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Hinter der stählernen Maske lächelte Bane.
Der Tod wartet auf alle Lebewesen, einzig der Dienst an den Göttern und das verrichten gewaltiger Taten vermag die Unsterblichkeit zu sichern. Aber einverstanden, lassen wir den Tod noch etwas warten...
Bane konnte nicht erkennen, ob der gelbe Fleischberg sich nach seinen Worten entspannte, da dieser sowieso ständig Krämpfe und Zuckungen zu haben schien. Die Muskelmassen schiene geradezu zu beben und es war offensichtlich, das er sich von den Strapazen die die kurzzeitige Sklaverei mit sich brachte, recht schnell erholte. Auch Naradas der sich zusammen mit Magal langsam genähert hatte, erweckte den Eindruck, das er wieder etwas sicherer auf den Beinen war. Auch wenn die Vielzahl an Veilchen, die aufgeplatzte Lippe und die Blutflecken auf seinen Klamotten ein anderes Bild darstellten.
Und der Rest, Vertrauen war schon immer etwas überbewertet, wenn ihr mir nicht vertrauen könnt dann ist das eure Sache. Und was die begehrte Freiheit angeht, sie sei euer zumindest solange ihr in der Lage seid, sie zu verteidigen. Also tut mir beiden den Gefallen und deutet mit euren Kanonen in eine andere Richtung...
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Was mich angeht, plapperte Magal einmal mehr munter drauf los, sehe ich diese ganze unrühmliche Geschichte ohnehin als ein groteskes Missverständnis an. Wer konnte den ahnen das unser kämpferisches Täubchen hier mehr ist als eine, in die Sklaverei geborene, arme Seele? Wäre es so gewesen, was hätten wir mehr getan als sie von üblen Häschern zu gnädigeren Herren zu überführt? Hätte ich auch nur eine Sekunde geahnt, das der Freiheitsdrang so groß in euch flammt, niemals hätte ich Hand an euch legen lassen. Natürlich hätten wir auch unseren tapferen Freund hier nicht in Ketten zurückgelassen. Unsereins muss sich doch beistehen. Euch mangelt es an Vertrauen? Seit unbesorgt, der Hexer lächelte gewinnend. Wenn es Personen in dieser Wüste gibt denen man vertrauen kann, dann sind wir es, nicht wahr Freund Naradas?
Dennoch sollten wir nun von hier verschwinden, es droht ein Sandsturm, vielleicht noch Entflohene die sich ebenfalls bewaffnet haben und was den armen Ad`razbe angeht... Tja ich fürchte das Schlimmste.
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Lauernd beugte sich Ayris hinter dem brüchigen Halbkreis aus uraltem Stein vor und spähte an des Mutanten breitem Rückgrat vorbei. Jener setzte sich aber im folgenden Augenblick in Bewegung und stampfte der Position des Rasankuris entgegen. Ihre Lippen öffneten sich bereits zu einem stummen Protest oder Warnruf sich nicht weiter von einer möglichen Deckung zu entfernen als unbedingt nötig, doch kein Laut drang aus ihrem Mund. Stattdessen knirschte sie nur mit den Zähnen und ihr Blick jagte über die umliegenden Dächer, in finstere Mauervertiefungen und Gasseneinschnitte, ganz in der Erwartung dass dort irgendwo eine böse Überraschung kauerte. Ihre Befürchtungen blieben allerdings unbestätigt, kein plötzlicher Schuss gellte durch die Nacht und fällte die massige Gestalt ihres vernarbten und krankhaften Schicksalsgefährten, niemand sprang unverhofft hervor und stieß ihm eine Klinge in den knorpeligen Leib. Er bremste seinen Schritt im Abstand von einer Handvoll Metern gegenüber Bane und die Fremdweltlerin musste in ihrem Versteck ihre Ohren spitzen um seine Formulierungen genauestens zu verstehen.
Es war nicht exakt das an Wortwahl was sie ihm mit auf den Weg gegeben und zugeraunt hatte, aber der Koloss tat wahrscheinlich sein Bestes und wie es den ersten Anschein hatte, reichten seinen begrenzten Verhandlungskünste aus. Sein schwer gerüsteter Einigungspartner schenkte ihm Gehör und die Waffen schwiegen auch weiterhin. Beide palaverten über schwere Themen wie Vertrauen und Tod, beide Aspekte sollte am heutigen Tage leer ausgehen, dennoch besiegelten sie eine Art Abkommen deren oberste Obliegenheit es war das sie – die Sklaven – freikamen und die kleine Auseinandersetzung hiermit beendet sei. Ob dem zu trauen war zweifelte die Frau von Azazer Decimus zum widerholten Male an, doch für den Moment genügte es ihr. Als dann auch noch Magal wie ein vergnügter Kobold mit freudegetränkter Stimme und übermütig gleich einem Kind aus seinem Schlupfwinkel auftauchte und sogleich darum bemüht war die noch in der Luft schwärende Spannung mit seiner Heiterkeit zu zerstreuen als wäre nichts gewesen, war Ayris für die winzige Dauer eines Herzschlags lang versucht ihm eine Lasersalve in sein ausgemergeltes Knochengerüst zu brennen. Der Kerl widerte sie an. Er war ein geborener Intrigant und seine Art seinen Herrn zu manipulieren oder allgemein die Einstellung und Anschauung mancher Wesen machte ihm zu einem gefährlichen Subjekt mit dem man immer rechnen musste. Und immerzu redete er und redete er… das würde ihm eines schönen Tages noch Kopf und Kragen kosten, hoffte sie.
Ad`razbe scheuchte augenscheinlich nichts hervor, war der wohlfeine Herr sich etwa zu sehr seiner Schmach bewusst und getraute sich nicht in das schwächliche grünlichsilberne Licht des Trabanten. Von Unfreien beigefügte Niederlagen mussten wahrlich niederschmetternd sein für einen der stets gewöhnt war „Hierhin“ und „dorthin“ zu brüllen. Aber gut, sie wollte nicht in Klischees verfallen, derart hatte sie der langhaarige Adlige (noch) nicht behandelt. Zweifellos gehörte er zur ruhigeren Gattung Edelmann… doch das gestaltete ihn nicht weniger riskant als seinen leibeigenen Handlanger. Wer sich für verbotenen Götterglauben interessierte und deswegen den Luxus und die Sicherheit der Makropole aufgab, der konnte nicht unschuldig und mitfühlend sein, das war ein Widerspruch in sich. Einerlei, übersprang Ayris die Gespinste über ihre merkwürdige und verrückte Gesellschaft, alles was zählte war das sie noch atmete und…
...eine erschreckende Erinnerung zuckte plötzlich in ihrem Bewusstsein auf und sie sah gehetzt in den schwarzen Himmel, suchte ihn ab und… fand nichts. Die entsetzliche Divergenz derer sie sich kläglich und undeutlich entsann war fort. Nur aufkommender Wind heulte über die Dächer. Ein seltsames Gefühl beschlich sie aber sie vermochte es nicht beizuordnen, der Widerhall eines Angst oder Panikzustandes schüttelte sie leicht und ihre Haut wurde klamm von einem Unbehagen das sich nicht begründen ließ. Schließlich wollte se nur noch eines, weg von diesem verfluchten Ort, egal wohin.
Also nahm sie all ihren Mut zusammen, umklammerte das Lasergewehr mit beiden Händen um möglichst rasch damit feuern zu können und verließ den schützenden Torbogen. Das Kinn trotzig vorgereckt, stur und fest im Tone lief sie auf die Drei zu und schloss zu ihnen auf.
„Herzlich, da diese leidige Angelegenheit nun hoffentlich geklärt ist habe ich ebenfalls nicht dagegen schleunigst von hier zu verschwinden. Wie Bane schon sagte, Vertrauen wird überbewertet und ich selbst gebe ohnehin nicht viel darauf. Wir müssen einander nicht mögen um eine kurze Weile gemeinsam zu reisen, wir müssen nicht einmal miteinander reden“ Dies betonte sie mit einem Seitenblick auf den kahlen Adjutanten.
„es genügt völlig wenn wir uns darauf einigen uns nicht gegenseitig an die Kehle zu gehen oder anderen ihre kostbare Freiheit vorzuenthalten. Das mag schwierig klingen, ist es aber nicht mit ein wenig Übung und Rückfindung zum Gewissen… doch das sind wohl verschwendete Allüren.“ Dann lächelte sie verschlagen in die Runde.
„Nun meine Herren wollen wir? Oder vermissen sie noch etwas? Etwa einen Blaublütigen? Dieser Ort wird wohl keinen Unterschied machen… also wo lang Bane, zeig uns den Weg zum Hof deines Fürsten.“
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Lächelnd verfolgte Naradas das Geschehen. Irgendwie war es gelungen, so etwas wie einen Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien auszuhandeln. Zumindest ging es endlich weiter, der Ort hatte mehr als etwas bedrohliches. Ohne besondere Acht auf die Leichen und die verfallene Stadt zu geben, Der Aufenthalt hier war von Minute zu Minute unerträglicher geworden, und er war mehr als erleichtert gewesen, als sich die Gruppe wieder in Bewegung gesetzt hatte. Auf dem relativ großen Platz hatte er sich wie auf einem Serviertisch gefühlt. Nicht was das ungute Gefühl verschwunden wäre, ganz im Gegenteil, je weiter sie sich den hoch aufragenden Palast näherten, desto nervöser wurde er. Ihm war nicht klar worauf er gestoßen war, auf der Suche nach der Zuflucht auf welche Tarians Freund in seiner Nachricht hingewiesen hatte. Eine Zuflucht hatte er sich anders vorgestellt, aber zumindest war sicher das ihn kaum einer hier suchen würde. Und wer weiß, vielleicht konnte man hier sogar noch etwas mehr herausholen... immerhin war unverkennbar, das hier etwas im Aufbau war, vielleicht sogar etwas großes. Und großes lies immer etwas Platz, den man für sich selbst beanspruchen konnte, sofern man dazu in der Lage war. Nachdenklich folgte er also der Gruppe, bemüht nicht an den Schluss zurück zu fallen, gerade weil er etwas nachdenklich war...
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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Augenscheinlich schien sich die Situation zu entspannen. Die Gefahr, noch kurz zuvor wie ein elektrisierendes Netz über ihn schwebend, löste sich langsam auf und verflüchtigte sich in seine Bestandteile - zu früh. Gerade noch beschwichtigte ihn eine Stimme, mitklingende Aufregung und Unruhe, keine Spur von Selbstsicherheit oder aggressiven Ansätzen. Unvorhersehbar und doch so bekannt vom vorherigen Ausraster wandelte sich die Tonlage und festigte sich zu ernstzunehmenden Verwünschungen. Ein Ruck erfüllte das Umfeld, brachte die Luft wieder zum Knistern und schien auch vor dem kleinen Körper kein Halt machen zu wollen. Zitternd oder besser beschreibend bebend vor Zorn und blanken Hass schüttelte es verbale Attacken aus seinem Munde, direkt wie ein Speer auf Ad`razbe und dessen noch als Schild bestehende Souveränität gerichtet. Es waren die falsche Waffen, wie Knochen zersplitterten sie an dem emporgereckten Eisenschild und vermochten dieses gerade mal mit Mark und Staub zu bedecken. Dem gestählten Verteidiger entlockte es ein kurzes Zusammenbeißen der Zähne, ehe die Situation eingeschätzt und neuer Mut gefasst war. "Ach ja, die Mutter. Entsprungen ihrem Schoß, hinausgequetscht und eigens den Schmerzen bedacht, die doch nicht aufhören wollen. Hätte ich doch nur ihren Schmerz selbst verspüren können, auskosten wie lieblichen Wein der die Kehle hinabperlt und mit seinem warmen Kribbeln wares Entzücken und Freude entfacht... von ganzem Herzen. Wenigstens vermochte ich es ihrer schönen, weiblichen Rundungen zu berauben, genug abstoßend und nicht dem Schönheitsideal entsprechend. Ihre milchige Spende, die konnte ich ihr auch noch aussaugen, ja, die gerechte Strafe für die weibliche Brust... geschunden durch meinen Mund, meine Existenz." Ein herablassendes Schmunzeln, ehe er seinen Klingenreif langsam absinken lies. "So sendet ihr doch nur meine fleischlichen Überreste, gestückelt in winzige Häppchen, wie kleine Aperitifs, mit etwas Käse, gespickt mit einer süßen Frucht der Rache. Doch lasst es noch blutig sein... ja... dann wäre euch ein Anblick der Freude gewiss. Das Lachen einer Hure dessen Horizont nicht einmal zu begreifen vermag welch Ironie und Metapher hinter diesem Geschenk doch stehen mag, alles vergebliche Lebensmüh. Vermutlich würde sie euch noch danken, beschenken mit Geld, dessen schmieriger Geruch jeden Atem zu stehlen vermag und doch ihre Gier nicht befriedigen kann." Ein Seufzen entwich ihm eher einem Wehklagen gleichkommend, dann huschten seine Augen vom Gewehr, das seinen Ruheplatz im aufgeweichten Boden gefunden hatte, zum Objekt der Begierde, der Brille des kleinen Halblings. "Ihr seht, eure Drohungen sind bereits leer wenn sie mich erreichen und ich kann ohne Zweifel behaupten euren blutigen Versprechungen zumindest ebenwürdig zu sein. Erzählt mir also nichts vom Tod, wenn der Schmerz doch ach so viel süßer sein kann. Glaubt mir, dessen Verlockung treibt einen doch immer wieder zu bemerkenswerten Tatendrang an, schon erstaunlich wie ressistent ein Körper doch sein kann, während die Seele bereits nach Erlösung schreit.... Doch genug der Worte, ihr scheint mir schon genug gebrandmarkt und somit werde ich euch natürlich mit größtem Vergnügen euren wertvollen Besitz überreichen." Der Reif wurde schließlich am Gürtel befestigt und die freie Hand überreichte wie bereits versprochen die besagte Brille. Während sie noch in seiner Hand vor dem Halbling in der Luft baumelte erhob Ad`razbe nochmals seine Stimme. "Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, ich denke ihr wisst nun welch Konsequenzen weitere unüberlegte Hndlungen mit sich führen mögen. Daher biete ich euch an mich zu begleiten, ja ich glaube sogar jemanden zu kennen, der sicherlich Interesse an euch und eurer... "einzigartigen" Persönlichkeit bekunden würde. Zudem könnten euch alleine hier draußen noch viel schlimmere Dinge begegnen... Ihr seid doch allein oder? Sicherlich, sonst wären eure Freunde schon längst zur Hilfe geeilt." Ein Grinsen bekundete seine Gemütsstimmung. Der Rausch, der Redeschwall, doch vor allem die darin liegenden Vorstellungen hatten sein Gemüt aufgeheitert. Er riskierte jetzt vielleicht etwas zu viel, immerhin konnte der vor ihm immernoch einen guten Bluff fahren, ihn mit seiner augenscheinlichen Spaltung der Persönlichkeit in die Irre führend, doch noch ruhte die Kette in erwartungsvoller Anspannung in seiner Linken, auch wenn er sie bereits vergessen hatte.
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Man rang sich also mit mehr oder weniger schwerem Herzen dazu durch Ad'razbe seinem Schicksal zu überlassen und den Weg ohne den Adligen fortzusetzen. So das schlechte Gewissen sein Haupt zögerlich erheben mochte, tröstete man sich damit, dass der werdene Slaaneshanhänger sicherlich auf sich selber aufpassen konnte und die hinterlassenen Spuren auch für ein Kind der Stadt leicht zu lesen sein würden. Für wie wahrscheinlich das jeder im Stillen hielt blieb unausgesprochen. Auch hatte man den Hundemann gänzlich abgeschrieben. Bei Beginn der Schließerei, die den Namen Gefecht nicht ganz verdiente, hatte sich der Mutant, samt Carnak, abgesetzt und war in die Nacht verschwunden. Vielleicht war ihm die Erkenntnis gekommen das er bei seinem entarteten Stamm doch besser aufgehoben war. Darin lag Wahrheit, jedenfalls solange bis der nächste PVS- Pilot die Meinung vertrat er könne einige Brandbomben entbehren und zu einem tiefen Überflug, über die Mutantenniederlassung ansetzte. Der Wind, der eben noch die regennassen und nach Chemie stinkenden Kleider getrocknet hatte, flaute unvermittelt ab. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Sandsturm den Gesetzmäßigkeiten der Wüste Folge leistete. Bane trieb die kleine Schar zur Eile und man raffte sich auf.
Nichteinmal wirklich weit entfernt musste der Slaaneshjünger feststellen das sein Gegenüber die bemerkenswerte, kleine Ansprache kaum mit Applaus oder auch nur Verachtung würde quittieren können. Kelvin hatte nämlich beschlossen sein Heil in einer gnädigen Ohnmacht zu suchen. Wahrscheinlich hatten Kampf und die Anstrengungen der letzten Tage gleichen Anteil daran wie Ad'razbes Vortrag.
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Die Augen blinzelten und man konnte das Weiße darin erkennen, als sich diese verdrehten. Dafür neigte das krampfartige Zittern dazu abzueben und ließ den geschundenen Körper aus seinen Fingern. Die Intervalle geöffneter Lieder nahmen rapide ab, bald schon verblieben sie geschlossen und sämtliche Spannung entfuhr den Körpergliedern, worauf der kleine Körper in den Matsch sackte und scheinbar leblos liegen blieb. "Die Ohnmacht des Worthagels... ach wie trefflich..." Ein Gelächter kommentierte die Belustigung, endend in einem leisen Seufzer. "Es sollte keine Gute-Nacht-Geschichte werden, aber in diesem Zustand seid ihr mir momentan wahrlich lieber." Sonst verpasse ich noch die kleine Diskussionsrunde oder gerate selbst in Schwierigkeiten... Der Erste Griff galt dem Gewehr. Erst jetzt fiel ihm auf wie groß es doch im Vergleich zu dem kleinen Halbling ausfiel. Das aufgebaute Zielfernrohr war ein massiger Zylinder dessen Optik durch beiderseits geschlossene Klappen geschützt wurde. Ad`razbe legte sich den Trageriemen um den Hals, lies das Gewehr vor sich herunterbaumeln während er den Halbling genauer untersuchte. In leiser Befürchtung einem Trick zu unterliegen legte er eine Hand auf seinen Klingenreif. Doch keine Reaktion. Zwar hob und sank sich noch der Brustkorb, doch schien er wirklich weggetreten. dennoch nahm er seine handliche Waffe von der Seite und befestigte sie sich an der Stirnseite seines Gürtels. Er würde den Winzling über der Schulter tragen, doch hatte er kein Seil zur Verfügung um seine Hände zu fesseln. Er müsste somit seine eigenen Waffen dort tragen, wo er sie selbst sehen konnte und der Fremde sie nicht unbemerkt aneignen und ihn damit angehen konnte.
Tatsächlich war das Gewicht erträglich und nicht sonderlich belastend. Immer wieder prallten die Arme des in Ohnmacht verfallenden Halblings gegen seinen Rücken und gaben ein bestätigend aber zugleich auch beruhigendes Gefühl, dass dieser Zustand noch weiter anhielt. Andere Sorgen bereiteten Ad`razbe dann als er den Platz aufgesucht hatte, an dem zuvor noch die Reisegruppe verweilt hatte. Dank den Leichen und dem Feuerschein war dieser Platz nicht zu verkennen, aber dennoch keine Menschenseele mehr hier. "Sie haben also beschlossen ihren Weg weiter ohne mich fortzuführen... diese Sklavin ist doch wahres Gift... wehe mir wenn sie sie als besseren Ersatz für mich eingetauscht haben..." Ein wölfisches Knurren entfuhr ihm bei dem Gedanken daran, doch was war nun zu tun? Auf der Suche nach weiteren Anhaltspunkten auf den Verbleib der zusammengewürfelten Gruppe huschte sein Blick auch über den aufgeweichten Boden. Wie ein Blitz durchfuhr es ihn, dann breitete sich die wohlige Wärme eines Adrenalinstoßes in seinem Körper aus. Die Fußspuren waren nicht zu verkennen, selbst er als geborener "Städter" müsste er mit deren Hilfe an dieser Stelle weiterkommen und ihnen folgen können. Kurz wägte er weitere Alternativen ab, doch die Ereignisse verliefen bis jetzt nicht nach seinen Gunsten und Erwartungen. Wohl oder Übel, dessen war er sich noch nicht sicher, aber kurz vor seinem Ziel gab es nur diese Gruppe, vor allem aber Magal und Bane mit dessen Schutz und Einfluss sie sich Einlass in diese Stadt verschaffen konnten. Es galt nicht weiter zu zögern, jede vergeudete Minute erhöhte die Entfernung, die er nun gleich mit erhöhtem Tempo und Gewicht zurücklegen musste. So schnell es Untergrund und Kraft in den Beinen vermochten bewegte er sich der Spur der "Herde" folgend. Trotz Kondition schmerzte seine Schulter nach einiger Zeit und er musste den immernoch schlaffen Leib auf die andere Seite wechseln. Seine Anstrengung sollte jedoch belohnt werden, schon bald konnte er die Gruppe ausmachen und dank den markanten Gestalten sie auch als diese identifizieren. Er reduzierte sein Tempo zu einem schnellen Laufschritt, es reichte um langsam aber stetig aufzuschließen.
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Langsam aber sicher schritt Bane durch die vom Kampf und der Zeit gezeichnete Stadt. An sich hatte es nicht allzu lange gedauert, bis sie einen Bereich der Stadt erreicht hatten, in dem mehr Aktivität erkennbar war. Alles in allen war es ab diesem Punkt eher eine Mischung aus Gruppenstärke, Feuerkraft und die Androhung gesundheitsgefährdender Gewalt, welcher es zu verdanken war, dass sie schließlich den Ort ausgemacht hatten, wo Meroch lautstark Befehle erteilte, lehrreiche Beispiele erschuf, wie er mit Personen verfuhr, die seine Anweisungen unzureichend befolgten oder ihm einfach nur im Weg waren. Insgesamt erweckten die Zustände den Eindruck von gewaltigem Chaos, andererseits in Anbetracht der Tatsache das die meisten der Krieger welche jetzt diesen Teil der Stadt bevölkerten, wenige Stunden zuvor noch Feinde gewesen waren und sich schon jetzt nicht mehr als unbedingt nötig gegenseitig bekriegten, zeugte zumindest in Banes Augen von der Deutlichkeit mit der die Götter seinen neuen Herrscher gesegnet haben musste. Ein anderer hätte vielleicht vermuten können das die Masse der schwer bewaffneten Rasankuri die alles hier überwachten, die vielen Gepfählten und die wie ein Wald von Fahnenstangen aufgerichteten Kreuze einen nicht gerade geringen Teil dazu beitrugen, das zumindest niemand das Verlangen hatte besonders aufzufallen. Wie auch immer, auf seinem Weg hierher war er seinen Bericht noch einmal durchgegangen und er hoffte, dass er den vieläugigen Mutanden damit zufriedenstellen konnte. Sicher er würde Strafe verdienen wenn er seine Aufgabe nicht bestmöglich erfüllt hätte, leider war das immer eine Frage der Interpretation dessen was man als bestmöglich ansah und was nicht. Und dann waren da ja auch noch die Neuankömmlinge die er mit sich brachte. Es war gut, das der Prinz oder was auch immer er wirklich darstellte wieder zu ihnen gestoßen war. Unerfreulicher war hingegen die Tatsache das er so etwas wie einen neuen Sklaven oder aber auch einfach einen Gefangenen auf der Schulter schleppte. Bane war froh das anscheinend Beide, der Edelmann und die befreite Sklavin im Moment darauf zu verzichten schienen sich gegenseitig an den Hals zu gehen. Vielleicht warteten sie ja nur auf einen geeigneten Moment, aber immerhin hatten sie sich nicht als sonderlich problematisch erwiesen, solange er sie im Schlepptau hatte. Alles in allem schien es Bane, als wäre die ganze Gruppe ein Pulverfass. Der gelbe Riese funkelte ihn aus den blutunterlaufenen Augen an als wolle er ihn am liebsten mit bloßen Händen zerreißen. Naradas hatte sich anscheinend etwas erholt jedenfalls beobachtete er alles mit einem Blick aus dem blanke Neugier und oftmals auch so etwas wie Missbilligung sprach. Er war sich unsicher was so etwas wie Missbilligung begründen könnte in einer Stadt, die so herrlich war, wie diese. Magal auf der anderen Seite, erweckte den Anschein als sei sein Gesicht nicht anders als das der vielen Verwitterten Statuen welche die Plätze überragten. Aber gerade das war es, was ihn vielleicht am meisten beunruhigte. Rücksichtslos bahnte er sich und der Gruppe einen Weg durch die vielen Speichellecker die wie eine Rotte Fliegen um den Heermeister herum lungerten. Als er sich sicher war das dieser ihn wahrgenommen hatte wartete er darauf das er aufgefordert wurde um zu sprechen, zu berichten und seine Mitbringsel vorzustellen.
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...darum weiß ich selbst Krieger! Er muss damit fertig werden. Mehr Männer kann ich nicht entbehren, ohne den Heerzug des Fürsten zu gefährden. Von mir aus nimm ihm fünfzig Palta mit, aber sag ihm das ich Rasankuri im Augenblick nicht abstellen kann. Er wird es verstehen und die Erwartungen die man in ihn setzt nicht enttäuschen.
Damit winkte Meroch den Boten fort und ließ sich von einem anderen Melder eine Pergamentrolle geben. Er entfaltet und studierte sie kurz und wandt sich dann auch an diesen Überbringer.
Bestien sind für mich im Augenblick nicht von Belang. Eine Patrouilliere, das ist ärgerlich aber nicht zu ändern. Sag deinen Männern sie sollen Vorsicht walten lassen und die Felsen vorerst meiden. Ich werde weitere Maßnahmen zu gegebener Zeit einleiten. Auch dieser Reiter schlug sich vor die Brust, neigte das Haupt demütig und entfernte sich. Nun endlich richteten sich die geöffneten vier der sechs Augen auf Bane.
Ah Bane! Ich hatte dich vor dem Unwetter zurückerwartet und ich hoffe deine Kunde ist diese Verzögerung wert. So als wolle er seine Worte unterstreichen erfolgte ein markerschütternder Schrei, unweit des großen Tores, welches in die innere Stadt und zum Palast führte. Davor, wo vor kurzer Zeit noch eine erbitterte Abwehrschlacht getobt hatte, waren einige gepanzerte Krieger dabei Unglückliche zu pfählen. Dazu wurden sie ein krudes Gestell emporgeführt und dort, trotz aller Gegenwehr und Wehklagens, über angespitzte Eisenstangen buchsiert. Mit Gewalt in die Leere gezwungen spießten sie sich, durch eigenes Körpergewicht und das Dazutun der Knechte, auf die Pfähle auf. Das Eisen glitt durch den Darm und stach schließlich an Schulter, oder gar dem Mund, wieder hervor. Während die Krieger das Gestell zur nächsten Stange rollten zuckten und zappelten die Opfer wie aufgespießte Fische. Das eigentlich Grausame an dieser Bestrafung war nämlich die Tatsache, dass der Tod erst nach Stunden oder sogar Tagen eintrat. Dieses Schauspiel war Untermalung für Banes Bericht. Er erzählte von den Gegenden die er erkundet hatte und wie er schließlich auf die Reisenden gestoßen war, die ihn nun umringten.
Dann ist die Botschaft, die du mir bringst, so schlecht nicht. Berichtest du doch von relativer Ruhe im Südwesten. Das ist gut, sind es doch sonst nur Ärgernisse die uns ringsum belauern. Im Nordwesten haben sich versprengte Sklaven Al Chaliks bewaffnet und sind blind gegen das Erwachen des Drachens. EnWor Balius marschiert gegen sie und ihre Vernichtung ist damit ein Fakt. Sie sind jedoch gut eingegraben und die Kämpfe gestalten sich zäh. Der EnWor wird die Palta aus diesem Grund morgen auch nicht anführen können, so das ich diese Aufgabe übernehmen werde. Ach... du weißt ja noch gar nicht um den Heerzug. Unser Fürst, seien Nacht und Meer um seine Geburt gepriesen, wird morgen zu den Waffen rufen. Al-Chtan ist unser Ziel, verspricht seine Eroberung doch Wasser und damit Leben für Rasankur. Der Mutant seufzte, was seine Tonnenbrust wie einen Blasebalk rasseln ließ. Als wäre dies nicht schon genug treibt sich in den nördlichen Felsenbergen irgendein Untier herum, welches Geschmack an unseren Patrouillieren gefunden zu haben scheint. Von fünfzehn Männern fanden wir nur zerschundene Rüstungsteile. Daher erfreut es mich wenigstens die Seite die du erkundet hast ruhig zu wissen.
Also dann... Er klatschte vernehmlich in die Hände. Was bringst du mir da Feines?
Sie schritten auf die kleine Schar zu. Schon eilten vier Rasankuri an ihrem Herren vorbei und trieben die Fremden zu einer groben Linie.
Auf die Knie ihr Würmer!
Ein Gewehrkolben krachte Magal in die Kniekehle und zwang ihn auf die staubigen Steinplatten. Zwei der anderen Krieger rissen ihre Waffen durch um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Hier konnte es keine Gegenwehr, keinen unvorteilhaften Stolz oder Zurschaustellung beeindruckender Eigensinnigkeit geben. Ein Widerstreben würde nur eine Kurgel einbringen.
So... da wollen wir doch einmal sehen was wir hier haben. Mit, auf dem Rücken verschränkten Händen ging er die Reihe ab. Einen alten Mann, dem Greisenalter näher als der kämpferischen Jugend. Einen Burschen, zerschunden und zerschlagen, die Götter allein wissen ob nicht Infektion in seinen Wunden nistet. Ein Weibsbild mit einem Gewehr! Er lachte spröde auf. Will sie dem Ungeziefer in der Küche beikommen? Dann einen hübschen Jungen... ein Prinz sogar, Meroch beschrieb Gänsefüßchen mit den Fingern, der mir weibischer erscheint als die Frau zu seiner Linken. Doch was ist das? Das was ihm an Männlichkeit fehlt scheint er als halbierte Zugabe mitzuführen. Was ist mit dem Kindermann? Hat ihn deine parfümierte Haut die Lebensgeister aushauchen lassen?
Und du? Der einzige der mir von Wert scheint, mein verfaulter Freund. Doch blitzt die aufrührerische Seele in deinen Augen. Das Leuchten des Ungehorsams. Und wer kann schon sagen ob deine rottenden Hände nicht abfallen, noch bevor du ein Schwert ergriffen hast?
Nun stemmte er die Pranken in die Seite.
Ihr kommt hier her und meint ihr hättet irgendein Anrecht, glaubt Rasankur würde euch ernähren wie der Hurenbusen des Imperiums. Ihr seit weniger wert als der Staub, den der Wind zum tanzen bringt. Und dennoch... würde ich euch auch alle mit aufgeschnittenen Bäuchen den Hautseglern überlassen, so ist unser Fürst, die Dunkelheit der Nacht möge ihn behüten, ein großzügiger Gebieter. Ihr sollt die Gelegenheit bekommen euch zu beweisen und den Wert zu belegen, den ihr mit eurem Herkommen so keck voraussetzt. Schon morgen ziehen wir dem allgewaltigen Khorne eine Opferung zu bringen. Marschiert mit uns, als Palta, als Niedere unter den Niederen. Lasst den Sand euer Blut trinken oder vergießt das der Feinde Rasankurs. So wir im Triumph zurückkehren und ihr noch die flimmernde Luft atmet, mögt ihr erfahren wie Rasankur denen dankt die dem Schwarzen Drachen dienlich sind. Dann werdet ihr mir danken das ich nur so wenig dafür verlangt habe.
Damit drehte sich der Mutant um und ging, mit Bane an seiner Seite. Die Rasankuri sicherten ihre Waffen und gingen in Gruppen zu je zwei Mann ebenfalls davon.
Zurück blieben die Sechs. In einem Lager das man wohl nur als elend beschreiben konnte. Stoffzelte standen zwischen den Ruinen, einige bezogen diese auch mit ein. An kläglichen Feuern saßen abgerissene Gestalten, viele verletzt. Trotz dieser erbärmlichen Gesellen schien es Fleisch im Überfluss zu geben. Fast über jeder Feuerstelle hing ein Braten.
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Eine blutig rote Kugel hatte sich mittlerweile aus dem Schoß des Planeten selbst erhoben und strebte bedächtig und langsam dem Zenit des Tages zu. Ihre glühende Aureole tauchte die undurchlässigen nach Westen davon treibenden Wolkengebilde in einen flammenden Schein, umrahmte die düsteren Dichtigkeiten mit seinem unirdischen Feuer das durch den Kosmos hinwegstrahlte und hier auf dem Erdengrund für Leben und Gedeihen sorgte. Das schwarze, flüchtende Unwetter wirkte wie ein bösartiges, finsteres Phänomen oder der erhärtete Brodem eines dunklen Gottes der sich geschlagen und missmutig dem stärker werdenden Licht der Sonne ergeben und den Rückzug antreten musste. Was in der Nacht noch den Silberteppich der Sterne verborgen gehalten und grimmigste Stürme und beschwerliche Wassermassen auf die Sterblichen losgelassen hatte, schien nun an Substanz und Bedrohung einzubüßen, denn die goldenen Speere der Sonnenscheibe erhellten nicht nur die unheilvolle Dunkelheit der Nacht, sondern erleuchteten zudem auch das bängliche Gemüt der Menschen, woraufhin Schrecken und Furcht ihre lähmende Macht verloren und von Mut und Glaubenswille abgelöst wurde.
Letzteres wie erstgenanntes hatte Ayris, eine Frau die ungezählte Lichtjahre von ihrer Heimatwelt entfernt und auf einen drittklassigen „Ball“ unterer Tributstufe des Imperiums gelandet war, in den letzten Stunden zuhauf am eigenen Leib erfahren. Wenn sie es genau nahm hatte sie seit ihrem Ausbruch aus dem Inselgefängnis Egir Septimus und der mehr oder weniger gelungen Flucht mit dem Schiff des Freihändlers und Schmugglers Magaris Lansing fast pausenlos um ihr Überleben gerungen. Imperiale Luftüberwachung hatte sie über dem Meer geortet und später über der Wüste abgeschossen. Lediglich glückliche Umstände oder der durchdachten und massiven Bauweise des Gleiters war es zu verdanken gewesen das sie sich bei dem brutalen Absturz nicht alle Knochen gebrochen hatte. Sie und Lansing waren weitgehend mit ein paar Abschürfungen, Prellungen und Fleischwunden davongekommen, wahrhaftig hätte es sie bereits dort ungemein schlimmer treffen können. Doch die Gunst des Schicksals blieb ihnen hold, trotz das sich schon eine motorisierte Bande von Schrottsammlern vor dem Wrack versammelt hatte die auf Ware und Insassen aus waren, schickte ihnen irgendein Gönner unter den Hoheiten des Universums im rechten Augenblick einen egoistischen käuflichen Mörder, der die Gefahr beseitigte und anschließend angeworben werden konnte.
Mit den geraubten Fahrzeugen der ausgelöschten Bande hatten sie das Ödland der heißen Wüste durchquert und waren nach Machandul gelangt, eine Oasenstadt die unter dem Fron und der Alleinherrschaft eines gewalttätigen Verbrecherkönigs namens Malik Chazrak lachte und stöhnte. Der Ort galt als Zufluchtsstätte für Anderslinge. Kriminelle, Geistesgestörte, Aliens und Häretiker, ein Auffangbecken für den Auswurf des Imperiums. Hier vermochten sie ihre Wunden zu lecken und sich neu auszurüsten, hier stellte niemand lästige Fragen, hier ließ jeder jeden in Ruhe. Ihr Aufenthalt in der Gesetzlosensiedlung glich einem Atemholen vor dem nächsten Sturm, denn die Schergen des gerechten Imperators kamen auch dorthin, nur sechsunddreißig Stunden darauf und setzten ein Ultimatum das ihre abrupte Abreise erforderte, wollten sie nicht von Malik oder seinen Prügelknaben an die imperiale Armee verschachert werden.
Ab ungefähr hier, überlegte die Azazernerin rückschauend, streifte sie die Schwinge des Heilvogels nur noch bedingt einträglich. Immerhin geriet sie während diesen ganzen Schlamassels um ihre Auslieferung in die Fänge zweier Kopfgeldjäger die ihre völlig eigenen Pläne verfolgten und nicht gedachten sie dem Imperium zu übergeben und das sie in dem Tumult ihren bis dahin einzigen Verbündeten aus den Augen verloren hatte. Mochten die Propheten des ansässigen Wüstenvolkes wissen wo Lansing sich derweil rumtrieb. Ob er überhaupt noch lebte… die Wahrscheinlichkeit lag nicht gering das er nicht rechtzeitig aus Machandul herausgekommen und bei dem Vergeltungsschlag der Streitkräfte mit Hunderten andere gestorben war. Vielleicht war Unwissenheit über ihn und seinen Verbleib gar kein so schlechter Pfand, so bestand immer noch die vage Möglichkeit, wenn auch nur in Gedanken, dass er irgendwie davongekommen war. Zu jener Zeit hatte Ayris wenig Muße über das Schicksal ihres Partners nachzugrübeln, immerhin befand sie sich in der Gewalt von Fleischräubern und erwartete eine bedürftigere Zukunft als sie in der Strafkolonie je gehabt hätte, sodass selbst der Tod angenehmer anmutete. Doch die befürchtete Auktion um ihren Körper gebar sich schlussendlich als Tauschhandel der sie in die manikürten und adelsstolzen Finger Ad’razbes, eines Makropoladligen, übergab.
Aber das neue Verhängnis war kaum besser als das alte. Die Kopfjäger war sie somit zwar los, doch dafür bildete sich jetzt ein Höflingsbursche auf Erleuchtungstrip mitsamt seinem Gefolge ein sie besitzen zu dürfen. Was für eine alberne Vorstellung. Allerdings gestaltete es sich ebenso schwierig und mühselig ihren Ketten zu entwischen wie denen der Beutejäger. Ihr geradezu unerschöpflicher Freiheitsdrang und der Wille zur Wehrhaftigkeit hatten ihr jedoch die nötigen Energien verliehen diesen Leidensweg durchzustehen ihnen dann zu entschlüpfen. Woher sie diese Kraftreserven auch bezogen hatte, allmählich kehrte die Erschöpfung mit steigender Intensität zurück und bemächtigte sich ihrer Glieder und Konzentration.
(Fortsetzung morgen)
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