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Zum Glück haben wir noch soviel Wasser ergattern können. Der kleine Halbling fiel auf seinen Po sobald das Signal zum Stop kam. Die Hitze hatte ihm sehr zugesetzt und das Tempo war nicht für seine Größe bestimmt. So musste er einen strammen Gleichschritt halten während die anderen sich in einen langsamen trott vorwärts bewegten. Um es sich erträglicher zu machen, hatte er seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und unterband es zu sprechen. Zum Einen sah er was passierte wenn man es tat und zum anderen trocknete es schneller seine Kehle aus und er wollte sein Wasser sparen. Es überraschte ihn jedoch, dass seine vorläufigen Kameraden es auch jetzt nicht unterlassen konnten sich gegenseitig anzugiften, da selbst K auf Sparflamme zu laufen schien. Jedoch lief das interessante Gespräch nur ein paar Sätze bevor der große übelriechende Fleischberg dem ein Ende setzte und alle wieder ins Schweigen fielen. So blieb wieder nur der sture Blick nach vorne in die Einöde und der hoffnungslose Marsch ins Nichts. Nicht das er es nicht gewöhnt gewesen wäre lange zu marschieren, aber die Sonne schien keine Unterschiede zu machen in welcher Kondition man sich befand, oder mit wie viel Kraft man gesegnet war. Sie brannte alles auf das gleiche Niveau. Doch ganz stimmte das nicht. Es gab doch einen Unterschied den der golden-brennende Ball am Firmament tat. Und dabei war er unerbittlicher als der strengste Ausbilder und unbestechlicher als der gerechteste Richter. Die Differenz zwischen dehnen die hier jetzt saßen und dehnen die von der Wüste verwertet wurden war schlicht und einfach das Wasser. Er musste grinsen bei diesem Vergleich während er sich eine Schluck aus seiner Trinkflasche genehmigte und noch mal dankte das sie das kühle Nass so reichlich erbeuten konnten.
Der ersehnte Schatten in dem sie sich nun befanden war vergleichbar mit einem temperaturkontrollierten Raum. Selbst wenn es sich wahrhaftig nur um einige Grad Unterschied handelte, so war schon das Wegfallen der direkten Einstrahlung ein Gefühl der Glückseligkeit. Nach ein paar erholsamen Atemzügen schaute er sich in der Gruppe der Palta ein bisschen und erschrak als er bemerkte wie wenige sie noch waren. Vielen schien es sogar noch schlechter zu ergehen wie ihm und seiner notdürftig zusammengerauften Gruppe, denn diese hielt sich wacker und am meisten heraus stach der Älteste bei dem man schon fast neidisch sein konnte, da er kaum irgendwelche Anzeichen an Ermüdung zeigte. Jedoch schien die Pause nur von kurzer Dauer, denn wie es schien mussten sie erst noch ein mitgeschlepptes Zelt aufbauen. Und so wie er die Methoden bisher erlebt hatte würden sie in ein paar Sekunden „Motivation“ betreiben wenn sich nicht vorher einige Freiwillige fanden. Also überwand Kelvin seinen Schweinehund und stand erstmal auf um zu signalisieren das er den Befehl verstanden hatte. Das war mehr wozu die meisten hier in dem Haufen in der Lage gewesen wären. Danach tat er etwas wobei er sich immer unwohl fühlte und zwar schnallte er sein Gewehr auf den Rücken um die Hände freizubekommen. Nun wandte er sich der Frau zu wollte damit aber auch den Rest der Gruppe ansprechen.
Ihr wollt einen Stein im Brett bei unseren mysteriösen Gastgebern haben? So ist jetzt eure Chance euch weiter einzuschleimen. Wie ich das bisher hier erlebt habe werden alle die Ergebenheit, Stärke und Kampfgeist zeigen belohnt und alle jene die diese Eigenschaften nur minder vorzeigen können bestraft, was gleichzusetzen mit dem Tod wäre.
Er bot ihr seine kindlich wirkende Hand zum Aufstehen an und fuhr mit seinen Ausführungen fort. Das heißt umso mehr wir uns einkratzen und umso schneller wird uns vertraut und umso schneller können wir aus diesem Vertrauen Erfolg schöpfen. Egal ob diese Belohnung aus Macht, Freiheit oder der eignen Befriedigung besteht. Sein Blick schwenkte vom größten der Gruppe zu der Frau rüber zu seinem vermeintlichen Angreifer und Retter, bei dem ihm noch die letzten Worte vor seiner Ohnmacht in den Ohren hallten der Weg scheint hier nur in eine Richtung zu laufen. Selbst wenn unsere Ziele noch im Unklaren liegen halte ich es für das beste erstmal das Spiel mitzuspielen. Er war bei dem Menschen mit dem mechanischen Konstrukt und besonders bei Magal angelangt, dessen Fröhlichkeit er eigentlich schätze, jedoch dieses anscheinend fast losgelöste von physischen Einflüssen war erschreckend und ließ ihn immer wieder stutzig werden. Er wusste die Rede war von zweifelhaftigem Sinn gewesen, da er eigentlich nichts erzählte was die andern nicht schon wussten. Trotzdem hoffte er wieder etwas an ihren Kampfgeist zu appellieren und das Reden tat ihm nach so langer Zeit des Schweigen sichtlich gut.
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Was unserem jungen Freund an Körpergröße fehlt macht er mit Tatendrang und Unerschütterlichkeit wett. Der kleine Mann könnte uns noch alle beschämen, so scheint mir. Der Hexer straffte seine Garderobe und hielt dann inne. Allein, lasst mich vorher den Ruf der Natur erhören. Wenn man die Jahre so lange zählen musste wie ich, dann sind gewisse, lästige Gewohnheiten nichteinmal von der Hölle selbst zu unterdrücken. Damit grinste er schief und begann den Turm zu umrunden und seinen Schatten zu verlassen. Als er sicher sein konnte den Blicken seiner Begleiter für einen Augenblick entronnen zu sein förderte er einen der wassergefüllten Kunststoffbehälter zu Tage. Der Inhalt war ebenso schal und warm wie bei allen anderen Mitgliedern der tödlichen Reisegesellschaft. Doch nach diesem Marsch hätte es eben so der erlesenste Wein sein können. Magal konnte Durst und Erschöpfung zwar den Schrecken ihrer Symptome nehmen, aber sie zu bannen vermochte er nicht. Nachdem das Ende als ausgebleichtes Skelett in der Wüstensonne noch einmal abgewendet war, einstweilen jedenfalls, beschirmte Magal die Augen und blickte an der Ruine empor. Einstmals war sie sehr wichtig gewesen, das Zentrum einer Geschichte. Doch das war Staub im Wind. Nichteinmal mehr Geister gab es an diesem Ort. Nur die Steine mit ihren verblassenden Schriftzeichen. Treibgut einer vergangenen Welt. Er gönnte sich noch einen Schluck und kehrte dann zu den anderen zurück.
Sich in die Hände klatschend schritt er zu dem Halbling, welcher bereits zu der kleinen Zeltbaustelle gegangen war.
Dann frisch ans Werk und nicht gezögert!
Kurz darauf stand bereits das Gestänge und offenbarte, das es ein Stoffgebäude von einigem Ausmaß werden würde.
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Wie jedes andere von Marsch und Sonne geprüfte Wesen entfuhr Ayris ein Seufzer der Erleichterung als sie endlich die Gelegenheit bekam in den Schatten der beiden steinernen Türme Zuflucht zu suchen. Erschöpft, mit schmerzenden Waden und brennenden Augen lehnte sie such gegen das mitunter vom Wind glatt polierte Mauerwerk und gab sich einige Momente der völligen Ruhe und Entspannung hin. Die letzten Stunden waren die reinste Hölle für sie gewesen, sie besaß nicht die standhafte Konstitution eines Ildarnor oder die Gerissenheit Magals die Einflüsse der Wüste selbst zu betrügen, ebenso wenig war sie je in südlichen Gefilden aufgewachsen und somit nicht mit den alltäglichen Belastungen der Herrin Steppe vertraut. Natürlich hatte sie schon so manches zum überleben in der Öde gelernt seit sie auf Koron 3 war, ein paar wertvolle Schnipsel waren ihr noch zu Zeiten ihres Gefängnisaufenthalts zugeflogen, andere Hinweise und Informationen gelangten über das Gerede der Leute in Machandul zu ihrem kleinen Wissensschatz und vieles weitere hatte sie bereits im aktiven Feldeinsatz am eigenen Körper testen können nach ihrer halsbrecherischen Flucht von beiden aufgezählten Orten.
Bislang hatte sie eigentlich Glück gehabt, irgendwie war sie immer davongekommen ohne jemals völlig Orientierung- und mittellos durch die die sandige Menschenleere stolpern zu müssen.
Nun gut, einmal war das schon geschehen rief sich ein unerfreuliches Andenken in Erinnerung, in ihrer kurzen, unfreiwilligen Laufbahn als Sklavin, doch diesen Umstand hatte sie schnell geändert sodass es nur bei einer Nacht der Verausgabung und Anstrengung geblieben war. Gegenwärtig allerdings war dieser Verfassungszustand aber wieder erreicht, am liebsten wollte sie sich einfach nur noch hinlegen und schlafen. Der Gedanke schwebte übermächtig und einladend über allem anderen Gedachten, trotzdem verbot sie sich dem nachzugeben, weil sie wusste das dies der größte Fehler war den sie augenblicklich begehen konnte. Nicht nur die flimmernde Weite des gelben Sandmeeres barg Rätsel und rasche Todesversprechungen, selbige Gesetze galten auch für die Palta die den entbehrungsreichen Marsch überstanden hatten.
Gelassen beobachtete die Frau von Azazer Decimus aus dem segensreichen Schatten heraus die Überreste des Trupps der von Rasankur aufgebrochen war und sparte sich die Bemühung die Häupter zu zählen. Eines wurde ihr jedoch bewusst, ihre Zahl war um ein vielfaches geschrumpft. Von den ungefähr zweihundert die losgezogen waren hatten sie mindestens an die vierzig vielleicht sogar fünfzig eingebüßt, ein Viertel der gesamten Streitmacht. Zwar verband Ayris nichts mit diesen Tieren in Menschengestalt, dennoch erschreckten sie diese hohen Verluste auf eine bestimmte Art und Weise, denn wenn sie weiterhin derartig an Mannschaft verlören wie sollten sie dann noch effektiv gegen diesen Feind kämpfen, welchen sie zu vernichten ausgesandt worden waren?
Sie war nicht so dumm nicht zu erkennen das Meroch und seine gebürtigen Rasankuri Auslese betrieben, ihren erpichten Augen entging nur wenig und die Prinzipien die sie durchsetzten zur Formung einer neuen Armee war klar feststellbar, nur die hartgesottensten und stärksten verdienten es zu überleben und zu wahren Kriegern ausgebildet zu werden. Die Schwächlichen wurden ausgemerzt, nur das obstinate Individuum war erwählt in jenem taufrischen, widerauferstanden Reich zu dienen und sich zu beweisen. Harte Regeln für eine harte Umwelt. Ein unleugbarer Sinn lag in diesem Ermessensverfahren, gleichwohl mochte dies schnell eine nachteilhafte Wirkung erzielen wenn so gut wie niemand den beträchtlichen Ansprüchen gerecht wurde und die Quote der Geeigneten so gering ausfiel das damit gegen keinem Gegner mehr Angst eingeflößt werden konnte. Wenn dieser ominöse Gegner überhaupt existierte und nicht bloß eine Erfindung war um die Palta in die Abgesondertheit zu schicken um die Besten der Besten unter ihnen herauszufiltern.
Solcher und anderer geistiger Unfug trieb der jungen, schwarzhaarigen Frau durch den Kopf als sie so angelehnt dasaß und sich die trockene Kehle mit etwas lauwarmem Wasser befeuchtete, das wie aus der Kloake geschöpft roch und schmeckte. Da stete Flüssigkeitszufuhr jedoch über Leben und Sterben in der Wüste entschied bezwang sie ihren Ekel und genoss es wie einen edlen Tropfen. Die schattigen Flecken, die die emporragenden Mauern der Türme warfen, waren heiß begehrt und es herrschte ein ziemliches Gedränge um sich ein kühles Plätzchen zu sichern. Nachzügler konnten auf einen Schlupfwinkel vor der Sonne kaum mehr hoffen. Doch der sechsäugige Mutant bewilligte ihnen ohnehin nur eine knappe Erholungsphase, denn schon zischte eine Peitschenschnur die goldenen Staub aufwirbelte und er forderte die Untergebenen lautstark auf gefälligst rasch eine Unterkunft zu errichten. Der Azazernerin lagen bereits die Worte auf den Lippen das er sich sein Zelt sonst wo hin schieben solle, aber sie verkniff es sich. Spülte noch einmal mit einem Schluck Wasser ihre Mundhöhle aus.
Plötzlich stand der kleine Thar vor ihr und sprach auf sie ein, vertrat die Meinung dass ihre – ihrer alle - Mithilfe bei Errichtung der Zeltstatt sich günstig für sie auswirken würden. Eins musste sie dem Halbling lassen, seine Züge sahen so abgespannt aus dass er wohl prompt in einen Tiefschlaf gefallen wäre wen er dies gewollt hätte, doch er hielt sich aufrecht, es steckte doch mehr Energie in ihm als sie vermutet hatte. Sie dagegen beabsichtigte aber ihrer Rast treu zu bleiben und für Meroch und seine Schergen keinen weiteren Finger krumm zu machen. Sie war schon drauf und dran freundlich aber bestimmt abzuwiegeln, als Magal begeistert dem Vorschlag beipflichtete, kurz hinter dem Turm verschwand um dann voller Tatendrang zurückzukehren und sich an dem Aufbauen des Gerüstes zu beteiligen.
Ach was soll’s, resignierte sie und ergriff die dargebotene Hand Kelvins, die sie auf die Füße beförderte. Sie verstaute ihr Trinkgut, nahm Augenkontakt mit Naradas auf der sich ihr gegenüber stets passiv verhalten hatte – was durchaus kein schlechtes Indiz war – und übergab ihm zur Aufbewahrung ihre Tasche. Wenn er sich ungehörig daraus bediente würde sie dies schon merken, aber ihr Instinkt flüsterte ihr dass er das nicht tun würde. Von dem Gewehr trennte sie sich nicht.
„Na dann lass uns mal die Drecksarbeit für die Hunde erledigen.“ raunte sie leise und schlenderte mit dem Halbwüchsigen hinüber zu dem Standort des Stützwerks und gemeinsam halfen sie dabei die Planen auszubreiten und über die Pfeiler und Querverstrebungen aufzuziehen. Erst jetzt, deutlich verspätet sickert die Neuigkeit in ihr Fassungsvermögen, dass das Zelt nicht für irgendeinen jener verkommener Schufte war, nein es sollte dem obersten aller Seelenverotteten als Obdach dienen, der Schwarze Drache kam her, zu ihnen, höchstselbst. Warum beim Auge des Schreckens stieß er zu ihnen und war dies ein gutes oder ein übles Zeichen?
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Sie kamen mit der Nacht, drei Stunden nachdem sich in Ariys Kopf die richtige Vermutung geformt hatte. Das Zelt stand natürlich lang und die Palta saßen um die blauen Feuer brennender Chemieblöcke herum. Noch lag die Hitze dieses Tages wie der schale Nachgeschmack verdorbenen Essens in der Luft und auf den Gemütern. Aber auch die nächtliche Kälte tastete schon mit ihren klammen Fingern nach ihrem lichtlosen Reich und gleichsam nach den Gliedern der Menschen. Ein Feuer war da ebenso Schutz vor Dunkelheit und Frost, wie vor den Dingen die beides ihre Gefährten nannten. Nur ein ausgemachter Narr würde die Schrecken leugnen die zwischen den Dünen und Felsen hausten. Mochte die Priester und Missionare des Sonnenkaisers noch so viel von ihrem toten Gott predigen, gingen sie in mondlosen Nächten in bestimmte Regionen würde man sie nie wieder sehen, wie stark ihr Glaube auch war. Die Beduinen wussten um die Gespenster und Dämonen, welche außerhalb des Feuerscheins umgingen. Ganze Heere zogen ihre alten Routen entlang und kämpften vergessene Schlachten wieder und wieder. Die Shar-Grotal krochen aus den Mündern der Schlafenden, geronnene Albträume von denen es nicht wenig gab im öden Land. An den Feuern erzählte man diese Geschichten und warnte gleichsam vor den Schrecknissen. Vor dem Mann der rückwärts durch die Wüste ging, den Sandteufeln und den Sirenen.
Auch die Geschichte von Rasankur blieb nicht unbesungen. Das Lied vom langen Schlaf.
[CENTER]Wo dunkel ruht, die Stadt der Toten, wo Altes brütend liegt.
Da Wanderer verweile nicht, wend nicht den Blick zurück.
Streck nicht die Hand nach Goldwerk aus, weil Schuld dort schwerer wiegt.
Flieh den Ort wo Wahnsinn haust, dein Herz schlingt Stück für Stück. [/CENTER]
Eine klagende Weise, die von einer Gruppe zur anderen sprang und sich mit dem aufgefrischten Wind vereinigte. Je tiefer sich die Sonne zum Horizont hin neigte, um so lauter erschollen die kehligen Stimmen der abgerissenen Gestalten. Sie sangen das Lied das aus Furcht und Begeisterung bestand.
[CENTER]Wenn grollend sich das Alte regt, mit schwarz geschuppten Schwingen.
Wenn Albe rufen die noch sind, vom gleichen Schlag und Herzen
Dann schließen Fäuste sich um Klingen, zu sühnen alte Schmerzen.
Dann schlagt die Trommeln blast die Hörner, lasst alle Welt es wissen.
Rasankur ist neu erwacht, das Leichentuch zerrissen.
[/CENTER]
Das Gestirn berührte die oberste Kante der Horizontlinie und das zaghafte Lied war zu einer gebrüllten Hymne geworden. Gesungen von Männern und Frauen die von eben jenem neu erwachten Rasankur ins Nichts der Wüste geschickt worden waren. Deren Kehlen brannten vom Durst und vom Salz.
[CENTER]Wenn sich eint was vieles war, in roter Lese Flut.
Erhebt sich Sturm und göttlich Hass, zu nehmen was längst sein.
Vergeht der Blinden falsche Welt, in einem Meer von Blut.
Dann breitet er die Schwingen aus, hüllt stete Nacht uns ein. [/CENTER]
Ein einfaches Lied, eines heimatlosen Volkes. Zeilen die von Verzweiflung sprachen und von Rachedurst gegen die die sie für ihr karges Leben verantwortlich machten. Es kündete von einer Flucht in Legenden, die bessere Tage verhießen und es zeigte den simplen Fanatismus, vielleicht aus Verwirrung geboren, jetzt da sich die Legenden erfüllt hatten. Es hieß jede Sage enthalte einen wahren Kern, doch was Rasankur anging, da war das erdichtete Gespinst kaum mehr als ein Spinnweben, der über dem Tatsächlichen lag. Wie um zu bestätigen, dass sich die Beduinen und Ausgestoßenen daran gewöhnen mussten das sich ihre Ängste und Hoffnungen erfüllen mochten, kamen sie aus dem schwindenden Halbkreis der untergehenden Sonne. Sicherlich war es kein beabsichtigter Auftritt, doch es hätte gut einer sein können. Das blutige Glutrot des sterbenden Foltermeisters dieses ausgedörrten Landes gebar die beschworenen Sagengestalten. Sphärisch setzte sich das Trugbild aus flimmernder Luft zusammen. Ein einzelner Reiter, sein Tier ließ den Kopf hängen und das trotz der Tatsache das es wohl zu den Größten seiner Gattung zählte.
An den Feuern sprangen die Palta auf und reckten die Hälse. Selbst der Sechsäugige kam aus dem Zelt gestürzt, in dem er letzte Dinge gerichtet hatte. Der Reiter war unterdessen soweit vom Schatten zum Menschen geworden, das sich mit abgeschirmten Augen wohl einiges erkennen ließ. Etwa warum der Carnak so müde die Hufe hob. Der Krieger auf seinem Rücken war schwer gepanzert, so als wisse er nicht das die Zeit von Schleuder und Pfeil weitaus tödlicheren Erben Platz gemacht hatte. Oder als sei ihm ebenso wenig klar, dass es Selbstmord bedeutete derart geharnischt unter der gleißenden Sonne zu reiten. Vielleicht lebte er überhaupt nur noch, weil er diese Tatsachen leugnete oder nicht als für ihn gültig ansah. Die Eisen die ihn umfingen konnten wohl niemals von einem Menschen gerührt werden und genauso musste die Axt Zierwerk sein. Das ungeschlachte Mordinstrument hätte einem Mann schon Unmögliches abverlangt, so er es umgerüstet führen sollen. Dem Stärksten des Philister schien es entliehen, ein stählernes Ding, dessen Kopf nichts mit dem einer gewöhnlichen Axt gemein hatte, sondern der Krümmung des Blattes entlang grausame Dornen aufzeigte. Auch lies sich nun sehen, das die Färbung der Gestalt keineswegs dem Wechselspiel der sinkenden Sonne geschuldet war. Schwarz wie Teer waren Carnak wie auch Gerüsteter. Die Rüstung aber wies wenig Zier auf, ebenso die beiden schweren Einschüsser am Gürtel. Lediglich der Helm gestattete sich davon abzuweichen. Wäre jemand so tump gewesen noch nicht zu ahnen um wen es sich handelte, nun wäre es ihm gleichwohl klar geworden. Der Kopfschutz war einem hornigen Drachenschädel nachempfunden. Länglich, die Augen tief unter erzenen Wülsten verborgen und um das Visier herum zeigten sich hämisch grinsende Zähne. Zwischen den, nach hinten geborgenen, Hörnern entwuchs ein langer Schweif schwarzen Haares. Noch während die Palta einer nach dem anderen auf die Knie sanken, einige sogar auf den Bauch, marschierten auch die Begleiter des Fürsten in den Sichtbereich.
Den Anfang machte ein chimärisches Ungeheuer, halb Wolf, halb wilder Eber. So groß wie ein Carnakfohlen, hinkte dieser Vergleich allein schon wenn man die massige Breite des Untieres bedachte. Offensichtlich nur aus Muskeln und Übellaunigkeit bestehend trugen es seine kurzen Läufe neben seinem Herren einher. Wie dieser was auch die Bestie in schützende Platten gehüllt und scheinbar von deren Gewicht genauso unberührt.
Dann folgten die Rasankuri. Es waren etwa achtzig, was vermuten lies das es auch unter ihnen Opfer gegeben hatte. Dennoch schritten sie fest aus und was ihre Helme und Masken offenbarten zeigte Trotz und Entschlossenheit. Die ersten Zwanzig, die man im Vergleich zur Kolonne der Palta wohl als disziplinierte Formation beschreiben konnte, waren als sogenannte Linienbrecher zu identifizieren. Muskelberge denen der Schweiß in stinkenden Strömen an den Leibern herunter floss. Anstelle der Gewehre ihrer Kameraden trugen sie zweihändige Waffen wie Keulen, Hämmer, Dreschflegel oder schlichte Eisenstangen mit beschwerten Köpfen. Mutanten waren unter ihnen und der Vorderste hielt ein Banner in den dreifingrigen Pranken. Es zeigte, wie sollte es anders sein, das geflügelte Fabelwesen. Als sie das kleine Lager erreicht hatten stieß dieser Eine das Feldzeichen mit einem viehischen Raunzen in den Boden.
Die Krieger, Linienbrecher wie auch reguläre Rasankuri, begann sich um das Zelt herum niederzulassen, gleich nachdem der Fürst abgestiegen und wortlos in ihm, samt grunzender Bestie, verschwunden war. Während sich einer der Krieger um das Reittier kümmerte, begaben sich eine Hand voll anderer auf Wache, im losen Ring um das Lager.
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Ein Zelt aufbauen, selten hatte irgend jemand ihm gegenüber einen so lächerlichen Vorschlag gemacht, auch wenn er sich nichts anmerken lies. Vielleicht hatte ihn nie jemand dazu aufgefordert, weil er den größten Teil seines Lebens an Bord von Raumschiffen und in hoch entwickelten Städten verbracht hatte. Trotzdem ein flüchtiger Blick hatte ihm genügt, um zu klären das das aufbauen des Zeltes weniger etwas damit zu tun hatte, was man tun konnte als vielmehr damit das es rechtzeitig getan wurde. Und obwohl es anscheinend wichtig war das das große Zelt vor Ort war, so rührte kaum einer der Rasankuri auch nur einen Finger um das Zelt aufzustellen. Sie schienen sich voll und ganz damit zu beschäftigen die Niederen an zu treiben. Ein weiteres Zeichen das Naradas anders deutete als der kleine Kelvin, als Magal und auch Ayris. Interessanter Weise hatte Ayris bevor sich alle sich zusammen mit dem anderen Pöbel an die Arbeit gemacht hatten, sich durchgerungen, ihm ihre Tasche zu überlassen. Zwar kam dies überraschend, immerhin schien ihr die Tasche oder zumindest der Inhalt mehr oder weniger Wichtig zu sein, viel interessanter war es aber, das sie offensichtlich der Meinung war, er selbst werde beim Aufbau der provisorischen Unterkunft keinen Finger rühren. Und sie hatte recht behalten. Anstatt zusammen mit den meisten anderen zu schuften, die schweren Planen und Stangen in die Höhe zu wuchten, schlich er zwischen den Palta umher, stets versucht allzu aufmerksamen Blicken der Rasankuri zu entgehen, oder auch einige Zeit ganz den wachsamen Blicken zu entgehen. Seine freies Zeit nutzte er um sich auszuruhen, um seine Ausrüstung notdürftig zu reinigen, sodass zumindest etwas des feinen Sandes verschwand. Als ihn ein Trupp umher wandernder Rasankuri überraschte und dabei ertappte, wie er ein gutes Stück von der Hauptgruppe entfernt auf einen kleinen Felsblock saß und die Beine in der Luft baumeln lies, konnte Naradas nur deshalb seinen Hals retten, weil er den inoffiziellen Anführer der drei davon überzeugen konnte, das es seinem Ruf zugute käme, wenn er Meroch darauf hinweisen würde, dass eine Latrine unbedingt notwendig sein würde. Zwar war der tumbe Klotz nicht intelligent oder zumindest gebildet genug um die Gefahr von Seuchen in einem Heerlager zu kennen, dafür überzeugte ihn der Gedanke das der große Fürst ein nach Fäkalien stinkendes Lager betreten musste und dort auf Schritt und Tritt in übelriechende Pfützen und Kot treten würde. Offensichtlich hoffe der Kerl so sehr darauf sich zu beweisen, dass er sogar vergaß, ihn mit seinen Kumpanen zusammen totzuschlagen. Von da an hielt sich Naradas mehr bei dem Haupttrupp der Palta auf, schon deshalb weil es ihm Vergnügen bereitete aus der Ferne zu beobachten, wie der Kerl einige Palta bewachte die das zweifelhafte Vergnügen hatten weit vom eigentlichen Lager entfernt, eine große Grube auszuheben. Als das große Zelt endlich stand und die Horde sich um die großen Feuerstellen scharrte, reichte er Ayris ihre Tasche zurück. Er war selbst etwas überrascht von sich selbst, das er mit dieser nicht mehr angestellt hatte, als sie vorsichtig zu befühlen und sie dann in seinem Mantel verschwinden zu lassen. Trotzdem konnte er es nicht unterlassen, den Versuch zu unternehmen ein breites Grinsen aufzusetzen, mit dem er die Frau zu beunruhigen suchte. Nach dem spektakulären aber recht ereignislosen Eintreffen des deutlich erkennbaren Herren der Stadt Rasankur, war eine fast schon unheimliche Stille im Lager eingekehrt. Manche der der religiösen Fanatiker hatte einen choralen Gesang angestimmt, welcher aber mehr an die zurückgelassene Seelenklage erinnerte als an eines der Gebete welche in den großen Städten an den Gottimperator gerichtet wurden. Trotzdem, der Gesang zeigt von einer gewissen Präsenz und übte eine nicht zu leugnende Anziehungskraft auf den Zuhörer aus, die Auszublenden Naradas nicht allzu leicht viel und was er ohne die meditativen Übungen aus seinen Trainingseinheiten vielleicht nicht so vollständig hin bekommen hätte. Andererseits schien es als hätte der Gesang nicht auf alle den gleichen Einfluss.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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Die wenigen, die sich nicht dem Schlaf der Erschöpfung hingaben, konnten nur erahnen was im Zelt der Fürsten Thema der langen Besprechung war. Viele waren es freilich nicht, die im Land des Wachens harrten. Die meisten der Krieger hatten sich um die bläulichen Feuer gescharrt und in das wenige an Stoffen gehüllt was sie zur Verfügung hatten. Endlich, es musste um die mitternächtliche Stunde herum sein, wurde der Leinen der Eingangsöffnung zurückgeschlagen. Im weichen Flackern glimmender Kohlen erschien der wuchtige Schatten Merochs in der Öffnung, schwarz umrissen wie ein Scherenschnitt. Zügigen Schrittes durchquerte er die Reihen der ruhenden Rasankuri und Palta. Seine sechs Augen waren geöffnet und wohlmöglich verliehen sie ihm eine gewisse Form der Nachtsicht. Anders wäre es jedenfalls schwerlich zu erklären gewesen, das er zielstrebig auf Bane zuhielt, der schweigsam zwischen einer Gruppe andere Krieger saß. Der Mutant bedeutet dem Chaossoldaten sich zu erheben und ihm zu folgen. Mit Bane im Schlepptau steuerte er auf die rechte der beiden Ruinen zu und umrundetet sie zur Hälfte. Dann verharrte er und drehte sich zu seinem Begleiter um.
Höre was der Willen deines Fürsten ist.
Der Schwarze Drachen wünscht das man ihm von Al-Chatan berichtet, noch bevor die Sonne ihr hässliches Haupt erneut erhebt. Schicke also eine Hand voll Palta aus. Je weniger um so besser. Vielleicht diejenigen die du mir aus der Wüste brachtest. Sie hielten sich gut auf dem Marsch und schienen sich leidlich zusammengerauft zu haben. Nun mir ist es gleich, entscheide nach Gutdünken. Allein, ich will nicht das du sie begleitest. Wenn es Potenzial unter ihnen gibt, so soll es auf natürlichem Weg ans Licht gebracht werden. Befehle ihnen weiter nach Osten zu gehen, etwa zehn Kilometer. Sie werden es sehen, sobald sie es erreicht haben. Die Mutter des Drachen, die gnädige Nacht, wird sie leiten. So sie Al-Chatan erreicht haben, mögen sie auskundschaften so viel es geht. Wie viele kampffähige Krieger, welche Waffen und Organisation. Schärfe es ihnen gut ein Bane, der Fürst ist nicht nachsichtig mit denen die seinen Ansprüchen nicht genügen. Triff deine Wahl also weise, denn ein Versagen könnte auf die zurückfallen. Nun geh und erfüllen das Geheiß deines Herren und durch ihn das der Götter.
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Mit nicht mehr als einer knapp gehaltenen Verbeugung hatte er sich von Meroch abgewandt und sich gehorsam auf de Suche gemacht, eine geeignete Gruppe innerhalb der Palta zu finden, der man einen Auftrag dieser Tragweite auch übertragen konnte. Der Heeresführer hatte zwar jene Gruppe vorgeschlagen, die er selbst zur Horde gebracht hatte, ihm selbst aber widerstrebte es, diese mit dieser Ehre zu betrauen. Nicht etwa weil er es ihnen nicht zutraute, sondern weil im Falle ihres Scheiterns sein Name unmittelbar mit einer Niederlage in Verbindung stehen würde. Zwar konnten das halbe Dutzend auch erfolgreich sein, aber da ihm Verboten war, selbst an der Erkundung teilzunehmen, konnte er keinen Einfluss auf den Ausgang nehmen. Leider zeigte ihm der meist jämmerliche Zustand der übrigen Palta schnell, das die meisten entweder gar nicht in der Lage waren die Strecke bis zum Morgen zurückzulegen, geschweige den, zwischen hin und Rückweg auch noch die feindlichen Stellungen auszukundschaften. Mit grimmiger Miene machte er sich also auf und ging zu dem brennenden Haufen etwas, um welchen sich das bekannte Grüppchen versammelt hatte. Verglichen mit den anderen Haufen die an den Feuern lagen, war hier sogar noch der ein oder andere wach und es brauchte nicht mehr als ein oder zwei Fußtritte um die übrigen Aufzuwecken. Gerade Naradas machte einen geradezu unverschämt ausgeruhten Eindruck und das mindestens ebenso unverschämte Grinsen welches er schon wieder aufsetzte, lies unwillkürlich die glühende Mordlust des Blutgottes in Bane aufsteigen. Bedauerlicherweise hatte er keine Zeit sich mit solchen Belanglosigkeiten aufzuhalten. Die Dunkelheit war schon heraufgezogen und selbst mit einer guten Schätzung würde die kleine Gruppe mindestens 2 Stunden benötigen, bis sie endlich Al-Chtan erreicht haben würde. Er verbarg also seine Wut, nahm den stählernen Helm ab und sprach sobald er sich der Aufmerksamkeit der Gruppe sicher war:
Die Götter blicken mit mehr Gnade auf euch herab, als ihr es verdient hättet. Der gewaltige Herrscher Rasankurs, der schwarze Drache fordert euren Gehorsam und betraut euch mit einer Aufgabe von größter Wichtigkeit. Ihr werdet unverzüglich aufbrechen und nach Osten marschieren. Wenn ihr Al-Chtan erreicht habt, werdet ihr alles daran setzen, und sowohl die Stärke, Moral und Bewaffnung der dortigen Truppen in Erfahrung bringen, ihr werdet soweit möglich alles über deren Stellungen und Organisation in Erfahrung bringen. So die Götter wollen werdet ihr ungesehen und mit vollen Händen vor Morgengrauen wieder hier eintreffen um dem Schwarzen Drachen zu berichten. Stellt ihn euer Bericht zufrieden so mögt ihr vielleicht in seiner Gunst steigen, versagt ihr jedoch, so seid euch seiner Strafe gewiss.
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Er lag auf der schmalen Pritsche, ein ausklappbares Exemplar das in sadistischer Absicht gegen jeden Komfort konzipiert war und starrte zu dem kleinen Loch in der Zeltdecke. Dabei handelte des sich um den Rauchabzug, er wäre es jedenfalls gewesen wenn denn ein Feuer gebrannt hätte. So diente er dem Fürsten den Blick in die Sterne zu richten. Schlaf fand er keinen. Nicht weil der morgige Tag des Kampfes ihn in irgendeiner Form mit Unruhe erfüllte, nein das ganz sicher nicht, der Sieg gehörte jetzt schon ihm. Vielmehr konnte er nicht schlafen weil er einfach nicht müde war. In diesem Augenblick dachte er genau über diesen Umstand nach und versuchte die Tatsache damit in Kontext zu bringen, das er heute den ganzen Tag, unter glühender Sonne, durch die wahrscheinlich tödlichste Region Korons geritten war. Weder die Sterne über ihm, noch die schwarze Schattengestalt der, auf einem Gestell zu Lebensgröße drapierten, Rüstung wussten darauf Antwort oder gaben sie wenigstens nicht Preis. Auch ein weiterer, ungezählter Blick durch das flüchtige Gebäude brachte nichts Neues. Die Rüstung, ein einfacher Tisch mit drei handgezeichneten Karten drauf, sowie die drei Becher aus denen Balius, Meroch und er den abendlichen Trunk genommen hatten. Neben der rückschlagbaren Zeltbahn der schlafende Schweinehund. Durch den Stoff der Wände konnte man hier und da das matte Leuchten der chemischen Feuer erahnen an denen...
Er hielt inne als das Mischwesen plötzlich den den Kopf hob und vernehmlich schnaubte. Vor seiner Nase ließ sein Hauch kleine Wolken aus Salzkristallen aufsteigen. Die tiefliegenden Augen funkelten.
Was witterst du? Flüsterte Kogan ihm zu, woraufhin sich die aufgestellten Ohren des Tieres in seine Richtung drehten, nicht aber der Blick. Auch lies kein Wunder Grunz die menschliche Sprache erlernen um seinen Herren zu antworten. Unvermittelt sprang er auf die kurzen aber kräftigen Beine und beschnüffelte den Ausgang. Auch Kogan hatte sich erhoben, zufrieden das seine dröge Nachtruhe von einer kleinen Zerstreuung Verkürzung fand. Sicherlich hatte die Bestie ein wildes Tier gerochen und war vom Jagdfieber ergriffen. Kogan legte Brustharnisch, Schulterpanzer und Helm an. Überaus notdürftig und mit einem übergeworfenen Umhang kaschiert. Sein vierbeiniger Begleiter ging unterdessen vor der “Tür“ auf und ab, war aber soviel Herdentier das es nicht losstürmte bevor Kogan wenigstens die Axt aufgenommen hatte.
Der Wache beschied er zurückzubleiben und niemanden mit seinem Gehen zu behelligen. Er würde ohnedies nicht lange bleiben und nur aus eigenem Antrieb der Laune des Tieres folgen. Letzteres war bereits vorangesprungen und eilte über das Flachland.
Kogan beschleunigte seinen Gang und fiel endlich in einen leichten Trab, der ihm immerhin erlaubte das Schwein nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren.
So ging es wohl zwanzig Minuten, vielleicht auch länger. Schließlich war das Tier ihm doch entwicht und er wollte schon pfeifen als ihm etwas den Ton im Halse steckenbleiben lies. Eine Armee hielt auf ihr Lager zu. Gestalten in Schutzanzügen und mit beinahe perfektem Gleichschritt. Deckung gab es keine, also verharrte Kogan schlicht und hob die Axt. Aber waren das überhaupt Feinde? Er sah keine protzigen Imperiumsbanner, keine schweren Waffen und kamen sie nicht gar aus der Richtung der Stadt? Was war das? Rasankuri schritten schlafwandlerisch hinter der schwarzen Schar. Inzwischen saß auch Grunz in Mitten der Marschierenden und niemand schenkte ihm auch nur die geringste Beachtung. Absonderlich!
Oder halt! Vielleicht nicht so merkwürdig wie auf den ersten Blick. Aus Richtung Rasankur, im schnellen Marsch wie es bei Verstärkung allgemein üblich war, keine Banner, Latexanzüge und ein quitschvergnügter Grunz der sich vor der gehaltenen Sänfte auf die Hinterläufe niedergelassen hatte. Als die Träger zum Stehen kamen tat die ganze Arme das Gleiche. Nur Kogan bewegte sich und hielt auf das kastenförmige Vehikel zu. Wenn sich sein Verdacht bestätigte...
Unbehelligt erreichte er die Passagierkabine und zog den Vorhang zurück.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Wieder hatten Magal wenige Stunden Schlaf genügt um sich zu regeneriere. Er hatte viele Fähigkeiten, manche unheimlich, andere beeindruckend, aber die Funktionen seinen Körpers zu fokussieren um das was sonst so ermüdend aufwendig war zu beschleunigen, war sicher eine der praktischsten. So saß er also, ein gutes Stück abseits der Feuer, im Dunkeln und schielte von Zeit zu Zeit auf den kleinen Vulkankegel seiner Pfeife, welcher bei jedem Zug mit einem Ausbruch in Miniaturformat drohte. Seine Gedanken kreisten um große Dinge, die hier draußen unversehens weniger groß wirkten. Sicherlich lag darin eine Weisheit oder tiefgründige Erkenntnis, aber er hatte im Augenblick keine Lust sie zu finden. Ihm genügte dann auch die wesentlich weniger philosophische Erkenntns, das er wohl einigen Fußtritten entging, dadurch das er bereits wach war. Als sich bestimmen lies das Bane die kleine Schar weckte die er selbst nach Rasankur geführt hatte beschloss Magal sich zu ihnen zu gesellen. Ohne Hast, da diese bekannter Maßen Magengeschwüre erzeugte, klopfte er sein Pfeife aus und gedachte wehmütig dem kleinerwerdenden Tabaksbeutel. Alles ließ sich leider nicht mit der schwarzen Kunst erledigen. Die Kapuze wie ein bußfertiger Mönch über das Haupt gezogen schlenderte er zu denen zurück, die man hier als brüllenden Lachschlager seine Freunde nennen konnte. Gerade rechtzeitig um Banes Worte der Einweisung noch mitzubekommen. Im schwarzen Rund der konturlosen Kapuze zeigt sich ein weißer Halbmond stahlender Zähne.
Geduldig wartete der Hexer bis auch die anderen soweit waren.
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Innerhalb herrschte, nachdem der Schwarze Drachen seinen langhaarigen Schopf durch die Vorhänge hindurch gesteckt hatte, eine erheiterte Unbeklommenheit. Die vier Mägde welche einstmals unter dem maskierten Halbgott Al-Chalik nach Rasankur gebracht worden waren verharrten in einer annehmlich gestreckten Ruhestellung, die Beine dabei um den zentralen Teetisch abgewinkelt, während sie allesamt mit großen, strahlenden Iriden den herankommenden Fürsten begrüßten. Manch eine zupfte neugierig die Unterlippe, während sie die zerworfene Gewandung des Monarchen betrachtete, während jene welche am nächsten zu Kogan saß, mit der abgestreckten Fußspitze ihrer Highheels an seine beträchtlich stärker gefertigten Kampfstiefel. Insgeheim rümpfte eine unter vorgehaltener Hand die Nase darüber, wie er seinen Wandermantel über die gepanzerten Schultern geworfen hatte, während die Rothaarige sich als erste aufrichtete und galant den ausgestreckten Arm um seinen Brustkorb drapierte. Die unweigerliche Tatsache das dieses feurige Geschöpf ihm beinahe in die stahlgrauen Pupillen tauchen konnte, erwies das sie um einige Zentimeter größer war denn die Hohepriesterin, während die spitzen Fingernägel entlang seines freien Nackens hoch wanderten. Einen unverschämt längs gezogenen Augenblick lang, verharrte sie in einer derartigen Pose, nahm ihm den stählernen Schädelschutz von den Schultern und ließ ihn achtlos beiseite rollen, während die schwarz gekrönte Konkubine sich katzenhaft um seine Waden wand, seine verdeckten Schenkel mit minimalistischer Aufmerksamkeit forderte und ihn anschließend drängte sich auf einem der Kissen niederzulassen. Im etwa geschah dies so, das sich nun das rothaarige Mädchen quer auf seinem Schoß befand, während die dunkelhaarige sich fürsorglich um sein Schuhwerk kümmerte, diese bei Gelegenheit entlang des Schaftes mit angespitzter Zunge polierte, während eine dritte Schönheit ihm von hinten liebreizend die Arme um den Hals legte, mit vollen Lippen seinen nun nackten Hals befühlend. Das vierte Haremsmädchen posierte gar keck auf dem aufgetischten Teebeisteller, gerade so das er am leicht oval anmutenden Antlitz der feuersbrünstigen Geliebten vorbeisehen mochte, die Beine in anzüglicher Manier gespreizt, gewissermaßen sich selbst gefallend während sie nach und nach einzelne Körperpartien bestrich.
“Oh unser Fürst…”, protestlos züngelte sie zwischen seinen nadelspitzen Zähnchen, während sie sein mannhaftes Kiefer mit beiden Händen einschloss, “… wir waren so einsam…”, inzwischen die Rabenschwarze sich mit geschulten Fingerchen seiner oberflächlichen Beinkleider zu entledigen schien, “… gewähret uns eine… Audienz…”
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