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Kaltes Schweigen hüllte die Trostlosigkeit der nächtlichen Wüste vollends ein und verbarg die endlosen Flächen schillernden Sandes vor den Augen der Sterblichen. Als würde ein uraltes, elementares Naturgesetz seine ihm bestimmte Aufgabe erfüllen oder ein längst den Gedächtnissen entschwundener Bannspruch seine Wirkung nach wie vor vollführen spannte sich jene Geräuschlosigkeit wie ein gewaltiges finsteres Samttuch über den trockenen Steppen aus, verdeckte das strahlend helle Firmament das tagsüber diese Regionen verbrannte, verdunkelte es und zauberte ein majestätisches Gemälde von silbern funkelnden Edelsteinen, die aus der Finsternis des Himmels auf die erschöpften Vergänglichen hinabblinzelten. Aber ihr weißes, unzugängliches Licht war fern und versprach nicht die Wärme und Helligkeit um die niedergedrückten und besorgten Gemüter der Menschen zu erleuchten, furchtsam drängten sie sich um Inseln aus künstlich erzeugten Flammen, die zwar die tiefen Schatten der Nacht für eine Handvoll Schritt weichen ließen, ihnen jedoch nicht die innig verwurzelten Ängste nehmen konnten vor den Schrecken die in jener Schwärze hausen mochten. Immer wieder wanderten unstete Blicke hinaus, verließen den Kreis aus bläulich lodernder Glut, entfernten sich von den reglos dahockenden Gestalten deren Gesichter und vorderer Körperbau in synthetischen Schein getaucht waren, und bemühten sich in der absoluten Dunkelheit irgendetwas zu erspähen woran sich der Verstand klammern konnte und sei es nur graue Kontur oder reflektiertes Sternenbild auf spiegelnder Fläche.
Doch die irdischen Wesen waren in ihrer Beschaffenheit zu begrenzt, zu gering in ihrem Trachten, zu spärlich in ihrem Denken und Vermögen, als das sie von den Schöpfern und Formern beschenkt worden sind etwas wahrhaft besonderes zu sein. Die Daseinsspanne war zu knapp bemessen als das großes aus solch einem kärglichen Bestandteil entsprang, die angeborenen Eigenschaften und Merkmale zu unvollkommen als das sie sich selbstständig zu etwas erhabenerem entwickeln konnten. Die kleinen Intellekte und Sinnesorgane waren zu beschränkt und einfältig das riesige, komplexe Werk des Universums zu durchdringen, das kosmische Geflecht mit all seinen Realitäten, Dimensionen und Erscheinungsarten barg zu viele Rätsel und Wahrheiten, zu viel Wissen das kein Geist - und war er noch so gereift – sie alle zu erfassen vermochte. Mit der Finsternis verhielt es sich ähnlich, sie war einfach, unleugbar eine feste Konstante, womöglich die einzigste die überhaupt existierte, denn Lichter erloschen irgendwann indes das immaterielle Nichts anhaltend war. Selbst das Leben entspross aus dem Nichts, der ewigen Düsterkeit. Vielleicht war dies ein Grund weshalb denkende Lebewesen sich vor dem Dunkel fürchteten, weil es sie dauernd daran erinnerte wie verloren sie in ihr waren und eines Tages - wenn ihre Zeit gekommen war - in ihren Schoß zurückkehren mussten.
Aber die Nacht gebiert auch so manches Wunder und wussten nicht auch geheimnisumwitterte, versteckte Bibliotheken an unwirklichen Orten von Wesenheiten zu berichten die die ihnen von der Evolution auferlegten Banden sprengten und zu etwas mächtigerem wurden? Erzählten nicht bestaubte Steintafelsegmente und brünierte Datenwürfel von Aufstieg und Niedergang gewisser Eroberer, Strategen und Überlebenskünstler deren Genie grandios genug war, den fundamentalen Gesetzen des Seins ein Schnippchen zu schlagen, die Zeit und den Tod selbst zu betrügen? Ja, ihre Namen waren unvergessen und eingeflochten in die Leitfäden des Schicksalrades. Für die, welche starken Willens waren und den Willen Wirklichkeit werden ließen, denen gelang es auch Welten aus den Angeln zu heben und die Grenze zwischen Sterblichkeit und Göttlichkeit zu überwinden. Untrüglich gab es einige wenige, deren Veranlagung derart war, ob es auch auf den einsamen Reiter zutraf, der sich des Nachts dem Lager näherte und gewappnet war wie ein archaischer Kriegsherr mit einer geifernden Bestie an seiner Seite, das musste sich erst noch bestätigen.
Sein plötzliches Erscheinen war mindestens ebenso imposant anzuschauen wie sich der Klang des geflügelten Ungetüms anhörte nach dem er sich von seinen Knechten rufen ließ. Der schwarze Drache war ein Riese, seine Rüstung wetteiferte mit der Finsternis der Nacht als habe diese ihn ausgespuckt, dennoch zeichnete das schwache Silberlicht seine Umrisse nach und schuf ein beeindruckendes Bild für die hochschreckenden Palta, die zum ersten Mal ihren General und Meister sahen und erkannten das die Gerüchte über ihn nicht zu weit hergeholt waren. Gesänge und Gerede erstickten in den Kehlen, die Chemieblöcke flackerten brausend und warfen ihren unnatürlichen Schein auf den Statthalter Rasankurs und auf die Kolonne der nach ihm eintreffenden Leibwache, die in ihrer Formation und Disziplin das Antonym zu den losen Haufen der schleißigen Niederen darstellte.
Die Prozession zur Einkehr des Großfürsten dauerte nur wenige Minuten, doch in ihrer Bedeutsamkeit erschien sie den Beteiligten ungleich länger. Ayris musste sich selbst eingestehen das der Auftritt des Kriegstreibers seinen Effekt nicht verfehlt hatte, er wirkte übermenschlich und strotzend vor Kraft. Glich einem grimmen Helden aus düsteren Legenden. Kümmerlich, wie Strohmannen schienen die Palta dagegen. Sie schielte zwischen den Beinen und Hüften der Aufgestanden hindurch, von ihrer Sitzposition am Fuße einer der Türme, auf den Durchzug der wahren Rasankuri und konnte ein Gefühl von Ehrfurcht nicht verhehlen. Verzweiflung kroch durch ihre Eingeweide, diese Armee hatte sie sich anders ausgemalt, ehe wie eine abstrakte Gang mit einem Schuss Kultverehrung. Doch mehr und mehr merkte sie dass es sich um ein echtes Heer handelte, mit Anführern die reelle Ziele verfolgten und von unsichtbaren Mächten geleitet wurden die sie und die Ruinen Rasankurs durchdrangen. Eisige Finger strichen über ihre Wirbelsäule und ließen sie zusammenzucken, sie schüttelte sich mehr vor Beklemmung denn der mitternächtlichen Kälte und zog den geflickten Umhang, den sie einem Toten abgenommen hatte, enger um ihre Schultern.
Eine Stunde nach der Ankunft des Fürsten, störte Bane die Schlummerruhe und verkündete dass der Schwarze Drache sie auserwählt hatte einen wichtigen Auftrag auszuführen. Unvermittelt sollten sie aufbrechen und weiter nach Osten marschieren um dort die gegnerischen Truppen bei Al-Cthan auszukundschaften damit der Angriff im ersten Grauen des Morgens stattfinden konnte und klar sein würde auf wie viel Widerstand sie stießen. Hatten sie Erfolg winkte möglicherweise eine Anerkennung, ansonsten eine Strafe. Letzteres zu erwähnen war überzählig, schließlich würden sie bereits durch die Hand der Feinde sterben sollte die Erkundung fehlschlagen, so dass eine Ahndung höchstens noch an ihren Leichen vorgenommen werden konnte was wenig fruchtbringend anmutete.
Da sie sich nicht als Sprecherin für die Gruppe sah, nickte sie Bane nur verstehend zu, suggerierte ihm hiermit das sie seine Botschaft begriffen hatte und danach handeln würde. Nachdem er ihnen befohlen hatte, machte er kehrt um die Wachposten abzugehen und ihre Achtsamkeit zu überprüfen und überließ sie wieder ihrer selbst. Der Außenwelterins Blick huschte zu den blassen Profilen der anderen und ihren Lippen entglitt ein leises: „Verdammt!“ Blaues Feuer spiegelte sich in ihren Augen.
„Jetzt sind wir die ersten die zum Beil des Schlächters geführt werden. Das haben wir davon dass wir uns hervorgetan haben… Colchis! Was gibt es auch vernünftigeres als nachts in die Wüste hinauszumarschieren, in der jagende Bestien umherstreifen, klaffende Spalten sich auftun können, Treibsand unter unseren Füßen lauert und mordlüsterne Nomaden auf unsere Häute aus sind.“ Übelgelaunt wühlte sie in ihrer Tasche herum, entnahm einem Futteral eine schmale Ampulle und setzte diese in den Injektor ein, den sie mit ihrer Habe wiedererhalten hatte. Die farblose Flüssigkeit schoss mit einem Zischen in ihre Blutbahn. Es war Jahre her seit sie sich Satrophin das letzte Mal gespritzt hatte, damals noch zu Zeiten des Widerstandes auf Azazer Decimus, nun hoffte sie dass das Zeug ihr erneut einen guten Dienst erwies und sie die nächsten Stunden überleben ließ.
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Die Ankunft des Drachen und ein unerwarteter Auftrag
Das bleiche Monster wollte sich erst nicht wirklich an den Arbeiten zum Aufbau des Fürstenzeltes beteiligen. Ildarnor hielt nicht viel von solchen Prestigedarstellungen. Die Palta, oder der Joch der Armee, durften in der kalten Nacht schuften oder sich, wenn die Arbeiten getan waren, um kleine chemische Feuer setzen und zusehen, wie sie zurechtkamen. Dennoch lies er sich durch die Drohgebärden der Rasankuri, sie hieben mit ihren Waffen nach ihm, lies sich der von Nurgle gezeichnete dazu anregen, seine Kraft für den Schwarzen Drachen einzusetzen. Schniefend wuchtete er die schweren Metallstreben in die für sie vorgesehene Position und zerrte mit ebenso heftiger Verbissenheit die Seile fest, die die Plane fest spannen sollten. Das anspornende Gerede des kleinen Halblings drang überhaupt nicht zu dem Hünen durch und er ignorierte den kleinen Scharfschützen eiskalt. Gewalt konnte man eben nur mit Gewalt in Bewegung bringen.
Stumm saß nun Ildarnor vor den bläulichen Flammen, die seltsamer Weise nicht die erhoffte Wärme spendeten. Er versank Minute für Minute tiefer in der steten Bewegung der zuckenden Feuerzungen, die sich von dem Block aus in die Nachtluft reckten. Der Entstellte sah die Explosion, sah die Körper seiner Kameraden, wie sie zerfetzt wurden und durch seine Hände gestorben waren. Ein wohliger Schauer überfiel die Gestalt, die wie ein herabgestürzter Felsbrocken bewegungslos dasaß. Doch dann stellte er fest, dass noch etwas anderes ihm eine Gänsehaut verursachte. Es war das anfänglich klagende Lobeslied Rasankurs. Ildarnor musste sich eingestehen, dass es ihm äußerst unheimlich vorkam. Vor allem, da es keine Ähnlichkeit mit den Moral- und Motivationsgesängen der Imperialen Armee hatte. Angewidert zog er die Oberlippe schief und spie kurz darauf einen dicken Batzen Rotz aus. Jener verdampfte zischend, als er dem Chemieblock zu nahe kam. Ildarnor schüttelte den Kopf. Was für einem Jammerhaufen hatte er sich hier nur angeschlossen? Sollte jener die Gerechtigkeit in die Welt tragen können, die er so stark vertrat? Selbst als die Sangesbegeisterten nun grölten und brüllten, war der Ex-Soldat nicht davon überzeugt. Einerseits lag ihm die Erschöpfung des Marsches und der Aufbauarbeiten in den Gliedern und andererseits verhasste er diese religiösen Chöre. Schon damals kannte er nur einen wahren Glauben – den Krieg.
Der Imperator vermochte zwar ihr Schicksal lenken, aber die Schlachten selber führten immer noch die Soldaten. Die Offiziere mit ihrem Verständnis für Taktik und Truppeneinsatzmöglichkeiten. Kaum ein General oder Primarch von Planeten war in der Lage diese Genialität und Göttlichkeit auf dem Felde nachzuahmen. Selten gab es wahre Helden unter den Menschen. Ildarnor war auch nie einer gewesen. Und doch hatte er schon einige Male heldenhaftes vollbracht. So rettete er seinen Kampftrupp, indem er im rechten Moment aus dem Buschwerk gesprungen war und die ketzerischen Kultisten einer verloren gegangen Schreinwelt mit einem zusammengeschnürtem Bündel, im wahrsten Sinne des Wortes, versprengt hatte. Dadurch konnten seine Kameraden sich aus ihrer Deckung erheben, in der sie festgenagelt wurden und ihrerseits das Feuer gegen den Fein wieder aufnehmen. Aber starben auch gute Männer vor seinen Augen, obwohl sie Experten ihres Fachs waren oder immer äußerst vorsichtig vorgingen. Die Welt war grausam, aber er kam zurecht. Er musste es einfach. Und ebenso würde er sich durch dies heillose Ewigkeit aus Sand kämpfen. Das konnte er gut und es war sein Handwerk. Ein Handwerk, auf das er sich sehr verlassen konnte.
Eine aufkeimende Unruhe riss ihn aus seinen Erinnerungen. Schnell hatte er bemerkt, dass eine Person oder besser gesagt eine Persönlichkeit eingetroffen war. Immer mehr der Palta versammelten sich und fingen an sich hinzuknien. Was zum Nurgle ist denn in die gefahren? Doch auch schon diese Frage verwunderte ihn im selben Augenblick, als er sie sich gestellt hatte? Wer war Nurgle? Egal dies musste er später beantworten. Vorerst galt es herauszufinden, wer dieser einflussreiche Kerl war, der hier Einzug hielt. Mit etwas körperlichem Nachdruck gelang es Ildarnor bis fast in die erste Reihe. Zuerst passierten ihn schwer gerüstete Mutanten, einer von ihnen trug ein eindeutiges Banner, die nur vor Kraft strotzten und denen man den reinen Glauben an ihren Herren in den Augen erkennen konnte, so denn es die eisernen Masken erlaubten. Dann kam er. Dicke schwarze Platten und ein eindrucksvoller Helm verbargen seinen Körper, der in der Lage sein musste, die Rüstung die er trug, mit blanker Körperkraft zu verbiegen. Der ehemalige Anhänger des Imperiums gestand sich ein, dass ihn Ehrfurcht ergriff und er von dem Auftritt, wie auch der Erscheinung wahrlich beeindruckt war. Dennoch kniete er sich im Gegensatz zu den vielen ihn Umgebenden nicht hin. Ehrfurcht hin oder her, er besaß Stolz und vor seinen alten Offizieren oder Generälen hatte er dies auch nicht tun müssen. Man kniete nur mit dem Gewehr im Anschlag und so würde er es immer beibehalten. Selbstverständlich wurde er argwöhnisch von den üblichen Rasankuri betrachtet. Doch entschied man sich nicht, während dieses zeremonieähnlichen Empfangs den Schwarzen Drachen zu stören. Erst als dieser im Zelt verschwunden war, machten sich einige gerüstete Krieger in Richtung Ildarnor auf. Jener hatte dem Schauspiel seiner Meinung nach lange genug beigewohnt und verzog sich wieder zu seiner eigenwillige Gruppe zurück. Dort angekommen blickte er über seine Schultern und stellte erfreut fest, dass ihm keiner gefolgt war. Er hatte zwar eine Waffe dabei, wusste aber, dass mehrere von diesen Kerlen ihn sicher umbringen würden. Und wenn sie es nicht taten, würde wohl der sechsäugige Spinner einer der ersten sein, dem dieses Vergnügen zuteil werden würde.
Eine Weile saßen sie da und unterhielten sich oberflächlich, um die Langeweile der einsamen Nacht, trotz der vielen Gestalten um den Turm herum, so interessant wie möglich zu gestalten. Bane störte die wahnsinnig inhaltsreiche Diskussion, dem eingetretenen Schweigen, mit seinem mehr als nur nervigem, fanatischem Geseier. Dennoch hatte er einen Auftrag für sie. Und nur sie konnten ihn wohl ausführen. Das sonst angespannte Gesicht des Mutanten erhellte sich. Es gab etwas zu tun, was seinem Handwerk entsprach.
Ayris schien die Erste zu sein, die ihren Senf dazu gab…und jener war mehr als scharf. Verärgert und fluchend beschwerte sie sich über die Neuigkeit und spritze sich irgendein Zeug in den Kreislauf. Ildarnor erinnerte sich düster an einen Kampfeinsatz, indem man ihnen Kampfdrogen verabreicht hatte, damit sie furchtloser gegen die Orks kämpften. Sollte sie sich dieser Substanzen annehmen, er würde sich rein auf seine Ausbildung, seine Instinkte und seine Kraft verlassen. Schon fing er an seine Sachen für das Ausspähen der Feindtruppen zu packen und überprüfte Stand der Bewaffnung sowie des Wassers. Letzteres hatte rapide abgenommen. Musste es eben ohne gehen.
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Du, Palta!
Ein kraftvoller Tritt traf den rothaarigen Feuerteufel in die Seite und weckte ihn auf. Storn, ein murmelndes, murrendes Bündel nahe an einem der blauen Feuer, war ein zufällige Ziel dieser Misshandlung. Als die fanatisch glitzernden Augen emporblickten und den Schlaf wegblinzelten hatten erkannten sie den sechsäugigen Mutanten. Meroch war bereits auf dem Weg zurück zu seiner eigenen Lagerstätte gewesen als ihn die Eingebung ereilt hatte. Er würde einen weiteren Palta schicken. So genau konnte er nicht sagen was ihn dazu trieb. Würde die Gruppe, welche Bane zusammenstellte, durch ihre Zusammengehörigkeit entscheiden zu fliehen, wie dumm dies auch sein konnte, so änderte dieser eine daran auch nichts. Dennoch war es ihm aus einem unbestimmten Grund wichtig jemand mitzuschicken der nicht zu dieser Schar gehörte. Vielleicht um hinterher eine objektive Schilderung der Geschehnisse zu erhalten.
Höre meine Worte und durch mich die Worte deines Gebieters. Siehst du jene dort? Er zeigte in den Schatten der Türme, wo sich die Gruppe als schwarze Schatten abzeichnete. Du wirst zu ihnen gehen und dich ihrem Vorhaben anschließen. Gemeinsam werdet ihr die Augen unseres Fürsten sein und berichten wie es in dem Lager des Feindes steht. Nun spute dich! Er verpasste ihm einen weiteren, Gratistritt und setzte seinen Weg dann fort ohne sich noch einmal umzusehen.
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Im Traume wandelte Storn durch die herrlich lodernden Flammen einer brennenden Makropole. Brüllend schlugen die Flammen, nach Sauerstoff suchend, aus den Eingängen und Fenstern der Gebäude. Walzen aus Hitze überrollten jeden der sich in den, zu Öfen gewordenen, Makropoltunnel aufhielt. Unter die dröhnenden, fauchenden Geräusche der unzähligen Brandherde mischte sich das schrille Kreischen der abertausenden Menschlichen Fackeln. Storn selbst schritt durch die höllischen Feuer, die sogar Eisenträger zu Pfützen zerschmolzen, ohne auch nur ein Haar versengt zu bekommen. Kurzum, es war ein Traum der herrlicher nicht sein konnte.
Erst ein plötzlicher Schmerz im Hinterteil ließ ihn aus seinem Wunderland der Feuer und Qualen erwachen. Verstört blinzelte er sich den Schlaf aus den Augen und für einen kurzen Moment war er irritiert ob der Tatsache, dass das einzige Feuer in seiner Umgebung von einer Platte Chemikalien rührte. Träge suchte er nach dem Grund seines plötzlichen Erwachens und fand ihn in der Form eines grässlichen Mutanten. Nun, für jeden einigermaßen normalen Menschen wäre die Kreatur gräßlich, nicht so für den wahnsinnigen Pyromanen. Jetzt begann der Mutant zu sprechen und Storn brauchte eine Weile um den Sinn hinter den salbungsvollen Formulierungen zu finden, mit dem der Heerführer ihn bedachte. Anscheinend schien seine Aufgabe darin zu bestehen sich einer Gruppe von Spähern anzuschließen. Debil grinsend nickte er, um sein Verständniss auszudrücken. Während er seine spärliche Ausrüstung zusammensuchte ließ er noch einmal die Ereignisse des heutigen Marsches Revue passieren. Alles in allem war nicht sonderlich viel passiert. Nachdem er mehrere Stunden ohne ein sichtbares Anzeichen des Unbehagens durch den Backofen Wüste getrottet war, und sich nebenbei mit langsam verdurstenden Paltas unterhalten hatte, welche einer nach dem anderen einfach umgekippt sind, schlugen sie ihr Lager zu Füßen zweier imposanter Türme auf. Storn verschwendete keinen Gedanken an die Gebäude, ihm war langweilig. Dies hing mit der Abergläubigkeit der Paltas zusammen. Nachdem sie gesehen hatten wie fünf ihresgleichen, die sich mit dem unheimlichen Fremden unterhalten hatten, das Zeitliche gesegnet hatten hielten sie von dem Sonnengeist ihren Abstand.
Als er schließlich alles an Besitztum verstaut hatte, schnallte er sich den Flammenwerfer um, überprüfte dessen Druckanzeige und schlenderte ohne sichtliche Eile der Gruppe zu. Dort angekommen, blieb er wortlos zwischen den illustren Gestalten stehen, zündete sich mit seiner mutierten Feuerhand eine Zigarette an und blickte grinsend in die Runde. Unter den Anwesenden befand sich ein recht großer Glatzkopf, der auf Storn den Eindruck machte, von Natur aus ein harter Bursche zu sein. Dann entdeckte er zu seiner Verblüffung ein Kind, welches ein Gewehr mit sich herumschleppte. Glucksend ließ er seinen Blick weiter über die Gruppe gleiten. Eine Frau, die sich gerade etwas injizierte erregte ebenso seine Aufmerksamkeit wie ein alt wirkender Gesell. Im Gegensatz zu dem Greis befand sich ebenso ein makelloser Jüngling unter den Anwesenden. Auch ein Berg eitrigen Fleischs, wohl einstmals ein Soldat, bereicherte die Umgebung. Seine Augen blieben schließlich an einen Kerl kleben der ein mechanisches Konstrukt seinen Kompagnon nennen konnte. Für Storn schien es, als ob das Schicksal hier, diese grundverschiedenen Charaktere mit Gewalt in einen Schicksalsfaden gewoben hätte und entsprechend groß war die Erheiterung, der der Pyromane Ausdruck verlieh.
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Was haben wir hier, was haben wir hier? Der Hexer umrundete den schweigsamen Feuervernarrten wie ein grauer Kater eine unselige Maus. Mir scheint unsere kleine, fromme Familie erhält Zuwachs. Gleichwohl in Form des sonderbaren Onkels. Verschroben, möglicherweise sogar irr… jemand der auf die flüsternden Stimmchen hört. Jemand der mit Streichhölzern spielt und der frommen Familie das Dach über dem Kopf anzündet. Bist du ein solcher Onkel mein Freund? Hast du Mülleimer angezündet? Autos? Die nette Nachbarin? Er lachte gehässig. So wie es die Kinder taten die den “Kokler” mit ihrem Spott bedachten. Dann jedoch zeichnete sich weiche Freundlichkeit in seinen, vom Schein des Feuers beleuchteten, Zügen ab. Vergib mir meine Narretei junger Freund, ich bin ein elender Schwätzer, wie dir jeder hier bestätigen kann. Nicht wahr? Er drehte sich zu den anderen um. Sagt es ihm, rede ich nicht ohne Punkt und Komma? Ja das tue ich, das tue ich. Also gebt nichts auf mein Geplapper sondern seit lediglich so gut uns euren Namen zu nennen. So können wir bei eurer Bestattung ein paar ergreifende Worte sagen. Ich wette es wird eine Feuerbestattung. Er lachte schallend, so das einige der Schlafenden aus ihrer Ruhe aufschreckten und die Köpf nach ihnen drehten. Der letzte Gang, wie ihn Könige zu gehen pflegen. Sehr würdevoll, ich muss schon sagen. Wieder eine Lachsalve deren humoristischer Ursprung sich nur dem Hexer zu offenbaren schien. Wohlmöglich begleiten wir euch gar auf diesem Weg. Spätestens wenn ihr anfangt auf einer Mission der Heimlichkeit mit eurem Feuerzeug da, er deutete auf den Flammenwerfer, eine kleine Feierlichkeit einzuläuten.
Aber nun kommt ihr alle. Liegt es mir auch fern euch, liebe Ayris, die ihr dem beklagenswerten Ad’razbe nicht nur die Männlichkeit sondern auch die Führerschaft abspenstig gemacht zu haben scheint, rein zu reden… Huch! Im gespielten Entsetzen hielt er sich die Hand vor dem Mund, als wolle er weitere Worte am Entfliehen hindern. Ich sagte es, gebt nichts auf mein wirres Gebrabbel. Allein ich wollte sagen das es wohl der Entscheidungen nicht der dümmsten einer wäre nun aufzubrechen. Ich kann nur für mich sprechen, aber einen Pfahl in den Hintern gesteckt zu bekommen ist nichts was ich meinem Erfahrungsschatz hinzufügen möchte.
Also holla, frisch ans Werk. Er reckte den Zeigefinger wie ein Reiter das Schwert vor dem Angriff und zeigte nach Osten. Dem Feind nur immer tapfer entgegen. Wieder sein Lachen während ihn die Dunkelheit verschluckte.
Flogt dem greisen Narren… bei meiner Seel, das wird spaßiger als eine Gummikrücke!
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Mit den Achseln zuckend, RS-47 auf der Schulter reitend folgte Naradas dem alten Mann, der eifrig vorneweg in die Finsternis der nächtlichen Wüste lief. Die Ankunft des vernarbten, rothaarigen Brandstifters wurde ohne weitere Probleme akzeptiert, zumindest hatte es den Anschein als wäre dem so. Immerhin gab es hierbei nichts zu diskutieren, er sollte sie begleiten, es war also nur die Frage wie lange er sie begleiten würde. Nach allem was er gesehen hatte schien Storn in der Lage zu sein Feuer aus den bloßen Händen hervorbrechen zu lassen, je nach Beschaffenheit und Kontrolle eine Praktische Gabe, leider bei einer Mission wie dieser möglicher Weise über alle Maßen gefährlich. Sie konnten niemanden brauchen, der sich gerade in dem Moment in Brand steckte, in dem wenn einer von ihnen in Schutz der Dunkelheit von Deckung zu Deckung lief. Ganz zu schweigen von dem unförmigen Flammenwerfer den der Kerl mit sich herumschleppte. Aber hier im Lager hatte er sowieso keine Handhabe.
Gemeinsam ließen sie also die brennenden Feuer, die Schatten der beiden Türme und die einfache Reihe von Wachposten hinter sich zurück und marschierten hinaus auf die leere Ebene, auf welcher Al-Chtan liegen sollte. Während sie sich immer weiter vom Lager entfernten, desto finsterer wurde es, wenn man einmal vom regelmäßigen aufflammen von Storns Zigarette absah.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Der Halt an den zerfallenen Türmen gab sich als Erlösung, doch als der Körper von seinem Automatismus nahezu in den Stillstand überging rangen sich die wahren Schmerzen der Glieder und das Brennen der Lunge empor und überfluteten den Geist mit pochenden Wellen, die den Verstand und die Sinne irritierten. Endlich Rast, endlich durfte er sich seiner Erschöpfung hingeben und sich einfach in den Sand fallen lassen. Seine sonst so bequem sitzenden Stiefel fühlten sich an den Seiten wie weicher Brei an, während die Sohlen in einer unbarherzigen Härte seine Füße plattgedrückt hatten. Nie, aber auch niemals hatte er je eine Erfahrung gemacht, die diesem Gewaltmarsch gleichkam. Sein Kopf sank auf seine Arme, die er über seinen Knien zusammengefaltet hatte. Ein tiefes Rauschen hallte in seinem Kopf, synchron zu seinen Atemzügen. Schweiß perlte unter seiner Kaputze hervor und vermischte sich mit dem Sand, der überall auf ihm haftete. Jetzt, im Schatten einer der beiden Turmruinen, schlug er auch seine Kopfbedeckung wieder nach hinten und brachte sich in eine aufrechtere Position. Wenigstens war er nicht alleine mit seinem Leid, denn viele andere japsten noch heftiger wie er oder lagen regungslos auf dem Boden, nur der sich bewegende Brustkorb zeugte noch von ihrem Leben. Der Moment der Ruhe sollte nur kurz andauern, schon galt es ein Zelt hier zu errichten. Einige rafften sich daraufhin gleich wieder auf, andere trafen gerade erst ein und kamen nicht einmal zu einem Moment der Ruhe. Die anfangs herrschende Trägheit wurde von donnernden Peitschenhieben in ihrem Keim erstickt und sofort kam wieder etwas Bewegung in die Meute. Sogar der kleine Halbling mobilisierte weitere Kräfte und entschloss sich fast freiwillig den Aufbau zu unterstützen. Ad`razbe war es gleichgültig. Er hatte keine Lust sich bei dieser niederen Tätigkeit unter den anderen Palta zu beweisen. jeden Moment, den er zögerte, schaarten sich weitere hinzu und schnell waren genügend Arbeitskräfte vorhanden. Er nutzte die Zeit zur Regeneration und befeuchtete Mund und Lippen mit dem nicht wirklich erfrischendem Wasser aus einem seiner Trinkbehälter. Das noch vorhandene Wasser klimperte spärlich an den metallischen Wänden, als Ad`razbe ihn leicht schüttelte. Die erste Flasche ist gleich leer und es sieht nicht danach aus, als ob wir weitere Vorräte mit dabei hätten. Hauptsache das Zelt, ist natürlich wichtiger. Der Galgenhumor brachte ihn zum Schmunzeln, wer nicht gerade seine Gedanken lesen konnte muste wohl meinen die Sonne hätte ihm doch das Hirn verbrannt. Aber ihn kümmerte das nicht. Sollten sie ihn nur für wahnsinnig halten, so würden sie immerhin einen gebührenden Abstand zu ihm halten.
Die Sonne versank am Horizont, tauchte die Wüste in rötliche Farben und lange Schatten. Wider erwarten kehrte keine Ruhe im Lager ein. Erschöpfung oder nicht, der wilfe Haufen stimmte ein in einen Chor, ein Chor dessen Liedstrophen nicht hätten bedeutsamer sein können. So unterschiedlich hier sie doch alle waren, so verband sie die gemeinsame Situation. Für den einen Leid und Misere, so für einen anderen Bestimmung und Möglichkeit seine Stärke zu beweisen. Wer oder was dieser schwarzer Drache auch war, so empfand Ad`razbe bei den Strophen Bewunderung, aber auch Furcht. Den Blick zum Himmel lag er auf seinem ausgebreiteten Umhang und sinnierte über den letzten Tag . Wahrlich viel gab es da nicht und auch seine Gefährten erwiesen sich als recht schweigsam.
Ein stechender Schmerz riss ihn aus der schwarzen Umnachtung und lies seinen Körper emporfahren. Seine Augen blinzelten dem Schein der künstlichen Feuerquelle entgegen und erspähten nur verschwommene Umrisse, die er leider zu gut kannte. Ihre Gruppe saß und lag mehr oder weniger weit entfernt um das Feuer und Bane hatte sich zu ihnen gesellt - nicht ohne Grund. Er erteilte ihnen einen Sonderauftrag. Zuerst Musik in den Ohren von Ad`razbe, vielleicht nun endlich die erhoffte Möglichkeit die rasankuri von seinen Talenten zu überzeugen, doch sein Körper war weniger erpicht darauf und holte ihn mit schweren Gliedern und Schmerzen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Erst als ein weiterer ihrer Gruppe zugeteilt wurde und Magal seine stichelnde Ansprache gehalten hatte konnte er sich durchringen sich schließlich wieder zu erheben. Wie bei einem alten Greiß ächzte und knackte es in den Gelenken bis er schließlich stand und seine Muskulatur durchstreckte. Inzwischen war es frisch geworden, daher zog er seinen Kaputzenumhang wieder über die Schultern und streifte die Kaputze über. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Hach, ist es nicht schön unter Freunden zu sein...", seufzte er leise flüsternd zu sich selbst und ging ein paar Schritte näher zu Ayris, die sich auch erhoben hatte. Ein paar waren bereits vorausgegangen, doch ihn erfasste noch keine Eile. "Schon bald werdet ihr vor einer Wahl stehen. Geht ihr in die Siedlung, sucht eure Rettung dort und warnt gar die Bewohner? Oder haltet ihr es für angemessener den uns erteilten Auftrag zu erfüllen, ihre Schwächen und Stärken auszuloten, woraufhin die Truppe des Drachens sie versklaven und töten möge?" Ad`razbe schmunzelte und zog seine Kopfbedeckung noch etwas tiefer ins Gesicht, ehe er seinen Kopf näher an ihren brachte "Bemerkt ihr die Spannungen? Unser werter Magal versteht es uns auszuspielen. Wäre ihm das Schicksal hold, so wäre ich in den Ruinen bestimmt ganz bedauernswert ums Leben gekommen. Erinnert ihr euch noch wie er die Verhandlungen um euren Kauf dominierte? Ich wäre euch ein guter Herr, daran ist nichts schädliches, selbst in Makropolen wie Gohmor sind Bedienstete nichts verwerfliches. Legt eure Abscheu ab. Der Weg zum Ruhm und Wohlstand war noch nie eben. Dies hier mag die Hölle sein, doch wir haben es in der Hand wohin es noch führen mag. Kommt mit mir, seid mir eine loyale Begleiterin und erfüllt mir meine Wünsche, dann werde ich euch ein guter Herr sein. Und keine Angst, ihr werdet dadurch euren Körper nicht an mich verkaufen."
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Grade wollte er los und ein wenig Verwirrung stiften. Nur noch diesen Rasankuri abwarten, dann würden er sich erheben und ein Opfer suchen. Es kribbelte ihm schon in den Fingern als er da lag und sich ausmalte was er alles mit seinem seinem blutenden Schlitzspielzeug alles anstellen würde. Aber da gehörte alles zum großen Ganzen. Die Vorfreude, die Hürden in Form der Wachen, die Jagd, das diente alles zu seiner Belustigung und es machte ihm mörderisch Spaß.
Dieser trottlige Weichbeutel hat sich überschätzt. Schwingt erst große Reden und ist dann der Erste der einpennt. Sowas Schwächliches. Selbst die beeindruckende Ankunft des schwarzen Drachen scheint ihn nicht aus seinen träumen zu reißen. Mir müsste die alleinige Kontrolle zustehen und nicht dieser Heulsuse. Aber endlich kann ich wichtigen Dingen nachgehen. Und gleich ist es soweit, gleich beginnt die nächtliche Jagd!
Er kicherte innerlich immer noch über die Dummheit des Halblings und bemerkte den Rasankuri dem er sprichwörtlich die kalte Schulter zeigte. Es war derjenige, auf dessen vorbeigehen er gewartet hatte um endlich vom Feuer zu verschwinden und in der Nacht sein Glück zu finden. Jedoch hörte er aus den Worten des unwillkomenden Gesandten heraus, dass daraus wohl heute Nacht nichts wird. Stattdessen sollten sie Beobachter spielen. Das war mehr ein Job für den Feigling Kelvin. Dies hatte genau die richtige Kragenweite da er schön weit außerhalb bleiben konnte. Aber er nicht, er wollte den Atem seiner Opfer spüren und sehen wie das letzte Fünkchen Licht aus den Augen jener entweicht, während er das Messer mal nach Links und nach rechts dreht um den Blutfluss über seinen Händen weiter anzutreiben. So hatte er sich das beim großen schwarzen Drachen nicht vorgestellt. Er hoffte auf herausfordernde Spiele und nicht auf degradierendes Munitionsfutter. Jedoch tröstete er sich ein wenig mit dem Gedanken, dass er wohl erst seinen überaus wichtigen Nutzen beweisen musste. Doch war dies wenig zuträglich für seine Laune. Er war eh schon ungeduldig und voller Vorfreude gewesen und nun entlud sich das alles in einem Frust. Störrisch wie ein kleines Kind blieb er anfangs liegen, drehte allen den Rücken zu und tat so als ob er langsam aufwachen würde. Da hörte K schon das muntere Gebrabbel von diesem Tattergreis der sich Magal nannte. Die Wut kochte in ihm hoch als er allein die Stimme vernahm. Am liebsten hätte er diese Missgeburt auf sein Alter zurückgestutzt. Diese fröhliche Art brachte den Würgereiz in ihm hoch und das ewige Gelaber rang in den Ohren wie seine Sirene. Doch war dies mit allen der Fall, welche sich mit seinem heroische-Reden-schwingendem-Ich „angefreundet“ hatten. Ob das nun der Fleischberg, die Nutte oder der Schönling war. Sie sähen alle mit einem Messer im Körper oder einem Einschussloch im Kopf besser aus. Doch grade als er den vorauseilenden hinterher wollte, bemerkte er die beiden Gestalten die sich noch nicht bewegten. Ein mittelböses Lächeln huschte von einer Wange zu anderen seines exotischen Gesichts als er bemerkte das die Fratze welche diesen schäbigen kleinen Körper gerettet hatte, eine von diesen Figuren war. Die Chaos-Götter waren ihm heute wohl doch wohl gesonnen, schenkten sie ihm doch eine Revance für die klägliche Plamage in den Ruinen.
Leise wie der Wind schlich er die paar Schritte in den Rücken seines Ziels. Dabei bemerkte er wie geschunden und müde der Körper war. Er bräuchte eigentlich etwas Ruhe, doch darauf wollte und konnte er keine Rücksicht nehmen. Die 2. Gestalt war das Weib welches wohl schon viel Ärger verursacht hatte. Mit der Mündung auf den Rücken seines Ziels erhebt K das Wort.
Und wieder steht ihr bereit meiner Gnade, nur das euch diesmal niemand retten kann. Die letzige Ansprache war recht bewegend, besonders in den Fingern hatte es mich gezuckt. Aber ich kann euch meinen Dank und meine Annerkennung gewiss jetzt noch überreichen. In Form von reiner Energie versteht sich, so dass euer Blut köcheln möge, und mit eurer Arroganz aus den Augen läuft. Ein wahrhaft köstliches Bild wäre das meint ihr nicht? So nennt mir doch euren Grund warum ich diesmal euer schändliches Leben verschonen sollte
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Die Ereignisse der Nacht schienen sich in ihrer raschen Abfolge beinahe gegenseitig den Rang abzulaufen, derartig geschwind brachen sie über die Azazernerin herein die eigentlich nur noch den innigen Wunsch gehegt hatte sich ein wenig wohl verdiente Ruhe zu gönnen. Jedoch waren Heermeister Meroch sowie sein tatendurstiger Fürst anderer Meinung gewesen und da ihr Wort Gesetz war, muckte man besser nicht auf, sondern hieß solch eine Gelegenheit sich zu profilieren willkommen, vollends gleichgültig wie viele Meilen man schon am vorüber gezogenen Tag hinter sich gebracht oder Herausforderungen in der Siedehitze des Dünenmeeres ausgestanden hatte. Niemand in der Gruppe wagte es zu widersprechen als der tätowierte Bane die Anordnung des Regenten überbrachte, ob sie sich über den Erhalt der Sondermission erbauten oder im Stillen darüber fluchten war ihren Mienen trotz des zuckenden blauen Feuerscheins nur schwer anzusehen. Sinnvollerweise hatte sie ihre kritische Tirade erst aus ihrem Mund fahren lassen nachdem der rasankurische Krieger sich weit genug entfernt hatte, sodass er ihre differenzierte Äußerung nicht mehr verstehen konnte, allerdings zweifelte sie nicht daran das ein jeder in ihrer geselligen Lagerfeuerrunde es mitbekommen hatte. Sie tröstete sich aber damit dass sie alle am selben Strang zogen und sie deshalb wohl keiner anschwärzen würde. Kritik und Beanstandung waren zwei Dinge wofür man bereits im heiligen Imperium der Menschheit mit den ärgsten Strafen zu rechnen hatte und galten gemeinhin als problematisch, egal in welcher Ecke der Galaxis, solange die jeweiligen Geschöpfe nach einer festintegrierten Hierarchie lebten.
Ayris schätzte, und daneben lag sie mit ihrer Annahme sicher nicht, dass auf eine offene Ablehnung unweigerlich eine harte Ahndung erfolgte, die vielleicht nicht sofort in einer Hinrichtung mündete, aber demütigend genug war das weitere Tadelsucht aus dem Leib gepeinigt wurde. Im Geiste erkannte sie gerade das dergleichen hastig gesprochene Bekundungen ihrerseits sie durchaus in missliche Lagen bringen konnten wenn jemand auf ihren Kopf aus war. Zurückhaltung war geboten, sie musste ihr manchmal zu loses Mundwerk unbedingt unter Kontrolle halten. Sie hatte auch so schon genug Schwierigkeiten und war von massig Gefahren umringt, ihren erdenklichen Widersachen auch noch das erforderliche Holz für den Scheiterhaufen zu liefern wäre das törischste überhaupt. Apropos, Scheite und Feuer. Überraschenderweise wurde ihnen ein Neuling zugeteilt, nun ob er wahrhaft „neu“ in der Armee der verfallenen Stadt der Götter war wusste die Außenweltlerin nicht, wohl aber das er zu den faszinierendsten Kreationen im Lexikon der galaktischen Wesenheiten zählte, denen sie bisher begegnet war und das waren mittlerweile schon so einige. Seine Augen glimmten gelb wie die heißesten Herde der Hölle, seine Haartracht war von der Tönung der wild züngelnden Flammen und ihm haftete ein immerwährender Geruch nach Brennstoff oder Promethium an. Auf seinem Rücken trug er einen klotzigen Tank samt Schlauch und Feuerspucker. Seine brennenden Sichtschlitze schienen einen nach dem anderen der Versammelten zu mustern und offenbar belustigte ihn was er erblickte, denn Ayris vermeinte das sich ein Grinsen auf seinen verstümmelten Zügen abzeichnete.
Für eine knappe Weile sagte niemand etwas, das wäre die Möglichkeit für den sonderbaren Fremden gewesen sich vorzustellen oder sonst was von sich zu geben, aber kaum war die dürftige Zeitspanne vorbei erwachte Magal zu beschwingten Leben und plapperte fröhlich, gleich einem gefeierten altmodischen Hofnarren oder modernern Entertainer auf den großen Mann ein. Er ließ allerlei skurriles Geschwafel vom Stapel und führte sich auf wie ein formidabler Bajazzo, der viel erzählte, sabbelte und tratschte um hinter den Wortschwallen spitze Anekdoten und stichelnde Hiebe zu verteilen. Leicht den Kopf schüttelnd schulterte sie ihr Eigentum indes der Alte babbelte und schließlich den Aufbruch vom Lager anführte, als er heiter loszog Richtung Osten in die gähnende Wüste. Seine lebhafte Zungendrescherei erregte die Aufmerksamkeit von einigen müden Palta an benachbarten Rastplätzen die ihn in der Sprache der Steppe wohl anbrüllten nicht so einen Lärm zu fabrizieren. Die Krieger der wahren Rasankuri hingegen ignorierten ihn völlig, wie starre Wächter waren ihre erbarmungslosen, scharfen Augen auf das öde, dunkle Land ringsum gerichtet. Da es eigentlich nichts mehr zu bereden gab, erhoben sie sich langsam nacheinander, rafften das nötige Hab und Gut zusammen und schritten den schmächtigen Barhäuptigen hinterher.
Und an jener Stelle ereignete sich gewissermaßen die zweite Sensation, welche in kurzer Reihenfolge geschah. Der in den letzten Tagen erstaunlich wortkarge Edelblütige trat an sie heran, ganz persönlich, fast verschwörerisch und gedachte sie anzuheuern, quasi als eine Art Söldnerin und loyale Vertraute in seine Dienste zu wechseln! Ayris klappte für eine Sekunde tatsächlich der Kiefer auf vor Verblüffung. In dieser Gegend mussten wahrlich chaotische Hemisphären und Schwingungen herrschen, Gesinnungen und gedankliche Konzepte veränderten sich wie Tag und Nacht.
Argwöhnisch legte sie ein wenig den Kopf schief und fixierte den Adligen, dessen verwöhnte und glatte Gesichtshaut inzwischen von der Sonne gerötet und vom scheuernden Sand wund war, mit zusammengekniffenen Augen. Während sie noch sein gesagtes verarbeitete, war sie doch so rege sofort zu antworten: „Mir würde auch nicht im Traum einfallen mich euch willenlos hinzugeben Ad’razbe, doch davon abgesehen… was… was ist plötzlich in Euch gefahren mir ein derartiges Angebot zu unterbreiten? Ihr habt mich verflucht nochmal bis vor kurzem noch wie ein sprechendes Stück Fleisch behandelt! Das hat nichts mehr mit Abscheu zu tun, dafür würde ein Teil von mir Euch liebend gern mit Euren Eingeweiden erwürgen! Und ob nun Magal oder Ihr für meinen… „Kauf“ verantwortlich waren ist einerlei, Ihr habt mir ein übles Schmierentheater vorgeführt was Euch selbst und ihn anbelangt. Das der alte Knilch gefährlich ist, dessen bin ich mir schon lange bewusst! Wenn er aber sogar Euch suspekt ist frage ich mich wieso Ihr ihn an Euch gekettet habt?“ Eine ihrer Hände hob sich wie zur Geste der Unterstreichung ihrer Worte um dann vorwurfsvoll in die Richtung zu deuten in der die Truppe marschierte.
„Außerdem seid Ihr mir mindestens ebenso so schleierhaft wie er es ist! Ihr wollt mich anwerben? Möchtet meine Loyalität? Kann ich mich denn auf Eure verlassen? Ihr seid ein Kultist… kann man so einem trauen? Unter uns Ad`razbe, auf Euer Geld wäre ich scharf, mein sehnlichster Wunsch ist von diesem Drecksklumpen wegzukommen, solltet Ihr mir das ermöglichen können, eine Reise raus aus dieser elenden Wüste, in eine Stadt mit einem Raumhafen mit einer gefälschten, sauberen ID, dann hätten wir beide eine Verhandlungsbasis, doch so…“
Sie ließ den Satz unvollendet, wischte sich nur noch drei filzige, schwarze Strähnen aus dem Gesicht und schob sie hinter ihre Ohrrundungen. Die Aussage war klar, doch dann weiteten sich unversehens ihre Augen als sie die kleine Gestalt Kelvins hinter dem Makropoler auftauchen sah…mit angelegter Waffe! Was bei den Schlünden von Ursal Gahl hatte der Bursche vor? Irgendwie machte er ihr einen verwandelten Eindruck, irgendetwas war anders an ihm, ihr war unmöglich festzustellen was genau die Ursache war, aber er wirkte bedrohlich. Aus dem Reflex heraus das entsicherte Waffen sie nervös werden ließen, glitt auch ihr Lasergewehr von der Schulter in ihre Hände und vorsichtig richtete sie es auf den Halbling, der soeben eine diffuse Vergeltungspredigt gen Ad‘razbe sprach. Verwirrt, den Blick von einem zum anderen werfend, rief sie: „Kelvin, hat dir die Sonne nicht gut getan? Nimm die Waffe runter, was soll das hier werden?“
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Die Gefahr im Nacken
Bevor sie nun alle abreisefertig waren, traf ein neuer Begleiter ein. Dieser Kerl passte zu dem Spähtrupp, wie die Kugel in den Kopf eines Xenos. Der Bombenleger da vor ihm war ein Mutant wie er selber, wies aber weitaus auffälligere Veränderungen an seinem Körper auf. Feuerrotes leuchtendes Haar zierte sein Haupt, die Augen glühten wie geschmolzenes Eisen, was in den großen Essen zu Panzern und Schutzanlagen verarbeitet wurde und aus seinem Finger kam Feuer. Vor ihm würde sich Ildarnor hüten müssen. Naja zumindest nicht weniger, als wie es bei allen anderen hier Anwesenden der Fall war. Jeder war eine tickende Zeitbombe. Man musste nur warten, bis einer die Nerven verlor. Magal schien ja bereits kurz davor zu sein, so abgedreht wie er die Worte, gleich eines rauschenden Wasserfalls, aus seinem Mund frei lies.
Ildarnor und Magal sowie Naradas und der lebendige Prometheumtank waren bereits losgezogen, als dem eitrigen Koloss aufgefallen war, dass sich die Anzahl der Gruppenmitglieder verkleinert hatte. Zwar hatte er Ayris Meckereien zur Kenntnis genommen, aber er glaubte nicht, dass sie die Teilnahme verweigern würde. Umso merkwürdiger fand er es also, dass sie noch nicht bei ihnen war. Dann fiel ihm die Situation kurz nach seinem Ausbruch ein. Sie war in der Gefangenschaft einiger anderer Gestalten gewesen und dieser Schönling hatte wohl mit zu den Häschern gehört. Jener war auch nicht da. Düster verzogen sich die Augenbrauen des Riesen.
„Wartet hier – ich komm gleich wieder. Ich muss mal ‚was klären.“
Brummte er sichtlich verärgert und wendete augenblicklich. Mit schnellen Schritten näherte er sich den vermeintlichen zwei Personen, die er an ihrem ehemaligen Schlafplatz dort erwartet hatte. Zwar war ihm der Halbling bei der Überlegung entgangen, aber im selben Moment wo er um eine Gruppe Palta, die eine kleine Streitigkeit um etwas Wasser hatte, herumtrat, schalt er sich für seine Dummeheit. Der Kleine stand mit gezücktem Scharfschützengewehr, als das identifizierte es der Hüne aus den Schussübungen der Spezialeinheiten, und bedrohte Ayris sowie den adligen Schnösel. Er hatte sich absichtlich die letzten Meter ruhig verhalten wollen. Auch wenn seine Schuhe ein lautes Knirschen verursachten, als sie beim Laufen den Sand zwischen Sohle und Steinplatten rieben, konnte man ihn nicht direkt hören. Die 4 vermummten Gestalten kämpften in einem wilden Handgemenge um ein Gefäß, worin sich wohl das Kostbarste ihrer Güter befand. Sein eigenes Lasergewehr im Anschlag huschte der Mutant an Kelvin heran und zielte auf den Hinterkopf der zu klein geratenen Kreatur, die in ihren Händen eine der tödlichsten Waffen des Militärs hielt. Zumindest eine absolut gefährliche Waffe in den richtigen Händen und so wie es Ildarnor einschätze, hielt der kleine Kerl sie genau richtig, gar professionell.
„Waffe runter Winzling oder ich kann durch deinen Schädel gucken.“
Drohte er Kelvin mit dröhnender Stimme. Er war sichtlich angespannt und bereitete sich darauf vor, aus der Schussbahn des Kurzen zu springen, sollte jener sich umdrehen. Eine dicke Ader pochte an seinem Hals und drohte zu platzen. Der ganze Leib bebte. Ildarnor wusste, was das bedeutete. Ein Anfall bereitete sich vor…
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