Geheimniskrämerei, dafür dass hier nur eine Handvoll Männeken zu hausen schienen.
Er wollte etwas in die Richtung zu seinem Chef sagen, ließ es aber lieber um keine Fettnäpfchen zu riskieren. Naja sollte ihm auch egal sein. Nich jewust, macht kein Frust! Also konzentrierte er sich auf das Hier und Jetzt und folgte Hector. Der orientierte sich, als wäre er schon einmal hier gewesen. Konnte aber auch sein, dass die Kabelköpfe innere Karten hatten oder diese Einrichtungen schlicht überall gleich aussahen. In der weiten Anlage waren Gruben in den Boden eingelassen mit schrägen Seitenwänden. Man kam problemlos hinunter, aber nur mit Mühe wieder hinaus. Vor einem Trainingspartner abhauen war also nicht. Des Weiteren fanden sich ordinäre Ringe, nicht anders als für Boxkämpfe gebräuchlich. Mattenflächen, übungspuppen und einen separaten Bereich, in dem ein Zylinder von der Decke hing, der auf einem Schienensystem fuhr. Eine Art Trainingsautomat wohl.
An einer Wand fand sich dann doch ein Heer. Eines aus Marinonetten um es genauer zu sagen. Eine schauerliche Schar aus Kampfservitoren, bestückt mit Klingen, Bohrern, Sägen und allem anderen, was der Besteckkasten noch so her gab. Wollte er wirklich wissen wer gegen so etwas zum Aufwärmen kämpfte?
Erst zu den Schießständen, Boss? Er deutete auf einen Tür deren Beschriftung er nicht entziffern konnte, aber dessen Pikogramm eines Zielkreuzes er zu deuten vermochte.

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  Kurzzeitquartiere
Geschrieben von: Kurt Messer - 03-29-2019, 05:43 PM - Forum: Wohnebene - Antworten (2)

Von hier

Die aufflammenden Leuchtstoffröhren erinnerten an einen unvermittelt geweckten Schlafsaal, als Kurt den schwergängigen Lichtschalter an der Wand betätigte. Einige erwachten gleich und anstandslos zum Leben, andere brauchten lange, flackerten zögernd oder in hektischen Abständen. Es brauchte bestimmt zwei Minuten, bevor alle ihren summenden Dienst aufgenommen hatten und die weitläufige Halle in hartes, grelles Licht tauchten.
Ein Speisesaal lag vor ihm, der gut und gerne zweihundert Leuten Platz geboten hätte. Zweihundert Bediensteten, die nicht in die Ränge der Techpriester gehörten, sondern bestenfalls Lakaien waren. Kurt schätzte mal, dass er zu dieser hypothetischen Masse jetzt auch gehörte. Ein Lakai der Rotroben. Auch wenn er offenkundig der einzige seiner Art war. Selbst reguläre Techpriester schien es relativ wenige zu geben.
So genau konnte er das zwar nicht beurteilen, aber er hatte den Eindruck, dass es mehr Einrichtungen verschiedenster Art gab, als Personen die sie auch wirklich nutzen konnten.
Der ganze Laden lief auf Sparflamme und hatte etwas von einer Geisterstadt. Dieser Speichellecker namens Zunu, der um Hector herumschwänzelte, als sei der ein Heiliger, hatte Kurt diesen Ort gewiesen, wie man ein nervtötendes Kind wegschickte.
Sollte ihm gleich sein.
Hauptsache es gab hier was zwischen die Kiemen. Er schritt durch die Reihen verwaister Tische und Bänke und als er im Gehen die Hand über eine Tischplatte gleiten ließ, klebte feiner Staub daran. Hier wurde saubergemacht, aber nicht in allzu geringen Abständen.
Die jenseitige Seite war mit einem Ausgabetresen versehen und bei seinem Eintreten oder wohl eher noch beim Umlegen des Schalters, war die dortige Maschinerie auch aktiv geworden. Ein Apparat, der halb Küchenmaschine und halb Atomreaktor zu sein schien und ein Servitor, der vor leeren Warmhalteschalen aus Aluminium stand und auf den Ansturm der Horden wartete, der nicht so bald kommen würde.
Kurt nahm ein Tablett vom Stapel, stellte es beiseite und nahm das darunter. Ebenso verfuhr er mit dem angeschlagenen Geschirr, das der Benutzung harrte.
Na Meister? Was kann die Küche heute empfehlen? Hoffe der Rote hatte genug Zeit zum Atmen. Sonst wird die Zunge pelzig und dann krieg ich den Kaviar nicht runter. Die Menschmaschine fixierte ihn in der Nachahmung menschlichen Verhaltens. Trübe Augen blickten durch Kurt hindurch. Die Menüauswahl ist aufgrund von reduziertem Bedarf eingeschränkt. Der Servitor sprach nicht mit künstlicher Stimme, dennoch war die Modellierung seiner Worte unnatürlich und unangenehm. So mochten die Toten flüstern.
Ach ist das so? Und was hat die Küchenfee in diesen harten Zeiten der Reduzierung gezaubert?
Der eingeschränkte Betrieb der Grundversorgung gewährleistet 1.900 Kilokalorien pro Portion. Die Geschmacksmodellierung ist limitiert.
Er griff sich Kurts Teller und langte mit der anderen nach dem Ausgabeschlauch, der aus dem Küchengerätatommeiler- Hybriden ragte. Mit einem Geräusch welches an Flatulenz gemahnte klatschte die Gerätschaft einen Fladen gelb- braunen Breis auf das Geschirr und traf auch zu einem erheblichen Teil die Hand des Servitors. Die Pampe war augenscheinlich heiß, doch der Servitor hatte die Tage solcher Probleme lange hinter sich und stellte den Teller auf Kurts Tablett zurück.
Wie bei Muttern! Kommentierte der und nahm Kurs auf den nächstbesten Stuhl. Wie lange das Zeug in dem Bottich gelagert gewesen war und wie man es so schnell schaffte, dass es heiß genug wurde um einem den Gaumen zu versengen, wollte er lieber gar nicht wissen. Er nahm einen kleinen Löffel, blies darauf und kostete. Es schmeckte nach einer Mischung aus Babybrei und Chemiemüll. Da das Auge bekanntlich mit aß, war es angeraten das Auge abzulenken. Also holte Kurt den Ordner aus der Hosentasche, denn er dort zusammengerollt aufbewahrt hatte. Dieser enthielt alles an Daten, die man ihm als kleines Licht über das öde Land zugestand.
Ein Feuerwerk an Lesespaß. Ätzender Regen, ätzender Nebel, Sandstürme die einem das Fleisch von den Knochen schmirgeln konnten. Elektrische Anomalien, Erdbeben, eine Heiterkeit namens Sanderuption, eine namens Mordwind und etwas… das gefiel ihm am besten, was sie Salzmesser nannten.
Das wohl gemerkt waren nur die „natürlichen“ Phänomene. Daneben gab es noch Wüstenrandbarbaren, Luftpiraten und Mutanten. Selbst vermeintlich Verbündete waren mit Vorsicht zu genießen, denn die großen Häuser testeten immer wieder Waffen in diesen Thron verlassenen Gegenden und ob sie vorher nachsahen, ob durch ihr Versuchsgelände irgendwelche Techpriester krebsten war stark zu bezweifeln.
Ein richtiges Zuckerbäckerland. Knurrte Kurt und stand auf um sich Nachschlag zu holen.

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Nachdem er sein Mahl beendet und sich Zeit für ein Verdauungsschläfchen gegönnt hatte, stand er vor Hectors Tür. Er betätigte den Signalgeber drei Mal, denn er hatte bereits verstanden, dass sein neuer Boss sich in seinen Forschungen zu versenken geruhte und nur schwerlich aus diesen Tiefen wieder auftauchen konnte. Irgendwann öffnete sich die Tür der Kabine und Hector stand mit gerunzelter Stirn darin. War er ungehalten wegen der Störung oder arbeitete sein Geist schlicht noch an der Lösung eines bestimmten Problems? Kurt salutierte nicht, straffte sich aber und nahm Haltung an.

Melde gehorsamst, dass ich mich heute Morgen aus der Waffenkammer der hiesigen Einrichtung ausgerüstet habe, nachdem mir Techpriester Zunu Zugang gewährt hat. Sich dazu herabgelassen hat mir die Tür aufzuschließen... der kleine Schleimscheißer. Hab mich dabei vorläufig auf persönliche Ausrüstung beschränkt und werde heute Nachmittag daran gehen die anstehende Reise mit benötigtem Material zu planen. Diese persönliche Ausrüstung bestand aus einem Schutzanzug mit optionalem Helm und Luftfilter, sowie einem Lasergewehr. In der Kammer gab es alle möglichen exotischen Mordinstrumente und Kurt gedachte davon auch einige für die Reise einzupacken. Vorerst wollte er sich aber auf die Dinge beschränken, die er kannte. Ganz hatte er Abstand genommen von etwas, dass als Radium-Waffen bezeichnet wurde und auf deren extra versiegelten Aufbewahrungsraum ein hell leuchtendes Warnschild für Radioaktivität prangte.
Danke, aber nein danke!
Die Strahlung der Wüste reichte schon. Seine Wumme musste nicht auch dafür sorgen, dass ihm die Haare aus und die Eier abfielen.
Ich bin mit dem Lasergewehr geübt und treffe für gewöhnlich worauf ich schieße. Meine Königsklasse sind aber Revolver für den Nahkampf, wenn sie verstehen. Wenn man riechen kann was langemacht werden soll. Will nicht prahlen, aber damit schieß ich nem Grot ein Auge aus, während der ein Tänzchen aufführt. Will sagen, bin schnell und gut mit so ner Musspritze. Dummerweise haben die hier nichts in der Art in ihrem Lager. Ist alles feines Zeug, meisterlich und blinkt und blitzt wien Puff wenn der Blitz einschlägt.
Ähm… Entschuldigung wegen meinen Ausdrücken und alles, denke ich bin ein bisschen… na was man wohl so verroht nennt. Die Gefangenschaft, Horning, Krieg, sie verstehen. Arbeite dran.
Jedenfalls gab es da nichts so richtig in meiner Kragenweite, was Trommelrevolver angeht. Aber ohne ein paar anständige Eisen an der Hüfte bin ich nurn halber Mensch.
Ham Sie vielleicht die Möglichkeit da was Passendes mitn bisschen Munition aus Gohmor zu bestellen?
Wäre mirn echtes Anliegen.

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  Band von Bamarun
Geschrieben von: Die Stimme - 03-14-2019, 10:00 PM - Forum: Der Weltraum - Antworten (52)

Etwas geschieht, Herr!

Wenn das Madengezücht sterblicher Untergebener es wagte seine Konzentration zu stören, dann tat es dies für gewöhnlich aus gutem Grund. Selbst das war kein Garant für Überleben, denn seine Launen, so sehr er auch versuchte sie im Zaum zu halten um knappes Menschenmaterial zu schonen, verleiteten ihn des Öfteren zur Verschwendung.
Drücke dich klarer aus du Wurm. Ich hoffe du behelligst mich nicht wieder mit irgendwelchen Anmaßungen der sogenannten Flotte. Die sollen sich melden wenn ihnen klar ist wer das Sagen hat.
Nein Gebieter.
Erwiderte der Sprecher und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken.
Ein Energieausschlag im Quarantänebereich.
Die Brücke der Schweigen war in ein stechendes Rot getaucht, was den Eindruck vermittelte, man befände sich im Inneren eines lebenden Organismus. Das eine Wand der Brücke von zuckender und pulsierender, biologischer Masse überwuchert war machte diese Wahrnehmung perfekt. Bei ihrer Flucht durch das Warp hatten einige der Schutzmaßnahmen sich als ungenügend herausgestellt und einen Teil der Brückenbesatzung sehr innig mit dem Schiff werden lassen. Die Funktionen hatte das kaum eingeschränkt, weswegen er Unde der Sinnende nicht als behebungswürdiges Problem angesehen hatte.
Dem blutigen Gesamtbild hatte er selbst seinen Pinselstrich hinzugefügt, als der sterbliche Kapitän der Schweigen ein für ihn ungesundes Maß an Eigeninitiative an den Tag gelegt hatte.
Alles war auseinander gefallen nach der Flucht und da er selbst nur mit zwei Brüdern auf diesem lächerlichen Hilfsfrachter zugegen war, hatte der Kapitän entschieden es wäre an der Zeit sich aus dem Würgegriff der alten Organisationsstrukturen zu befreien. Ein Fehler wie sich zeigte. Die Mannschaft stand nicht zur Gänze hinter ihm, sonst hätte es kritisch werden können. So verlor Unde einen seiner Brüder an einen Hinterhalt, bevor er persönlich den Kapitän zu seiner Entschlussfreude gratuliert und ihm den Kopf abgerissen hatte. Das dümmlich glotzende und langsam in Verwesung übergehende Haupt zierte nun seinen linken Schulterpanzer. Die verbleibenden Aufrührer hatte er in einem Akt der Gnade nicht exekutieren lassen. Jedenfalls nicht alle von ihnen.
Sie brauchten einem dem sie folgen konnten und er benötigte Menschenmasse. Warum nachtragend sein?
Unde erhob sich aus dem Kapitänsstuhl, der ächzend bekundete, dass er kaum dafür gemacht war das Gewicht einer Servorüstung zu halten. Mit einem Schritt war er bei der Konsole, welche den ungewöhnliches Energieausstieg vermeldet hatte.
Kam das schon einmal vor?
Nein Herr. Nicht in dieser Intensität und nicht mit dieser speziellen Ausprägung. Allerdings arbeiten nicht alle Messinstrumente mehr einwandfrei nach der letzten Eruption.
Der kahle Schädel Undes neigte sich herab, Mit malenden Kieferknochen musterte er die Anzeigen und sann nach.
Noch Freiwillige in der Zone?
Kein Kontakt mit dem letzten Trupp seit vier Stunden.
Noch eine Gruppe!
Ja Herr.

Knappe Befehle wurden in eine Sprechanlage gebellt und wenige Minuten später zeigte ein, von Störungen verzerrtes Kamerabild wie fünf zerlumpte Gestalten von Kriegern vorangetrieben wurden, die nicht weniger abgerissen wirkten, allerdings bewaffnet waren. Ein rostiges Schott wurde geöffnet und man stieß die Fünf hinein. Die Panzerluke wurde hastig hinter ihnen verschlossen. Unde stellte den Kapitänssessel noch einmal auf die Probe als er sich wieder in die Polster sinken ließ.
Er drückte einen Schalter auf der Armlehne und schlug mit der Faust darauf als keine Reaktion erfolgte. Seine Kraft hatte das Potenzial die Lehne zu zertrümmern doch er übte sich darin seinen Zorn zu dosieren. So konnte noch einmal Funktion durch Gewalt erzwungen werden,
Ein Großteil der Bildschirme zu seiner Linken blieb tot, doch einige funktionierten noch und leuchteten nun matt auf. Leider liefen nur mehr jene, die ihm wenig Einsichten in sein Studienobjekt gewährten. Immerhin sah er die Gruppe aus Probanden, wie sie stumm mit ihrem Schicksal haderten und sich dann durch die Flure auf machten.
Sie hatten keine sehr klaren Anweisungen. Eigentlich sollten sie nur den gesperrten Bereich durchwandern und am anderen Ende gegen den Auslass klopfen um entlassen zu werden. Das war bis jetzt nicht geschehen und Unde rechnete auch nicht damit das ihn diese Gruppe überraschte. Seine Ratten sollten das Labyrinth nicht durchlaufen, sondern lediglich eine Reaktion provozieren welche ihm neue Erkenntnisse lieferte, seine Instrumente mit neuen Daten fütterte.
Der närrische Kapitän hatte es loswerden wollen, weil er von Angst zerfressen gewesen war. Gewiss, es wäre dumm es unbesonnen zu gebrauchen, doch wenn er gewisse Dinge mit Klarheit wusste, würde er sich diese rohe Macht zu Eigen machen. Dann konnte die Führerschaft über das was von der Zufluchts- Flotte übrig war noch einmal ausgiebig diskutiert werden. Die Freiwilligengruppe verschwand aus dem Sichtbereich der funktionierenden Kameras.
Behalte die Anzeigen im Auge.
Ich will über jede Veränderung informiert werden.


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Von hier kommend


Sie hatten geübt, wie sie sich nach der Ankunft auf der anderen Seite verhalten sollten.
Ausschwärmen, sichern, kein klares Ziel bieten, angreifen und den Feind von Hunderten überzeugen wo nur ein Dutzend war.
Das Warp machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung.
Susen brach zusammen, das Gewehr entglitt ihr und sie übergab sich röchelnd. Der gewaltige Thel war von einer feinen Eisschicht überzogen, die von seinem Körper abplatzte. Er schien verwirrt und ging ziellos in verschiedene Richtungen, hieb nach unsichtbaren Widersachern. Andere zeigten sich ähnlich desorientiert. Einige lachten krampfhaft, andere weinten oder starrten verstört ins Nichts, als hätten sie Unsägliches gesehen. Vermutlich hatten sie das auch.
Einzig Rondo fing sich schnell wieder und machte dem Rest der Einsatztruppe Beine.
Quälend langsam fanden die Getreuen des Naradas zu ihrer ursprünglichen Form zurück und besannen sich ihrer Aufgabe.
Wären sie in Mitten von Gegnern materialisiert, selbst der Schreck über ein plötzliches Auftauchen aus dem Nichts hätte sie nicht davor bewahrt niedergemacht zu werden. So war ihnen das Glück hold. Ihre Körper wurden dennoch auf die Probe gestellt. Die unnatürliche Reise durch eine andere Dimension war dabei gewiss der Löwenanteil, doch auch eine leicht veränderte, künstliche Schwerkraft und der Tausch von Chemie geschwängerter Wüstenluft mit abgestandener, aufbereitetem Sauerstoff ließen den Metabolismus nicht kalt.
Sie befanden sich in einem Korridor, den nur sporadisch funktionierende Beleuchtung in ein diffuses Licht tauchte.
Beide Enden des Ganges verliefen sich im Dunkel und in regelmäßigen Abständen gingen Türen nach links und rechts ab.
Es war dreckig, der Boden von Müll bedeckt, die Wände mit Schmierereien übersät. Verwunderlicher Weise ließ sich unter dem Dreck ein einstmals grüner Teppich erkennen und die Wandtäfelung amte Holz nach oder war es gar echt?
Einstmals musste all das etwas hergemacht haben. Gegner waren keine zu sehen.

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  Eine Battletech Kurzgeschichte
Geschrieben von: Kogan - 11-11-2018, 10:03 PM - Forum: Kurzgeschichten - Keine Antworten

Es mag überirdisches Wollen oder evolutionäres Verwehren sein, doch der Mensch, so bin ich überzeugt, wird niemals befähigt sein göttliche Größe zu erlangen. Wohl aber hat die Zeit ihm die Mittel an die Hand gegeben seine eigenen Götter und Götzen zu erschaffen. Das dies Götter des Krieges sind belegt das angenommene Unvermögen zur wahren Größe. Ich sah zwei dieser menschengemachte Überwesen mit eigenen Augen, als ich etwa 10 Jahre alt war und auch wenn ich heute als alter Mann die rationalen und technischen Hintergründe dieser Begegnung zu verstehen vorgebe, bleibt dies in meiner Erinnerung doch eine Erscheinung der übernatürlichen Art.
Vergessen stand ich auf dem verödeten Marktplatz meiner Heimatgemeinde. Der Name dieses Ortes, wie auch die Welt auf der er lag, kann getrost verschwiegen werden, dürfte doch ohnehin niemand heute noch etwas damit anfangen können. Nichtbedeutung waren bieder Farben, allgemeines Desinteresse ihr Wappentier. Über diesen schützenden Mantel des Übersehenwerdens beschwerten sich viele Ansässige in Zeiten des Friedens. Als er ihnen jedoch weggerissen wurde und die kalten Blicke der Mächtigen, die nur in Ressourcen und strategischen Vorteilen denken, auf das kleine Städtchen fiel, da half weder Jammern noch Bereuen.
Die Avatare des Unterganges kamen und auf ihren stählernen Häuten waren Zeichen von Fraktionen tätowiert, von denen man uns sagte, diese sind eure Feinde und jene sind eure Beschützer. Wir aber hatten von den Feinden nie gehört und von unseren Beschützern nur wages Reden vernommen.
Die Geschichte wie ich während der Evakuierung des kleinen Kosmos, den ich Heimat nannte, vergessen und zurückgelassen wurde ist vielleicht des Erzählens wert, doch ich will es vorerst auf ein andermal vertagen. Für das zu Berichtende reicht es zu wissen, dass ich allein in Person und im Herzen nahe des Marktes stand und versuchte die Welt zu verstehen, die sich im Laut eines geschnippten Fingers so radikal gewandelt hatte. Während dieser schluchzenden Bemühung schritten die Duellanten auf den Platz. Einer kam die Bäckergasse emporgestapft und seine Schritte hinterließen tiefe Dellen in dem altehrwürdigen Kopfsteinpflaster. Die Farbe dieses Polyphem war die ungelöschten Kalks, marmorierend bearbeitet von Alter, überstandenen Kämpfen und ungeahnten Welten mit ihren klimatischen Unvorstellbarkeiten. Der langgezogene Schädel gemahnte auf sonderbare Weise an den eines skelettierten Pferdes und wie er so halslos zwischen den Schultern saß, verlieh er dem Mechanischen etwas Linkisches und Verstohlenes. Als wäre nicht jedes Gramm dieser tonnenschweren Mordmaschine schon Bedrohung, umklammerte seine Rechte ein Beil, dass dazu angehalten schien das Weltenrund selbst zu spalten. Unter jedem Schritt dieses Riesen gab die Glocke des nahen Kirchturms ein verhaltendes, fast wimmerndes Klingen von sich, als ahnte sie den Schrecken voraus, der hier loszubrechen anberaumt war. Von der anderen Seite, aus Richtung des Pfaffenweges, auf dem mich mein Großvater dann und wann den beladenden Rübenkarren hatte lenken lassen, kam sein Kontrahent. Der hier hatte die Farbe von Sand, der zu lange keinen Regen erlebt hatte und braune Schlieren ergaben ein Muster, welches wohl der Tarnung dienen sollte. Als hätte irgendjemand diese Giganten verstecken können. Um die Absurdität dieses Versuches zu krönen, war der Kam auf dem kastenförmigen Kopf des Ungetüms in strahlendem Rot gehalten. Von beiden Mordgestalten ging ein Geruch nach heißem Metall, gekochtem Öl und chemischer Alchemistenküche aus. Sie surrten und zischten, die Luft über ihren Leibern flimmerte von der, wie mein Kindesverstand überzeugt war, Höllenglut die beide beseelte. Ich duckte mich hinter den Sockel einer Mauer, als ob mich kleine Amöbe dies vor den Augen der Monstren verborgen oder vor ihren Untergangswaffen geschützt hätte. Die beiden Götter hielten inne, drehten die Oberkörper einander zu und schienen Maß zunehmen.
Der Andeutung von humanem Aussehen spottend, war die Rechte des rot behäupteten Titanen gleich eine einzige Waffe, deren gähnende Mündung mir finster wie ein Brunnenschacht schien und unvermittelt ihres einzigen Daseinszwecks zugeführt wurde. Der folgende Donnerschlag hüllte mir die Klänge für den Rest des Erlebten in dumpfe Watte und steigerte noch den Eindruck Zeuge eines Nachtmahrs zu werden. Gleichviel, der erste Schuss dieses Streitens ging fehl und sprengte ein Wagen großes Loch in den Kirchturm, der mir bis dato ein unterbewusstes Symbol der Unvergänglichkeit gewesen war.
Der Axtträger antwortete auf diese Eröffnung mit mehr Präzision und entfesselte seinerseits einen brüllenden Schuss, begleitet von glühenden Lichtlanzen. Was den Kirchturm so mühelos durchschlagen hatte ließ metallenes Fleisch von der Schulter des Kamträgers spitzen und verflüssigt in Bächen herabschmelzen. Der Getroffene taumelte rückwärts und schmetterte in das stolze Gebäude der Ratsbörse. Dieses knirschte und ächzte in seinen Grundfesten, hielt dem Ansturm jedoch trotzig Stand. Sich mühsam wiederaufrichtend und dabei mehr Steine aus der Fassade reißend und Fenster bersten lassend, sprangen in der Brust des angeschlagenen Titanen Klappen wie Springteufel auf. Ich war davon überzeugt er wolle wie Kapitän Ahab sein feuriges Herz auf den weißen Widersacher abschießen und dieser, in ihm brodelnde Hass sollte den Bruder des Leviathans versengen und verschlingen. Ein Schwarm fauchender Insekten entrang sich der so geöffneten Eisenbrust und zischte auf den Axtträger los. Schon während des Flugs bissen diese Schwärmer nacheinander und einige explodierten, andere verloren das Ziel aus den Augen und richteten mehr Zerstörung in der Wiege meiner Kindheit an. Die die trafen, erblühten wie Rosen, die graue Krater nach dem Welken zurückließen.
Solch Entgegnung erfüllte den weißen Axtträger augenscheinlich mit Zorn, denn auf brüllender Höllenflamme erhob er sich in die Lüfte, seinen Feind nun endlich auf Armeslänge zu zerreißen. Das schreiende Licht und die Hitze entfesselter Sonnen brandete über mich hinweg, riss mir den Atem aus den Lungen und sengte mir Augenbrauen und Kopfhaut an. Heute denke ich, dass ich mein Augenlicht nur dem Umstand verdanke, dass es mir durch den zufälligen Winkel meines Blickes unmöglich war die Quelle jener Kraft zu sehen, die einen solchen Götzen aus Metall und Zerstörungswillen die Möglichkeit gibt der Erdgebundenheit zu entsagen. Der sauber geharkte Sand des Bürgersteigs neben der Bäckergasse wurde zu Glas, der Rand des pfarrhäuslichen Gartens, mit seiner penetranten Hecke verging zu Asche. Die Kirchbäume, nach dem häufigen Beschwören des Gottesmannes noch aus der Gründerzeit, loderten auf wie angerissene Schwefelhölzer.
All das schien den kurz Gestrauchelten wenig zu beeindrucken, denn er hob den Waffenarm und sandte seine Antwort wider des anspringenden Feindesmuts. Der Schuss saß in der Körpermitte des Axtträgers und fetzte funkensprühende Ummantelung davon. Fällte ihn nicht, brachte ihn gleichwohl soweit von seiner Flugbahn ab, dass die andernfalls tödliche Axt nicht das endgültige Fanal wurde. Gleichwohl schmetterten beide Kontrahenten ineinander und so man Hoffnung hätte hegen können, dass die Ratsbörse durch Restauration dereinst das Geschehene vergessen mochte, machte dieses Zusammenprallen solches Wollen zunichte.
In Schutt und Inneneinrichtung brach das Haus zusammen und während mich die Wolke des Staubes überrollte verkamen die Kämpfenden zu Silhouetten. Erhellt vom Stroboskoplicht ihre, aus nächster Nähe abgefeuerten Waffen und kommentiert vom Fauchen, Krachen und Kreischen zweier ringender Idole des Krieges. Der Schleier riss auf und ich sah den Nahkämpfer erneut sein Beil schwingen und dieses Mal blieb dem anderen nur den Arm hochzureißen und den Hieb durch einen eingesteckten Treffer in die Extremität abzufangen. Die Waffe verkeilte sich im aufgerissenen Arm des anderen. Schwarzes und blaues Kühlmittelblut spritzte als wäre hier tatsächlich eine Arterie zerfetzt wurden. Der so Verstümmelte brachte die Rechte hoch um die angeschlagene Mitte seines Feindes aus nächster Nähe zu attackieren. Doch wie ein Ringer packte der andere mit der freien Hand die Symbiose aus Arm und Kanone und drückte sie zur Seite. Welche titanischen Kräfte mussten sich da miteinander messen?
Zur Tödlichkeit zweckentfremdetes Licht wurde zwischen ihnen ausgetauscht und schnitt weitere Brechen in die Körper. Schließlich rammte der Kamträger seinen Widersacher mit dem Kopf, wie es ein Barraufbold oder ein Rummelplatzboxer vielleicht getan hätte, um aus einer derartigen Umklammerung zu entkommen. Es gelang, denn der inzwischen keineswegs mehr weiße Streiter strauchelte rückwärts, wie benommen. Seine Nahkampfwaffe gab er dabei jedoch nicht Preis und die Befreiung kam für seinen Gegner zum Preis des eigenen Armes. Denn der riss an der Stelle ab, wo die Axt getroffen hatte. Beide gaben fast gleichzeitig jeweils einen Schuss aus ihren schweren Geschützen ab. Der eine aus der Brust, der andere mit dem ausgestreckten, verbleibenden Arm. Der Axtträger wurde am Bein getroffen und was er dort noch an Panzerung hatte wurde abgeschält. Was blieb war eine dürre Konstruktion, die das Gewicht dieser Maschine unmöglich halten zu können schien und an eine brachiale Verletzung gemahnte, die das Knochengerüst frei sichtbar ließ. Tatsächlich knickte er ein, versuchte sich an einem Mauerrest der Börse abzustützen, deren Halt jedoch illusorisch war und prompt zusammenstürzte.
Der Axtträger ging in die Knie.
Doch auch sein Schuss hatte aus solcher Nähe nicht fehl gehen können. In der Brust des Beschossenen klaffte ein Loch, im welchen erst kleinere Explosionen tobten und aus dem sich dann eine ölig schwarze Rauchsäule gen Himmel schlängelte. Die mechanische Gestalt durchzuckte es wie bei einer Spastik und so dies die Gelegenheit gewesen wäre seinen knienden Todfeind zu zerschmettern, trat er mit ruckartigen Bewegungen den Rückzug an. Nachdem er einige Meter gemacht hatte, feuerte er auf den anderen aus seinem Rücken heraus. Selbst in der Flucht waren diese Ungeheuer noch befähigt rittlings Verderben zu speien.
Die Schüsse gingen gleichwohl fehl oder genügten nicht das Begonnene zu beenden.
Der Axtkämpfer mühte sich derweil auf die so dünn wirkenden Überreste seines Beines zu kommen. Auch er schien nicht erpicht darauf oder auch nur befähigt dem Feind nachzusetzen Er hinkte in die Richtung aus der er gekommen war.
Dieses Aufeinandertreffen hatte vielleicht zwei Minuten gedauert und es hatte den Kern unserer kleinen Gemeinde verwüstet. Direkt durch die Treffer und indirekt durch die Feuer, die nun allerorten loderten. Ich habe nie herausgefunden ob das Zusammentreffen der Krieger ein Zufall war oder warum sie den Kampf abbrachen, wo doch beide an der Schwelle dazu standen den jeweils anderen niederzustrecken.

Ich bin heute ein alter Mann und inzwischen weiß ich natürlich was ein Mech ist und dass Menschen diesen Golems mit ihrem Hass Leben einhauchen. Solches Wissen hat jedoch für mich nie die alptraumhafte Surrealität des damals Erlebten geschmälert.
Ich verlor meine Heimat und den kindlichen Blick auf die Welt. Bestenfalls noch ein Trost, dass meine bangenden Eltern den einzigen Sohn nicht einbüßten. In den Wirren der Evakuierung wurden wir wiedervereint. Die Welt meiner Geburt sah ich jedoch nie wieder.

All das ist nun über sechzig Jahre her, ohne dass sich etwas daran geändert hätte, dass das Universum im Rot vergossenen Blutes und brennender Städte eingefärbt wird. Denn der Mensch ist zu seiner eigenen Verdammung nur fähig Götter des Krieges zu schaffen.

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Geschrieben von: Estelle - 08-16-2018, 12:07 AM - Forum: Spam und Co - Antworten (2)

Ich habe mal wieder etwas Werbung für das Forum gemacht. https://www.gw-fanworld.net/showthread.p...15-Der-LKW Ich habe dafür das Abenteuer vom Professor Schnabelmayer und Sequoyah verwendet. Eigentlich müsste ich dafür Lektorengehalt bekommen. :] 24 Seiten und 12100 Wörter. Nur ein paar waren davon Einleitung von mir. Ich habe ein bisschen was verändert, aber nur Wortwiederholungen und Rechtschreibfehler. Nichts am Inhalt oder so. Wir sollten überlegen aus dem Forum ein Hörbuch für youtube oder so zu machen. Big Grin

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  Adeptus Mechanicus
Geschrieben von: Kogan - 05-21-2018, 09:27 PM - Forum: Fraktionen, Häuser und Gruppierungen - Antworten (2)

[CENTER]Adeptus Mechanicus[/CENTER]

[CENTER][Bild: 4b48uqi9.jpg][/CENTER]


Auch als Priesterschaft des Mars bekannt, sind sie die eifersüchtigen Wächter der Technologie. Ihre Macht über die Äonen alten Techniken ist unzweifelhaft und so sind sie eine der mächtigsten Organisationen im Imperium. Stets bestrebt andere aus ihren Angelegenheiten heraus zu halten und so viel Unabhängigkeit wie möglich zu wahren sind sie ein Imperium innerhalb des Imperiums.
Die Macht des Adeptus Mechanicus ist es, die Raumflotten erschaffen kann und die Millionen Panzer der Armeen des göttlichen Imperators in Bewegung zusetzen vermag.
Sternensysteme erblühen oder finden ihren Untergang auf Geheiß des Adeptus und ihre Präsenz ist auf fast allen imperialen Welten allgegenwärtig.
Derart ist die Macht der Bruderschaft des Mars.


[CENTER]Das Adeptus Mechanicus auf Koron 3
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[CENTER]Der Wille ist stark doch das Fleisch ist schwach.
Drum entledige dich des Fleisches und ersetze es durch gesegnete Maschinerie.
Der Wille ist stark und die Maschine ist ewig.

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Koron 3 ist eine imperiale Welt im Stand der Hochindustrialisierung. Die strategischen und zivilen Ressourcen, seien es Rohstoffe, Zwischen- oder Endprodukte, versorgen 126 andere Planeten direkt und 2349 (im nennenswerten Umfang) indirekt.
Der Wert Koron 3s entspricht der Kategorie 4 auf der Eisenbergliste und ist somit schützenswert, aber nicht von übergeordnetem Interesse, was den Verteidigungsrang bei einem größeren Angriff externer Aggressoren angeht.
Die zu einer Verteidigung eingesetzte Technologie sollte den Wert von hundert Standardjahren hochgerechneter Güterausstoß des Planeten nicht übersteigen. (Personelle Kräfte sind in der Berechnung der Entbehrlichkeit nicht berücksichtigt wurden. Ihr Erhalt kann als vernachlässigbar betrachtet werden.)
Das Adeptus Mecanikus unterhält eine geringe Anzahl an Brüdern und Schwestern auf Koron 3, wenn man diese im Verhältnis zu vergleichbaren Planeten der Kategorie 4 sieht. Grund dafür ist sowohl ein Engpass in der personellen Abdeckung des Sub- Sektors, welcher nach aktuellen Berechnungen in 177 Standardjahren ausgeglichen werden kann, als auch eine Unklarheit im Status des Planeten, beziehungsweise des dort stationierten Militärs.
Nach dem letzten lokalen Konflikt, dem sogenannten Krieg der Häuser, wurde Koron 3 von der Imperialen Armee befriedet und bis zur Stabilisierung besetzt. Diese Garnisonstruppen sind mittlerweile durch heimische Kräfte, namentlich Planetaren Verteidigungsstreitkräften (PVS) ersetzt wurden. Allerdings wurde der Status dieser Einheiten noch nicht angepasst, wodurch sie offiziell weiterhin als Garnisonstruppen der Imperialen Armee gelten. Hier ist von einem normalen zeitlichen Versäumnis der Bürokratie auszugehen. Es erschwert jedoch die Kategorisierung der Truppen des Planeten und damit die stndartiesierte Versorgung mit unterstützenden Brüdern und Schwestern des Adeptus. Trotz der dünnen Abdeckung mit Vertretern des Mars, in militärischer und ziviler Positionierung, können alle nötigen Aufgaben mit erforderliche Effizienz erfüllt werden und die Diener des Maschinengottes müssen sich keinerlei Versäumnis nachsagen lassen. Fest und eisern steht der Omnissiah auf der Erde Koron 3s.

Die oben proklamierten Tatsachen sind wahr, erschöpfen dabei jedoch nur einen Teil der gesamten Fakten, der im einstelligen Prozentbereich liegt. Im Folgenden werden weitere Informationen übermittelt. Gegenüber Außenstehenden, wie auch jenen Angehörigen des Maschinenkultes, die ihre Pflicht besser erfüllen, wenn sie nicht durch die Last gänzlicher Wahrheit belastet werden, haben Eingeweihte auf die obenstehenden Fakten zu verweisen und diese kontinuierlich zu wiederholen.
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Die Unbedarften glauben eine Halbwahrheit bereitwilliger, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.
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Die Koron- Kontroverse

Die meisten Welten innerhalb des Imperiums, die einen hochgradigen Status der Industrialisierung erreicht haben, verfügen über zentralisierte und verstaatlichte Produktionsstätten. Das Adeptus Mechanicus hat enormen Einfluss auf diesen Welten, sei es als Koordinatoren und/oder als Kontrollinstanz. Wenn er nicht gleich gänzlich die Oberhoheit innehat.
Nun ist unschwer zu bemerken, dass dies auf Koron 3 nicht der Fall ist. Zwar ist etwa fünfzig Prozent der Schwerindustrie und fünfundzwanzig Prozent des restlichen Produktausstoßes verstaatlicht und geht in großen Teilen direkt als Tribut an das Imperium, davon abgesehen gibt es jedoch eine unüblich große Anzahl an Privatfirmen. Diese werden natürlich vom Mechanicus überwacht und müssen Lizenzgebühren entrichten, wenn letzte auch nicht so hoch sind wie auf anderen Welten und dadurch auch kleineren Firmen ein Auskommen ermöglichen. Für Unbedarfte liegt die Erklärung dafür in den oben aufgeführten Punkten. Wenig Kapazität an verfügbaren Techpriestern und ungeklärte bürokratische Einordnungen.
Natürlich ist das nur eine sehr oberflächliche Wahrheit. Das Adeptus lässt kein Feld technologischer Möglichkeiten unbeackert brachliegen. Koron 3 eine, in weiten Teilen unabhängige Entwicklung zu gestatten ist natürlich eine klare Entscheidung des Mars. Schon vor dem Krieg der Häuser wies Koron 3 eine enorme technologische Eigendynamik auf. Diese mündete in Techketzerei, als sich Teile der damalig anwesenden Vertreter des Kultes auf die Seite von Häretikern und Chaosdienern stellten, oder ihre privaten Ziele verfolgten. Im Rahmen der Rückeroberung des Planeten führte der Adeptus eine intensive Suche und Tilgung der ketzerischen Elemente durch. Dies geschah größtenteils unter dem Mantel der Verschwiegenheit, um Uneingeweihte aus den Angelegenheiten des Mars herauszuhalten. Der Fehler war es gewesen degenerierte Fraktionen wie das ketzerische Rasankur, trotz eindeutiger Hinweise, überhaupt erst gewähren und seinen schändlichen Einfluss auf isolierte Angehörige des Kultes wirken zu lassen. Dadurch konnten diese Unseligen vom Licht Omnissiah abgewandt und in die Knechtschaft der Dunkelheit gelockt werden. Die finale Vernichtung Rasankurs durch das Haus Siris, wurde durch den Mechanicus unterstützt und kam einem langjährigen und unbefriedigenden Zermürbungskrieg durch die Imperiale Armee zuvor. Verbleibende Abweichler und Techketzer wurden im anschließenden Zeitraum systematisch gejagt und eliminiert.
Während die Imperiale Armee letzte Widerstandsnester aushob und die Logistik eines Wiederaufbaus und geistiger Säuberung anlief, kamen hochrangige Vertreter des Mechanicus auf der Kreuzer Ozymandias zusammen, welcher den Kräften des Mechanicus bis dato als Operationsbasis gedient hatte. Einige besagter Vertreter kamen persönlich, andere erschienen als flackernde Projektionen oder durch mechanische Abbilder ihres Willens vertreten. Ihr Streben war es über das weitere Schicksal der geschlagenen Welt Koron 3 zu entscheiden. Die Agenda anderer Fraktionen des Imperiums oder gar das klägliche Wollen jener Einheimischen, die auf ihren Knien rutschten und die Eroberer um Verzeihung anbettelten, wurde außer Acht gelassen. Auch waren nicht alle anwesend, die etwas in diesem Fall zu sagen gehabt hätten. Es waren lediglich die Vertreter jener Splittergruppen und Fraktionen innerhalb des Kultes, welche ein direktes Interesse am weiteren Werdegang des Planeten hatten und darüber hinaus schnell genug vor Ort sein konnten um ihren Hut mit in den Ring zu werfen. Drei mögliche Ziele wurden debattiert.
Die Unterstützung einer gewöhnlichen Entwicklung des Planeten. Also zentralisierte Industrie mit wenigen Ausnahmen lokalen Freihandels und Entwicklung.
Die Vereinnahmung der Welt als potenzielle Fabrikwelt. In weniger als zweitausend Jahren konnte Koron 3 eine planetenweite Fabrikanlage sein und permanent Versorgungsgüter in fantastischer Anzahl ausstoßen.
Oder eine dritte weitaus weniger orthodoxe Variante.

Die nachfolgende Aufzeichnung ist gelöscht und anschließend restauriert wurden. Sie stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Servoschädel mit gewöhnlichen Protokollaufgaben. Die Bilddatei ließ sich nicht wiederherstellen, doch große Teile der Audiospur. Es handelt sich um eine Aufzeichnung des Lagegesprächs auf der Ozymandias. Die Anwesenden können nicht benannt werden. Die Aufzeichnung wurde mutwillig gelöscht, Wer dies veranlasst hat kann nicht benannt werden.

Zitat:Mechanische Stimme, ob männlich oder weiblich kann nicht benannt werden: Verzeih wenn ich dich unterbreche Schwester, doch ich habe nicht den weiten Weg auf mich genommen und zeitkritische Angelegenheiten vernachlässigt, um mich mit den Einzelheiten einer wenig bedeutenden Befriedungskampane zu langweilen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Skitarii diese Sache schnell und effizient beenden werden. Wenn wir also zum Punkt kömmen könnten.

Weibliche Stimme, offenkundig natürlichen Ursprungs. Im Verlauf des Gespräches variiert Stimme und Stimmlage jedoch kontinuierlich, was zur Identitätsverschleierung dienen dürfte: Dein Mangel an Umgangsformen hat sich in den letzten hundertsiebszehn Jahren nicht gebessert. Jahre die mir dadurch versüßt wurden, deine Gesellschaft vermeiden zu können. Selbst eine simple Natur wie du, sollte erkennen können, dass die taktischen Daten dazu dienten die Gesamtsituation auf dem Planeten zu illustrieren. Es gibt Gebiete, von denen wir die Soldaten der Imperialen Armee und Vertreter der Inquisition nach Möglichkeit fernhalten möchten. Wenn unsere Truppen diese Regionen als gesichert melden können, verhindert das, dass dort Personen herumstolpern, die wir dort nicht haben wollen.

Wie gesagt, ich vertraue in die Kompetenz unserer kämpfenden Einheiten und der Kommandeure vor Ort.


Männliche Stimme, natürlichen Ursprungs aber gedämpft klingend, vermutlich durch eine Maske oder ein Filtersystem: So sehr ich es auch schätze eure anhaltenden Geplänkel zu verfolgen, frage ich mich doch, was genau diese Zusammenkunft so dringlich macht? Ich meine, die Angelegenheit erscheint mir klar. Koron 3 hat sich gegen das Imperium aufgelehnt und ist entsprechend bestraft wurden. Man hat die Zügel hier viel zu lange schleifen lassen und das Resultat ist bei so etwas stets das gleiche. Auflehnung und Rebellion, innen wie außen. Auch wir können uns von dieser Schuld nicht freisprechen. Brüder und Schwestern die zu Chaosanbetern überlaufen, unkontrollierte Entwicklung von Technologie, korrumpierte Maschinen.
Es widert mich an all das zu sehen. Noch mehr widert mich die Schwäche an, die in den Hirnen jener nistet, die diesen Verrat begangen haben und wie gedankenlos wir über die Anzeichen dieser Ketzerei hinweggesehen haben. Diese Welt wurde durch Feuer und Schwert gereinigt und auf Null gesetzt. Die Zukunft für Koron ist für mich eindeutig. Mit harter Hand muss eine neue Ordnung etabliert werden. Gleichschaltung der gewerblichen Gewinnung und Wirtschaft, engmaschige Kontrollen von jeglicher Art von innovativem Bestreben. Ein Gouverneur ist von Nöten, der diesen Namen auch verdient. Handverlesen, haben wir jemanden in dieser Richtung?
Jemand der dem Mars nahe steht?


Männliche Stimme, hohl klingend, wie aus dem Inneren eines Tanks: Geht das weit genug? Ob durch Verrat oder nicht, auf dieser Welt sind Angehörige des Kultes gestorben, geheiligte Maschinen vernichtet wurden. Unsere Truppen haben bei der Rückeroberung einen signifikanten Beitrag geleistet. Wir sollten diese Welt für den Mechanicus beanspruchen, der wankelmütigen Bevölkerung die Schuldknechtschaft auferlegen und das Fundament einer Fabrikwelt schaffen.

Jetzt träumst du Bruder. Einen Traum, in dem du gewiss der leitende Magos dieser Fabrikwelt bist. Als ob der Senat derartiges einfach würde geschehen lassen. Eine unberührte, bewohnbare Welt für den Mars du deklarieren ist schwer genug. Einen bereits besiedelten Planeten annektieren zu wollen, lächerlich.

Es gibt genügend Präzedenzfälle.

Und wie willst du diesen Anspruch durchsetzen? Mit den paar tausend Skitarii dort unten?

Nachschub kann herangezogen werden.

Du vergisst, dass wir andere Interessen auf dem Planeten haben. Wenn du gedenkst die Welt zu annektieren, wird man an gewissen Stellen misstrauisch werden und sich fragen, was plötzlich so interessant für uns an einer Welt sein könnte die nicht nur in weiten Teilen durch den Krieg verwüstet ist, sondern uns auch vorher auffällig wenig interessiert hat. Wir haben Geheimnisse zu schützen, wie unsere Schwester schon richtig feststellte. Vor Außenstehenden, wie auch vor Kräften innerhalb des Kultes. Ganz davon abgesehen, dass auch ich nicht glaube, dass eine realistische Chance besteht Koron 3 in ein neues Anvilus 9 zu verwandeln.

Brüder, Brüder... lasst mich euch eine dritte Variante vorschlagen. Einen etwas, nun sagen wir experimentellen Weg.
Was genau hebt Koron 3, einmal abgesehen von der soeben überstanden Rebellion und den von uns zu bewahrenden Verschlusssachen, gegenüber anderen Planeten besonders hervor?


Längeres Schweigen.

Genau! Rein gar nichts. Der Planet ist keine Welt der Extreme, weder in die eine noch in die andere Richtung. Weder von Orks infiziert, noch mit Heiligen gesegnet, die ihm zu Ruhm über die Sektorengrenzen hinaus verhelfen. Einheimische könnten uns gewiss lokale Einzigartigkeiten benennen, doch da wir uns rühmen können im galaktischen Maßstab zu denken, kann gesagt werden, dass Koron 3 regelrecht generisch anmutet.

Und? Worauf willst du hinaus? Das dieser Planet langweilig ist?

Ich will darauf hinaus, dass seine hervorstechendste Eigenschaft seine Unauffälligkeit ist. Wie gesagt, dieser ärgerliche kleine Konflikt hat dafür gesorgt, dass die Aufmerksamkeit diverser Institutionen auf Koron 3 gelenkt wurde. Inklusive unserer eigenen, da wir sonst kaum hier zusammensäßen. Doch schon in wenigen Jahren werden weder die jetzt in der Verantwortung stehenden Generäle der Imperialen Armee, noch die Herren und Damen Inquisitoren, noch sonst jemand von Bedeutung auch nur einen Gedanken an Koron 3 verschwenden. Es gibt keine Xenokriege auf Koron, keinen Orkbefall, keine Space Marines die hier ihre Rekruten ausheben und nach den Verlusten in absehbarer Zeit auch keine Regimenter für die Armee. Bald schon ist Koron 3 nur noch eine Nummer, die artig ihren Tribut zahlt. Du hast es richtig erkannt Bruder, die Uhr wurde hier auf Null gestellt. Oder sagen wir nicht ganz auf Null, denn trotz der Verwüstungen sind die Grundlagen einer effizienten Wirtschaft nach wie vor gegeben. Was Koron 3 in die Rebellion und einige unserer Brüder und Schwestern in Verdammung getrieben hat war die Neigung seiner Bewohner zu wissenschaftlicher und technologischer Entwicklung. Ein gefährlicher Hang zum Erfindungsgeist und Individualismus wenn man so will. Die Möglichkeiten haben die Schwachen aus unseren Reihen zu Schandtaten bewegt, wir aber sind nicht schwach.

Vorsicht Schwester! Was du da implizierst lässt dich sehr dünnes Eis betreten.

Durchaus nicht. Ich rede nicht davon die Zügel schleifen zu lassen, wie es die taten, die vor uns die Verantwortung für das Geschehen hier hatten. Ich rede davon sie sehr fest zu umklammern, wohl aber locker zu lassen. Bereit beim kleinsten Ruck fest anzuziehen.

Ich verstehe eure sonderbaren Metaphern und Allegorien nicht und will sie auch nicht verstehen. Drücke dich deutlich aus Schwester, wenn du etwas zu sagen hast. Nicht wegen geistreicher Rhetorik bin ich hier, sondern aufgrund ergebnisorientierter Vereinbarungen.

Deine direkte Art ist nach wie vor die höchste Form der Weisheit. Dann also direkt. Ich mache den Vorschlag, auf Koron 3 eine in Teilen eigenständige Entwicklung von Wirtschaft und Industrie zu gestatten und sogar zu fördern. Nicht unkontrolliert und wild wuchernd, denn wohin dies führt haben wir gesehen. Unter Beobachtung, wie die Kulturen unter einem Mikroskop. Lassen wir sie ihren Erfindergeist ausleben und stehen wir bereit, das abzuschöpfen und für unsere Zwecke zu verfeinern, was als lohnenswertes Ergebnis dabei herauskommt. Sollte das Ganze Überhand nehmen kann man immer noch eine tiefgreifende Säuberung veranlassen.

Nachfolgend geht die Aufzeichnung noch für zwölf Minuten und sieben Sekunden weiter, bevor sie aufgrund der Zerstörung nicht mehr rekonstruierbar war. Eine klare Einigung kann der Zuhörer in dieser Zeit nicht erkennen und die Anwesenden ergehen sich in Für und Wider und diversen, versteckten oder offenen Anfeindungen.

Ein Blick auf das moderne Koron lässt jedoch recht schnell erkennen, in welche Richtung die letztliche Entscheidung tendiert. Zivile Wissenschaft und Forschung verwundern Besucher von anderen imperialen Welten, ob des gestatteten Freigeistes. Die Antigrav- Technologie des Hauses Siris ist gewiss das bekannteste Beispiel, aber auch die Ballung freier Waffenhersteller oder Chemieindustrie ist bemerkenswert. Das Adeptus nimmt gewaltige Summen traditioneller Währung durch Koron 3 ein und vielen reicht allein das schon als Erklärung für die Zurückhaltung des Mechanicus. Die wahren Gründe liegen jedoch teilweise im oben abgebildeten Gespräch begründet. Natürlich gab es spätere Anpassungen durch andere Gruppen oder Fraktionen innerhalb des Mechanicus, die in den letzten 213 Jahren an Macht gewannen. Die Kontroverse um das Verfahren mit dieser Welt ist nie ganz erloschen und flackert dann und wann auf, wenn mächtige Individuen eine andere Nutzung für mehr im Sinne des Mars erachten. Nichtsdestotrotz ist die Agenda in den letzten zweihundert Jahren mehr oder weniger strikt verfolgt wurden und hat dazu geführt, dass Koron 3 sich eines Systems rühmen kann, in dem der normale Bürger auf die Sicherheit staatlicher Arbeitsmaßnahmen vertrauen kann, aber auch die Möglichkeit hat sein Glück auf dem freien Markt zu versuchen. (Siehe hierzu auch Gohmor Die Makropole und das Leben darin /Die Mittlere Ebene / Mittlere )





Quellen:
Bild 1 Art by M1CHE113Frick

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  Zentrales Archiv des St. Marcellus von Nikoderius
Geschrieben von: Hector Aruken - 05-10-2018, 11:46 PM - Forum: Die Türme der Makropole - Antworten (10)

Das zentrale Archiv von Ghomor ist eines der ältesten Gebäude der Makropole und schon von außen ein beeindruckender Anblick. Über dem meterhohen Eingangsportal aus dunklem Granit erhebt sich eine monumentale Basilika im klassisch, gotischen Stil, deren Dach von zehn gewaltigen Säulen getragen wird. Der Innenraum ist vertikal in vier Ebenen gegliedert, die über Treppen und Aufzüge erreichbar sind und dicht gefüllt sind mit hölzernen Arbeitstischen und veralteten Cogitatoren. An den Wänden des Erdgeschosses befinden sich altmodische Schalter, hinter denen geduldige Servitoren sitzen, um interessierten Besuchern bei der Recherche in den Archiven und Bibliotheken zu helfen. Der Großteil des Archivs ist jedoch von außen gar nicht sichtbar: Unterhalb der Basilika erstreckt sich Meile um Meile dunkler Gänge und Magazine, in denen Abermillionen von Büchern, Dokumenten sowie mechanischen und digitalen Datenspeichern lagern. Wer ausreichend Geduld und die nötigen Autorisierungspapiere besitzt, kann hier, verborgen unter Tonnen scheinbar wertloser Besitzurkunden, Regierungserklärungen, Zeitungsartikeln und Privatdokumenten so manches Geheimnis der Geschichte von Stadt und Planet entdecken…

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  Geplauder
Geschrieben von: Katherine Esemah - 03-07-2018, 10:31 PM - Forum: - Antworten (122)

Abend ^^ Und da haben wa den letztens erwähnten Bereich auch schon, und dann auch noch als Loge, vom Feinsten ;)

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  Der Glassaal
Geschrieben von: Die Stimme - 02-15-2018, 10:53 PM - Forum: Der Weiße Palast - Antworten (5)

Hector Arukens Ankunft auf Koron kam einem kleinen Staatsbesuch gleich. Es stand zu bezweifeln, dass die Würdenträger der hiesigen Adelsdynastien und die Korona aus Hofschranzen und Günstlingen rings um den Gouverneur herum, auch nur die leiseste Ahnung hatten wer er war und was er für das Wohl des Imperiums geleistet hatte.
Doch die Vertreter des Adeptus Mechanicus wussten es.
Als eine stark industrialisierte Welt war man auf den Rückhalt des Mechanicus angewiesen und konnte sich glücklich schätzen, dass er sich in den letzten Jahren stark zurückgehalten hatte. Von einem Würgegriff um die hiesige Wirtschaft konnte keine Rede sein. Es gab eine Niederlassung namens Magnus Rega, in den südöstlichen Bergen, einige hundert Kilometer entfernt. Bestenfalls machte diese Einrichtung dadurch von sich reden, dass man nichts von ihr wahrnahm. Ansonsten beschränkte sich die Präsenz des Maschinenkultes auf beratende Tätigkeiten für den Gouverneurs, auf Überwachung der Riten innerhalb des lokalen Militärs und Unterstützung in staatlichen Fabriken. Ungewöhnlich moderate Verhältnisse in Anbetracht des Ressourcenausstoßes Korons.
Hector hatte man nicht sonderlich viel Zeit gelassen anständig auf dem Planeten anzukommen. Die Kontrollen bei der Einreise waren entnervend gewesen und das obwohl Angehörigen des Adeptus Sonderrechte eingeräumt wurden und man von wirklicher Kontrolle kaum sprechen konnte. Bestenfalls zaghafte Formalitäten, die der Adeptus des lieben Friedens wegen zuzulassen schien. Normale Bürger konnten Wochen oder gar Monate im Niemandsland des Zolls gefangen bleiben. Als diese Hürde genommen war hätte Hector sich dem Glauben hingeben können, nun lasse man ihn in Ruhe seine Fracht löschen, auf dass er sich dann mit den hiesigen Gegebenheiten vertraut machen und weitere Schritte planen konnte.
Doch weit gefehlt.
Schon kurz nachdem er den ersten Schritt auf koronischem Boden getan hatte, teilte ihm ein rangniedriger Bruder demütig, doch ohne Option auf Ablehnung mit, dass der geehrte und hoch geschätzte Bruder Techarchäologe von Magus Consultor Lex Demeron auf einem Empfang erwartet wurde, auf welchem er als einer der Ehrengäste gehandelt wurde.
Hector blieb eine Stunde um sich dafür vorzubereiten.

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Lange Tage, kurze Nächte. So sagte man doch, nicht wahr? Nun für Agatera Kins nur allzu wahre Worte. Diese ganze Koron- Angelegenheit wurde ihr zu sehr über das Knie gebrochen, auch wenn daran niemand die Schuld trug. Die momentane Situation des Adeptus war ein Schweinestall und sie war es, die die Ärmel hochkrempeln und ausmisten musste. Wenn es dafür galt ein paar dringend nötige Ruhephasen ausfallen zu lassen, so musste es eben sein. Immerhin hatte sie eine Stunde meditieren können, während ihr Zug von Magnus Rega zurück nach Koron geeilt war und die Schwaden fallenden Regens wie ein Rapier durchschnitten hatte. Die restlichen zwei Stunden hatte sie der Studie diverser Verlaufsberechnungen und Informationssammlungen gewidmet.
Substanzen, die ihren Geist wach hielten und ihr Äußeres frisch aussehen ließen, würden ihr Übriges tun.
Als sie den Palast erreichte, hatte die Soiree bereits begonnen, auch wenn das nicht viel heißen musste. Niemand der von Rang und Namen war, kam pünktlich zur proklamierten Zeit. Im Gegenteil wurde es sogar als überaus unhöflich empfunden. Zuerst stellten sich traditionell die Militärs ein, gefolgt von den hohen Beamten und kleineren Häusern.
Das Eintreffen der großen Häuser war heikel und kam einem chronologischen Ballett gleich. Gerade Orsius und Siris schienen stehts nur darauf zu warten, dass irgendein Mitglied des anderen Hauses es wagte die Choreografie zu unterlaufen und man so ein Ehrenduell oder gleich einen neuen Hauskrieg vom Zaun brechen konnte. Ganz so als wäre die Gifthochzeit nicht Jahrhunderte, sondern erst Stunden her.
Der Mechanicus stand außerhalb dieses Zirkus, traf jedoch für gewöhnlich kurz vor den hohen Häusern ein.
Agatera wurde durch die Waffenkontrolle ausgebremst, der sich auch Vertreter des Mars unterziehen mussten. Freilich ein reichlich symbolisches Unterfangen, denn letztlich waren die meisten Brüder und Schwestern an sich wandelnde Waffen und die Detektoren blinkten und zwitscherten wie die Schaufenster der Kaufmannsläden kurz vor dem Fest der Helden.
Es bedurfte ihr einiger Anstrengungen unangestrengt und beschwingt das Fest zu betreten, gerade so als wäre es ihr eben noch eingefallen mal schnell vorbeizuschauen.
Der Glas- oder Spiegelsaal enttäuschte die Erwartungen, die sich aus Erzählungen nährten, nicht im Geringsten. Diese Festhalle war ein Meisterwerk aus vielfarbigem Glas. Eine gern zitierte Anekdote wusste zu berichten das während des Kriegs der Häuser ein marodierender Trupp kalatrische Freischärler in den Palast eingedrungen war. Als sie jedoch die Schönheit des Saales sahen, hätten sie ihre Waffen gesenkt und von einer Plünderung abgelassen. Andere Quellen sprachen davon, dass die Kämpfer von den Kalatri- Inseln nur mit Lasergewehren bewaffnet waren und deshalb nicht weiter vordrangen, weil sie befürchteten das ihnen, bei einem Feuergefecht in dem Glassaal, die eigenen Schüsse um die Ohren zischen würden.
Diese Variante war jedoch weniger poetisch und daher unbeliebter.
Wirklich alles war aus Glas. Die dicken Türflügel, man konnte die gläserne Mechanik darin erkennen, Treppen, Säulen und Wände. Letztere waren, ebenso wie der Boden, dunkler werdend, so das es erschien als würde man einige Meter über dem eigentlichen Grund schweben. Auf einem gläsernen Block, in dem sich eine beinerne Schlange aus prähistorischen Zeiten bewegungslos wandte, reihten sich Köstlichkeiten aus allen Ecken des, von Menschen erschlossenen, Universums auf. Die Gäste standen in Trauben zusammen, vergoldete Servitoren rollten mit Tabletts voller Getränkegläser zwischen ihnen herum. Ein Orchester fabrizierte sphärische Klänge und ab und an verkündete ein Ausrufer das Eintreffen einer besonders wichtigen Person.

Sie betrat den Saal mit einem Strom weniger hochrangiger Teilnehmer und wurde nicht ausgerufen. Das war ihr nur lieb, konnte sie sich so doch die Minute nehmen, den Blick über die Anwesenden schweifen zu lassen.
Ihre Brüder und eine Schwester erkannte sie auf den ersten Blick, denn sie stachen wahrlich aus der Masse der Anwesenden heraus. Vier Gleichgesinnte im Omnissiah, die Agatera alle kannte, wenn auch nicht alle persönlich. Magus Consultor Lex Demeron war klein und gebeugt, das Gesicht unter der Kapuze wirkte wie geschmolzen, wo das Fleisch nicht von Kabeln und Schläuchen bedeckt oder Implantaten ersetzt wurden war. Sein Brustkasten wölbte sich unter dem Stoff der Robe ebenso, wie unter der Kapuze am Hinterkopf. Er stützte sich auf einen vergoldeten Stab, dessen Spitze durch das Zahnrad und den zweigeteilten Schädel gebildet wurde. Nicht der Auffälligste unter ihnen, wohl aber der mächtigste. Um genau zu sein wohl der mächtigste Techpriester auf Koron 3. Direkter Zugang zum Gouverneur und vertraut mit allen Belangen des Adeptus auf dieser Welt.
Nicht wenige hielten ihn für eine Fehlbesetzung, welche die lockeren Zügel durch den Mars hier erst möglich gemacht hatte. Andere priesen ihn für seine Weitsicht. Koron 3 war bekannt für seinen wissenschaftlichen und technischen Ausstoß. Erkenntnisse und Neuerungen welche der Adeptus abschöpfen konnte, wie man die Sahen von der Milch abschöpft. Dazu musste jedoch Freiraum gewährt werden. Eine Kontroverse, in die sich mehr und mehr Lager einschalteten und die zunehmend schärfer geführt wurde.
Nummer Zwei und Drei waren Bruder Jenner und Schwester Demri Veneron. Ersterer eine finstere Gestalt, allein aus aufragender Robe bestehend wie es anmutete. Unter der Kapuze funkelten sechs unregelmäßig angeordnete Linsen hervor und ab und an quoll eine gelbliche Wolke irgendeines Abgases auf Höhe des Mundes Richtung Decke. Jenner war für die Priester in den Fabriken zuständig, ein humorloser Puritaner, der alles andere als glücklich über seinen Posten auf Koron war. Warum man seine Versetzungsgesuche so vehement ignorierte musste Agatera erst noch eruieren.
Demri hatte die Oberaufsicht über alle Priester, die den Truppen der PVS zur Seite standen. Agatera mochte sie sehr, denn sie war eine direkte Natur und den Soldaten ihrer Umgebung verwandter, als den oftmals verschrobenen und eigenbrötlerischen Priestern des Kults. Sie war hochgewachsen und fraulich proportioniert. Ihr rechter Arm mündete in den Aufnehmer einer Waffe oder eines Werkzeuges, jetzt jedoch leer. Die vier Mechandriten auf ihrem Rücken waren zusammengefaltet.
Schließlich und endlich derjenige, dessen wegen sie hier war. Hector Aruken, stattlich anzusehen, wenn auch scheinbar von der Anreise ein wenig zerknittert. Er konnte sich gewiss andere Dinge vorstellen, als hier der Prominenz als Wundertier zu dienen. Die meisten Würdenträger Korons hatten noch mit sich selbst zutun oder hielten instinktiv einen Abstand zu den Kindern des Mars, die in vielen Dingen soviel anders waren als sie. Lediglich ein paar Uniformierte und eine Handvoll aufgeputzter Schranzen bildeten einen Kreis um die Techpriester.
Agatera schickte sich an diesen Kreis zu durchbrechen und man machte ihr respektvoll Platz. Lex Demeron bemerkte sie und lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf ihre Schwester.
Ah, Schwester Nuntius Doyenne Kins, wir befürchteten bereits du würdest es nicht mehr einrichten können.
Um nichts in der Welt würde ich mir die Begrüßung unseres Ehrengastes entgehen lassen, Magus Consultor.
Sie vollführte eine begrüßende Geste in Richtung Hectors, garniert mit einem gewinnenden Lächeln. Schließlich bekommt man nur einen ersten Eindruck.
Bruder Aruken berichtete uns gerade, von den Strapazen seiner Reise und wir erhoffen uns natürlich alle zu ergründen, was genau er auf Koron zu entdecken trachtet.
Er wandte sich an Hector. Im Besonderen solltest du es Schwester Kins offenbaren, Bruder. Denn sie ist es die es sich zur Aufgabe gemacht hat deine Bemühungen hier nach besten Wissen und Gewissen zu unterstützen.

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  Hector Aruken
Geschrieben von: Hector Aruken - 02-10-2018, 12:25 PM - Forum: Bewohner Korons - Antworten (5)

Name: Hector Aruken
Herkunft: Mars
Alter: 131 Standardjahre
Größe: 191 cm

Aussehen: Hector ist relativ groß und breit gebaut. Da seine Arbeit nicht nur eine geistige, sondern auch eine körperliche Herausforderung darstellt, hält er den organischen Teil seines Körpers durch regelmäßiges Training fit. Er hat kurze, dunkle Haare und einen mehr schlecht als recht gepflegten Drei-Tage-Bart. Obwohl sein Gesicht noch weitgehend natürlich und der Großteil seiner kognitiven Implantate subkutan implantiert wurden, verrät das unnatürliche Rot seines linken Auges eindeutig ein Auspex-Implantat. Ebenso sind sein rechter Arm und der linke Unterschenkel gänzlich durch mechanische Prothesen ersetzt.
Dank technischer Augmentationen und genetischer Verjüngungs-Therapien trügt sein Äußeres über sein tatsächliches Alter hinweg. Obwohl er bereits über ein Jahrhundert im Dienst des Omnissiah's steht entspricht der organische Teil seines Körpers eher dem eines Mannes Mitte 30.
Wie alle Tech-Priester des Mechanicus trägt Hector eine rote Robe und für gewöhnlich darüber einen leichten Servo-Panzer, der nicht nur seinem organischen Körper einen gewissen Schutz bietet, sondern auch die Energiezellen für zwei kompakte Mechadendriten enthält. Unter Harnisch und Robe trägt er einfache und funktionale Klamotten in dunklen Farben.

[Bild: 7f9803ebdae4693497a25b9422729fc0.png]

Charakter:
Da seine Arbeit unweigerlich regelmäßigen Kontakt mit den unterschiedlichsten Kulturen von imperialen Beamten, über Freihändler bis hin zu zahlreichen Varianten von Mutanten mit sich bringt, ist Hector sehr wandlungsfähig in seinem Auftreten und kann sich ohne große Probleme an mannigfaltige Umgangsformen anpassen. In vertrauter Umgebung ist er generell höflich und neigt zum Sarkasmus.
Anders als die meisten Mitglieder des Priesterstandes betrachtet Hector seine Emotionen nicht als Makel, den es auszuradieren gilt, sondern als wichtigen Teil des menschlichen Designs. Diese unorthodoxe Auslegung des Cult Mechanicus, die eine Folge seiner jahrzehntelangen Reisen in die unterschiedlichsten Regionen des Imperiums sind, sorgen nicht selten für ein gewisses Gefühl der Entfremdung, wann immer sich Hector in einer Enklave des Adeptus aufhält. Trotz dieser philosophischen Differenzen vom Cult Mechanicus, hat sich Hector seine Loyalität und den Respekt für seine vorgesetzten erhalten und ehrt die meisten Riten des Kultes wie jeder andere auch.
Im Rahmen seiner Berufung zum Technoarchäologen legt er einen enormen Jagdeifer an den Tag. Er liebt die immer neuen Rätsel und Herausforderungen, die die Suche nach verschollenen Artefakten des Goldenen Zeitalters ihm in den Weg stellen. Folglich ist Hector nur dann wirklich glücklich, wenn er ein Ziel hat, auf dass er seine Energie richten kann. Dabei ist es ihm egal, ob er Wochen in den riesigen Archiven einer Makropole verbringen, oder auf irgendeiner vergessenen Tropenwelt durch hüfthohen Morast waten muss.

Beruf: Technoarchäologe

Fähigkeiten und Kenntnisse:

  • Technische Kompetenz: Als Mitglied der Artisan-Kaste hat Hector eine umfassende technische Ausbildung erhalten. Nach Jahrzehnten der Arbeit in den Schmieden der Heimatwelt des Mechanicum ist er nicht nur versiert in der Herstellung und Instandhaltung zahlloser Maschinen und Geräte, sondern beherrscht auch die notwendigen Riten um mit den Maschinengeistern zu kommunizieren. Sein Talent liegt hierbei jedoch deutlich stärker auf dem technischen, statt dem spirituellen Aspekt, sowie seinen umfangreichen Kenntnissen über antike und größtenteils verlorene Archäotechnologie.
  • Selbstverteidigung und körperliche Konstitution: Das Leben als Technoarchäologe birgt gänzlich andere Risiken als die relative Sicherheit der gewaltigen Schmiedekomplexe des Mars. Auf der Suche nach verschollenem Wissen ist der Mechanicus durchaus bereit sich auch mit zwielichtigeren Elementen in und wenn nötig auch außerhalb des Imperiums auseinanderzusetzen. Gemäß dem Wahlspruch des Mechanicus – Wissen ist Macht, behüte es wohl – muss jeder, der dieser Berufung folgt in der Lage sein, dieses Wissen auch mit Waffengewalt zu bewahren. Auch Hector hat vor seiner Entsendung eine umfangreiche Ausbildung in den Kasernen der Skitarri des Mondus Occulam genossen, die sich vor allem auf den Nahkampf fokussierte. Die Waffen seiner Wahl sind dabei ein langer Kampfstab und eine kompakte Plasma-Pistole für kurze Distanzen. In Kombination mit seinem augmentierten und gut trainiertem Körper ist er in der direkten Konfrontation durchaus ein ernstzunehmender Gegner. Mit Waffen für längere Distanzen, wie Long-Las oder Lichtbogen-Gewehren kann er zwar umgehen, ist jedoch mangels praktischer Anwendung kein geübter Schütze.
  • Inneratmosphärischer Flug: Obwohl keineswegs ein Fliegerass und definitiv kein Kampfpilot, kann Hector die meisten atmosphärischen Fahrzeuge des imperialen Raums bedienen und verfügt über entsprechende Implantate in den Händen, die eine direktere Verbindung mit dem Interface eines Fahrzeugs und somit eine intuitivere Kontrolle ermöglichen.
  • Gedächtnis: Wie die meisten Mitglieder der Artisan-Kaste sind Hectors kognitive Implantate vor allem auf kreatives Denken und Problemlösung hin optimiert. Da die wichtigsten Voraussetzungen hierzu ein hohes Grundwissen und eine schnelle Auffassungsgabe sind, verleihen seine modernen Gedächtnis-Spulen ihm zwar ein nahezu eidetisches Erinnerungsvermögen, erfordern jedoch auch eine regelmäßige und sorgfältige Sichtung und Katalogisierung, um seine Gedächtnis- und Transferfähigkeiten auf optimalem Niveau zu halten.


Ausrüstung:
  • Implantate und Augmente: Wie die meisten Tech-Priester sind beträchtliche Teile von Hectors biologischem Körper entweder durch Implantate ergänzt oder ersetzt. Aus persönlichen Gründen und im Zuge seiner Profession, legt Hector jedoch im Gegensatz zu vielen seiner Brüder einen gewissen Wert auf seine menschliche Erscheinung, weshalb insbesondere sein Gesicht zumindest noch größtenteils organisch ist.
  • Respiratormaske: Eine Halbmaske, die über einen Respirator verfügt und zur Standartausstattung fast jedes Tech-Priesters gehört.
  • Cybermantel: Der Cybermantel ist ein leichtes Exoskelett, das direkt mit der Wirbelsäule und dem zentralen Nervensystem eines jeden Tech-Priesters verbunden ist und die Basis für die meisten inneren und äußeren Implantate und Prothesen bildet. Hierzu gehört auch eine moderne und relativ kompakte Potentia Spule, welche die Energieversorgung aller bionischer Implantate und Prothesen übernimmt und in regelmäßigen Abständen entweder über ausklappbare Sonnenkollektoren oder den Anschluss an eine Generator-Einheit aufgeladen werden muss.
  • Servo-Panzer: Ein leichter Brustpanzer, der zwar nur sehr begrenzten Schutz vor Schuss- oder Stichwaffen bietet, jedoch dafür ein hohes Maß an Beweglichkeit und die kompakte Unterbringung von Hectors Mechadendriten ermöglicht.
  • Mechadendriten: Hector besitzt zwei kompakte Mechadendriten, einen optischen und einen Allzweck-Arm. Während der Optische vor allem eine hochauflösenden Kamera mit mehreren Filtern an einem hochflexiblen Teleskoparm, sowie eine starke Taschenlampe aufweist, ist der Allzweck-Dendrit mit einer Vielzahl von modularen Werkzeugen wie Bohrern, Zangen, sägen und ähnlichem ausgestattet, die Hector sowohl bei seiner Arbeit, wie auch bei kleineren Reparaturen verwendet.
  • Voxcoder: Ebenfalls ein Teil der Standartausrüstung eines Tech-Priesters, der es Hector ermöglicht die Lingua Technis zu sprechen, sowie seine natürliche Stimme mit kleinen Effekten zu unterlegen.
  • Waffen: Zu seinem persönlichen Schutz führt Hector stets einen beidhändigen Energie-Kampfstab, sowie eine kompakte Mk V-Plasmapistole für kurze bis mittlere Distanzen mit sich.
  • Opus Maccina: Das Symbol der Techadepten, dass seinen Rang innerhalb des Mechanicus ausweist.
  • Servitor-Schädel: Insbesondere bei der Arbeit im Gelände ist Hector oft in Begleitung eines Allzweck-Servoschädels anzutreffen, der auf den Namen „Nand“ hört.


Biografie:
Hectors Geburtsort könnte bereits als Vorahnung seines späteren Lebenswegs angesehen werden, denn anstatt in der relativen Sicherheit einer Schmiedewelt, erblickte er an Bord der Mechanicus-Arche Malleus Ignis das Licht des Omnissiah, welches als Teil der Exploratorflotte KX-721.T die Grenzen des Segmentum Tempestus bereiste. Da die Erzmagi der Flotte in der Regel nur wenig Empathie für Passagiere übrige hatten, die sich nicht nützlich machten, begann Hectors Ausbildung bereits sehr früh. Nach Absolvierung der Grundlehren, die jedes Kind auf den Welten des Mechanicus erhält, wurde Hector aufgrund seiner praktischen Begabung im Umgang mit den Gaben des Maschinengottes in die Obhut der Artisan-Techpriester gegeben. Seine Ausbilderin und wichtigste Bezugsperson in den nächsten Jahrzehnten sollte Adeptin Elisa Norn werden, eine strenge, aber enthusiastische Lehrerin, die ihn einerseits in den tieferen Lehren und Mysterien des Mechanicus unterwies und andererseits die vielen besonderen Facetten der abgeschotteten Existens einer Explorator-Flotte aufzeigte. Tagsüber begleitete Hector seine Lehrerin bei ihrer Arbeit in den Schmieden der Arche, abends und nachts erging er sich in seinen eigenen Studien in unterschiedlichsten Bereichen von Mechanik und Geschichte, bis hin zu Philosophie und Politik. Stark beeinflusst durch Adeptin Norn entwickelte der junge Aspirant jedoch eine besondere Faszination für das Vergangene und Unbekannte. Die Explorator-Flotten vereinten beide Aspekte auf faszinierende Weise, indem es einerseits ihre Aufgabe war den Horizont des Imperiums in bislang unbekannte Gebiete der Galaxis zu erweitern und andererseits ständig auf der Suche nach heiligen Artefakten vergangener Zeitalter zu suchen, um zumindest einen Teil des Wissens aus der glohrreichen Vergangenheit der Menschheit wieder nutzbar zu machen. Im Alter von 17 Jahren beschloss Hector sein Leben diesem Ziel zu widmen und seine Ausbildung spezialisierte sich im folgenden dahingehend.
Noch weitere 6 Jahre blieb Hector im Schoß der Flotte bis schließlich der Tag kam, an dem er den Ort seiner Kindheit zurücklassen musste: Während einer der seltenen Abstecher der Flotte in imperiales Territorium verließen über der Schmiede-Welt Kiavahr alle aufstrebenden Tech-Priester von KX-721.T ihre Schiffe, um an Bord eines wartenden Mechanicus-Kreuzers die lange Reise zur fernen Heimatwelt des Mechanicus anzutreten, wo ihre weitere Ausbildung erfolgen würde. Hector tat dies mit der zu erwartenden Mischung aus unbändiger Vorfreude und tiefem Wehmut, denn er wusste, dass es alles andere als sicher war, dass er seine Meisterin oder seine Eltern nocheinmal wiedersehen würde. Schon wenige Tage später, spätestens jedoch nach Ankunft auf dem Mars war für solcherlei emotionalem Ballast plötzlich keinerlei Platz mehr. Wo Norn bereits eine anspruchsvolle Ausbilderin gewesen war, stellten die Adepten des Mars alles in den Schatten. Viele Bewohner des Mars betrachteten die Mitglieder der Explorator-Flotten aufgrund ihrer oft unorthodoxen Ansichten und ihrem Hang zur Improvisation mit einem gewissen Argwohn, weshalb insbesondere die fortlaufende Indoktrination und theologische Lehre einen besonderen Stand in ihrem Curriculum hatten. Zusätzlich begann für Hector auch der „militärische“ Teil seiner Ausbildung, den nur wenige Tech-Priester absolvieren mussten und der für ihn eine bis dahin ungekannte Herausforderung bedeutete. Die Härte des Trainings förderte jedoch auch den Zusammenhalt innerhalb der verhältnismäßig kleinen Aspiranten-Gruppe, die sich für diesen Weg entschieden hatte und im Laufe der Jahre gewann Hector neben Erfahrung auch einen engen Freundeskreis.
Nicht weniger als 15 Jahre dauerte die Ausbildung auf der Heimatwelt des Mechanicus, bevor Hector und die anderen, die bis zum Ende durchgehalten hatten schließlich ihr Opus Maccina und ihre erste Berufung erhielten. Während manche von ihnen zur dauerhaften Unterstützung verschiedener Explorator-Flotten beordert wurden, bereiste Hector über mehrere Jahrzehnte hinweg verschiedene Systeme um bei bestehenden Projekten anderer Techarchäologen zu helfen oder Hinweisen aus den zahlreichen Quellen des Mechanicum nachzugehen. Zwar erwiesen sich diese nur allzu oft als fruchtlos, jedoch konnte Hector immer wieder kleinere Erfolge erzielen. Seine bisher bedeutendste Entdeckung bestand aus einer Reihe fragmentierter Pläne der Noosphäre, einer revolutionären Netzwerktechnik, die während des marsianischen Bürgerkriegs verloren gegangen war und von ihm teilweise in den Archiven einer Makropole auf Thracian Primaris wiederentdeckt wurde.
Während dieser Zeit verbrachte Hector unter anderem fast zwei Jahrzehnte bei einer Gruppe von Freihändlern, die den östlichen Saum der Milchstraße bereisten und dabei auch viele Welten besuchten, die ansonsten kaum erreichbar wären. Während dieser Zeit weitab der imperialen Kernwelten kam es zu mehreren Begebenheiten, die sein festbetoniertes Weltbild mehrfach auf die Probe stellten: In regelmäßigen, wenn auch relativ großen Intervallen trafen sich die Freihändler mit Delegationen verschiedener Xenos-Rassen unter anderem Eldar und Tau. Zwar waren diese Treffen nur kurz und von beidseitigem kommerziellen Interessen getragen, jedoch boten sie dem neugierigen Techpriester auch viel Gelegenheit Einblicke in die Technologie der anderen Rassen zu erhalten. Solche Missachtungen der imperialen Gesetze wurden vom Mechanicus zwar gedulded, wenn sie der Suche nach Wissen dienen, jedoch gab es auch viele Techpriester die dies als blanke Häresie betrachteten, weshalb Hector solche Umtriebe möglichst geheim hielt, auch wenn sie ihn dazu brachten seine Haltung gegenüber Nicht-Menschen und ihrer Technik zu hinterfragen.
Erst vor wenigen Jahren ist Hector in imperiales Hoheitsgebiet zurückgekehrt und kam dabei eher durch Zufall in den Trojan-Subsector um nach neuen Hinweisen für die nie endende Suche der Techarchäologen zu fahnden.

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