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Zu den Wracks!
Bestätigte der Mutant und schnippte sein LHO davon, was einen glühenden Minikometen in der Nacht erzeugte. Er gab seinen Kumpanen letzte Anweisungen und es waren Anweisungen, auch wenn er vor dem Kampf noch von der Gleichheit der Rasankuri schwadroniert hatte. Nachdem er sich letztlich das Sturmgewehr wieder umgehängt und seine Ausrüstung um eine altmodische Blendlaterne erweitert hatte, ging er voran. Zielstrebig marschierte er in die dunklen Gassen, voraussetzend das Naradas ihm folgte.
Er kannte sich aus, das musste man ihm lassen. Möglich das er die tintigschwarzen Schluchten der lichtlosen Häuserreihen erkundet hatte, doch wahrscheinlicher war es wohl das ihm ein, seiner städtischen Herkunft sei Dank, ausgeprägter Orientierungssinn zu eigen war. Nie zögerte er oder ging fehl. Vielmehr lotste er den anderen Rasankuri, und die beiden Palta die sie als schlichte Arbeitskraft hinzugezogen hatten, um eingestürzte Keller oder unpassierbare Durchgänge. Nur einmal hielt er inne und erzwang auch von seinen Begleitern, mit symbolhaft erhobener Faust, Ruhe und Stillstand.
Vor ihnen gähnte ein längerer Tunnel, dessen Ausgang sich lediglich als lichteres Schwarz vor absolutem Schwarz abzeichnete. Wie Rondo nun den gelben Strahl der Laterne in den Schlund richtete drang dieser nur wenige Meter weit und wurde dann sprichwörtlich verschluckt. Schwappend legte sich das Dunkel um das Licht und rang es geradezu nieder. In dieser Wolke absoluter Finsternis waren wimmelnden Bewegungen zu erahnen und ein bösartiges Fauchen erklang aus mehr denn einer Kehle, wenn auch nicht aus einer einzigen menschlichen.
Verteidiger! Schnaubte Rondo flüsternd und in seiner Stimme stellte sein übliches Selbstbewusstsein diesmal einen eklatanten Mangel dar. Er machte einen Schritt zurück und deutete in eine Seitengasse.
Dort entlang...
Eilig beschritten sie den auserkorenen Weg und nicht wenige Blicke gingen über die Schulter in Richtung Tunnel. Doch welche Antriebe diese Wesen auch zu ihren Handlungen motivieren mochten, Jagd lag im Augenblick noch nicht in ihrem Sinn.
Das war Glück! Erklärte der Mutant mit neuerlich, festen Worten, nachdem sie erst einmal genügend Abstand gewonnen hatten. Diese Scheißviehcher sind ne Art Eidechse oder so... also vom Verhalten her. Nur andersrum. So ne Eidechse legt sich ja auf nen heißen Stein und wenn die Sonne sie so richtig gebrutzelt hat dann geht sie ab wie'n Teller Krampfadern. Bei den Viehchern, also bei den Verteidigern jetzt, da ist das so mit der Nacht. Je später es ist, je mehr es auf Mitternacht zugeht, um so gefährlicher werden die Dinger. Weiß das Warp warum. Hab schon sonst was für Storys gehört wo die eigentlich herkommen. Manche sagen es sind Überlebende der großen Vernichtung, also die Brut von denen, die sich zurückentwickelt haben. Andere meinen es sind Wasserspeier vom Schloss, die irgendwie lebendig geworden sind. Die häufigste Begründung ist aber immer das die Seherin schuld ist. Das scheint am einfachsten zu sein. Verschwindet jemand in der Nacht, oder kommt irgendwo ein Monster aus nem Loch gekrochen, dann ist es immer die Seherin gewesen. Dann sieht man Krieger, Männer wie Bäume, die das Zeichen gegen den bösen Blick machen. Lachend drehte er sich zu Naradas um, achtete aber mit dem Können eines Felderfahrenen darauf ihn nicht zu blenden. Kannst du dir das vorstellen? Mutanten, deren Peitschennarben noch frisch sind, stehen in der Stadt der Götter und machen dieses alberne, imperiale Zeichen gegen das Böse. Scheiß Idioten, wenn du mich fragst. Sind tot besser dran als lebendig. Er spuckte aus und lenkte sie in eine weiter, ehemalige Handelsstraße, die nun Wind und Geistern gehörten. Naja, ich weiß nur das du dich vor den Verteidigern in Acht nehmen musst, je später es wird. Einer ist nicht gefährlich. Wirf einen Stein nach ihm und er verpisst sich. Wenn es mehr werden ballerst du über ihre Köpfe und sie stoßen diese Wolken aus Dunkelheit aus. Das können die echt, hab ich selbst gesehen. Wie so ne Krake, oder wie die heißen. Die machen dann ne Biege wenn du sie nicht sehen kann. Geht’s aber auf die Stunde der Mutter zu und du siehst wie sie sich zusammenrotten, dann nimm die Beine in die Hand, oder noch besser, bring ne massive Tür samt Hauswand zwischen dich und die.
Wären wir später auf das Nest von eben gestoßen, dann hätten sie morgen vielleicht noch ein paar Rüstungsteile und Stiefel von uns gefunden. Grinsend drehte es sich wieder um und hob schulmeisterlich den Zeigefinger.
Doch noch was interessante was der olle Rondo dir erzählen konnte.
Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück. Einmal mehr offenbarte sich das Ausmaß der urbanen Anlagen und verwies die Wanderer darauf das sie nur ungewohnte Erscheinungen in dieser Necropole waren. Rondo gönnte ihnen keine Rast und legte ein strammes Tempo vor. Schließlich dünnten sich die Ruinen etwas aus. Möglich das hier in früheren Zeiten vermehrt Holzgebäude gestanden hatten, von denen nun nicht einmal mehr die Grundpfeiler aufragten. Endlich führte ihr Weg sie auf eine asphaltierte Straße, was sehr merkwürdig erschien, bestanden die Fahrwege in Rasankur doch gewöhnlich aus annähernd fugenlos gelegten Steinplatten. Überhaupt mutete die Straße sonderbar und in ihrer ganzen Art sehr künstlich an. Sie begann nahtlos hinter einer einem Triumphbogen und führte Richtung Westen. Ihre Stiefel erzeugten unangenehm weitschallende Töne auf dem Untergrund und sie folgten diesem schwarzen Band eine weitere halbe Stunde.
Dann lag ihr Ziel vor ihnen.
In einer leichten Senke war der Asphalt, auf einer ungefähren Länge von zwanzig Metern, unterbrochen und ging in eine Freifläche hartgebackenen Lehms über. Darauf standen acht Fahrzeuge, ganz so als hätte ihre ehemaligen Fahrer an dieser Stelle schlicht die Lust auf einen Spaziergang überkommen. Drei davon waren Geländewagen, oder waren es gewesen bevor der Zahn der Zeit sie bis auf die metallenen Knochen abgenagt hatte. Sie standen auf gummilosen Felgen und allein der Rost schien sie noch zu stützen. Dann war da ein Militärlastwagen den das Wappen auf den Türen als Eigentum der Gamarai- Grenadiere auswies. Geschichtsinteressierte wären sicherlich im Quadrat gesprungen doch leider lag der Wert auch hier nicht über einem historischen Fotomotivs.
In die blecherne Prozession reihte sich dann ein gepanzertes Fahrzeug ein, eine Art Radpanzer mit einem flachen Turm und einer stummeligen Kanone. Stand er auch auf acht platten Reifen und hatte der saure Regen keinen Tupfer Farbe mehr an ihm gelassen, so sah er doch noch nicht vollkommen hinüber aus. Die neusten und damit vielversprechendsten Kandidaten waren ein Buggy, dessen Fahre in der offenen Kabine sicherlich Bekanntschaft mit der Witterung der Wüste hatte schließen dürfen und ein rundum geschlossenen Vehikel, welches an ein Baufahrzeug erinnerte und tatsächlich das Logo einer Gohmorer- Großbaufirma an der Seite prangen hatte. Letzters erinnerte etwas an einen Laster mit Personenkabine anstelle einer Ladefläche und es war tatsächlich mit einem versiegelbarem Erhaltungssystem ausgerüstet. Alles in allem wohl das geeignetste Gefährt für eine Spritztour in das öde Land. Was blieb waren zwei Motorräder von schlecht zu erkennendem Stadium des Verfalls.
Da hast du sie! Weiß der Teufel warum die ausgerechnet hier verreckt sind. Dämonen mit Schraubenziehern seh ich jedenfalls keine. Aber sie springen nicht mehr an, wir haben's bei allen versucht.
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Kommentarlos gesellte sie sich zu Naradas und seinem neuen „Kumpel“ Rondo. Es wurmte sie die unterwürfige Dienerin zu spielen, aber das war nun mal ihre Rolle in dieser Hierarchie. Auf niedere Fingergesten und knappe Kopfbewegungen zu horchen und daraus Befehle zu interpretieren die sie besser befolgte wenn es ihr weiterhin gut ergehen sollte, missfiel ihr beträchtlich, doch was hatte sie für eine andere Wahl? Der Ex-Korsar war die einträglichste Partie die sie für sich verbuchen konnte, seinen Unmut zu erregen wäre die größte Torheit die sie derweil überhaupt verüben könnte, darum war es immens wichtig ihn der bei Laune halten. Schon dass er sie an seine Seite winkte um ihn und den Schlägermutanten zu begleiten sprach dafür wie hoch sie in seiner Gunst stand, ohne zu diesem Zweck wahrhaftig etwas geleistet zu haben. Ein nicht allzu geringer Vertrauensbonus war vielleicht noch der Zeit geschuldet in der sie gemeinsam durch die Wüste gezogen waren mit Ad’razbe, Magal, Bane Karagoth und jener dubiosen Hundekreatur, die in den Wirren der nachfolgenden Ereignissen irgendwie entschwunden war. Ebenso war sie sich bewusst das der Dunkelhäutige nicht auf den Kopf gefallen war, er schien nicht nur mit seinen Händen kreativ und erschaffend arbeiten zu können, was ihn als formidablen Techniker auszeichnete der dem Fürsten beeindruckt hatte, sondern die gleichen Talente auch zwischen seinen Ohren zu besitzen. Sein Hirn war anpassungsfähig und flexibel, Eigenschaften die nicht alle Anwärter oder Rasankuri ihr Eigen nennen konnten. Außerdem verfügte er über das gedrillte und fortgeschrittene Wissen eines Schwarzklingenpiraten, welcher dahergelaufene Wüsteneremit im Heer Rasankurs konnte schon von sich behaupten je ein Raumschiff von innen gesehen zu haben oder überhaupt ein Gefährt das zu den Sternen flog?
Sein Intellekt war, zusammen mit dem ihren, allen anderen in ihrer Umgebung schlichtweg überlegen. Sicher, auch Magal war gebildet, aber seine Manier stellte eine gänzlich andersgeartete dar als es bei ihnen gegeben war. Der Adlige Ad’razbe, wenn er denn noch lebte, zählte ebenfalls zu den Kandidaten, die es nicht zuhauf im klassischen Armeegefüge gab, er entstammte einer privilegierten Oberschicht, sein Verstand war beschlagen, aber ihm haftete die Naivität der Zivilisation an, trotz dass er sich für einen Einzelgänger hielt. Wenn die Umstände ihm nicht gewogen gewesen waren, mochte das eventuell schon zu seinem Todesurteil geworden sein. Aber die Schicksale der zwei vormaligen Reisegefährten interessierten sie eigentlich nicht, sie war ausreichend mit sich selbst beschäftigt und mit dem was vor ihr lag. Auf eine Erläuterung der Sachlage wartete sie seitens Naradas vergebens oder dem was nun das Gebot der Stunde war. Er befand es mutmaßlich für nutzlos sie einzuweihen, also fragte sie auch nicht. Wenigstens hatte sie sich aus den letzten Resten der Unterhaltung einiges zusammenreimen können, so dass sie nicht vollends uninformiert über das Ziel ihres anstehenden Trips war.
Ehe sie sich versah marschierte Rondo dann auch schon los, dicht gefolgt von dem Mann, gegen den er vor Minuten noch im Sand der Arena auf Gedeih und Verderb gekämpft hatte. In abstrusem Maß war es faszinierend wie schnell Pakte mit ein bisschen vergossenem Blut besiegelt wurden. Sie fühlte sich zwar nicht besonders wohl in ihrer Haut, aber da sie ausgewählt worden war, trottete sie den beiden Rottenführern wie ein dressiertes Carnak hinterher, hinein in die Dunkelheit die sich mittlerweile über die engen Straßenschluchten der Stadt der Götter hinab gesenkt hatte. Das emporragende Gemäuer mit den darauf thronenden steinernen Monstrositäten wurde schon bald nach dem Verlassen des Schlangenmaultores von den tiefen Schatten der Nacht verschluckt. Unweigerlich umfasste Ayris ihr Lasergewehr fester um daraus zusätzlichen Mut zu schöpfen, es war nicht das erste Mal das sie des Nachts durch die Gassen Rasankurs schlich, dennoch war dies immer eine Erfahrung auf die sie gut du gern verzichten konnte. Gespenstisches regte sich in den kalten Winkeln und lichtlose Augen starrten aus den Aushöhlungen der Gebäude. Es war windstill, trotzdem fröstelte ihr und eisige Schauer jagten über ihr Rückgrat als streichelten sie dort die knochigen Finger des Todes selbst. Nicht selten ertappte sie sich dabei wie sie die Waffe herumriss in der Ahnung eine Bewegung in ihrer Nähe gespürt zu haben, die sich dann aber als blanke Sinnestäuschung herausstellte oder als einer der beiden Palta die als Schlepper ihr kleines Team vervollständigten.
Verwundert protokollierte die Azazernerin eigens für sich das Rondo aus Gollga einen bemerkenswerten Spürsinn für die verschlungenen Straßen, Passagen und Durchschlüpfe der Stadt an den Tag (oder die Nacht) legte. So rüde sein Mundwerk auch war, Ortskenntnis schien er wie kein weiterer zu besitzen was ihn zu einem begnadeten Führer machte. Seine Erfahrungen erwiesen sich als unschätzbar wertvoll und sie zweifelte keinen Augenblick daran dass sie schon längst irgendwelchen lauernden Gefahren ins Nest gelaufen wären, wenn der flammhaarige Mutant nicht gewesen wäre. Doch dieser Gedanke beunruhigte sie auch sogleich. Was war wenn Rondo letztlich doch ein falsches Spiel trieb, sie einfach weit weg führte, womöglich mitten hinein in das Gefilde eines Dämonenscheusals das hier irgendwo in der Ruine eines der Häuser hauste (ja, inzwischen glaubte sie sogar das dies möglich war). Naradas folgte ihm blindlings. Warum war er plötzlich so vertrauensselig? Verschwendete er denn keinen Gedanken an einen denkbaren Verrat? So völlig abhängig von dem Grauling zu sein passte ihr gar nicht.
(Sry, Rest folgt morgen)
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Die allseitige Finsternis stachelte ihre Nervosität noch zuzüglich an was sie dazu veranlasste ihre Bedenken tuschelnd gen dem Klingenstabkrieger zu äußern, gerade als der Mutierte eine Gruselgeschichte über nachtaktive Bestien zum Fürchten gab.
„Hey, wir sollten uns vorsehen. Ich traue dem Typen nicht… im Moment macht er ja einen ganz genießbaren Eindruck aber wir sollten nicht vergessen dass er uns vor einer knappen Stunde noch aus seinem "Palast" vertreiben wollte. Was ist wenn er Dreck am Stecken hat und das alles hier nur eine verdammte Tirade ist? Vielleicht will der Mistkerl dich auf diese Weise nur loswerden um dein Kommando an sich zu reißen! Wir müssen uns unbedingt den Weg merken damit wir zurückfinden, sonst sind wir hoffnungslos verloren wenn er plötzlich beschließt das Weite zu suchen und uns hier im Nirgendwo sitzen lässt.“ Ihre Stimme klang eindringlich und ihr war es auch bitter ernst. Ein Scharren ertönte aus dem kohlenschwarzen Dunkel linkerhand, dicht gefolgt von einem rasselnden Geräusch, das nicht metallisch wie klirrenden Ketten anmutete, sondern wie Atem der durch eine aufgeritzte Kehle gepumpt wurde. Unruhig huschte einer ihrer Augäpfel in die Richtung aus dem der unheimliche Laut hergerührt hatte. Die Mündung ihres Gewehrs bugsierte sich ebenfalls ohne ihr Zutun, rein instinktiv auf ein geschätztes Ziel inmitten der Nacht. Drei angstvolle Herzschläge darauf war das furchteinflößende Geräusch verstummt. Aber das machte sie nicht zuversichtlicher.
„Colchis, ich glaube ich sehe und höre schon Geister! Ich weiß nicht wie es mit dir ist Naradas, aber mein Energiepegel ist bei einem ziemlichen Nullpunkt angelangt. Ich habe seit Tagen nicht mehr geschlafen und kaum was gegessen oder getrunken, ich werde mehr von Drogen aufrecht gehalten als von irgendwas sonst. Wenn es also schaffbar ist diese Exkursion so zügig wie möglich über die Bühne zu bringen wäre das zauberhaft.“ raunte sie ihm noch instruktiv und leicht gereizt zu. Hiernach verfiel sie in das Schweigen das Rondo und der der einstige Korsar vorgaben. Die Aufmerksamkeit aller war extrem gefordert und beinahe greifbar. Der Grauling wanderte konsequent voran und das nicht langsam. Manchmal hatte sie fast Probleme sein Geschwindigkeit zu halten weil ihr bereits die Füße schmerzten. Was tat sie denn schon anderes als laufen die letzten Tage? Das forderte seinen Tribut.
Hinter einem vor Urzeiten formvollendet gestalteten Torbogen wandelte sich schließlich jäh das bisher vertraute Stadtbild, sofern man es in der Dunkelheit erspähen konnte. Prähistorischen Bauten und Kunstwerke suchte man hier vergeblich, stattdessen schritten sie nun über grauen Asphalt und die ambienten Konstruktionen waren nur noch rätselhafte Gerippe. Ayris war als beträten sie eine vollkommen andere Stadt, welche seltsamerweise direkt an oder innerhalb der Mauern Rasankurs verweilte. Vor allem die Atmosphäre des Ortes erinnerte sie angenehm an die im Universum weit verbreitete imperiale Bauweise. An ein Stück Zivilisation.
Nach geraumer Zeit gelangten sie zu einer breiten Bodenvertiefung in der Straße, denn dort rosteten die herrenlosen Karosserien von denen Rondo erzählt hatte und die die Ersatzteile beherbergen sollten, die Naradas so dringlich benötigte. Überrascht bemerkte sie dass es sich wohl um einen militärischen Konvoi der hiesigen PVS gehandelt haben musste der hier (warum auch immer) verendet war. Endlich am Ziel angekommen horchte der technisch versierte Rasankuri dem Deformierten aus Gollga anscheinend nur noch mit einem Ohr zu, so schnell war er bei den abgestorbenen Maschinen und untersuchte sie nach geeigneten Materialien. Wie in einem fremdartigen Bann geschlagen sprang er förmlich von Fahrzeug zu Fahrzeug, riss Motorenhauben auf und schlüpfte von einer Steuerkanzel in die nächste um die verschiedensten Tests durchzuführen. Die Außenweltlerin übernahm es willkürlich den Grauling und die zwei Palta nicht aus den Augen zu lassen. Um ersteres zu bewerkstelligen kam ihr eine gute und sogar dienliche Idee. Wachsam ging sie auf Rondo zu, das Lasergewehr in Schräglage vor ihren Körper haltend, und forderte seinen Blick heraus.
„Es ist mir klar das du ein hoch dekorierter Krieger der Götter und des Großfürsten bist, bitte missverstehe mich daher nicht und denke ich will dich beleidigen indem ich dich so unverlangt anspreche, doch ich bin neugierig Rondo von Gollga… du hast meine Wissbegierde geweckt. Genauer, deine Herkunft. Würdest du mir sagen woher du kommst? Diese Welt ist nicht die meine und ich weiß fast nichts von jener hier außer dass es viel trockene Wüstenei und massenhaft korrupten gottimperatortreuen Abschaum gibt. Ich habe in der Arena nicht alles deutlich verstanden, aber wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt hast du davon gesprochen einer Makropole zu entstammen. Dahingehend haben wir beide etwas gemeinsam, auch ich bin in einer solchen geboren worden weit, weit entfernt, ich sehne mich nach den gläsernen Türmen und den stufenartigen Habitatringen, dem Gedränge, der Unruhe, dem Lärm, sogar der Gestank fehlt mir… es wäre schön darin eines Tages wieder schwelgen zu dürfen, kannst du mir sagen ob so ein Ort in der Nähe zu Rasankur existiert?“
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Krachend fiel die Motorhaube wieder ins Schoss, ein halbherziges Rütteln verriet ihm, dass sogar hier einige geringe Reparaturen nötig sein würden. Er hatte sich mittlerweile alle der gestrandeten Fahrzeuge durchgesehen, was ihn mehr oder weniger sprachlos gemacht hatte. kaum eines der Fahrzeuge besaß ein Dataslot mit dem er eine vollständige Diagnose hätte durchführen können, dafür erwiesen sich alle als fahruntüchtig. Das Baufahrzeug mit dem Lebenserhaltungssystem besaß zumindest diesen Nachteil nicht dafür bestand es auch einer weit größeren Ansammlung von elektronischen Schaltkreisen. Und gerade diese hatten sich als besonders korrodiert herausgestellt. Überhaupt waren die Energiezellen oder altmodischen Batterien leerer als leer und hatten zudem teilweise Faustgroße Löcher ins darunter liegende Metall gefressen. RS-47 protokollierte Detailgenau alle noch immer Nutzbaren Komponenten, alle Teile die er als fraglich deklarierte oder auch jene die er als defekt und zu ersetzen kennzeichnete. Alleine die Menge der benötigten Teile bereitete ihm Unbehagen, da er keine Chance sah an alle heranzukommen. Aber trotz seiner Neugier lies er sich Zeit bei der Untersuchung der Rostlauben. Die Seifenkisten konnten sich als Segen erweisen wenn alles glatt ging, aber er sah keinen Grund, warum es so laufen sollte, es stellte sich die Frage, für wenn es ein Segen wäre. Er konnte die Fahrzeuge jederzeit wieder finden. Die Route war in RS-47 Datenspeicher protokolliert, dafür waren einige geschichtliche Informationen gelöscht worden, die Berechnung der einzelnen Koordinaten, nicht nur für Arena und Standort der Wracks, sondern auch der, der Verteidiger, auch wenn er nicht wusste was ein Verteidiger sein sollte, oder ob diese überhaupt an ihren jeweiligen Orten bleiben würden. Ihm war unklar ob der Blauhäutige sie auf dem Hinweg nur dort vorbeigeführt hatte, weil er seine Position hervorheben wollte oder ob es einfach nicht anders möglich gewesen war. Aus der Entfernung beobachtete er wie Ayris auf den Rasankuri einredete und er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie einen ähnlichen Verdacht hegte wie er selbst. Genau genommen konnte Rondo nur gewinnen wenn er ihm seine Hilfe anbot. Er selbst würde sich als hilfsbereit erweisen, darauf warten das der Gegenspieler geblendet von seinem Glück alles andere vergaß, und ihm dann im geeigneten Moment ein Messer in den Rücken jagen, die Erfolge auf die eigene Fahne schreiben oder aber im Falle eines Scheiterns den Gegenüber einfach fallen lassen. Naradas verfluchte die Umstände die ihn zu einem Rasankuri gemacht hatten, ohne das er mehr darüber wusste, was es bedeutete ein Rasankuri zu sein, deren Verhalten untereinander. Er bezweifelte das Kameradschaftlichkeit zu deren besonderen Eigenheiten gehörte, auch wenn Naradas sich wünschen mochte, dass der angeblich Zugewanderte solche Werte hoch hielt.
Unruhig wanderte er um den verrotteten Radpanzer herum, kletterte auf den kleinen Geschützturm und warf im Lichtkegel der kleinen Drohne einen Blick ins Innere. Mochte der Teufel wissen wie lange das massive Fahrzeug schon hier vor sich hinrostete, Die Hebel und Kurbeln welche einmal zum Ausrichten der großkalibrigen Waffe gedient hatten waren völlig von Schmiermitteln befreit, dafür hatte sich gelber Wüstenstaub und Rost an den beweglichen Teilen festgesetzt. Überhaupt schien der gelbe Staub sich an der Mehrzahl der Fahrzeuge festgesetzt zu haben, in Luftfiltern, an elektrischen Kontakten, an der Außenhaut, an Achsen und allen Teilen die sonst den Boden nahe waren. Er hatte das Messer gebrauchen müssen um eine Probe des harten Materials von den Teilen zu kratzen. Das Licht war mehr als bescheiden, aber es war offensichtlich, dass das Zeug nicht von hier stammte, zumindest nicht unmittelbar. Ob es aber wirklich einen Einfluss auf die Fahrzeuge hatte, konnte er noch nicht sagen, dafür benötigte er eine molekulare Untersuchung des Materials und dessen Eigenschaften, eine Möglichkeit wäre es jedoch, denn er erinnerte sich das er selbst auch durch eine Region gefahren war, welche von gelbem Staub und verfallenen Wüstenschiffen übersät gewesen war. Und auch seine Karre war letztendlich liegen geblieben. Nicht genau hier aber es konnte eine ganze Menge andere Gründe geben. Stellte sich die Frage, Warum die beiden Laster die offenbar noch fahrtüchtig waren, die Wüste überlebt hatten. Die Beduinen lebten hier draußen, vielleicht wussten diese etwas darüber, vielleicht gab es eine Form von Tabu die manche Gegenden sicherten sodass die Einheimischen einer geringeren Gefahr ausgesetzt waren, wie wollte er so etwas wissen? Naradas lies die Probe in seinem Mantel verschwinden, dann lief er langsam auf die Wartenden zu. Wenn er blaue Rasankuri ihn hintergehen wollte, musste er einen Plan haben mit der Situation umzugehen, am besten zwei, und genügend Optionen um mit allen Situationen fertig zu werden die sich ihm stellen konnten. Rückversicherungen waren es die letztendlich Sicherheit geben würden und genau dafür würde er nicht zuletzt die Rasankuri und auch Ayris benötigen. Er hatte auf sich alleine gestellt ein Schiff voller beutegieriger Korsaren vernichtet, ein zurückgebliebener Krieger musste sehr früh aufstehen wenn es ihm den Rang ablaufen wollte, mit Ayris auf seiner Seite würde der Kerl entweder stillhalten oder sich die Zähne ausbeißen. Die neutrale Miene die er aufgesetzt hatte, lieferte wohl weder einen Grund zu hoffen noch seinen Plan abzuschreiben, Naradas dachte keine Sekunde daran, Rondo über die Lage aufzuklären, schließlich wollte er nicht das der Kerl sich auf eine bestimmte Situation einstellen konnte, falls er den Entschluss fasste, sie zu hintergehen. Außerdem war er sehr interessiert, was Ayris aus dem Kerl herausholen konnte.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Rondo bedachte die Palta mit einem langen Blick und selbst in der vorherrschenden Dunkelheit war klar zu erkennen das er mit sich haderte, ob diesem zertretenswerten Insekt die Ehre einer Antwort zuteil werden durfte. Etwa eine Minute herrschte quälendes Schweigen vor, nur unterbrochen von den geräuschvollen Tätigkeiten des anderen Rasankuri. Schon schien es als würde der Mutant gar nicht antworten, dann bequemte er sich doch.
Mutig, mutig… ließ er mit funkelnden Augen vernehmen, ohne zu erläutern was genau denn so mutig war. Gollga liegt mit Südosten, jenseits der Wüste. Er fingerte ein weiteres LHO heraus und entflammte die Spitze. Nennt sich selbst eine Makropole, aber ich hab mal gehört das eigentlich nur Gohmor wirklich eine ist, die anderen nur Megapolen. Scheiß drauf. Nah würde ich das auch nicht eben nennen. Wir sind zu viert in einem Wagen aufgebrochen, dann zu Fuß und zum Schluss mit einer Karawane. Hat uns schlappe 4 Wochen gekostet und angekommen bin nur ich.
Wenn man so’n Püppchen is wie du, dann mag man sich dahin zurücksehnen, vonwegen der schönen Türme und so weiter. Ich bin mir auch sicher das du glaubst ein schweres Leben gehabt zu haben, Schicksalsschläge und so anderen Tränendrüsenmist, sonst wärst du wohl kaum hier. Ihr Norms seit immer gut darin euch selbst zu bemitleiden, oder euren Frust an uns auszulassen. Türme und Brücken? Scheiße so was hab ich nie gesehen. Höchstens mal nen Kühlturm wenn sich die Yperit-Wolken verzogen haben. Wenn du Heimweh hast ist das dein Problem, ich jedenfalls will nicht dahin zurück wo man Dreck zu fressen kriegt, im Dreck schlafen darf und mich die Elektropeitsche küsst wenn der Aufseher nicht über seine Alte steigen durfte. Die Norms denken sie hätten ein Recht dazu weil sie die Waffen haben und mehr sind. Aber das sie mehr sind als wir glauben sie nur, weil wir uns ducken müssen. Trotz der offensichtlichen Erschöpfung, die man dem Hünen ansah und die wohl auf den Kampf und den langen Weg zurückzuführen war, redete sich Rondo in eine flüsternd geschriene Rage.
Der Fürst ist ein guter Mann, ein gerechter Mann und von denen gibt’s im Imperium, Scheiße noch mal, nicht viele. Ob stimmt was man über ihn sagt, das er unsterblich ist und einen Panzer anheben kann und so, dass weiß ich nicht. Ist mir auch wumpe, denn für mich ist wichtig was er zu sagen hat. Ihm ist egal ob deine Mutter ne Mutinutte und dein Vater ein dreibeiniger Kohlenschipper war. Die Botschaft ist eindeutig. “Folge mir und sei stark, dann fragt niemand wer du bist und woher du kommst." Die Norms machen Gesetze, lassen uns Vereine gründen und bezahlen uns einen Lohn damit sie es nicht mehr Sklaverei nennen müssen. Das die paar Kröten dafür draufgehen um mal ein Glas sauberes Wasser zu bekommen, das steht nicht in den Zeitungen. Oder das geschossen wird, wenn irgendeine Versammlung nach Gewerkschaft stinkt. Nur nicht das Gewissen belasten, man braucht ja seine acht Stunden Schlaf. Wir haben nichts, nicht mal ihren Glauben teilen sie mit uns. “Fürchte den Ketzer, den Xeno und den Mutanten.“ Das stand an der Kirche die für unseren Abschnitt zuständig war. Was für ein Gott ist das der soviel Angst hat? Er… Rondos Zeigefinger fuchtelte in die ungefähre Richtung des Palastes, hat uns bessere Götter gezeigt, stärkere Götter. Er hat uns die Macht gegeben die zu zerquetschen die uns beherrschen wollen. Kein schwammiges Versprechen von altersschwachen Priestern, die von einem toten Mann auf einem fremden Planeten sabbern. Ich habe das Blut getrunken und darin mehr Göttliches gefühlt als in den Jahren, die ich auf den Knien in einer feuchten Kirche herumrutschen musste. Klar, er steckt ab und an mal einen auf ne Metallstange oder hackt ihnen was Wichtiges ab. Aber scheiß doch drauf, dann wird er schon seine Gründe dafür haben. Ich weiß nur das ich hier ein angesehener Krieger bin, eine Waffe und eine Rüstung habe, in einem richtigen Bett schlafe, Fleisch zu essen kriege und meine Gebete an Götter richte die ihre Existenz auch beweisen können. Nein Mädchen, wenn ich das nächste Mal nach Gollga zurückkomme, dann in einer Kriegsmaschine um diese stinkende Müllkippe in einen Scheiterhaufen zu verwandelt, den die Vier sehen können. Der Mutant blinzelte, so als müsse er sich aus einem Bann lösen. Dann deutete er wieder in die Richtung wie zuvor, dieses mal markierte sein ausgestreckter Arm jedoch kein fuchtelnd umrissenes Gebiet, sondern stach als klarer Wegweiser in die Nacht.
Siehst du das da Mädchen? Im Zentrum der Stadt, hinter Mauern die kein Uneingeweihter je betreten durfte, zuckten Blitze ohne Donnergrollen, von unten durch rotes Glühen beleuchtet. Das ist die Pyramide, manche sagen auch das Herz dazu. Keine Ahnung was da vor sich geht, aber zeig mir sowas mal in einer imperialen Kirche. Ohne mit einer Antwort zu rechnen rief er zu dem eifrig werkelnden Ranggenossen hinüber. Jo, Naradas, wie lange willst du an diesen Schrottlauben noch rumbasteln. Es ist dunkel, kalt und ich hab Hunger. Lass uns Schluss machen, Mann!
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Jo, Naradas, wie lange willst du an diesen Schrottlauben noch rumbasteln. Es ist dunkel, kalt und ich hab Hunger. Lass uns Schluss machen, Mann!
Soso, er war hungrig und kalt fand er es auch. Naradas lächelte, immerhin fühlte er selbst sich so als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht, nicht zuletzt deswegen weil er sich mit Rondo und seinen Jungs hatte anlegen müssen. Trotzdem versuchte er nach Möglichkeit zu wirken als könne er die ganze Nacht und den darauf folgenden tag so weiter machen. Ein Umstand der nicht einmal annähernd der Wahrheit entsprach. Immer wieder stellte er sich die Frage wie beispielsweise Ayris so lange hatte durchhalten können, da Naradas sich selbst auf dem Weg nach Al Chtan vor dem Aufbau der Fürstenzeklte gedrückt hatte und eine zusätzliche Pause eingelegt hatte. Ayris hatte sich an die Arbeit gestürzt, versucht sich als fleißiges Bienchen zu beweisen, ein Versuch der nicht völlig von Erfolg gekrönt gewesen war. Naradas rauschte zuversichtlich das RS-47 und dessen gespeicherte Daten auf genau dem Weg zurückführen würde, den sie gekommen waren. Es war mittlerweile schon gut nach Mitternacht, er konnte nur hoffen, dass ihnen niemand mehr in die Quere kommen würde.
Alles klar, Abmarsch zurück zur Arena. Wollen mal schauen was die da so aufgetrieben haben. Mir nach.
Er drehte sich nicht mehr zu den anderen um, wenn Rondo einen anderen Weg nehmen wollte musste er sich melden. Naradas lief nciht gerne hinter jemanden her , vor allem nicht, wenn er den Weg und das Ziel welches vor ihm lag nicht kannte, so wie es auf dem Hinweg der Fall gewesen war. Jetzt kannte er einen Rückweg und das Ziel, also wollte er auch sagen wo es lang ging, er wusste was er vorfinden würde und treffen konnte. Also konnte er auch die Initiative ergreifen und vorneweg gehen. Er hatte es auch eilig, teilweise gespannt, ob die Horde überhaupt noch in der Arena war, oder ob sie mitten drinne keine Lust mehr gehabt hatten und lieber Däumchen gedreht hatten. Er wollte es ihnen nicht wünschen.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
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Nun es waren noch Rasankuri in der Arena anzutreffen, auch wenn sich die Horde in eine Gruppe verwandelt hatte. Das war nur logisch, denn viele der Krieger hatten andere Aufgaben, die ihnen zugeteilt waren und sie fürchteten den Zorn eines Meroch wohl mehr als den Unwillen Naradas oder Rondos. Immerhin waren jene noch vor Ort, die der Tzeentchanhänger persönlich ausgewählt hatte, auch wenn einige noch mit den Nachwirkungen der Schlägerei zu kämpfen hatten. Es war der Dreiarmige, der den Zurückkehrenden berichtete, nachdem er den rituellen Gruß der Kriegerkaste ausgeführt hatte. Dazu berührte der Grüßende seine Stirn mit zwei Fingern, dann seinen Hals und schlug schließlich die Faust auf das gepanzerte Herz.
Gebäude durchkämmt, wisperte er mit einer kratzigen Stimme die für sonst etwas gut sein mochte, zum Sprechen auf alle Fälle nicht. Keine Palta dort, nur Palta von uns. Jener Arm der unter der regulären, rechtem Gliedmaße aus dem Torso entwuchs deutete auf die Niederen, die in kleinen Gruppen um drei Feuer verteilt, im Sand der Arena saßen. Zweites Kellergeschoss, etwas Großes, Tier vielleicht... zwei Paltas rein, keiner wieder raus. Gefährlich, kann aber nicht aus Keller, Durchgang zu klein. Ansonsten alles sicher. Posten da, da und da. Der Mutant wies nun auf eine Stelle über dem Eingang in die Arena, innerhalb der Herrscherloge und schließlich zu einem Punkt in den Rängen.
Rest Krieger schlafen.
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Er war ganz erleichtert das der Rückweg so ruhig verlief, fast so erleichtert wie er es gewesen war als er feststellen konnte das augenscheinlich alles so war wie es sein sollte. Die Leute die er auf die Suche nach dem ein oder anderen geschickt hatte waren wieder zurück, hatten sie gefunden und eine recht überschaubare Menge Palta herbeigeschafft. Ein großes Tier im Keller war ihm vorerst herzlich egal auch wenn er dort bei Zeit mal vorbeischauen wollte. Aber erst später, in ein paar Tagen, wenn er dann noch am Leben war und es sich leisten konnte, sich für solche Dinge zu Interessieren. Vorausgesetzt das wäre jemals der Fall. Er war sich unsicher, welchen Stand Rondo innerhalb der Rasankuri besetzte, oder ob dieser wie er selbst die Situation zu seinem eigenen Vorteil zu formen versuchte. Aber was sollte das, er war müde, hungrig und die Kälte der Nacht machte sich trotz der Rüstung und den langen Mantel mittlerweile deutlich bemerkbar. Er schenkte dem vielarmigen Rasankuri ein leichtes Nicken und trat dann an ihm vorbei.
Schön. Das sollten wir wahrscheinlich auch tun.
Naradas warf einen Blick auf Rondo der dem zuzustimmen schien und wandte sich dann an Ayris.
Hol etwas zu essen, wir treffen uns dort drüben!
Dort drüben war eine Stelle nahe der Lastwagen, aber etwas von der größten Ansammlung von Kriegers entfernt, dafür aber auch weit ruhiger und Ruhe war das was er sich jetzt am meisten wünschte.
Wir sehen uns morgen Rondo aus Gollga, ich hoffe ihr seid dann immer noch bereit euer Wissen mit mir zu teilen!?
Er Nickte ihm zu und machte sich mit leichtem Umweg durch die schlafenden Männer auf den Weg zu der Stelle welche er Ayris gedeutet hatte. Den wenigen Kriegern die durch seine Anwesenheit erwacht waren und denen die sowieso noch wach waren, nickte er im vorübergehen zu, zu mehr konnte er sich nicht hinreißen lassen. Es viel ihm schwer zu glauben, dass einige der Krieger tatsächlich in der schweren Rüstung schlafen wollten, er selbst konnte sich nichts besseres vorstellen al die Schichten Metall vom Körper herunter zu bekommen.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Die Rückkehr zur steinernen Manege des Blutes die Naradas zu ihrem neuen Hauptstützpunkt erwählt hatte verlief insgesamt recht eintönig. Gesprochen wurde kaum mehr was, vermutlich weil es nichts Sinnvolles zu erzählen gab und der Lärm von palavernden Stimmen immer ein Risiko darstellte gefräßige Ungeheuer die in der Dunkelheit kauern mochten auf sich aufmerksam zu machen. Der dunkelhäutige Korsar und frisch gekürte Hoffnung des Fürsten schnitt ein fast so finsteres Gesicht das er es mit der Schwärze der Nacht um ihn herum aufnehmen konnte, was bestimmt auf seinen oberflächigen Untersuchung des brach liegenden militärischen Fuhrparks zurückzuführen war, den sie mitten im surrealen Niemandsland gefunden hatten. Seine allgemeinen Tests und Inspektionen der nicht funktionsfähigen Maschinerien waren offenbar nicht zufriedenstellend gewesen und das grub harte Linien in seine Miene, hatte er sich doch gewiss erquicklichere Ergebnisse und Ausbeute von diesem Ausflug gewünscht.
Ähnliches war auch bei Rondo zu beobachten, seit ihrem Aufbruch zurück in „heimatliche“ Gefilde war er erstaunlich ruhig geworden, um nicht zu sagen schweigsam. Selbstverständlich röhrte er hin und wieder noch Warnungen vor möglichen Bedrohungen und Unabwägbarkeiten oder Anweisungen welche Abkürzungen und Abzweigungen im Labyrinth von Rasankur die sichersten waren, aber in Anbetracht dessen wie farbenfroh und stimmungsvoll er noch auf dem Hinweg geplaudert hatte, merkte man doch eine deutliche Verknappung seines Wortschatzes.
Ayris fragte sich ob jene Veränderung seines Gemütszustandes durch sie verursacht worden war. Hatte ihre Neugierde ungemütliche Erinnerungen in dem Rasankuri wachgerufen an den Ort wo er zwischen Schutthalden und Fabrikhallen aufgewachsen und die ersten, erbärmlichen Jahre seines Daseins gefristet hatte bis ihm irgendwann sein Überlebenswille dazu drängte (oder der Ruf des Schwarzen Drachen) sein Glück mit der Wüste zu versuchen? Wie ihm auch war, für sie spielte das nur eine zweite Violante, viel wichtiger war das sie in Erfahrung bringen konnte das im Südosten in einem Monat Entfernung die Megapole Gollga lag. Ein industrieller Sündenpfuhl wie er im imperialen Standartverzeichnis xy zu hundertausenden auf Hinterwäldlerplaneten wie diesen existierte. Definitiv kein beschauliches Plätzchen, kein Urlaubsziel für die privilegierte und verhätschelte Elite des Imperiums, dort regierte nur Fleiß und Schweiß.
Luxusapartments, Grünanlagen, Ertüchtigungseinrichtungen und Museen suchte man dort vergebens, statt dem qualmten dorten Raffinerien, dröhnten die Minen, zischten die Schmelzöfen und stampften die Pumpstationen. Kein Ort für ein Püppchen wie sie, da musste sie dem gräulichen Mutanten zustimmen, aber glaubhaft immer noch besser als eine Stadt angefüllt mit Ketzern und Kannibalen, sowie die ständige Angst im Nacken die nächste auf dem Banketttisch oder Opferaltar der dunklen Götzen zu sein. Zumal war die Wahrscheinlichkeit nicht gering das Gollga über einen intakten Raumhaften verfügte und damit eine Chance bot von Koron, ihrer Schande, zu entfliehen.
Allerdings war die Zeit der Reise nicht zu verachten und die von Rondo erwähnten Einbußen die die Wastelands einem abnötigten bis man sein Ziel erreicht hatte. Sie brauchte sich nichts vor zu machen, alleine würde sie solch eine Tour nie gesund und munter bewältigen können. Dazu bedurfte es schon einer vielzähligen, ausdauernden und kampferprobten Truppe, alles andere wäre utopisch und würde nur in einem Fiasko enden. Nun, aber wer war sich über die Zukunft und deren Verlauf im Bilde? Gelegenheiten eröffneten sich einem tagtäglich, vielleicht würde es eines Tages soweit sein, das diese Informationen ihr (oder anderen) nützlich sein konnten.
Eine Stunde später betraten ihre Stiefel wieder den Staub der Arena indessen sich die schützenden Gemäuer mit den umlaufenden ringförmigen Sitzreihen sie umarmten und die Gefahren der Finsternis aussperrten. Auf den ersten Blick schien alles ruhig und in erfreulichster Ordnung. Naradas Anhänger waren in der Zwischenzeit nicht überwältigt und im hohen Bogen hinaus geworfen oder gar abgeschlachtet worden, wie sie befürchtet hatte, sondern saßen in lockeren Ansammlungen an drei Lagerfeuern und genossen die Stille der Nacht. Ein Dreiarmiger erstattete der ehemaligen Schwarzklinge schnarrend Bericht und gestikulierte dabei in verschiedene Richtungen. Ayris folgte seinen Gehabe und entdeckte die Schemen von Wachposten überall an taktisch geschickten Positionen auf den Tribünen. Soweit so gut. Das versprach endlich mal wieder eine erholsame Nacht zu werden. Die Meldung dass ein gewaltiges Untier in den Kavernen unterhalb der Arena hauste war zwar nicht besonders ermutigend, aber da es bereits zwei Palta als Imbiss gehabt hatte hoffte sie einfach darauf dass sein Appetit vorerst gestillt war und es nicht auf Azazernerfleisch zur Nachspeise abgesehen hatte. Und auf eine Monsterhatz in dunklen Verliesen konnte sich gut und gern verzichten.
Nach Absegnung des Reportes seines Mannes, verabschiedete sich Naradas von dem unentwegt paffenden Mutanten aus Gollga und befahl ihr Beköstigung für sie beide zu organisieren. Auf Anhieb zu gehorchen fiel ihr noch immer nicht leicht, doch sie wollte es sich nicht verscherzen und tat wie ihr geheißen. Sie steuerte eines der Lagerfeuer an und forderte von den dort Versammelten das größte und beste Stück Fleisch das soeben über dem Flammen briet mit der Erklärung das es für ihren Anführer sei, dem es nach anständigen Mundvorrat verlangte. Als sie hörten dass es für ihren Vorgesetzten war kam Bewegung in die Kerle und sie trennten sich von einem großzügigen Anteil ihrer Verpflegung mitsamt einiger kleiner, verschrumpelt aussehender Früchte und einem tönernen Krug dem ein beißender Geruch entströmte. Derartig beladen mit kulinarischen Köstlichkeiten á la derbster rasankurischer Feldküche ging sie hinüber zu dem Platz bei den Lastenwagen, in die Naradas sie gewiesen hatte.
Während sie auf ihn wartete drang der Duft vom brutzelnden Fleisch in ihre Nase und ließ sie halb verrückt vor Hunger werden. Es roch so unwiderstehlich das sie an sich halten musste nicht sofort ihre Zähne hineinzuvertiefen. Widrig entsann sie sich das es vermutlich Menschenfleisch war das sie da in den Händen hielt, aber der Hunger in ihr wuchs plötzlich so enorm das ihr diese abscheuliche, abstoßende Tatsache gleichgültig wurde. Mühselig drängte sie die nagende Bedürftigkeit ihrer Eingeweide zurück und stellte die Kost auf den Seitentritt einer Fahrerkabine. Unversehens begannen ihre Finger zu zittern und ihr Herz beschleunigte seine Frequenz. Warum dauerte das so lange? Er sollte nicht herumtrödeln, sondern sich gefälligst beeilen! Sie verzehrte sich nach dem Fleisch…
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Er hatte sich die Zeit genommen und hatte mit einigen der wenigen gesprochen die noch immer wach waren, was nicht gerade viele waren. Offenbar herrschte unter den Rasankuri nicht wirklich die Furcht ein anderer könnte sie bestehlen, anders als unter den Korsaren herrschte so etwas wie zumindest oberflächliche Kameradschaftlichkeit, und unter Kameraden wollte man sich darauf verlassen können, dass man sicher schlafen konnte. Zumindest schienen seine Kameraden seine Bedenken nicht zu teilen. So dauerte es nicht allzu lange bis er sich zu Ayris gesellen konnte, wo ihm der Geruch nach saftigem Fleisch fast sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ayris schien es offenbar nicht anders zu gehen, ein Palta der einen Rasankuri mit solch einem Blick bedacht hätte, würde normalerweise wahrscheinlich innerhalb der nächsten Minuten seine Eingeweide herunterwürgen. Und obwohl Naradas sich vor Hunger und Erschöpfung schon in der Lage fühlte, seine eigenen Schuhe zu essen, wollte er sich aber dennoch die sperrigsten Teile der zusammen gewürfelten Rüstung ablegen.
Danke, aber du brauchst nicht extra auf mich zu warten… ich lege keinen Wert drauf.
Etwas ungelenkt schnallte er Waffengurt und Panzerschienen ab, legte diese und RS-47 ordentlich nebeneinander unter das Fahrzeug an einen Ort, wo man diese gleichzeitig schnell erreichen und vor allem gut sehen konnte. RS-47 schien die Platzierung abseits nicht sonderlich zu gefallen, der kleine Droide wanderte leise surrend über die stählernen Panzerteile. Unterdessen langte Naradas nach den Lederschließen welche die Schulterpanzerung hielten.
Zumindest nicht solange es keinen Probleme bereitet.
Einige der Teile benötigten eine Reparatur aber alle hatten einen recht üblen Gestank an sich. Kein Wunder, immerhin stammten die Teile ausschließlich von Leichen. Genau genommen waren die Schäden nicht so schlimm, dass die Funktionen ernsthaft eingeschränkt wurden, ärgerlich aber gerade noch zu tolerieren. Der Gestank jedoch war in keiner Weise akzeptabel, er hasste nichts mehr als vernachlässigte Ausrüstung, wahrscheinlich ein hartnäckigeres Überbleibsel des Lebens im Weltall, wo kleine Unaufmerksamkeiten mit großen Problemen abgestraft wurden. Naradas war sich bewusst, dass er selbst sich in einer ähnlichen Geruchslage bewegte, aber er war zu hungrig und zu erschöpft um schon jetzt etwas daran zu ändern. Also setzte er hin, lehnte sich mit dem Rücken an den Reifen des Lastwagens, sodass er die schlafende Menge überschauen konnte.
Und was hat die Herrin des Hauses auf der Tageskarte?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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