Adeptus Mechanicus - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Hintergrundinformationen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Hintergrund der Imperialen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=25) +---- Forum: Hintergrund (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=26) +----- Forum: Fraktionen, Häuser und Gruppierungen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=97) +----- Thema: Adeptus Mechanicus (/showthread.php?tid=457) |
- Kogan - 05-21-2018 [CENTER]Adeptus Mechanicus[/CENTER] [CENTER][/CENTER] Auch als Priesterschaft des Mars bekannt, sind sie die eifersüchtigen Wächter der Technologie. Ihre Macht über die Äonen alten Techniken ist unzweifelhaft und so sind sie eine der mächtigsten Organisationen im Imperium. Stets bestrebt andere aus ihren Angelegenheiten heraus zu halten und so viel Unabhängigkeit wie möglich zu wahren sind sie ein Imperium innerhalb des Imperiums. Die Macht des Adeptus Mechanicus ist es, die Raumflotten erschaffen kann und die Millionen Panzer der Armeen des göttlichen Imperators in Bewegung zusetzen vermag. Sternensysteme erblühen oder finden ihren Untergang auf Geheiß des Adeptus und ihre Präsenz ist auf fast allen imperialen Welten allgegenwärtig. Derart ist die Macht der Bruderschaft des Mars. [CENTER]Das Adeptus Mechanicus auf Koron 3 [/CENTER] [CENTER]Der Wille ist stark doch das Fleisch ist schwach. Drum entledige dich des Fleisches und ersetze es durch gesegnete Maschinerie. Der Wille ist stark und die Maschine ist ewig. [/CENTER] Koron 3 ist eine imperiale Welt im Stand der Hochindustrialisierung. Die strategischen und zivilen Ressourcen, seien es Rohstoffe, Zwischen- oder Endprodukte, versorgen 126 andere Planeten direkt und 2349 (im nennenswerten Umfang) indirekt. Der Wert Koron 3s entspricht der Kategorie 4 auf der Eisenbergliste und ist somit schützenswert, aber nicht von übergeordnetem Interesse, was den Verteidigungsrang bei einem größeren Angriff externer Aggressoren angeht. Die zu einer Verteidigung eingesetzte Technologie sollte den Wert von hundert Standardjahren hochgerechneter Güterausstoß des Planeten nicht übersteigen. (Personelle Kräfte sind in der Berechnung der Entbehrlichkeit nicht berücksichtigt wurden. Ihr Erhalt kann als vernachlässigbar betrachtet werden.) Das Adeptus Mecanikus unterhält eine geringe Anzahl an Brüdern und Schwestern auf Koron 3, wenn man diese im Verhältnis zu vergleichbaren Planeten der Kategorie 4 sieht. Grund dafür ist sowohl ein Engpass in der personellen Abdeckung des Sub- Sektors, welcher nach aktuellen Berechnungen in 177 Standardjahren ausgeglichen werden kann, als auch eine Unklarheit im Status des Planeten, beziehungsweise des dort stationierten Militärs. Nach dem letzten lokalen Konflikt, dem sogenannten Krieg der Häuser, wurde Koron 3 von der Imperialen Armee befriedet und bis zur Stabilisierung besetzt. Diese Garnisonstruppen sind mittlerweile durch heimische Kräfte, namentlich Planetaren Verteidigungsstreitkräften (PVS) ersetzt wurden. Allerdings wurde der Status dieser Einheiten noch nicht angepasst, wodurch sie offiziell weiterhin als Garnisonstruppen der Imperialen Armee gelten. Hier ist von einem normalen zeitlichen Versäumnis der Bürokratie auszugehen. Es erschwert jedoch die Kategorisierung der Truppen des Planeten und damit die stndartiesierte Versorgung mit unterstützenden Brüdern und Schwestern des Adeptus. Trotz der dünnen Abdeckung mit Vertretern des Mars, in militärischer und ziviler Positionierung, können alle nötigen Aufgaben mit erforderliche Effizienz erfüllt werden und die Diener des Maschinengottes müssen sich keinerlei Versäumnis nachsagen lassen. Fest und eisern steht der Omnissiah auf der Erde Koron 3s. Die oben proklamierten Tatsachen sind wahr, erschöpfen dabei jedoch nur einen Teil der gesamten Fakten, der im einstelligen Prozentbereich liegt. Im Folgenden werden weitere Informationen übermittelt. Gegenüber Außenstehenden, wie auch jenen Angehörigen des Maschinenkultes, die ihre Pflicht besser erfüllen, wenn sie nicht durch die Last gänzlicher Wahrheit belastet werden, haben Eingeweihte auf die obenstehenden Fakten zu verweisen und diese kontinuierlich zu wiederholen. [CENTER] Die Unbedarften glauben eine Halbwahrheit bereitwilliger, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.[/CENTER] Die Koron- Kontroverse Die meisten Welten innerhalb des Imperiums, die einen hochgradigen Status der Industrialisierung erreicht haben, verfügen über zentralisierte und verstaatlichte Produktionsstätten. Das Adeptus Mechanicus hat enormen Einfluss auf diesen Welten, sei es als Koordinatoren und/oder als Kontrollinstanz. Wenn er nicht gleich gänzlich die Oberhoheit innehat. Nun ist unschwer zu bemerken, dass dies auf Koron 3 nicht der Fall ist. Zwar ist etwa fünfzig Prozent der Schwerindustrie und fünfundzwanzig Prozent des restlichen Produktausstoßes verstaatlicht und geht in großen Teilen direkt als Tribut an das Imperium, davon abgesehen gibt es jedoch eine unüblich große Anzahl an Privatfirmen. Diese werden natürlich vom Mechanicus überwacht und müssen Lizenzgebühren entrichten, wenn letzte auch nicht so hoch sind wie auf anderen Welten und dadurch auch kleineren Firmen ein Auskommen ermöglichen. Für Unbedarfte liegt die Erklärung dafür in den oben aufgeführten Punkten. Wenig Kapazität an verfügbaren Techpriestern und ungeklärte bürokratische Einordnungen. Natürlich ist das nur eine sehr oberflächliche Wahrheit. Das Adeptus lässt kein Feld technologischer Möglichkeiten unbeackert brachliegen. Koron 3 eine, in weiten Teilen unabhängige Entwicklung zu gestatten ist natürlich eine klare Entscheidung des Mars. Schon vor dem Krieg der Häuser wies Koron 3 eine enorme technologische Eigendynamik auf. Diese mündete in Techketzerei, als sich Teile der damalig anwesenden Vertreter des Kultes auf die Seite von Häretikern und Chaosdienern stellten, oder ihre privaten Ziele verfolgten. Im Rahmen der Rückeroberung des Planeten führte der Adeptus eine intensive Suche und Tilgung der ketzerischen Elemente durch. Dies geschah größtenteils unter dem Mantel der Verschwiegenheit, um Uneingeweihte aus den Angelegenheiten des Mars herauszuhalten. Der Fehler war es gewesen degenerierte Fraktionen wie das ketzerische Rasankur, trotz eindeutiger Hinweise, überhaupt erst gewähren und seinen schändlichen Einfluss auf isolierte Angehörige des Kultes wirken zu lassen. Dadurch konnten diese Unseligen vom Licht Omnissiah abgewandt und in die Knechtschaft der Dunkelheit gelockt werden. Die finale Vernichtung Rasankurs durch das Haus Siris, wurde durch den Mechanicus unterstützt und kam einem langjährigen und unbefriedigenden Zermürbungskrieg durch die Imperiale Armee zuvor. Verbleibende Abweichler und Techketzer wurden im anschließenden Zeitraum systematisch gejagt und eliminiert. Während die Imperiale Armee letzte Widerstandsnester aushob und die Logistik eines Wiederaufbaus und geistiger Säuberung anlief, kamen hochrangige Vertreter des Mechanicus auf der Kreuzer Ozymandias zusammen, welcher den Kräften des Mechanicus bis dato als Operationsbasis gedient hatte. Einige besagter Vertreter kamen persönlich, andere erschienen als flackernde Projektionen oder durch mechanische Abbilder ihres Willens vertreten. Ihr Streben war es über das weitere Schicksal der geschlagenen Welt Koron 3 zu entscheiden. Die Agenda anderer Fraktionen des Imperiums oder gar das klägliche Wollen jener Einheimischen, die auf ihren Knien rutschten und die Eroberer um Verzeihung anbettelten, wurde außer Acht gelassen. Auch waren nicht alle anwesend, die etwas in diesem Fall zu sagen gehabt hätten. Es waren lediglich die Vertreter jener Splittergruppen und Fraktionen innerhalb des Kultes, welche ein direktes Interesse am weiteren Werdegang des Planeten hatten und darüber hinaus schnell genug vor Ort sein konnten um ihren Hut mit in den Ring zu werfen. Drei mögliche Ziele wurden debattiert. Die Unterstützung einer gewöhnlichen Entwicklung des Planeten. Also zentralisierte Industrie mit wenigen Ausnahmen lokalen Freihandels und Entwicklung. Die Vereinnahmung der Welt als potenzielle Fabrikwelt. In weniger als zweitausend Jahren konnte Koron 3 eine planetenweite Fabrikanlage sein und permanent Versorgungsgüter in fantastischer Anzahl ausstoßen. Oder eine dritte weitaus weniger orthodoxe Variante. Die nachfolgende Aufzeichnung ist gelöscht und anschließend restauriert wurden. Sie stammt mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Servoschädel mit gewöhnlichen Protokollaufgaben. Die Bilddatei ließ sich nicht wiederherstellen, doch große Teile der Audiospur. Es handelt sich um eine Aufzeichnung des Lagegesprächs auf der Ozymandias. Die Anwesenden können nicht benannt werden. Die Aufzeichnung wurde mutwillig gelöscht, Wer dies veranlasst hat kann nicht benannt werden. Zitat:Mechanische Stimme, ob männlich oder weiblich kann nicht benannt werden: Verzeih wenn ich dich unterbreche Schwester, doch ich habe nicht den weiten Weg auf mich genommen und zeitkritische Angelegenheiten vernachlässigt, um mich mit den Einzelheiten einer wenig bedeutenden Befriedungskampane zu langweilen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Skitarii diese Sache schnell und effizient beenden werden. Wenn wir also zum Punkt kömmen könnten. Nachfolgend geht die Aufzeichnung noch für zwölf Minuten und sieben Sekunden weiter, bevor sie aufgrund der Zerstörung nicht mehr rekonstruierbar war. Eine klare Einigung kann der Zuhörer in dieser Zeit nicht erkennen und die Anwesenden ergehen sich in Für und Wider und diversen, versteckten oder offenen Anfeindungen. Ein Blick auf das moderne Koron lässt jedoch recht schnell erkennen, in welche Richtung die letztliche Entscheidung tendiert. Zivile Wissenschaft und Forschung verwundern Besucher von anderen imperialen Welten, ob des gestatteten Freigeistes. Die Antigrav- Technologie des Hauses Siris ist gewiss das bekannteste Beispiel, aber auch die Ballung freier Waffenhersteller oder Chemieindustrie ist bemerkenswert. Das Adeptus nimmt gewaltige Summen traditioneller Währung durch Koron 3 ein und vielen reicht allein das schon als Erklärung für die Zurückhaltung des Mechanicus. Die wahren Gründe liegen jedoch teilweise im oben abgebildeten Gespräch begründet. Natürlich gab es spätere Anpassungen durch andere Gruppen oder Fraktionen innerhalb des Mechanicus, die in den letzten 213 Jahren an Macht gewannen. Die Kontroverse um das Verfahren mit dieser Welt ist nie ganz erloschen und flackert dann und wann auf, wenn mächtige Individuen eine andere Nutzung für mehr im Sinne des Mars erachten. Nichtsdestotrotz ist die Agenda in den letzten zweihundert Jahren mehr oder weniger strikt verfolgt wurden und hat dazu geführt, dass Koron 3 sich eines Systems rühmen kann, in dem der normale Bürger auf die Sicherheit staatlicher Arbeitsmaßnahmen vertrauen kann, aber auch die Möglichkeit hat sein Glück auf dem freien Markt zu versuchen. (Siehe hierzu auch Gohmor Die Makropole und das Leben darin /Die Mittlere Ebene / Mittlere ) Quellen: Bild 1 Art by M1CHE113Frick - Kogan - 05-21-2018 Dieser Lenkung planetarer Entwicklung und Weltordnung aus dem Schatten, ist nur eines von vielen Geheimnissen, die die Diener des Maschinengottes auf Koron 3 wahren. Die anderen zu enthüllen, verlangt einen Blick in die Geschichte des Planeten zu werfen. [CENTER]Umgib den Palast der Wahrheit mit Zinnen aus Lügen und Irrgärten aus Falschheit. [/CENTER] Zu einer der Wahrheiten, die dem Mechanicus bekannt aber vor der breiteren Öffentlichkeit zu verbergen sind, zählt der Umstand, dass Koron 3 vor der Besiedlung durch den Menschen bereits von intelligenten Lebewesen bewohnt war. Dabei handelte es sich um eine Reptilienspezies, die sich auf einem primitiven Entwicklungsstand befand und als eine Art Warpanbeter betrachtet werden muss. Sie lagen scheinbar im Krieg mit den ersten menschlichen Siedlern und wurden von diesen vernichtet. Xeno- Genetor Schwester Jahnes hat die Theorie herausgestellt, dass diese Wesen ihre Kultur nicht in der materiellen Welt entwickelten und ausbauten, sondern faktisch in zwei Existenzebenen lebten. Die eine, namentlich unsere reale Ebene, diente allein dem Erhalt des Körpers, durch Nahrungsaufnahme, Schlaf und Fortpflanzung. Auf der zweiten Ebene spielten sich religiöse und philosophische Prozesse ab. Der von ihr geprägte Begriff der „Spiegeldimensionalen Seinsform“, welches die Kernaussage ihrer letzten Veröffentlichung darstellt, fußt zu großen Teilen auf eben dieser angenommenen Spezies. Angenommen, weil es zwar reichlich fossile Funde gibt, die Theorie der Mehr- oder Spiegeldimensionalität jedoch nur auf wenigen Quellen von recht zweifelhafter Herkunft beruht. Der schlichte Umstand, dass diese antike Xenorasse von den ankommenden Menschen ausgelöscht wurde, schmälert zwar nicht das Interesse an ihrer Erforschung in spezialisierten Kreisen, wohl beim Rest des Kultes, sie keine nützlichen Artefakte zurückgelassen haben. Anhänger Jahnes sehen darin einen Beweis für ihre Theorie, während Kritiker einen Zirkelschluss wittern und schlicht eine unterentwickelte und zurecht ausgelöscht Rasse von degenerierten Aliens sehen. Warum die Erkenntnis vor der breiten Masse verborgen gehalten werden muss, bedarf derweil wohl kaum einer Erläuterung. Das Wissen um die Präsenz von nichtmenschlichem, intelligentem Leben, sei es auch vor tausenden Jahren zu Asche verbrannt wurden, hat die Tendenz den einfachen Bürger des Imperiums zu verunsichern. Es kann als Ironie bezeichnet werden, dass es Jahnes selber war, die während ihrer Suche nach Belegen für ihre Theorien, auf Hinweise bezüglich einer weiteren Spezies stieß. Während einer Grabung etwa sechshundert Kilometer südöstlich der Hauptstadt Gohmor stieß sie und ihr Team auf Schienenstränge. Dies mutete Anfangs kaum verwunderlich an, da während der gesamten Epoche nach er Rückeroberung nach dem Weltenbrand, Schienenfahrzeuge verwendet wurden, wie auch zu vermuten steht, dass die ersten Siedler auf diese Art des Transportes zurückgriffen. Es galt zwar als gesichert, dass die ersten Siedler lediglich den westlichen Kontinent „Vorago“ urbar machten, doch waren Außenposten auf „Septinanus“ denkbar. Dies hätte Spuren auf Überbleibsel aus dem Zeitalter der Technologie bedeutet und jeder sonst entdeckte Fund wäre dem gegenüber lächerlich unbedeutend gewesen. Allein, die erste Euphorie wurde bald von Ernüchterung abgelöst. Denn noch während man alle technischen Möglichkeiten ins Feld führte, um den, von den Äonen der Erdbewegung verschütteten Schienenstrang zu folgen, ergaben Analysen des geborgenen Materials, dass es zu einer bekannten Spezies gehörte. Zu den Squat, um es zu spezifizieren. Die Enttäuschung darüber, keine Funde aus dem Zeitalter der Technologie zu bergen, währte nicht lang. Nicht zuletzt weil das Mechanicus wenig Raum für lästigen Emotionsbalast wie Enttäuschung hat sondern in Begriffen von Möglichkeiten und kalkuliertem Erfolg denkt. Die Squats (Homo sapiens rotundus) wurden als menschliche Sub- Rasse klassifiziert und sind nach der Vernichtung durch die Tyrandien im galaktischen Maßstab nicht mehr als relevant zu betrachten. Was von ihrer einstigen Zivilisation noch existiert ist entweder ins Imperium integriert wurden oder von keinem Belang im galaktischen Maßstab. Nichtsdestotrotz haben die Squats eine bemerkenswerte technologische Entwicklung durchgemacht, welche im Ursprung zwar der des Imperiums ähnelt, aber einer anderen Philosophie folgt. Wo die Priesterschaft des Mars die Beseeltheit der Maschine erkannt hat und das Wesen als göttlich begreift, gingen die Squats von einer rein martialischsten Existenz aus. Die Maschine lediglich ein Ding und nur die Summe ihrer Teile. Es steht zu vermuten, dass es auch diese Blasphemie war, die ihren Untergang mitbegründete. Denn töricht ist der, der sein Haus auf dem bröckelnden Fundament falschen Glaubens errichtet. Von den theologischen Abwegen, die die Squats beschritten haben einmal abgesehen, hat ihre Zivilisation dennoch einige erstaunliche Errungenschaften hervorgebracht. Die Kriege gegen Orks und Tyraniden, welche auf das vergleichsweise kleine Reich einen permanenten Druck ausübten, haben diese Entwicklung gefördert und geprägt. Die heute in den Reihen der Imperialen Armee oder in speziellen Siedlungen, dieser Tage noch zu findenden Squats sind dabei mit denen aus der Blüte ihrer Kultur kaum zu vergleichen. Die Technologie dieser Epoche ist für das Mechanicus also durchaus von Wert. Die Ausgrabungen auf Koron verhärteten die Erkenntnis, dass dereinst ein großer und gut befestigter Stützpunkt auf dem Planeten exisiterte, der genau in die Phase dieser Blüte datiert. Im Verlauf der weiteren Ausgrabungen konnte ein gepanzertes Schienenvehikel geborten werden, welches wage Hinweise auf den Standort dies Außenpostens lieferte. Offenkundig hatten die Squats, ihrer natürlichen Gewohnheit folgend, den Weg in die Tiefe gewählt und ihren wertvollsten Besitz in einer unterirdischen Festung verwahrt. Es gibt nach wie vor Streit darüber, ob dieses unterirdische Bollwerk mobilder oder stationärer Natur war. Alle mal war es den Aufwand wert danach zu suchen. Natürlich musste eine solche Suche nach Möglichkeit unbemerkt von anderen Institutionen des Imperiums geschehen. Ohnehin hätte alles Gefundenen dem Mechanicus überlassen werden müssen, doch vorausgehende Bürokratie und Kompetenzgerangel hätten diesen Prozess nur unnötig in die Länge gezogen. Daher war es ratsamer diskret vorzugehen. Niemand wurde belogen oder in die Irre geführt. Die Entdeckungen und die daraus entstehenden Aktionen des Mechanicus auf Koron 3 wurden lediglich mit einer überschaubaren Informationspolitik gehandhabt. Der Ausgangspunkt der Suche nach der Artefaktfestung (wie der offizielle Titel des Gesuchten lautete) war der Endpunkt des gefundenen Schienenstrangs. Hier wurde 3571 v.K.d.H (Anpassung an lokale Zeitrechnung zur Vereinfachung der Syncronisation) Magnus Rega etabliert. Magnus Rega Um die Natur dieser Einrichtung zu erfassen, muss man begreifen, dass Außenstehende zwar den Mechanicus als homogene Einheit verstehen, jedoch genau das Gegenteil der Fall ist. Bestenfalls kann man das Adeptus als einen Zusammenschluss unterschiedlichster Fachrichtungen, Ansichten und Auslegungen begreifen, die der gleichen Prämisse folgen (und nicht einmal immer das). Auch beim Bau man Magnur Rega waren diverse Gruppen beteiligt, die alle ganz eigene Ziele verfolgten. Nach Außen hin ist die Niederlassung eine Bergbaufabrik, welche die natürlichen Rohstoffe der umgebenen Berge ausbeutet und in Teilen direkt verarbeitet oder als Rohmaterial an andere Produktionsstätten des Mechanicus versendet. In der Tat ist Magnus Rega dies auch, doch darüber hinaus noch so viel mehr. Als zweite wichtige Funktion ist die Suche nach der Artefaktfestung zu benennen. In der lichtlosen Tiefe des Planeten wurden Erze nur als Nebenprodukt einer stoischen Suche nach den Hinterlassenschaften der Squats abgebaut. Man fand ihre Spuren, fand Hinweise und sogar Technologie, doch bisher blieb der große Erfolg verwehrt. Viele kamen um zu suchen und nicht alle haben das Licht der Sonne Sorlon wieder erblickt. Doch der weitaus größere Teil verlor den Elan und wandte sich anderen Projekten zu. Jene die mehr an der Lokalpolitik des Planeten interessiert waren, sahen Magnus Rega als mögliche Operationsbasis, als die technologischen Kapriolen der Einheimischen Überhand zu nehmen begannen und nicht wenige eine militärische Intervention des Adeptus forderten. In Teilen kämpften Techpriester und Einheiten der Skitarii auch im Krieg der Häuser mit. Nie jedoch als geeinte Fraktion und nie in dem Größenumfang, dass sie eine entscheidende Rolle spielten. Jene die nicht an der Suche nach der Artefaktfestung und den kleinlichen Kriegen der Einheimischen interessiert waren, wollten Magnus Rega zu einem Platz für Freigeister (dieser Begriff ist hier im engen Korsett des Maschinenkultes zu betrachten) machen. Etwas abgelegen von den intellektuellen Zentren des Adeptus, aber mit den Vorzügen einer hochentwickelten Welt versehen, bot die Niederlassung scheinbar idealen Bedingungen. Tatsächlich wurde die Kunde verbreitet und in den dreihundert Jahren, die dem Krieg der Häuser vorausgingen, kamen vor allem die, die sich noch beweisen mussten oder aber deren Forschungen und Experimente ihnen auf anderen Welten argwöhnische Blicke ihrer Brüder und Schwestern eingebracht hätten. Die Stollen und Gänge in der Erdkruste, wo man nach Rohstoffen und antiker Technologie gesucht hatte, wurden zu Laboren und Refugien der Gelehrsamkeit. Allerdings entglitt dem leitenden Magos die Aufsicht über das Geschehen zunehmend. Techpriester deklarierten künstliche Höhlen und Tunnelnetze zu ihren Bereichen, in denen Unbefugte nichts zu suchen hätten. Zu diesen Unbefugten zählten nicht selten auch Brüder und Schwestern des Kultes. Experimente und unautorisierte Unternehmungen wurden durchgeführt, ohne dass irgendjemand bei der offiziellen Leitung der Station um Erlaubnis ersuchte. Es kam zu Katastrophen und schweren Zwischenfällen. Der Höhepunkt dieses unhaltbaren Zustandes war erreicht, als sich während des Krieges der Häuser scheinbar sogar Priester untereinander bekämpften. Wird fortgesetzt... - Kogan - 05-21-2018 [CENTER]Geheimes und Wissenswertes[/CENTER] Tempel des Flüsterns Weniger ein gehütetes Geheimnis, als vielmehr ein Objekt seltener Erwähnung ist der Tempel des Flüsterns, in der südlichen Eiseinöde Koron 3s. Seine Ursprünge sind nicht gänzlich klar wenn es auch als unumstößlich gilt, dass er seit den ersten tagen der Präsenz des Mechanicus auf Koron existiert. Alle Konflikte, selbst den Krieg der Häuser, hat diese Institution unbeschadet überstanden. Den Grund dafür sieht man fast ausschließlich in der unwirtlichen Lage und dem geringen strategischen Wert, dem ihn ein Feind zumessen mag, dessen Bestreben lediglich in Gebietgewinn und Ressourcenerlangung begründet liegen. Für so einen Gegener dürfte der Aufwand den stratigischen Nutzen kaum aufwiegen. Einige Stimmen, die dieser heiligen Institution und ihren verschrobenen Angehörigen skeptischer gegenüber stehen, führen finstere Gründe für die Verschonung während des Kriegs der Häuser ins Feld. Diese Mahner geben zu bedenken, dass es beunruhigende Hinweise darauf gibt, dass einige Verräter aus den eigenen Reihen, welche sich der Verschmelzung von Maschinenwissen und Götzenanbetung hingaben, im Tempel des Flüsterns Unterschlupf fanden. Eine Untersuchung fand dafür keine Beweise, auch wenn hier und da zu bedenken gegeben wurde, dass eben diese Untersuchungen halbherzig geführt wurden sein. Der Tempel ist wie gesagt selbst unter den auf Koron stationierten Brüdern und Schwestern des Kultes nicht durchgehend bekannt. Doch die wenigen die Kenntnis von ihm haben sind dafür weit über das gesamte Imperium verteilt und die sporadischen Pilger, kommen von Weit her um seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Eine Reise, dich sich trotz aller Strapazen als fruchtlos erweisen kann, denn es kam vor, dass Bittende abgewiesen wurden, obschon sie lange Pilgerfahrten durch Warp und Raum hinter sich hatten. Die Hüter des Tempels gelten selbst unter den Dienern des Maschinengottes als verschroben und exzentrisch. Sie nennen sich "Die Verbundenen", was im übertragenen wie auch im wortwörtlichen Sinne verstanden werden kann. Man sagt ihnen eine direkte, mystische Verbindung zum Willen des Omnissaia nach. Darüber hinaus sind sie tatsächlich mit dem Gebäude des Tempels verbunden und können sich nur in sehr geringen Maße frei bewegen. Ein Bittsteller wird von diesen Wächtern auf die Dringlichkeit seines Anliegens geprüft und dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob er ein angesehener Magos oder der niedrigste Fließbandarbeiter ist. Solange sein Streben dem Wohl der Maschine dient, hat er Chancen in die Kammer des Flüsterns eingelassen zu werden. Diese Kammer ist eine Verquickung von Maschine und Religion in beispielhafter Vollendung und somit schon an sich ein starkes Glaubenssymbol des Kults der Maschine. Der Proband betritt eine Halle, die von einer unsäglichen Kakophonie aus Stimmen in den unterschidlichsen Sprachen erfüllt ist. Ein Meer aus Worten und Sätzen, durchwogt von Strudeln der Lingua Technis. Alles was jemals in dieser Kammer gesprochen wurde, wird von antiker Maschinerie aufgenommen, gespeichert, erneut abgespielt und wieder aufgenommen. So ist längst ein scheinbar unverständlicher Sturm aus Lautäußerungen entstanden, den weder die unzulängliche Biologie des menschlichen Ohres, noch dar hochentwickelte Audioverarbeiter einen Sinn daraus ziehen könnte. Es heißt sogar, dass zu langer Aufenthalt die geistige Gesundheit gefährde. Der Bittende muss sich frei machen von den Rückhalten und Sicherungen, die ihm die stoffliche Hülle, sei sie aus schwachem Fleisch oder gesegneter Maschine, bietet und sich auf die pure Information besinnen. Wenn er glaubt diesen Zustand erreicht zu haben, so flüstere er seine Frage. Ist er es würdig, so wird man ihm aus dem Gewirr der Stimmen antworten. Denn für jedes Problem, egal wie spezifisch gab, gibt oder wird es eine Lösung geben. Der Omnissai ist den seinen an diesem Ort nahe und er bedient sich dem Flüstern vorangegangener Diener um zu ihnen zu sprechen. Dies ist die erste Funktion des Tempels, doch keineswegs die einzige. Jede Maschine muss produktiv sein und letztlich ist auch der Tempel nichts anderes als eine Fabrik. Nun könnte man glauben, dass allein die Produktion von Weissagungen bereits Effizienz genug sei. Doch wer dies meint, versteht das Wesen der Maschine nicht. Die Anlagen, die unter dem Eis knirschen und vibrieren, fördern und raffinieren ein Öl, nur wenige Tropfen im Jahr und seine genaue Zusammensetzung ist ebenso unbekannt wie der Prozess der Verfeinerung oder Gewinnung. Mag sein, dass "Die Verbundenen" es wissen, doch selbst das scheint fragwürdig. Mit der Quintessenz ist man sparsam und wenn sie verteilt wird, dann in kleinen Violen an wenige Auserwählte. Wer aber eine Maschinerie oder eine Waffe mit diesem Öl benetzt und salbt, der kann versichert sein, das keine Fehlfunktion ihn heimsuchen wird. So heißt es das Eisenvater Sarlock von den Iron Hands einer der wenigen ist, der regelmäßig mit der heiligen Substanz versorgt wird. |