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Gerade waren sie von den Gangern weg, da kamen sie auch schon in die nächste Gefahr. Da er bei Lysanders Trupp war, hatte er den Auftakt nicht so ganz mitbekommen, aber er bekam das Ganze noch früh genug zu Gesicht. Anscheinend hatten sich einige Mutanten unmittelbar vor ihren Kameraden befunden, was doch höchst seltsam war. Er musste bei nächster Gelegenheit mal wen fragen wie es dazu gekommen war.
Auf alle Fälle, hatte es dazu geführt, dass sich das Ganze nun mehr oder weniger in einen Nahkampf entwickelt hatte. Nicht gerade der Gesundheit eines noch so aufrechten Soldaten zuträglich, wie Remus aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz wusste. Und es schien tatsächlich so, als gäbe es hier genau drei Hochburgen. Den Flammenwerfer, die Arbites und den Leutnant Schönbecker, dessen Kettenschwert ordentlich Freiraum hielt. Überall darum herum herrschte Chaos. Einzelne Soldaten ließen sich zu diesen Punkten zurückfallen, einer wälzte sich mit einem Mutanten auf dem Boden und wenigstens einer war wohl schon tot.
Banks bekam Deckung von seinem ganzen Trupp, wie es halt sein musste und die Arbites waren einfach Arbites. Aber die beiden standen auch mehr oder minder mitten drin und sich dementsprechend in Deckung zu begeben war nur richtig und wäre zweifellos der nächste Schritt.
Das war Remus´ erster Eindruck, aber weiter gingen seine Überlegungen fürs Erste nicht. Mit wenigen raschen Bewegungen pflanzte er sein Bajonett auf, etwas, das bei ihm fast schon automatisch und vorallem schnell ging.
Alles ging so verdammt schnell. Die Spannung hatte sich längst in einen puren Adrenalinrausch verwandelt. Im einen Moment feuerte ein Ladung Schrot gen Feind, im nächsten Moment sah er schon wie Öresund der Kopf abgerissen wurde. Im Gegensatz zu den anderen schafften sie es nicht so etwas wie eine Formation aufzubauen. Die Mutanten fielen über sie her und ihr Anführer war nirgends zu sehen. Er hatte auch keine Zeit nach ihm zu suchen. Der selbe, der gerade Öresund niedergestreckt hatte wollte jetzt auch ihm dem Kopf abreißen. Zum Schießen war es zu spät. Er lies das Bajonett auf den Kopf des Feindes zusausen, doch dieser wich ihm mit einem Sprung rückwärts aus. Remus setzte nach und lies die Waffe nun zurückschwingen. Der Gewehrkolben krachte gegen den Unterkiefer des Wesens und Remus´ Schwung sowie fünf Kilo Eigengewicht der Waffe taten ihr Übriges. Bei diesen Viechern wusste man aber nie und nur um nochmal auf Nummer sicher zu gehen, rammte er dem Wesen das Bajonett in den Leib und drehte es in der Wunde noch einmal herum, um möglichst großen Schaden anzurichten.
Endlich hörte er auch etwas, von seinem Truppführer. Sie sollten zu den Abitratoren zurückfallen. Aber die standen doch mittendrin und die anderen Soldaten standen überall woanders. Aufgeteilt konnten sie nicht kämpfen, sie mussten sich als Gruppe zurückfallen lassen und sammeln, da die Mutanten bereits Lücken in ihre Linie geschlagen hatten. Die Arbites taten es bereits und suchten sich eine vorteilhaftere Stellung, Remus jedoch folgte wie gewohnt dem Befehl des Fahnenjunkers und schloss zu ihm auf, um ihn gezielt beim Feuern zu unterstützen, wie befohlen, merkte allerdings schon, dass sich die Frontlinie immer weiter nach hinten verzog.
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"Bestätigt, auf erkannten Feind Feuer frei!" bestätigte Dev dankbar, dass es endlich etwas gab, mit dem er sich von dem grauenhaften Bild des toten PVSler ablenken konnte. "Delta 1, hier Excursor A, Feindmeldung: Bei 789 154 Mutant mit Tarnfähigkeit. Bekämpfen selbstständig. Ende!"
Diese Kreatur mochte vielleicht gut sein - aber er war sich sicher dass er mit Hilfe des Imperators besser war. Deutlich besser. Ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht, als Dev die zielorientierten und effektiven Bewegungen sah, mit denen Harkon das Ziel verfolgte. Er wandte sich wieder dem Rest des Areals zu, um nach weiteren Zielen zu suchen. Er hatte etwas wieder gut zu machen. Leise begann er den uralten Katechismus zu rezitieren, den ihm sein Vater beigebracht hatte: Dies irae, dies illa....
Dev bemerkte wie sich sein Körper entspannte. Ja, jetzt war er bereit. Das Zielgerät vor die Augen hebend begann er seine Arbeit im Namen des Imperators.
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Konnte man das Nahkampfgetümmel auch nur als metaphorische Hölle bezeichnen, so machten Banks Flammen das Sinnbild perfekt. Das Promethium klebte an Wänden, Kleidung und Körpern. Einige der Mutanten taumelten, kreischend und mit rudernden Armen herum, bis sie schließlich zusammenbrachen. Das Feuer griff nach den Müllbergen, Plastik schmolz und die Bahnhofshalle füllte sich mit ölig schwarzem Rauch und dem weißem, giftigem Qualm der verbrennenden Chemikalien. Neben deren beißendem Gestank, den nur die Gasmasken einigermaßen zurückzuhalten vermochten, mischte sich der Geruch nach verbrannten Haaren, Fleisch, Treibstoff, geöffneten Eingeweiden, Blut, Exkrementen und Schmauch. Eine abgefeuerte Schrotflinte war im freien Gelände schon eine laute Sachte, in einem geschlossenem Raum drohte ihr Knall die Trommelfelle zum platzen zu bringen. Das Stakkato der Schnellfeuerkomponente trug sein übriges zur Kakophonie bei, in der das trockenen Bellen der Kleinkaliberwaffen fast unterging. Der Lärm, untermalt von Brüllen, Schrein, seien es Kriegslaute oder Schmerzenschreie, gewann an neuer Qualität als Altmanns Kettenschwert seine Stimme, in dieser Diskussion des Dahinschlachtens, erhob. Der erste, unglückliche Mutant, der glaubte seine Eisenstange hätte eine Existenzberechtigung neben dem Synonym imperialer Nahkampftechnologie, sah seinen Irrtum spätestens in dem Augenblick ein, als sein Knüppel, von den wirbelnden Zähen beschleunigt, an der Klinge abglitt. Ein Kettenschwert ließ sich niemals mit etwas wie Fechtkunst führen. Dazu besaß Motor und drehende Kette zu viel Eigendynamik. Dennoch gab es Kampftechniken die über ein einfaches Zuhauen hinausgingen. Diese zu beherrschen war auch bitter nötig um das Schwert nicht für sich selbst zu eben solcher Gefahr zu machen wie für den Gegner. Das der Kommissar eben jene Techniken beherrschte zeigte er nun eindrucksvoll. Nachdem die Eisenstange, durch seine Parade, zur Nutzlosigkeit verdammt war beschrieb das Kettenschwert einen Halbkreis und traf den Veränderten knapp unterhalb der Schulter. Die Zähne ritzend die Haut, zerfetzen sie, glitten in das Fleisch und trafen auf Knochen. Kurz veränderte sich die Tonlage des Motors als Altmann den Druck auf den Armknochen erhöhte. Die Gliedmaße war noch nicht auf dem Boden aufgeschlagen als die Zähne sich bereits in den Brustkasten wühlten. Der Einsatz des Schwertes war nichts für schwache Nerven, denn der Anblick seines Opfers war beileibe kein schöner. Als die Sägezähne sich auf der anderen Seite freikämpfen verteilten sie Fleischfetzen und Blut nach allen Seiten. Kopf und Torsooberteil fielen zu Boden und bestätigen einmal mehr das der Ruf dieser Waffe nicht auf unbegründeten Berichten fußte. Um so erstaunlicher das die Bestie, die ihn nun angriff, sich vom unappetitlichen Ableben ihres Vorgängers nicht schrecken ließ. Mehr noch, sie sprang den Mann im schwarzen Ledermantel mit bloßen Händen an. Händen freilich die eine bösartige Natur zu langen Knochenklauen hatte werden lassen, aber dennoch kaum ein ausreichendes Verhältnis. Den Eindruck plumpe Schwere Lügen strafend zückte das Schwert aufwärts. Die vorgereckten Klauen segelten davon ohne das der Kommissar einen nennenswerten Wiederstand gespürt hätte. Viele seines Berufstandes schmähten den Feind im Kampf oder riefen den eigene Männern Ermunterungen zu. Altmann jedoch nicht. Unter seiner Maske hatte er die Zähne zusammengebissen und konzentrierte sich auf die Metzgerarbeit. Auch kalte Zielstrebigkeit konnte ein Vorbild sein. Der handlose Mutant taumelte und erstarte plötzlich als sie das Schwert senkrecht in seine Schädel grub. Spastische Zuckungen durchliefen den Körper, hervorgerufen durch die rotierende Metallfänge, die an den Nervenenden entlangwüteten. Altmanns schwerer Stiefel trat den Toten von der Klinge und befreite sie so. Die nähere Umgebung gesäubert, richtete er nun seine Pistole gegen einen brennenden Riesen von über zwei Meter. Das man ein solches Scheusal in der Müllansammlung hatte verbergen können sagte einiges über die Planung des Hinterhaltes aus. Das Wesen brannte teilweise. Sein schwelende Fleisch erzürnte es jedoch scheinbar mehr als das es schmerzte. Der Kommissar jagte zwei Kugeln in die Brust des Mutanten, eine dritte ging fehl. Die beiden Treffer vereinigten sich mit dem Beschuss Schönbeckers der seinerseits mit der klobigen Halbautomatik schoss. Die Scheide an seiner Seite war verwaist, der Säbel irgendwo im Körper eines Mutanten zurückgeblieben. Der Hüne erzitterte, fiel jedoch erst als sich eine Schrotflinte in den Beschuss einreihte. Die Unterlaufflinten erwiesen sich ohnehin als die erste Wahl in diesem Kampf. Nicht nur sorgte die Streuwirkung dafür das sie einen weiten Bereich abdecken und Zielen relativ überflüssig wurde, auch die Mannstop- Wirkung gebot dem wahnsinnigen Sturmlauf der Mutanten Einhalt. Doch das systematische Feuer konnte sich nur auf einer Seite der Bahnhofshalle etablieren. Dort war die Wirkung unbestreitbar fatal für die Angreifer. Einige Soldaten hatten eine lose Reihe gebildet und trieben die Entstellten mit Schauern aus kleinen Kügelchen vor sich her. Immer wieder schnellte die Pumpaction vor und zurück, schleuderte rauchende Hülsen davon und beförderte ihre unverbrauchten Brüder in die Kammer. So zwang man die kreischenden und tobenden Mutanten auf das Feuer zu, wenn sie nicht vorher fielen. Jene, schmerzunempfindlichen Bestien, die sich nicht davon beeindrucken ließen das ihnen die Haut in roten Streifen vom Fleisch gefegt wurde, schickten kurze Feuerstöße aus dem Sturmgewehr zu Boden.
Auf der anderen Seite der Halle sah es nicht so günstig aus. Hier waren Überraschung und Geschwindigkeit den Fallenstellern zugute gekommen. Allein die Arbites verhinderten wohl das sich der ein oder andere Soldat zur Flucht wandt, den die Gesetzteshüter machten dem Ruf, der ihnen nachhing, alle Ehre. Inzwischen hatten auch Altmann und Schönbecker, einen gewissen Radius um sich her gesäubert und sandten nun, aufrecht stehend wie auf dem Schießplatz, präzisen Tot in die Reihen der Ungetüme, dennoch waren hier die meisten PVSler in einzelne Kämpfe Mann gegen Mann, beziehungsweise gegen Frau, verwickelt. Eine Situation in der definitiv die anderen im Vorteil waren. In der Konfusion von Krach, Rauch und Gewalt hatten sich die Mutanten tief in die gestaffelte Reihe der PVSler geschlagen. Einer der Männer ging hart zu Boden als ein rostiges Rohr seinen Helm einbeulte und der Angreifer sprang über den erschlaffenden Körper. Die Waage neigte sich zu Gunsten der Soldaten, doch noch atmeten Feinde.
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Lysanders kleine Truppe verschaffte sich Platz und den gebührenden Respekt durch Imperial-Koronische Kriegstechnologie. Seine Unterlaufschrotflinte war durch seinen flinken Umgang bereits temporär entleert worden, hatte dafür aber eine Unzahl an widerlichen Schemen äußerstes Unbehagen verursacht, und ihnen das Fleisch zerfetzt, von den Knochen getrennt, Torsi deformiert und Widerstand leistende Gebeine fachmännisch grob zerlegt und zersplittern lassen. Dennoch erwiesen sich viele dieser Ausgeburten als zäh. Bisher hatte der Fahnenjunker weder die Zeit gehabt, seine Unterlaufflinte nachzuladen, noch sein Dienstbajonett auf zu lanzen, wie es bereits manch anderer getan hatte. Auch das Magazin der Hauptwaffe neigte sich unter Verwendung gezielter Salven zu Ende. Er hatte zwar noch seine Offizierswaffen, doch war das 2-1 recht zuverlässig gewesen. Da die Übernahme eines heimischen Sturmgewehrs von Lysander fälschlicher Weise zu Beginn der Operation nicht ernsthaft in Erwägung gezogen worden war, hatte er die Magazine des toten Wilson mehr behelfsmäßig als optimal in seine Taschen verstauen müssen. Als der Offiziersanwärter deswegen seine Taschen in der Hektik nach seinen letzten 2-1-Primärwaffenmagazinen absuchte und endlich eins fand, wurde sogar er überrascht und nur das plötzliche Achtung! eines Soldaten in seiner Nähe, vermutlich Remus, rettete ihn vor einem schmerzhaften und mitunter tödlichen Hieb einer dieser entstellten Kreaturen. Lysander fing die Wucht des Schlages größtenteils mit seinem Schulterpanzer ab, der unter dieser kolossalen Wucht des Ungetüms Risse bekam. In einer Drehung die zur Hälfte ein Sturz war, wirbelte der Fahnenjunker herum und nutzt nun seinerseits seine Waffe als schweren Knüppel. Landend und dank seines Nahkampftrainings mit dem Gladius in Kombination mit seiner tadellosen körperlichen Verfassung sprang Lysander verblüffend schnell wieder auf seine Beine und stach wie im Reflex auf den getroffenen und taumelnden Verräter ein. Das reichlich ausgeschüttete Adrenalin ließ ihn den Schmerz in seiner Schulter vergessen, bevor er überhaupt nur etwas wahrnehmen konnte. Obwohl Lysanders Beute-2-1 keine Klinge vorausging, grub sich der Lauf der Waffe durch die etwas spitzere Form am Endlauf in den zwar muskulösen, aber ansonsten ungeschützten Brustkorb seines Gegenüber. In seinem Kampfesrausch drückte Lysander ab und die letzten Kugel verließen ihr Magazin direkt in das Innere der Kreatur, um dahinter sich in Müll und anderem Dreck zu verlieren. Das Biest sackte entsetzt zusammen, als es begriff, dass es von dem eigenen Jagdvieh getötet worden war. Lysander trat noch ein letztes Mal gegen Sternum der Monströsität, um es außer Reichweite nach hinten in den Unrat zu befördern. Dessen Brustbein bedankte sich laut mit einem Krachen. Dann wandte sich der Fahnenjunker um, nickte dem Soldaten der ihn gewarnt hatte bescheiden zu und griff gleichzeitig nach seinen Offizierswaffen. Ohne seinen Händen weitere Befehle liefern zu müssen, fanden sie blind Schusswaffe und Kettengladius, die mit viel Lärm nun in das sich anbahnende Gemetzel einstiegen. Während Lysander die sich entwickelnde Lage klarer wurde, revidierte und korrigierte er seine vorherigen Befehle. Aufrücken zu Leutnant Schönebecker und Altmann, Feuer nach eigenem Ermessen auf alle feindlichen Sichtungen. Kein Erbarmen, keine Gnade ! Bei Schönebecker Stellung beziehen und Defensivstellung errichten. Wer kann Bajonette auflanzen ! Vorwärts !, dröhnte seine Stimme über den unmittelbaren Lärm hinweg. Sein Gladius half auf dem Weg einer am Boden liegenden Gestalt sich von einem der Fressfeinde zu befreien. Präzise und "sauber" sorgte Lysander für weitere Belüftungsöffnungen in dessen Rumpf. Öffnungen von der Größe ausgefranster Hüftumfänge. Seine Uniform wandelte sich zunehmend von blau in rot und schwarz. Dann trat Lysander über die Gestalt am Boden hinweg, ohne ihr aufzuhelfen. War das Lissé gewesen ? Er wusste ja, dass sie nichts fürs professionelle Militär war...
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Durch das eigene Feuer kurzzeitig geblendet konnte der Halbcatachaner zwar immer noch nicht wieder vollständig sehen, doch waren die wiederkehrenden Konturen und Bewegungen vorerst ausreichend um sich zurecht zu finden. Das erste was er tat, war, dass er schnellst möglich aus der Entfernung des heißen Promethumflecks zu seinen Füßen sprang. Nicht ganz die Größe einiger der Mutanten erreichend, aber in der Breite durchaus eine Konkurrenz, sorgte dies mit der einhändig geführten Vernichtungsmaschine in seiner Rechten und dem scharfzähnigen und akkurat schneidenden Metall in seiner Linken dennoch für einen respektablen Abstand einiger der abstoßenden Wesen zu ihm. Kleinere Grüppchen von Angreifern wurden durch sein langes Kampfmesser, den lodernen Flammen, erneuten Flammenstößen und den Kugeln seiner Kameraden und Vorgesetzten weitestgehend in Sach gehalten. Nichtsdestotrotz stand Banks mittlerweile auf drei der Kreaturen. Wie die dort hingekommen waren und ob er sie allein alle getötet hatte wusste er nicht und es war auch irrelevant in diesem Moment. Im Eifer des Gefechtes hatte er einfach nur reagiert, wie in Trance in seinen verwurzelten Sinnen versunken und dennoch so agil wie eine Gazelle. Von seiner leichten Erhöhung aus hatte er soweit es die Flammen und das Durcheinander zuließen eine "gute" Übersicht, an der er sich für gezieltere Stöße aus seinem Ketzerbrenner orientieren konnte. Dort wo einige der angreifenden Wesen zuvor an einem brennenden Faß gestanden hatten, loderte wie Pech ein Brandteppich. Durch Müllberge und Rauchschwaden schwer sichtbar, erkannte Banks dennoch einen kleinen in den Abgrund führenden Zugang. Vielmehr noch kam dem massigen PVSler dieser Punkt verdächtig vor, aus dem vom Kampfeslärm seiner Umgebung kaum unterscheidbare Geräusche drangen. Unsicher fokkusierte er sein Augenmerk kurz auf diesen Punkt, als ein verräterisches metallisches Blitzen die Ankunft neuer Unheilstifter verkündete. Das Drehrädchen für die Strahlreichweite ein wenig drehend, entbot der Träger des Flammenwerfers den Neuankömmlingen einen vernichtenden Gruß. Metall fing an zu glühen, organisches und Kunststoffe schmolzen augenplötzlich und ein Großteil der Flammenzunge mitten in den Zugang brachte ihn durch die Feuerreflektion an den verkommenen Kacheln regelrecht zur Explosion und lange Zeit unpassierbar. Laufende Fackeln brachen für einen Moment aus den Flammen hervor, nur um wenige Sekunden später qualvoll zu zerfließen und in sich selbst zu fallen.
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"Bestätigt, auf erkannten Feind Feuer frei!" sagte Dev wieder sichtlich gefasst. Das Ziel war für Harkon freigegeben.
Von den unteren Etagen drang jetzt lauter Kampflärm zu ihnen nach oben, aber für Harkon begann dieser immer bedeutungsloser zu werden. Er folgte mit seiner Zieloptik dem etwa kindgroßen Männchen, das sich in der Ruine bewegte. Zeitweise schien es, dass dieses Wesen mit seinem Hintergrund zu verschmelzen schien. Nur bedeckt mit einem Fetzen Leder, der als Lendenschurz diente, hatte seine Zielperson fast graue Haut und war so vor dem Betonhintergrund des Gebäudes nur sehr schwer auszumachen. Fast hätte Harkon den kleinen Kerl aus den Augen verloren, doch hielt dieser - so plötzlich wie er aufgetaucht war - in einer leeren Fensterhöhle im ersten Stockwerk an. Hier nahm er das klobige Fernrohr ab, das neben einem Handfunkgerät um den Hals baumelte und spähte in die Richtung des alten Bahnhofes. Hätte nicht eine Lichtquelle auf dem Glas des Fernrohres reflektiert. Dein Fehler und wenn der Imperator will Dein letzter. dachte Harkon.
Harkon konnte jetzt das Gesicht des Wesens erkennen. Durch die vielfache Vergrößerung der Optik des Scharfschützengewehres sah er etwas, was für ihn, wenn er danach gefragt würde, nur schwer zu beschreiben wäre. Das Gesicht war zum einen das Gesicht eines kleinen Kindes. Es wirkte dabei geschlechts- und alterslos. Zum anderen beherrschte aber nicht die kindliche Unschuld die Züge des Männchens, vielmehr lag dort etwas Hasserfülltes, Verächtliches und Bösartiges, wie Harkon es noch nie zuvor erblickt hatte. Nur der Imperator mochte wissen, wer oder was in der Lage war so etwas zu erschaffen oder auch nur am Leben zu lassen.
Sämtliche Geräusche um Harkon waren jetzt kaum noch wahrnehmbar, bis er schließlich nur das Rauschen seines Blutes im Ohr hatte. Seine Atmung war ruhig und gleichmäßig und sein rechter Zeigefinger hatte am Abzug der Waffe den Druckpunkt erreicht.
Das graue Etwas hatte das Fernrohr wieder abgelegt und begann in das Funkgerät zu sprechen.
Harkon hatte sich geirrt. Das Vieh beging noch einen weiteren Fehler. Nach seinem Beobachtungshalt hatte es sich nicht in Deckung begeben um seine Meldung abzusetzen.
Der Schuß aus Harkons Gewehr brach und das Projektil raste mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das Ziel zu. Harkon korrigierte nur geringfügig die Ausrichtung des Fadenkreuzes um wieder im Ziel zu sein. Die letzte Handlung seines Handwerkes war die Wirkmeldung. Treffer - verfehlt. Eine blutige Wolke in die sich der Kopf des Männleins auflöste oder ein erneuter Schuß...
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Kreischend, stellenweise gezeichnet durch panische verzerrte Gesichtsmuskulatur, stürmten die abtrünnigen Mutierten durch die lodernde Flammenhölle, welche der Gefreite Banks jaulend wie einen abgöttischen Chor aus seinem Prometheumtornister entließ. Was an überzüchtetem genetischen Abfall nicht rasch genug beiseite springen, kriechen oder was auch immer konnte, verfing sich gnadenlos in den lechzenden Brunstzungen, welche ungeschütztes wie geschütztes Fleisch binnen Millisekunden Bläschenwerfen ließ, selbst wenn jemand eine derartige “Misshandlung” überleben würde, wäre seine Haut ewiglich durch den Makel und krebsartiges Geschwür gebrandmarkt. Torkelnd vor besinnungsraubendem Schmerz stolperte ein ebensolcher “Fackelmann” geradewegs in die dargebotene Klinge Katharinas, welche nur allzu bereitwillig selbige bis an die gravierte Parrierstange in das zweifellos schwarze Herz des Kaiserfeindes versenkte. Gurgelnd erbrach sich der wohl knapp zwei Meter große Unhold, eine schleimige, teerige Masse aus verdicktem Blut und anderen giftigen Substanzen, welche sich beinahe augenblicklich durch die kunststoffüberzogenen Kissen einer längst unnütz gewordenen Wartebank fraß. Zischend erlöste sie das Geschöpf, in dem sie den Griff herum wand, dabei ein klobiges Rippenpaar erweiterte und das Stichblatt anschließend durch dessen Rücken hinausragen ließ, ehe sie abstützend das Schwert befreiend, eine Fontäne dreckiger Lebenssubstanzen zu Tage förderte. Gnade vor imperialem Recht gewährend, durchlöcherte ein gezielter Schuss ihrer vormals wider eigene, befehlsverweigernde Reihen gerichteten Dienstpistole das offerierte Stirnbein eines weiteren brennenden, jedoch scheinbar schmerzfreien Mutanten. In einem einzigen halbflüssigen Schwall plätscherte gräuliche Hirnkonsistenz vermengt mit kalkweißen Schädelfragmenten und anderem “Kopfinventar” auf die bis zum zerreißen gespannte Brust eines dritten Schattenläufers. Dieser jedoch schien sich geradewegs gütlich an den leiblichen Überresten eines PVS-Soldaten zu tun, was sich in geistesabwesenden Schmatzen, sowie grotesken Verformungen offenbarte. Gerade wollte sie diesen unheiligen verwerflichen Frevel durch ein beherztes Sirren ihrer Hohlmantelgeschosse korrigieren, da sich ein anderes Truppenmitglied dieser Scheußlichkeit annahm. In der allgemein eindringenden Brutalität, sowie der keimenden Agonie beiderseits der “Front”, war es umso schwieriger sich einen geeigneten Überblick über die Kampfsituation zu verschaffen, allein das der Gefreite Banks durch kontrollierte Feuerstöße die “Nachschubgruben” des Feindes versiegelte, war augenblicklich ersichtlich, aber auch das überaus routiniert wirkende Vorgehen eines Soldatentrupps, welcher sich in Reihe daran machte mit qualmenden, beständig fauchenden Läufen die zahlenmäßige Überlegenheit der Degenerierten einzuäschern, sie zurückdrängend auf ihre eigentliche Position verweisend. Dennoch gab es, wie auf jedem ihr bekannten Schlachtfeld, jene die ein wenig “mitgenommen” herumtorkelnden, sei es durch einen erlittenen Schock oder durch physische Verwundung. Eine derartige Gestalt tappte in blutbeschmierter PVS-Uniform und mit halbzerrissener ABC-Schutzmaske herum, rasch genug war sie an deren Seite, vermochte allerdings allein an Körpergröße, sowie allgemeiner “Haltung”, mehr schlecht als recht anzunehmen das es sich dabei um die Pyrarcherin handeln musste, stieß dieser beiläufig mit dem Fuß die herumliegende 2-1 zu, in einer Manier die man allgemein zwar nicht anerkannt hatte, hierbei aber herhalten musste da das Szenario es kaum anders erlaubte.
“Beim Thron, stehen Sie nicht herum sondern nehmen Sie Ihre Waffe auf und gliedern Sie sich beim Trupp des Fahnenjunkers ein! LOS JETZT!”
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Inar war nie weit von der Seite des Leutnants gewichen. Er war immer dann zur Stelle gewesen, wenn sich eines dieser abscheulichen Mutantenwesen unbemerkt in den Rücken Schönbeckers geschlichen hatte. Mit der gewaltigen Kraft der Unterlaufschrotflinten hatte er die meisten von ihnen in kleinere Fleischbrocken aufgelöst und zu Boden geschickt. Anderen musst man erst den Kolben des Zwo-Einers mehrmals ins Gesicht rammen, bevor sie begriffen hatte, wo ihr Platz war. Doch so schön es sich anhört, ohne Schaden war auch Ceaterus nicht aus der Hölle des Gemetzels hervorgegangen. Mehrere Schnitte und Bisse hatten die Uniform an den Armen und Beinen aufgerissen und die Haut darunter geritzt. Und auch das Funkgerät auf seinem Rücken hatte einiges abbekommen. Er konnte nur hoffen, dass die zwei oder drei Schüsse, die er gespürt hatte, das einzige war, was das Funkgerät getroffen hatte. Wenn nicht, erhöhte dies nur die Chancen, ohne Verbindung zur Außenwelt mitten im Feindesland zu stecken.
Gerade sandte Ceaterus ein Stoßgebet zum Imperator, als etwas schweres auf seinem Rücken landete. Hektisch drehte er sich hin und her, doch er sah nichts und spürte nur das Gewicht auf den Schultern. Dann kratzten etwas mit einem unheimlichen Geräusch über den Helm. Plötzlich schossen zwei klauenbewehrte Hände an Inars Kopf vorbei und griffen nach dem Gewehr in seinen Händen. Gleichzeitig war er sich aber sicher, dass zwei weitere Hände sich seinen Schultern festhielten. Mehrmals ruckte der unbekannte Angreifer am Gewehr, dann ließ Ceaterus es los und stieß es nach oben. Das Wesen auf seinem Rücken verlor das Gleichgewicht und landete mit einem dumpfem Schmatzen auf einer Leiche. Reflexartig schlossen sich Ceaterus Hände um die beiden Kampfmesser in den Scheiden vor der Brust und wirbelte herum. Vor ihm auf dem Boden lag ein Mutant mit vier Armen. Zwar waren zwei davon relativ verkümmert, aber sie schienen auszureichen um sich an irgendetwas festzuhalten und das Körpergewicht der ausgemergelten Gestalt zu tragen. Das Aussehen dieses Unmenschen war Ekel erregend, doch das Adrenalin, welches durch Inars Adern pulste ließ ihn keine Sekunde zögern. Mit einem, durch die Maske gedämpften Fluch sprang Ceaterus den Mutanten an. Mit zwei schnellen Schnitten trennte er dem Ketzer die mutierten Arme ab, worauf dieser mit einem schrillen Schmerzgeschrei antwortete. Doch der Mutant rappelte sich trotzdem auf und wich dem Tritt aus, der ihn wieder zu Boden schicken sollte. Gerade als der Mutant zu einem erneuten Sprung auf Inar ansetzte, trafen ihn mehrere Schüsse in die Seite und warfen ihn zu Boden, wo er spastisch zuckend liegen blieb. In einiger Entfernung stand Leutnant Schönbecker mit einer rauchenden Automatikpistole in der Hand.
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Samira war in Panik, denn inzwischen konnte sie so gut wie nichts mehr sehen und hatte die Orientierung komplett verloren. Die zahlreichen Mündungsblitze und Flammenzungen des Werfers hatten sich als überlappende Abbilder in ihre Netzhaut gebrannt und machten es ihr unmöglich irgendetwas zu unterscheiden. Samiras Gehör sagte ihr, dass sich die restlichen Soldaten links von ihr befinden mussten, doch das Wiederhallen der Schreie und Schüsse verunsicherte sie. Sie hatte versucht den Urprung des Flammenwerfers zu orten um zu ihrer Einheit zu stoßen, doch mit Blindheit geschlagen war sie über eine Leiche gestolpert und auf die Knie gefallen. Ein Schrei mit einer Mischung aus ohnmchtiger Wut auf sich selbst und ihre Unachtsamkeit und Verzweiflung war ihr entwichen. Blind wie sie war fühlte sie sich verletzlicher und hilfloser denn je. Plötzlich stieß etwas gegen ihr Knie, sie griff danach und spürte sofort, dass es sich um ein 2-1 handeln musste. Es war zwar lächerlich, aber das kühle schwere Metall der Waffe flößte ihr Vertrauen ein, auch wenn sie überhaupt keine Ahnung hatte in welche Richtung sie feuern sollte. Ein Schatten sprang durch das, was von Samiras Sichtfeld übrig geblieben war und im nächsten Augenblick hörte sie das scharfe Knallen der Kommissarspistole,die nun Mutanten und keine Soldaten richtete, aus nächster Nähe. Die Stimme der Kommissarin durchdrang klar den Kampfeslärm und ließ Samira humorlos lachen.
Wo? Ich bin Blind?
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Neu gruppieren! Befahl der Leutnant und richtete die rauchende Waffe in der Armbeuge Richtung Decke. Die Soldaten formten einen losen Kreis um den Leutnant und schleppten die Verwundeten dabei mit sich. Die letzten Nahkämpfe wurden entschieden als die, nun etablierte Überzahl der PVSler zum Tragen kam. Schüsse aus nächster Nähe trennten Ringende von einander. Inar, überprüfen sie ihre Ausrüstung auf Funktion. Schwer atmend schritt der Leutnant zu einem Toten, an dessen Füßen bereits die Flammen leckten. Mit einem Ruck zog er seinen Säbel aus dem Leichnam, wischte das Blut am verfilzten Fell des Veränderten ab. Magazine wechseln, dann schaffen sie die Verwundeten in die Vorhalle, lassen sie die Chimäre vor dem Haupteingang Stellung beziehen. McIrwine, schauen sie wie weit ihnen der Doktor Hilfestellung geben kann. DeNarre, nehmen sie sich zwei Soldaten und kümmern sie sich darum. Mit geübtem Handgriff tauschte er die verbrauchten Patronen seiner eignen Pistole aus. Dabei ließ er den Blick über das Gemäuer wandern. Stahl und massiver Stein. Das Feuer würde niederbrennen ohne das große Gefahr bestand das es auf das ganze Gebäude übergriff.
Der Rest zieht sich in den zweiten Stock zurück. Lysander verteilen sie die Leute so an den Fenstern das jede Seite abgedeckt ist, ich will das die Sicherung steht bevor es dunkel ist. Wenn die Herren Arbites nichts dagegen haben würde ich sie gern in die Sicherung mit einbinden.
Banks, er schritt zu dem Hünen und legte ihm die blutverschmierte Hand auf den Schulterpanzer. Wenn alle hier raus sind, äschern sie diese Widernatürlichkeiten ein. Lassen sie nichts übrig was die Schönheit unserer Stadt beleidigt. Damit wandt er sich wieder an alle.
Auf geht's Herrschaften. Das war sicher erst der Auftakt, die Nacht liegt noch vor uns und morgen werden wir dieses Labor suchen.
Während Bewegung in die Soldaten kam öffnete Schönbecker einen Kanal in den obersten Stock.
Excursor, Situation unter Kontrolle, geben sie Lagebericht!
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