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“Lass das kriegsvernarrte Mannesvolk leiden, vegetieren und siechen wie es ihm beliebt, nichts anderes als dieses blutige Los haben sie verdient, erhoffen wohl auch nicht mehr. Krieg dem, der Krieg begehrt… Sollen sie doch ihre geringen Schlachten schlagen, ihre Kämpfe austragen, brandschatzen und morden… zu kurzfristig ist ihre weltliche Sicht der Dinge… Komm…” , widerstrebend presste sie den festen Stiefelschaft an die weiblichen Wölbungen ihres Unterleibes, ein süßlich schwingendes Stöhnen ihr entlockend, die geschmeidigen Lederriemen um eine Hand sich wickelnd, sie langsam von dem unsittlichen Lager ziehend, “Auf alle Viere, meine Liebste…” , sanft den Rücken ihres dunklen Schuhwerks gegen deren Kehlen drückend, sie dann galant die Leine schwingend an die Balustrade des weitläufigen Balkonareals führend.
Ein warmer, trockener Gibli, wie die einheimischen kindlich ihren Wüstensturm tauften, sprengte über das glatte Sandgestein empor, zerwirbelte ihr goldenes Haar ebenso wie die aufgewühlten Banner entlang der befestigten Bollwerke. Noch schwiegen emporragende Geschütze gramvoll, verharrten Kriegerscharren ungerührt, während staubende, keuchende Wolken menschlichen Unrats beständig näher zogen. Spielerisch satyrisch ruckte Melanie an der ledernen Kordel, um sich die Novizin gefügig auf die Knie erheben zu lassen, aufragend genug das sie das wilde Treiben der niederen Gebäudesilhouetten um sich herum wahrnehmen konnte, kniend genug, das sie bequem sie sich an die rechte Schenkelflanke drücken konnte. Genügsam streichelte sie ihr wie einem lieben Kindlein durchs rabenschwarze Haar, glitt ab von deren weichen Spindelgewirr über die weiblichen Rundungen ihres Brustkorbes, freudig verhärtete Spitzem. wieder empor zu den lüstern sinnlichen Lippen, darin ein Fingerpaar zärtlich versenkend.
“Im Süden und Osten erstreckt sich ein weitläufiges Delta, gefolgt von zerfurchten Gebirgskämmen und fruchtlosen Tälern, dahinter erhebt sich der Termitenbau Gohmors mit all seinen Bigottisten, Heuchlern und Beschneidern. Im Westen erstreckt sich die endlose Steppe der Jai-Nal, die steinernen Gräber der Edea und kohlenreichen Stollen Achemeds, die reichlichen Schwärme von Hautseglern der Uduna… Nach Norden hin die polaren Regionen, sowie weitere mächtige Niederlassungen menschlicher Verirrung, Schmieden verwaister Technologie, Infrastruktur welche einzig lebloses Getriebe und brüchigen Stahl fördert… Weiter im Süden, weitere Deltas, sowie giftige Seen, verdorbene Meere, klatschende Wellen deren wenige Arten tagtäglich durch Anpassung und verkappte Evolution vorankommen…” , weitläufig ließ sie ihre freie Hand wandern, prophetische Gelassenheit und zärtliche “Bemutterung”, mal liebkosend, mal weisend, “Fleisch und mächtige Muskulatur wurde uns durch befremdliche Fügung herangetragen, die mysteriösen Winde des Schicksals begünstigen uns auf unnatürliche Weise… Chaliks Schlachtenwahnsinn nährt die Essen und schürt die Feuer unsrer eigenen Maschinerie… Ist erst diese kümmerliche Erhebung niedergeschlagen durch die plumpe Kraft des Männervolkes, werden sich die Stämme des Westens bereitwillig ins eigene Joch spannen… Dieser Talkessel Rasankurs ist ein unfruchtbarer, trostloser Haufen wertlosen Quarzes, aber darunter liegen lehmige Erdschichten, sowie einige Erze, wie etwa Bronze, wie du selbst wohl anhand der architektonischen Begebenheiten erkennen konntest… Einst herrschte hier eine archaische Massenindustrie, welche Schilde, Lanzen, Schwerter und Rüstungen aus dem ehernen Fleisch des Kriegsgottes goss… doch die Schächte und Stollen wurden im Läufe etlicher Äonen verschüttet, und Bronze und Messing wichen Eisen und Stahl…” , sie wies auf eine markante Stelle des Türmemeeres, einen eingestürzten größeren Platz, “Die älteren Rasankuri waren weise, gescheite Menschen, sie errichteten gewaltige unterirdische Bunker und Kriegsschmieden noch ehe das unabwendbare Sterben über sie hereinbrach… Diese Essen und Magazine sind nun verwaist, nutzlos und angestaubt, den es fehlt ihnen an Brennstoff und Rohmaterial, doch hiervon gibt es genug, sofern wir unsere Aufmerksamkeit nur danach… richten.” , sie wandte ihre gesammelte Konzentration der knienden Maid zu, spielte mit dem beschichteten Finger an ihrer Zunge und liebkoste sie zärtlich mit dem Schaft ihres Stiefels, welcher abermals sachte an deren geöffneten Schenkeln rieb, “Was ich an wenigen Stunden am Hofe des Wüstensohnes verbrachte war ausreichend genug einige gezielte Blicke auf sein beständig ausgebreitetes Kartenmaterial zu erhaschen. Diese Männer… sind zu dumm Potenzial zu erkennen… Etwas östlich von hier liegt Kaldanos, eine Förderstation des benötigten Treibstoffes, einem geringen Adelshaus gehörig, verbunden mit dem ausgebauten Wegenetz des Langstreckenzuges… Achemeds ist reich an natürlicher Kohle, sowie anderen Erzen wie Stahl, Kobalt und Zinn… aus Uduna kommend wird zartes Fleisch unsere und der Krieger knurrende Mägen füllen. Sklaven aus Jai-Nal und mächtiges Granit und Marmor aus Edea, unsere Paläste, Tempel und Türme werden sich in den Himmel erheben… und mit den Geheimnissen welche in den Archiven, im “Kopf” Rasankurs verborgen liegen, werden wir die Pforten aufstoßen, welche uns die wahre Macht verwehren…” , sie hob das spitze Kinn der dunklen Schönheit gerade soweit das sie ihr von oben herab in die mythisch pulsierenden Äuglein sehen konnte, streichelte ihr dann über den Nasenrücken, “Was sagst du mein Liebchen, wollen wir uns ein wenig… mit den Geheimnissen im Archiv vergnügen… oder gelüstet es dir nach Blut?”
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Er hatte es noch vor Anbruch des Morgens geschafft. Immer wieder galt es Patroullien oder Wachposten auszuweichen oder einen geschickten Zeitpunkt abzuwarten und dies raubte jedes Mal kostbare Zeit, die er mit seiner Flinkheit wieder reinholen musste. Schürfungen und kleine Flecke zierten Arme und Beine, bei der Schnelligkeit und unter gegebenen Umständen war es nicht immer möglich den einfachen Weg zu bestreiten. Abscheulich hoffte, dies würde sich nun auszahlen, all seine Mühen und Jahre am Rande der Verzweiflung, doch würde er nun anerkannt werden? Seine Aufgabe war erfüllt, eine seiner Taschen war gefüllt mit den Schlagbolzen der Geschütze, aufgefüllt mit spitzen Steinen und dennoch immer wieder begleitet von metallischem Klimpern. Dies zählte nun nicht mehr, inzwischen bewegte er sich wieder in einen der zahlreichen Nebengänge des Palastes und stotterte jeden Raum der inneren Gemächer und den angrenzenden Bereichen ab. Lange Zeit verlief seine Suche jedoch ohne Erfolg, allerdings hatte er sich vergewissert, ob die Herrin noch am Fest zugegen war. Sie musste hier irgendwo sein, hoffte er zumindest. "Herrin sein schwer zu finden, vielleicht verstecken vor uns? ... Aaah, Herrin sein bestimmt beschäftigt, wir machen unsere Aufgabe und sie machen andere Aufgabe ... Ja, werden bestimmt beschäftigt sein!" Abscheulich hatte bereits alle Räume in diesem Bereich abgesucht, als er nun die geheimen Gänge verlasen und auf den herkömmlichen Wegen weitergehen musste. Es gab immernoch Räume, die man nur auf einem Wege ereichen könnte, vielleicht hatte er dort mehr Glück. Und tatsächlich, beim Umherstreifen vernahm er eine Stimme aus einem Raum, die der Herrin gehören musste. Vorsichtig kroch er der Tür entgegen und lauschte nochmals gespannt um sich die letzte Sicherheit zu holen. Langsam drückte er die Türklinke herab und lugte hinein. Was er sah befriedigte ihn auf höchster Weise, endlich konnte er vom Abschluss der Aufgabe berichten und ihr die Schlagbolzen als Beweis überreichen. "Herrin...", flüsterte er, dabei immernoch laut genug für beide anwesenden Frauen, "...hihihi! Wir haben gemacht was ihr uns sagen ... Jaaaaa! Und keiner hat gesehen uns! ... Hihihi"
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Wenn du aufhören würdest mich wie dein Schoßhündchen zu behandeln, dann wäre ich dir sehr zu Dank verpflichtet, zischte Estelle und betrachtete das Umland.
Und was deine Frage angeht mein Herz, so dürstet es mich nach Blut. Ich will meine Klingen in das Fleisch der Menschen versengen, will ihnen zeigen, dass es töricht wäre mich zu unterschätzen. Lange glaubte ich der Kampf wäre ein sinnloser Zeitvertreib, ein Spiel bei der keine Seite gewinnen könnte. Doch heute, Jahre später fügt sich ein Puzzelteil an das nächste. Es ergibt endlich einen Sinn!
Sie fuhr mit der Hand über das Gesicht, streifte dabei die Ornamente an Wange und Hals.
Die Männer die mir mein altes Leben genommen haben, die mich achtlos sterben ließen, damit ich wieder auferstehen konnte, diese Männer müssen beseitigt werden. Unter jeden Umständen.
Estelles Augen weiteten sich, der Wahnsinnigkeit ihrer Worte gleich.
Wirst du mir dabei helfen Hexlein? Kann ich auf deine Unterstützung hoffen? Dann werde ich deinen Worten lauschen um alles über unseren Glauben zu erfahren. Nichts soll mir entgehen.
Wieder ein Blick in die Ferne.
Ich hasse es immer davonlaufen zu müssen. Hier und da ein Hinweis auf ihren Verbleib. Vielleicht war der Tod ja auch gnädig gewesen und hatte sie ohne große Schmerzen zu sich geholt. Dann dürstet es mich nach Rache. Sie würde triefend an meinen Klingen kleben und das Blut der Mörder würde meine Lippen benetzen.
Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr sie fort, ihre Stimme nur noch ein leises Murmeln im Wind.
Vielleicht ist alles umsonst. Vielleicht gibt es so etwas wie Hoffnung nicht, ein Märchen, eine Illusion. Dann soll der Tod mich holen und mir ein Freund sein.
Sie lächelte schwach und schloss die Augen, Plötzlich bemerkte sie die Anwesenheit einer dritten Person und blickte hinüber zur Tür. Entsetzt stellte sie fest das der Anwesende kein Mensch war. Doch es schien als gehörte es zu der Hexe das es sie mit Herrin angeredet hatte. Verblüfft wechselte sie einen Blick mit der Frau und erhoffte sich eine Erklärung.
Name: Estelle
Beiname: el Nada-sam (heißt grob übersetzt: giftiger Morgentau)
Alter: 23 Jahre alt
Rasse: Mensch
Aussehen 1,80 m, lange ebenholzfarbene Haare, lavendelfarbene Augen, feine Gesichtszüge, schlanker, weiblicher Körper, sonderbare Ornamente
Zugehörigkeiten: Chaos - Slaanesh
Ausrüstung: Katana, sandfarbener Umhang, Palastmode sandfarbene Stiefel, Medallion
Fähigkeiten: schwach ausgeprägte Manipulation (tritt unbewusst auf), Schwertkampfkenntnisse, Handgemenge, gut zu Fuß
Begleiter: Die kleine Stimme in ihrem Kopf
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“Alberne Kleinkarierte, deinem aufrührerischen Gebaren mangelt es jeglicher Würde, dein Wort ist ausgehöhlt und träge, es fehlt an Glanz und Beständigkeit. Nicht mehr den ein Schatten erscheinst du, umschlungen von übermäßiger Traurigkeit, verloren an die eigne Eitelkeit. Jag du nur deinen geckenhaften Schemen nach, hoffe oder hoffe nicht, den hier, am Punkte des urältesten Zenits… Wir lassen jegliche Hoffnung fahren, bedürfen ihrer nicht, den diese schwächliche Emotion, wird allein dem leidenden Volk des Lügenkönigs zu Terra gewährt.” , infam wälzte sie den verdunkelten Ledersaum zwischen ihren Fingerkuppen, zerrte sanften Druckes an den verwickelten Fasern, holte sie abermals nahe genug heran, um ihr gar unlieb die aufgedunsenen Lippen krallend zu umschließen, “Was es mich angeht, dein beständig zerrendes Geistermunkeln dunkelt mir den irdischen Sinn, lachhaft und vergänglich wie es ist. Jegliche Form irgendwelchen Lebens verdient doch letztlich nur das Henkersbeil, wofür sonst ist dieses Dasein uns gegeben? Sieh doch hinab in diesen keimenden Sündenpfuhl, wo Männer sich an Männern messen, wo Klingen schneiden, Knüppel brechen, Spitzen stechen, Lanzen brechen… Kein noch so großer Schutz, egal ob von Muskel, Fleisch, Stahl oder Bronze, vermag dich zu bewahren. Du stehst hier und nicht dort unten, begreifst weder Schlacht noch Blutvergießen, und dennoch erdreistest du dich anzunehmen all dies sei umsonst geschehen, der Tod dein Freund sei. Müdigkeit, ist dein spottendes Geschenk an mich, Müdigkeit und müßige Gedanken. Du bist weder gestorben, noch zu neuer, glorreicher Blüte auferstanden, was du bist, schimpft jeglichem Sinn. Solange du dich gebärst wie ein unflätiges, naives Mädchen, werde ich dich auch so behandeln.” , die Leine fast würgend um den dünnen Hals ihr schmiegend, zudrückend, das sekundenlang der Atem ihr versiegte, verknüpfte ihr anschließend die gerundeten Metallringe an beiden Handgelenken und drückte ihr überdies das rote Schweigegelübde in die schmale Lippenöffnung, “Nun mein süßes Kindchen, wirst du dir fortan merken mich mit dem gebührenden Respekt in Gegenwart anderen Volkes anzusprechen, ansonsten, so schwör ich’s dir, führe ich dich ein in exquisite Pfade von Schmerzen, welche selbst deine Seelenwelt um ungekannte Nuancen erweitern könnten. Nun geh und such den großen “Meister” Rasankurs, den er wird gleichsam der einzige Mensch sein, der es vermag dir diese Bande abzunehmen, solltest du nicht vorher schon Dolchen, Messern und schlimmeren “Pfählen” zum Opfer fallen. Vielleicht bedarf es dir ja an eine kriegerischen Pranke, um dir die Sinnhaftigkeit eines solchen Schlachtens und Existierens gänzlich zu eröffnen, meine Novizin… Komm zurück sobald du diese feine Lektion erhalten hast.” , abschließend vollführte sie mit der aufgerollten Züchterpeitsche einen harten, schnalzenden Klaps gegen deren rundliches Hinterteil, um sie somit wegzuscheuchen an den Ort ihrer Bestimmung. Nachdem sie - wohlgemerkt protestierend - in der Dunkelheit des Pfortenganges verschwunden war, ließ sie sich, die ausgestreckten Beine über der Krallenlehne gekreuzt, auf den Thron des Allerhöchsten niedersinken und betrachtete aufmerksam den vor ihr liegenden Saal.
“Komm…” , flüsterte sie anzüglich in die immer noch anwesende Präsenz des chaotisch entstellten Wesens, krümmte dabei lockend den Zeigefinger, “… du hast mir gut gedient, mein Kindchen.” , als er nahe genug heran war streichelte sie ihm liebend durch die herabhängenden Silberquasten welche seinen formfreien Schädel drapierten, massierte hingebungsvoll sein fliehendes Rückgrat und zog ihn dann tunlicher an sich heran, wie man es von Müttern und Kindern untereinander gewohnt war, “Wenige andere erfüllen meinen Wunsch auf solch geschmeidige und akkurate Weise… du hast dir eine Belohnung verdient…” , dabei drückte sie ihm ohne verräterische Mimik einen zärtlichen Kuss auf die nässelnde Stirn, welche wohl der eines Fisches gleichen mochte, an Geschmack als auch an Konsistenz, zumindest vermutete sie dies, setzte dann einen ihrer nadelspitzen, verhüllten Finger unter sein Kinn und richtete es empor, geradlinig in seine leblosen Pupillen blickend, seufzend, “Zum Lohne gewähre ich dir einen Namen…” , beugte sich derart an seine Gehörskanäle das ihr goldenes Haar fließend das seinige anspielte, “… Garuda…” , gab ihm dann ein weiteres Küsschen auf die Stirne und erhob sich auf dem Throne in eine würdigere Position, “… und so schweigen Blitz und Donner… zu unseren Füßen winden sich Äonen verformt zu Schall und Rauch, Göttergleich erhoben, blicken wir darauf… Es ist eine kraftraubende Existenz, und Tag um Tag ringen wir darum… Einerlei… Unterhalte mich, mein Kind.”
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Sichtlich interessiert blickte er noch der zweiten Frau hinterher, die den Saal verlassen hatte. Seine großen Augen blieben zwar ausdruckslos, dennoch reckte er seinen Hals in die Höhe und vergewisserte sich ob deren Verschwinden. Dann widmete er sich sofort der Herrin, die mit sorgsam gewählter Stimme und Gestik den Geist der Kreatur ohne große Anstrengungen in ihren Bann zog. Hörig näherte er sich ihr, unterwürfig auf dem Boden kriechend, dennoch den Blick erwartungsvoll zu ihr aufgerichtet. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ihre Zuneigung nur gespielt sein könnte, schmiegte er sich an ihre weiche Haut und genoss jede Berührung auf seinem geschundenem Körper, geschunden durch Selbstüberschätzung der damaligen Wissenschaftler, die mit Genen um sich warfen wie Kinder in einem Sandkasten. Doch vergessen war seine Einsamkeit und seine Vergangenheit in diesem Moment, er hatte jemanden gefunden, seine Herrin, die ihn ohne jegliche Abscheu wahrnahm. Schnurrend schloss er seine milchigen Augen und vernahm ihre Worte, seinen neuen Namen Garuda! er ließ das Wort auf sich wirken und er fand immer mehr Gefallen daran, je öfter er es sich wieder im Geiste vorlaß Garuda sie sagen, geben uns neuen Namen .... schöner Name, SCHÖNER NAME! Verliebt in ihre weiche Stimme lauschte er und fixierte sie wieder mit seinem Blick, während sie sich erhob und Worte sprach, dessen Bedeutung er nicht durchschauen konnte. "Ab... Ab... Garuda, ja! Wir Garuda haben getan was Herrin befohlen..." seine Stimme senkte sich für einen Moment "...wir haben genommen Schlagbolzen... Schlagbolzen ja!" Hektisch griff er mit einer Hand in seine linke Tasche und sortierte die gehärteten Bolzen zwischen den Steinchen heraus, legte sie dann vor die Schwelle des Thrones ab. Seine Augen huschten über die mechanischen Teile, vergewisserten die Vollständigkeit, ehe er wieder das Wort erhob "Wachen von Fürst seien nicht wachsam ... nein nein..." ein irres Kichern, getränkt mit Schadenfreude und dem Gefühl des Triumphes unterbrach seine Worte für einen kurzen Moment aber Garuda haben beeilt, geflogen wie Wind, aber nicht mehr als Schatten ... Niemand haben uns gesehen .. Niemand ... Niemand werden vermuten was geschehen und Kanonen werden schweigen, ja! Der Körper der Kreatur wippte vor Begeisterung auf und ab als Ersatz einer Gestik der Hände, desse Krallen dafür über den Boden kratzten.
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“Schleierhaft wovon der männliche Genussaspekt herrührt, wenn man sich nur die lachhaften Ausmaße jener winzigen Zahnräder und starrer Bolzen besieht, welche die gesamte Kriegsmaschinerie belebt. Seelenlos, bar jeglicher nachempfindbaren Emotion, weder Lust, noch Verzückung, Schmerz, Interesse vermag es zu heucheln, dieses… gusseiserne Schreckensreptil! Es prustet schwefelhaltigen Donner und faucht flammende Blitze, kriecht schwerfällig auf gepanzerten Schuppen durch unsere Palastruinen… Ich mag derlei aufmüpfiges, übertrieben polterndes Getriebe nicht, ich verabscheue jeglichen Missklang welchen es beschwört, verabscheue jene Narren welche sich darauf verlassen…” , abermals gewährte sie, einer übertrieben selbstbewussten Mäzenin gleich, weitere Zärtlichkeiten von der ausgestreckten Hand, nahm verstummend kichernd die Gemütsausschweifungen jenes fehlenden Gliedes in der evolutionären Entwicklung menschlicher Existenz war, erheitert dadurch, womöglich, “… wir verwähren unsrem großartigen Schlachtenprinzen jedoch diesen feigen Luxus, berauben ihn gewissermaßen mancher Ressource… Gilt es letztlich ja nicht die Zehntausend zu bewahren, sondern lediglich der blutigen Bronzeesse des Kriegsgottes zu stählen, wie… rohes Eisen… gehärtet… so lautete doch der Ausspruch, nicht wahr?” , auf irgendeine Form der Zustimmung , abseits des zufriedenen Gurrens und Zappelns, hoffend kraulte sie weiterhin das absonderliche Wesen, “Unermesslich viele Geistesströmungen durchfluten diese antiken Gemäuer, wurde davon regelrecht aufgesogen, es wandelten sich die herrschaftlichen Formen… Despotie… Tyrannei… Räte… Schamanen… Monarchen… Theokratie… niemals das Volk, nie durch das Volk, sondern über dem Volk. Entrückt und untastbar, gleichsam wahrhaftigen Göttern schweben sie darüber… Doch nicht simple Manneskraft allein vermag diesen “erwählten” Ausdruck zu vermitteln, mein treuer Garuda, es bedarf auch eines entsprechenden Aktes, einer… Intervention. Der gemeine Pöbel muss erleben wie ein gewöhnliches Wesen, ein im Leibe eines Menschen gefangener Schlachtengott, wundersames durchlebt und ja… überlebt. Ist dir des sterblichen Menschen lächerliches Gebaren bekannt?” , streicheln, gefolgt von einem angedeuteten Stirnkuss, eine schweigende Liebesbezeugung vermittelt durch das melodisch langsam verklingende Abschweifen über den Brustansatz, unmittelbar ans wärmestrahlende, pochende Herz, “Wiedergänger.” , ein klangloses, verflüchtigendes Wort, “Von jeher übten sie die größtmögliche Faszination auf jegliches Volk aus… Regenten welche über die Schwelle des ereilten Todes hinaus noch die gewobenen Stränge der Macht fest in ihren unerbittlichen Stahlklauen halten… Komm mein lieber Garuda…” , abgleitend über seine sehnig, glatte Nackenmuskulatur erhob sie sich derart das sich die ausgemergelte Kreatur mehr oder minder zwischen ihren Schenkeln eingekerkert fand, ehe sie darüber hinweg schritt, “… wir schaffen uns einen fleischgewordenen Blutmessiahs…”
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Jede Berührung wurde genüsslich aufgezogen und füllte das große Loch der Einsamkeit in der Kreatur. Vor wenigen Stunden noch wusste er nicht einmal um zärtliche Berührungen, Küsse auf die Stirn und all diese Zuwendung, die er nun empfangen durfte und doch sah er es bei ihr nun als Selbstverständlichkeit an. Er würde ihre Aufgaben erfüllen und dafür wäre er nicht mehr das ausgestoßene Überbleibsel wissenschaftlicher Arbeiten, sondern fester Bestandteil eines Planes - ihres Planes. Ihre Worte brasselten beruhigend wie Regentropfen auf Stein gegen sein Trommelfell, lieblich und geborgen wirkte ihre Stimme, eine Mutter die ihr eigen Kind in den Schlaf wiegte, dabei sang. Er hing sich an das Gesungene, versuchte den Sinn zu ergründen. "Jaaa... gehärtet, wie Herrin sagen...." Ihre Zwischenfrage erbrachte wieder mehr Aufmerksamkeit seines Verstandes und er legte noch mehr Bemühen in die Entschlüsselung des Gesagten. "Wiedergänger..." wiederholte er schließlich und hing sich daran fest "...was meinen Herrin mit Wiedergänger?" Ihre Antwort lies nicht lange auf sich warten, sondern schloss sich zugleich an und als sie ihn schließlich aufforderte ihr zu folgen war Abscheulich, von der Herrin als Garuda getauft, von einer Begeisterung erfasst wieder eine Aufgabe erfüllen zu dürfen. Anstatt ihr nur nachzulaufen kroch er aufgeregt in engen Bahnen um die Schönheit herum, streifte immer wieder leicht ihre Beine und suchte etwas Nähe, nur um im nächsten Moment einen Freudenssprung zu vollführen. "Blutmessiahs .... Jaaaa! Herrin sagen Garuda was müssen tun ... Garuda werden alles tun ... WIR werden alles tun!" Zwei unterschiedliche Stimmen und doch aus einem Munde, euphorisch stichelten sie sich gegenseitig an und die Kreatur vollführte einen wahren Freudenstanz, ehe er einen Moment vor ihr verharrte und urplötzlich wie von Verfolgungswahn ergriffen hektische Blicke in alle Richtungen warf und leise vor sich hin murmelte "Sein wieder geheim ... Ja, müssen ruhig sein, aufpassen niemand sehen uns ... Jaaaa, wir werden leise sein... Hihihi!" Was auch immer gerade da gewesen sein mochte, nun war es wieder weg und ein Lächeln verzog grotesk seine Gesichtszüge, während er erwartungsvoll zu ihr auf blickte.
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Warum nur die schallende, lichtschwangere Festivität? Das fröhliche, widersinnig belebte Treiben? Wo doch so vieles existierte, so vieles geschah, das nicht begreiflich, nicht entschlüsselbar war? Tatendrang, Tatendrang, immer wieder Tatendrang. Das genetische Material, die jungfräulichen Zellen, das unberührte, zarte Mark, der unverfälschte Liquor, nicht getrübt durch hohes Alter, krankhaften Alkoholmissbrauch oder gar schlimmeres. Diese beinahe unmenschliche Unversehrtheit, frei von toxischen Substanzen welcher normalerweise die Planetenoberfläche dieser Welt verseuchten, frei von carcinogenen Geschwülsten, unmutiert, unberührt, sei es psychisch, physisch oder metaphysisch. Dieser hier war vollkommen, war perfekt, ein prophetische Geschenk eines gnädig gestimmten Wesens das über sie alle wachen musste. Lachhaft, Imperator, Leichenwandler, Kadavergott, mitnichten, Pharisäer und Lügenkönig, zutreffender. Gewöhnliche Menschen, egal wie uralt sie auch sein mochten auf dem Fundament einer ungewöhnlich andauernden Geschichtsfälschung, waren niemals dazu bestimmt gewesen “Götter” zu werden. Was verstanden sie alle davon? Psionik, nicht mehr, nicht weniger. Götter waren anders, waren omnipräsenter, allgegenwärtiger, ruhmreicher, größer! Sie waren “rein”, wurden nicht herkömmlich geboren wie… irgendein widerwärtiger Sklavenknabe, welcher sich selbst zum “Kaiser” ernannte. Nein, man musste sie erschaffen, formen, wenn man so wollte “schmieden” aus den rohen Essenzen vorhandener Kreaturen. Die unirdischen Gerätschaften, Werkzeuge des celestischen Schaffens, Schöpfergaben, waren ihnen gegeben. Was verstanden sie davon, von wahrer Größe? Sie existierten, verstanden aber nicht. Sie waren ungleich minderer, schlechter, wertloser als jene die es verstanden. Indes war er gefesselt, gekettet, wie eine spielerische Wachspuppe, mit Knöcheln und Gelenken angeschlossen an einen wuchtigen metallischen Tisch, wenngleich die Fläche selbst einem Altar glich, eingebetteter dunkler Marmor, verlaufen mit unterschiedlichen Spritzern verschiedenster Körperflüssigkeiten. Instrumente, medizinische wie sadistische Folterwerkzeuge, brüderlich, liebend aneinandergereiht. Der Körper war exponiert, war nackt, gezeichnet durch allerlei blutige Ergüsse, unterschiedliche Frakturen, Abschürfungen mancherlei Gesteins, die vormals reine, bleiche Haut geschunden, durch Dreck und Sand vergilbt, ausgetrocknet und gesprungen. Das rebellisch geschwungene Haar, zerrupft, verkrustet in geflossenem Schweiß und salzigem Blute, über dem linken Auge, aufgerissenes Lid, “rasierte” Wimpern. Angeschwollene Lippen, unvorstellbar mit welcher infamen Gewalt dieser Leib wohl gezerrt werden musste durch die schnaubende Bestie des Krieges, beängstigend für manche, inspirierend für andere. Er war nicht “bewusstlos”, nicht länger, schon gar nicht im eigentlichen Sinne, vielleicht ausgezerrt und schwach durch die anhaltende Misshandlung, dennoch klar, bei Verstande. Sie stellte die sicher, nicht nur durch angereichertes Riechsalz, nein, auch andere chemische Substanzen, er war wach, absolut wach, wie jeglicher andere Mensch es eben auch sein mag. Erst nachdem sich die geschändeten Lider schlitzweise öffneten, sich selbst “lokalisierten”, erst da griff sie zu den hässlichen Werkzeugen welche dargeboten wurden.
“Inzwischen… inzwischen sollte dein Bewusstsein sich soweit “reorganisiert” haben, sofern dich nicht Ritt und Gift zerstört haben. Solange dein städtischer Verstand nicht angegriffen oder aufgerieben wurde. Natürlich verstehst du die Notwendigkeit, den unschätzbaren Wert deines genetischen Materials, gerade hier, wo kein reines, unverändertes Triplet mehr zu finden ist, wo jedes Tröpfchen proteinhaltiger Base verseucht ist. Aber du…”, was erfolgte war ein sorgsamer platzierter, unermesslich langsam, präziser Schnitt über die freigelegte Bauchdecke, ein dünner, hellroter Strahl bildete sich darüber, ehe sie geübter Fingerspitzen, zwei Schnitte südlich und nördlich davon zog, um somit eine Art “Fenster” bildete, während sie die losgetrennten Hautlappen zurücklegend öffnete, zu Tage traten die intimsten Geheimnisse jegliches Menschen, pulsierende, frische Organe, gesund und kräftig, wie sie glücklicherweise feststellen konnte, in selben Augenblick jedoch schon das Messer sezierend über eines der wichtigste Fragmente führend, namentlich die Leber, welche Leben bedeutete, “Ist der Schmerz nicht exquisit… berauschend, selbst in deinem traumatischen Dasein? Fühlst du, wie sich die kühle, emotionslose Klinge durch deine Heiligtümer gräbt, während du schutzlos und ausgeliefert offen vor mir liegst, gleich einem ungelesenen Buche?”, das Stück hämisch “aufpickend” mit der vordersten Spitze des rasiermesserscharfen Skalpells, führte sie dieses an die purpurnen Lippen, es war noch warm, pulsierte beinahe noch ein wenig, während frisches, sauberes Blut daran klebte, ebenso wie der flüchtige Geruch welcher stets von derlei Dingen ausging, verlockend, süß, als bald das Fingerkuppen große Stück zwischen ihren Zähnchen verschwand, “Was genau ist es, dass ein offensichtlich aristokratischer Knabe sucht, in dieser Wüstenei? Missfällt die geheuchelte Antwort, zerlege ich deinen zerbrechlichen Leib gleich dem restlichen Schlachtvieh… andernfalls…”, die Spitze wanderte an ihre nun eng verschlossenen Lippen, “… wir werden sehen.”
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Verschwommene Eindrücke, mehr vermochte die Wahrnehmung seiner Augen nicht zu leisten, krochen zu seinem Gehirn empor. Er schmeckte Sand und Blut in seinem Munde, der rote Saft dabei die einzigste Flüssigkeit die seinen Rachen und den Innenraum hinter seinen geschwollenen Lippen befeuchtete. Was sein Körper sein sollte spürte er nur taub in weiter Ferne und nur langsam erwachten seine Funktionen wieder zum Leben, bescherten den Reizen erste Anzeichen starken Brennens von zerschundener Haut und pochenden Schmerzen sich unnatürlich anfühlenden Stellen, die sich nicht danach anfühlten, als gehörten sie zu ihm. Er war sich dessen nicht bewusst, doch sein Körper taumelte zwischen Ohnmacht und halbherzigem Wachsein, hangelte sich am sprichwörtlichen seidenen Faden über den Abgrund des Verblassens. Doch noch pochte ihn im etwas, was die Hoffnung nicht aufgab und sich lieber den Schmerzen zuwandt als den leichten Weg des Schlafes einzukehren. Krampfhaft suchte sein Verstand nach einem Anhaltspunkt, wühlte im Gedächtnis nach den letzten Ereignissen. Er sah seine Arme, blutige Rinnsale windeten sich schlangeförmig aus feinen Schnitten darin und tränkten den glühenden Sand. Sein Körper wollte ihm nicht mehr gehorchen, wie gelähmt lag er hilflos dort und starrte stur nach oben, gen Himmel, bis ein Schatten sich über ihn erhob. Eine Gestalt in düsterer, schwerer Rüstung und nicht unbekannt. Sie nahm den Helm ab, zeigte ihr Gesicht, doch nur Schemen blieben in Erinnerung, wollten sich nicht eingliedern lassen, denn nur zu gut wusste er wer sich über ihn beugte. Die Lippen bewegten sich und doch verstand er nur einzelne Fragmente, war viel mehr damit beschäftigt die Situation zu verarbeiten und versucht seinen Kopf aus dieser Schlinge zu ziehen. Wo ist sie? Starkes Eisen umschlang seine ohnehin bewegungsunfähigen Füße um die Knöchel und nach kurzer Zeit es Alleinseins wurde er von Ort und Stelle gezehrt, gleitete über den Sand in einem herrenlosen Gefäß gefangen. Die Zeit war nicht mehr greifbar, alleinig das monotone Schleifen erinnerte ihn an sein Dasein. Viel war nicht mehr übrig. Er erinnerte sich nur noch an kleine Szenen. Sein Körper gehorchte ihm nach einiger Zeit wieder. Synchron zu seinem Herzschlag hämmerte es in seinem Schädel, das eine Auge verschlossen und nicht mehr gewillt sich zu öffnen. Er griff nach seiner Tasche, bekam sie an irgendwelchen Fetzen zu fassen und drückte sie an seine Brust heran. Seine Kehle trocken, das Reiben des Untergrundes hatte die letzte Barriere des ihn bekleidenden Stoffes überwunden und zerrte nun an seiner Hülle. Harte Schläge wirbelten ihn in die Luft, der Schmerz, wenn auch im Entferntesten gar reizvoll, wollte und konnte nicht genossen werden. Vage klammerte er sich an den Schlaf, empfing ihn mit offenen Armen und doch wollte er ihn nicht vollends gewähren lassen. Die Welt war in unerreichbare Ferne gerückt, nichtig und surreal, einzig existent der Kampf gegen die Zeit in einem fremden Immaterium, ein unsichtbarer Gegner ohne Schwäche, grimmig und unbesiegbar. Doch der Geist sollte gewinnen indem er sich ergab, dem Schatten des Endes einwilligte und die Krallen einfuhr, die ihn noch am Abhang der Realität gehalten hatten. Es war ein kurzer Fall, dann umgab ihn endlich die so sehnsüchtig erwartete Schwärze in der die Zeit keinen EInfluss hatte, nicht einmal die Existenz sich wirklich vorzudringen wagte.
Von irgendwo her rüttelte etwas an seinem schlaftrunkenen Zustand, erinnerte ihn wieder an seinen anstammenden Platze in der Realität und riss ihn aus der so wohlbehüteten Umnachtung. Er sah sie, langsam erinnerten sich seine Sinne ihrer ursprünglichen Aufgaben, projezierten ihm schmerzhafte Zeugnisse seiner Reise durch die Nervenbahnen, drehten seinen Magen um und ließen seine Extremitäten unruhig scharren ohne auch nur im Geringsten etwas zu erreichen. Blondes Gift gleich zeichnete sich die Person vor ihm aus seiner Umgebung heraus ab, hallend gerieten ihre verführerisch intonierten Worte an ihn heran. "Dann seid also ihr mein Engel des Todes, gehüllt in immer währenden Schönheit und so voller Versuchung." Er biss die Zähne zusammen, schluckte seine Übelkeit schwerfällig hinab und hustete ob des Sandes. "Ihr hättet nur Fragen müssen, ich wäre euch gefolgt, hätte mich gar freiwillig darauf eingelassen und doch lies man mich Schleifen, übergab der Wüste das blutige Werk." Heißer presste er die Augenlieder zusammen und blinzelte irritiert der Frau entgegen. Es stellten sich leichte Doppelbilder ein, dadurch unfähig ihre Reaktion zu erforschen. "Es fehlte mir an nichts. Geschäftliche Beziehungen, die nötigen Ressourcen... Ich kannte für jedes Laster die passende Quelle. Ob Mätressen oder einfache Hure, schnell war alles ausgekostet doch das Verlangen ungestillt." Er lachte, aber sein trockener Hals stoppte ihn jäh durch einen Husten, worauf er einen Moment brauchte sein Sprechorgan erneut mit etwas Feuchtigkeit zu versorgen. "Aber auch hier findet man in Gohmor, dieser sündenlastigen Stadt, immernoch das was man sucht. Wie ihr jetzt stand ich bereits über wehrlose Körper, zeichnete Bilder blutiger Kunst in ihre seidene Haut und ergötzte mich an der Furcht in ihren Augen. Für mich gab es keine Schranken, keine verbotene Frucht blieb mir verwehrt, denn ich stand in einem Garten voll exotischer Früchte. Aber... dennoch... immer und immer wieder entfernte ich mich weiter vom befriedigten Dasein in mehr Verlangen. Ihr fragt mich nun also was mich hier her verschlug? Ich hatte einen Namen, gesucht habe ich nach dem Prinzen. Einer Person so dachte ich. In einer Vision sah ich jenes androgynes Wesen, so unvorstellbar schön, dass selbst ein Blinder hätte dies verspüren können. Es führte mich zu einem See sich aneinander reibender Leiber. Lechzend ruften sie nach mir, streckten ihre Arme nach mir, riefen meinen Namen. Ich tauchte ein in blutverschmierte Leiber, kostete Wein, vermengt mit dem Lebenselixier, schüttete es über diejenigen, die sich an mir anschmiegten, während weitere von ihnen das köstliche Gemenge mit verspielten Zungenbewegungen ableckten. Eine sollte auserwählt sein, sie durfte meine angestachelte Lust nun zu ihrem Höhepunkt führen. Stöhnend rieben sich unsere Körper, jede Stelle die ich nicht mit meinen Extremitäten beglücken konnte wurde durch fremde Hand versorgt. Geschickt förderte der Dolch in meiner Hand weitere Rinnsäle des kostbar roten Tranks aus ihrem Körper, ihre Augen dabei lustvoll verdreht. Selbst am Ende, als sie den Höhepunkt des Aktes erreichte und ich den Dolch durch ihr Herz trieb, waren ihre Lippen durch ein sehnsüchtiges Lächeln erfüllt." Er schnappte nach Luft, der Redeschwall hatte an seiner Ausdauer gezehrt. "Bin ich nun am Ende selbst das Objekt der Begierde, verlangt es euch nach einem Lächeln auf meinen Lippen?"
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Was nun folgte war ein ausgiebiges, heißes Bad. Etwas das man als neue Leidenschaft des Fürsten bezeichnen konnte. Inzwischen war es ja auch nicht einmal mehr dekadente Sünde, gab es doch vom erfrischenden Nass mittlerweile mehr als genug. Nicht das ihn Gegenteiliges gestört hätte. Kogan hatte diesen Genuss bereits für sich entdeckt als sein Volk noch salziges Blut getrunken hatte, weil es von diesem mehr gab als Wasser. Gemächlich säuberte er sich von den Rückständen der Wüste und des öden Landes. Duftende Öle und Salben wollten nicht recht zu dem Körper passen, dem sie nun den Geruch des Luxus anhafteten. Sei’s drum, er hatte genügend Zeit in dreckigen Kloaken und verseuchten Raumstationen verbracht und diese Wonne mehr verdient als irgendjemand anderes auf diesem Planten. Außerdem war er davon überzeugt das Schmauch, Schweiß, Blut, Eisen und Waffenöl schon sehr bald wieder ihre Dominanz beweisen würden.
Das nächste Opfer an seine eigene Göttlichkeit, waren Wein und eine Zigarre. Auf beides hatte er drei Tage lang verzichten müssen und gerade Letzteres war allmählich zur Qual verkommen.
Also sog er genüsslich den Qualm in die Lungen und stieß ihn, ganz dem sprichwörtlichen Drachen gleichend, durch Mund und Nase wieder aus.
Gern wäre er noch in den umschmeichelnden Fluten liegen geblieben, doch es gab schließlich soviel zutun. Soviel zutun!
Immerhin verzichtete er vorläufig auf die Rüstung und hüllte sich in die violetten, schwarzen und purpurnen Gewänder, welche in ihrer Perfektion wohl gerade gut genug für ihn sein konnten. Benötigte er seine Waffen? Nein, wozu auch? Es war doch sein Palast, sein Herrschersitz und die Legion vor den Mauern dienten seinem Schutz und seinem Willen. Zugegeben, “Legionen” war vielleicht etwas übertrieben. Dennoch, wenn man sich ansah was sie in dieser kurzen Zeitspanne erreicht hatten… Was konnte noch alles geschafft werden?
Im Augenblick war Kogan überzeugt das ganze Universum aus den Angeln heben zu können. Wohnte seiner Faust nicht die Kraft des Titanen inne? Gehörten Wunden und Schmerz nicht der Vergangenheit an? Naja, Schmerz nicht gerade.
Welch exquisiter Genuss dieser sein konnte war ihm erst seit Kurzem bewusst. Früher war Schmerz etwas das es zu überwinden, zu unterdrücken galt. Doch nun hatte er erkannt das es soviel mehr sein konnte. Selbst mehr als nur ein Gefühl der Lustbarkeit. Es konnte ein Scharfzeichner sein, welcher die verschiedenen Facetten der Realität und der Welt dahinter, umriss und erkennbarer machte. Man lebte um zu lernen, nicht wahr? Und er hatte wahrlich die beste Lehrerin, die man für das Studium von Begierde und Qual hätte finden können. Vom Schicksal zusammengeführt und in der Gestalt des Schwarzgeflügelten vereint. Ganz davon abgesehen was sie als Mann und Frau miteinander zu teilen im Stande waren, amüsierte sie ihn grenzenlos. All die Streiche, etwa die Häutung der ersten Palastwache, die Zucht der dreiköpfigen Bestie, das Verstümmeln des Heermeisters, das Abschlachten der Ärzteschaft nach ihrer Vision, der Spott über Balius, die Entweihung der Gefallenen durch ihre Wurmzüchtungen, die vielen Grausamkeiten an ihren Verehren und, und, und. Konnte nur er diese süße Lieblichkeit sehen? Ihre einfache Freude am Schmerz anderer und am quälend langsamen Zufügen von Pein. Wahrhaft reizend!
Er musste lächeln, während er seine Schritte durch die verlassenen Korridore lenke. Begegnete ihm doch ein Bediensteter, so warf sich dieser schleunigst zu Boden, oder beschirmte seine Augen. Der Fürst trug weder Helm noch Maske und jedes Kind wusste doch das sein Blick töten konnte. Einem dieser Knienden gebot er die Hand zu heben und er segnete die ausgestreckte Fläche dadurch, das er seine Zigarre darin ausdrückte. So überheblich war er noch nicht, das er seinen Untertanen die selbst entdeckten Freuden missgönnte oder vorenthielt.
Er fand sie genau dort wo er sie vermutet hatte. Was ihm weniger zusagte war die Tatsache, das er den Palta- Schönling irgendetwas brabbeln hörte. Er lebte noch? Wie unangenehm. Aber so war das mit Schädlingen, wenn man nicht fest genug zutrat krabbelten sie einfache weiter. Manchmal musste er sich eingestehen das er viel zu gutherzig war. Aber möglicherweise konnte dieser Bursche sich beim Fest nützlich machen. Vorausgesetzt man säuberte und würzte ihn gut genug.
Wie sich herausstellte waren derlei Überlegungen müßig. Als er den Treppenabstieg hinter sich gelassen hatte und nun das Refugium seiner Liebsten betrat, musst er ein herzhaftes Lachen unterdrücken. Die Seherin hatte sich bereits sehr aufmerksam mit dem Burschen beschäftigt und ihre Art des gegenseitigen Kennenlernens war immer so erfrischend kreativ. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, gänzlich in ihre Arbeit vertieft. Wie sie sich aber für ihr Tagewerk gekleidet hatte rüttelte wieder einmal an den niedrigsten Instinkten des Fürsten. Nicht das diese tief unter der Oberfläche gelegen hätte. Die Augen schützte sie durch, an eine Schweißerbrille erinnernde, OP-Gläser vor unliebsamer Bekanntschaft mit spritzendem Blut. Eine wuchtige Schürze aus schwarzem Gummi, ganz so wie sie Fleischer zu tragen pflegten, behütete den Rest vor den Nebenprodukten der Metzgerarbeit. Was Kogans tierhafte Züge zum Vorschein brachte war jedoch die Tatsache das diese Ausstattung so ziemlich alles war, was sie am Leib trug. Er kannte ihre Vorliebe derart künstliche Stoffe direkt auf der Haut zu tragen. Auch die langen Latexhandschuhe, welche ebenfalls mit zur spärlichen Garderobe zählten, kündeten davon und der Fürst konnte sich gut vorstellen das die Verbindung ihre beiden Leidenschaften sie entsprechend anregte. Zwei Lederriemen um die Oberarme, die keine wirkliche Funktion zu haben schienen, rundeten ihren Aufzug ab. Das sie ihn bis jetzt nicht bemerkt hatte sprach für seine Theorie.
Nun direkt hinter der fleißigen Arbeiterin stehend, schoben sich die Mörderhände unter die straffe Schürze und ertasteten wahrhaftig das Resultat lustbarer Verquickung. Während er sie mit dem Druck des eigenen Leibes gegen die Kante des Operationstisches zwang, legte sich sein Haupt auf ihre Schulter und wanderte der Blick gelangweilt über das, was sie mit dem Niederen angestellt hatte.
Man bekommt direkt Appetit, bei diesem Anblick!
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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