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Die Soldaten des PVS fächerten auf, als sie die große Halle betraten. Ceaterus hielt sich direkt rechts neben Leutnant Schönbecker. Mit starrer Miene beobachtete Inar die zerlumpten Gestalten um das Feuer, welche die Soldaten bemerkt hatten und nun mit erschrockenen Gesichtern zum Teil furchtsam zurückwichen.
‚Sie sind unschuldig! Genau wie es die ärmsten der Armen auf Necromunda waren. Sie waren unschuldig!’ schrie die, weinerlich klingende, Stimme in Ceaterus Kopf ‚Sie kämpften hier nur um ihr eigenes Leben…’ Doch sie wusste, dass sie nie gewinnen würde: ‚Nein, niemand ist Unschuldig. Es gibt lediglich verschiedene Grade der Schuld! Es ist unsere Aufgabe, wir kennen unsere Pflicht, denn das Wort des Imperators ist unser Gesetz und jeder, der Seinen Willen anzweifelt öffnet der Häresie seine Pforten!’
Die imperialen Litaneien zogen einen Schutzwall um Ceaterus Verstand, welcher kein Mitleid mehr hindurch ließ. Mit einem harten metallischen Geräusch lud er die Unterlaufschrotflinte durch und brachte die Waffe in den Anschlag. Der Zeigefinger schloss sich um das kalte Eisen des Abzugs.
„Der Imperator beschützt uns alle, möge er unserer Seelen gnädig sein!“
Gleichzeitig explodierte etwas mit einem dumpfen Rumpeln mehrere Stockwerke über der Halle. Fast hätte sich Ceaterus Finger um den Anzugsbügel gekrampft und einen Schuss ausgelöst, doch ein innerer Instinkt verhinderte dies. Ceaterus wusste nicht, ob es ein Funke Mitleid war, der den Schuss verhindert hatte, oder ob es seine Ausbildung war. Wenige Minuten später wusste er nur, dass es das Richtige gewesen war.
Als Excursor das Geschehene erklärte, entspannte sich Ceaterus und auch die angespannten Gliedmaßen lockerten sich wieder. Kurz ließ er seinen Blick nach rechts und nach links gleiten und in den Augenwinkeln bemerkte er, wie der Arbitrator in Lumpen eine gewaltige Pistole aus seinem Schulterholster holte und durchlud. Das Gesicht des Berges war von grimmiger Entschlossenheit geprägt und Ceaterus wusste, dass das was gleich passieren musste, dem Leutnant sicher nicht gefallen konnte…
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Köpfe rückten zum Treppenhaus als das Grollen dort herunter rollte wie der Seufzer einer erwachenden Bestie. Gewiss ging es vielen wie Inar und es fehlte nicht viel das die plötzliches Explosion zu einem Gemetzel unter den Lumpensammlern führte, doch die Soldaten hielten an sich. Dennoch ließ es sich nicht vermeiden das eine gewisse Unruhe in die zwei Gruppen fuhr. Schönbecker hielt sich eine Hand an das Ohr, in dem Versuch die Meldung von Mantris genau zu verstehen.
Mantris hören sie, versuchen sie das Gebiet zu...
RASAK SHONE!
Der kehlige Schrei war der Auftakt.
Als wäre die Detonation ein verabredetes Zeichen gewesen, sprangen die erbärmlichen Kreaturen auf die Beine. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und hatten nichts mehr von dem verängstigtem Zurückweichen, welches sie noch vor wenigen Sekunden an den Tag gelegt hatten. Hände glitten in die Bündel die Babys dargestellt hatten. Zum Vorschein kamen Pistolen und MP, jene die keine Schusswaffen ihr Eigen nennen konnten stürzten sich mit Messern, Rohrstücken oder bloßen Händen auf die Soldaten. Die drohenden Mündungen schienen sie nicht zu schrecken. Als die Kapuzen bei einigen Angreifern, durch die hastige Bewegung, verrutschten offenbarten sich verzerrte Fratzen. Eine ließ die Beißwerkzeuge eines Insektes erkennen, eine andere starrte aus fünf unregelmäßig verteilten Augen. Sie brüllten und plapperten in einer fremden Sprache, deren kantige Worte in den Ohren schmerzten und den Eindruck erweckten sie würden die Stimmbänder zerfetzen versuchte man sie auszusprechen. Doch die gefälschten Flüchtlinge, die mit einem Mut attackierten der schon eher als Tollkühnheit bezeichnet werden musste, waren nicht die einzigen die hier gelauert hatten. Aus den Müllbergen brachen weitere Scheusale, schlimmer verändert als Erstgenannte. Einer etwa hatte anstelle eines Arms eine verkrümmte Schere, der eines Hummers nicht unähnlich. Hufe klapperten auf dem schmierigem Boden.
Gebrüll! Nichts Menschliches mehr darin.
Die Bestien aus dem Müll waren ausschließlich mit Nahkampfwaffen bestückt. Knüppel, grobe Äxte, selbstgefertigte Schwerter und die brutalen Zeichen ihres Andersseins. Es mussten wohl zwanzig oder dreißig, zusätzlich zu den ersten Vierzehn sein.
Der Helmfunk wurde von den überraschten Ausrufen der PVSlern überschwemmt.
Dann sprachen die Waffen...
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Er hatte es geahnt. Und diese unfähigen Offiziere der PVS hatten alles versaut!
„Verbrennt die Ketzer! Tötet die Mutanten! Eliminiert die Unreinen!“
Mutanten konnten den imperialen Bürger in der vermeintlichen Sicherheit seines Heimes schocken. Sie konnten auch unerfahrene Militärs, die mit solchen Geschöpfen noch keinen Kontakt hatten und die immense und allgegenwärtige Gefahr durch das Chaos nicht kannten verzagen lassen. Doch das war der Feind, gegen den man Torim das Kämpfen gelehrt hatte. Man hatte ihn in der Ausbildung zerbrochen und ohne Mitleid, ohne Gnade und ohne Furcht – manchmal auch ohne viel Verstand – wieder zusammengesetzt. Jetzt war der Arbitrator in seinem Element und das einzige was er vermisste war seine Rüstung und eine schwere Sturmschrotflinte des Arbites-Schema III.
Wie eine Maschine zog Torim den Abzughebel seiner Halbautomatik durch und die massive Waffe schleuderte brüllend ein Geschoss nach dem anderen dem Abschaum der Galaxis entgegen. Mit dem ersten, und einzigen gezielten Schuss zerfetzte Fadrucc einem der Mutanten den Kopf und die insektenartigen Facettenaugen lösten sich in einem Brei aus Blut, Hirnmasse und Knochen auf. Die Maschinenpistole glitt aus den kraftlos gewordenen Händen und schlug scheppernd auf dem, vom Alter gezeichneten, Fliesenboden auf. Der Körper des Mutanten kippte wie in Zeitlupe nach vorne auf die Knie und brach dann zur Seite weg. Mit einem dumpfen Schlag kam die Gestalt zur Ruhe. Einem der stehenden Mutanten riss die Waffe ein faustgroßes Loch in die Brust. Durch die Wunde konnte man die Lungenflüge ein letztes mal flattern sehe, bevor sie verklebten und ihren Dienst aufgaben. Daneben pulste das Herz immer langsamer und das Blut, welches in breiten Strömen aus dem Loch troff versiegte. Der Zweite wurde von einer Kugel am Bein getroffen. Verwundert blickte der rennende Mutant, dem zusätzliche kleine Ärmchen aus den Ellenbogen gewachsen waren, auf sein Bein. Als er es im Laufen aufsetzte, hielt es der Belastung nicht stand und brach weg. Mit einem hässlichen Krachen landete er auf dem Boden. Doch die Schmerzen schienen den Ketzer nicht aufhalten zu können und so robbte er weiter auf die Soldaten zu, eine breite Blutspur hinter sich herziehend. Die weiteren Kugeln trafen andere Mutanten wahllos in Brust, Bauch, Arme oder Beine und rissen dort gewaltige Wunden, die das Fleisch von den Knochen lösten und das gelbliche Knochenmark freilegten. Doch das schienen die Mutanten nicht zu bemerken und näherten sich weiter, egal wie, den noch verwirrten Soldaten. Zwei hatte Torim erledigt, aber nur, weil die Treffer lebenswichtige Organe vernichtet hatten. Alles andere schien den Mutanten in ihrem chaotischen Fanatismus nichts anhaben zu können…
Das erste Magazin war leer, bevor auch nur einer der Soldaten reagiert hatte. Mit geübten Handgriffen lud Torim nach, während er Ausschau nach seinem Kollegen hielt. Dieser war für die Konfrontation wenigstens richtig ausgerüstet und konnte so einen gewissen Schutz bieten. Außerdem würden sie zu zweit, dank des langjährigen Trainings egal mit welchen Waffen, effektiver sein. Erst beim zweiten Mal sah er Dyer und rannte im leichten Zickzack zu ihm. Auch Dyer hatte schneller reagiert, als die Soldaten und schon einen Schuss abgefeuert.
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Samira spannte sich an als sie Explosion der Sprengfalle hörte und meinte sogar noch zu hören wie ein lebloser Körper eine Treppe herunterfiel, im nächsten Augenblick verwandelten sie die bemitleidenswerten Lumpensammler in rasende Mutanten. Samira hatte nicht damit gerechnet, dass von den Bettlern eine Gefahr ausgehen könnte und deshalb ihr Gewehr gesenkt und den Finger neben dem Abzug ruhen gehabt. Ein schmerzlicher Fehler. Sie hörte noch wie der Abritator den ersten Schuss aus seiner Automatikpistole abgab da war auch schon der erste Mutant mit einem unnatürlich weiten Satz auf sie Zugesprungen und hatte sie umgeworfen. Sie hatte gerade noch genügend Seit gehabt das Zwo-Einer zwischen ihr Gesicht und den grässlichen schnappenden Kiefer zu bekommen. Sie hörte wie der Mutant seine langen spitzen Zähne im Metall des Gewehrs versengte. Die Bestie riss den Kopf zurück, und damit Samira das Gewehr aus den Händen. Mite einem weiteren Ruck wurde die Waffe fortgeschleudert und schlug scheppernd in der Dunkelheit auf. Samira versuchte an eine ihrer Waffen zu konnmen doch der Mutant nagelte mit der einen Hand ihren rechten Arm auf dem Boden fest. In der anderen hielt er ein langes schartiges Messer. Das Monster stieß einen langegezogenen Schrei des Triumphes aus und stieß zu. Samira hätte dem Imperator gedankt wenn sie die Zeit dazu gehabt hätte, dass sie ihren Unterarmholster mit den Wurfmessern an ihrem linken Arm hatte. Sie riss ihren Arm hoch und ließ die Klinge am glatten Leder des Holsters abgleiten, so dass sie wenige Centimeter an ihrem Kopf vorbei auf den harten Steinboden prallte. die Spitze der Klinge brach ab. Samira nutzte ihren Vorteil aus und schlug der Bestie einmal mit der Linken ins Gesicht ehe sich das Messer zu einem zweiten Hieb erhob. Ein weiteres mal wollte die Bestie auf Samira einstechen, doch sie packte das Handgelenk des Mutanten, suchte den Druckpunkt und verdrehte die Hand. Die beschädigte Klinge fiel klappernd zu Boden, Samira drehte weiter und ein unnatürlicher Klagelaut entwich dem Abscheulichen als Samira das Handgelenk vollends brach. Die Bestie gab jeodoch nicht so schnell auf. Plötzlich schoss der Fangzähne bewehrte Kopf ein weiteres mal vor, den Kiefer unnatürlich weit geöffnet schnappte der Mutant zu. Samira sah wie sich die Zähne in Zeitlupe näherten und doch schneller waren als jeder Thunderbolt. Sie zuckte mit ihrem leicht erhobenen Kopf leicht zurück. Im nächsten Moment sah sie wie die Zähne durch das Glas der Gasmaske brachen, dann schloss sie die Augen. Doch sie konnte fühlen und hören wie die Fangzähne erst Gummie zerrissen und sich dann derren Spitzen in ihre Haut und ihr Fleisch bohrten. Die Zähne schabten über ihr Gesicht und schlossen sich letztendlich Schnappend wenige milimeter über ihrer Nase. Dann ruckte der Kopf wieder zurück und Samira öffnete die Augen. Sie spürte wie winzige Glassplitter an ihr Auge kamen bei jedem Wimpernschlag in ihren Augapfel schnitten. Verschwommen konnte sie über sich den Mutanten sehen. Er öffnete das Maul um ein weiteres Mal nach ihr zu schnappen. Doch irgendwie war es Samira gelungen eines ihrer Kampfmesser in die linke Hand zu bekommen als das Biest zugeschnappt hatte. Mit einem Kreischen das Samira ein piepen in die Ohren trieb schoss der Kopf wieder auf sie zu, doch diesmal war sie schneller als der Mutant. Mit aller Wucht stach sie die Klinge seitlich in den Kopf des Mutanten. Das Kreischen endete Abrubt und der kahle, kreidebleiche Kopf schlug links von Samiras eigenem auf den Boden auf. Fast schon Panisch wälzte sie den Abscheulichen von sich herunter und sah zu, dass sie so schnell wie möglich wieder auf die Beine kam. Aufgrund der Glasspliter halb blind versuchte sie sich doch ein Bild ihrer Umgebung zu machen,
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Micheals Finger krümmte sich durch und ein gewaltiges Tosen einer Flutwelle gleich löste das Geschrei der Ketzer in seinen Ohren ab. Er hatte Recht behalten. Es gab keine Unschuldigen hier. Sogar sie, die Soldaten und Diener des Allmächtigen, waren schuldig, doch strebten sie tag täglich nach Sühne und Vergebung. Auch das Bild vor Banks Augen veränderte sich. Die eben noch schmutzige und schummrige Halle wurde zu einem reinen Weiß und die Kälte des Feindes wurde ersetzt durch wohlige Wärme. Sofern man auf der richtigen Seite stand. Banks schwenkte in einer längeren Entladung über eine breite Front der Tyrannei am Heiligtum des Einen. Dort wo das entzündete Promethum auftraf, wurde die Umgebung flüssig und heiß wie eine Supernova. Während er einhändig den Flammenwerfer schwenkte, zog er mit der anderen Hand trotz der schweren Waffe recht galant sein catachanisches Kampfmesser, von den Pryarchern liebevoll Machete genannt, hervor. Als er dann den Druck am Abzug löste, wurde ihm sofort klar, dass er in einem Eifer einen Fehler begangen hatte. Banks hatte zu lange in das plötzlich grelle Licht des reinigenden Feuers geschaut. Trotz der überall lodernden Feuerzünglein hatte er sich kurzzeitig geblendet... Verdammt ! Banks sah also vorerst gar nicht mehr, was er angestellt hatte und das ein letzter brennender Promethumtropfen beinahe sich durch seinen Fuß gebrannt hatte.
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Ceaterus stockte der Atem, als die zusammengekauerten Gestalten ihre Verkleidung fallen ließen. Im 13. Schwarzen Kreuzzug und schon davor hatte er gegen Mutanten und anderen Abschaum des Chaos gekämpft, aber jedes Mal überkam ihn ein Brechreiz beim Anblick der Widernatürlichkeiten. Wie konnte man sich nur freiwillig vom Licht des Imperators abwenden und das verkommene mit offenen Armen empfangen? Nur mit Mühe und dem Wissen, dass er eine Gasmaske trug gelang es Inar den Reiz zu unterdrücken. Stattdessen wurde er kurz von Magenkrämpfen geschüttelt. Die Bauchmuskeln zogen sich zusammen und Ceaterus musste sich vornüberbeugen. Wieder flammte der Brechreiz auf und ihm wurde kurz Schwarz vor Augen.
Erst als die ersten Kugeln an dem ehemaligen Ganger vorbeizischten, gelang es ihm, sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Mit schweren Armen brachte er das Gewehr wieder in den Anschlag und zielt auf die Anstürmenden. Jetzt bemerkte Ceaterus erst, wie nahe diese schon gekommen waren. Wieder stockte ihm kurz der Atem, dann zog er den Abzugshebel des Zwo-Einsers durch. Es war ein beruhigendes Gefühl den Rückstoß der schweren Waffe an der Schulter zu spüren. Dann schoben sich zwei andere Soldaten des Trupps von Schönbecker vor Inar und den Leutnant. Der Ganger nutzte die Deckung zum Laden. Während seine Hände in täglicher Routine das Gewehr luden, wandte sich Ceaterus an den Hauptmann:
„Sir?“
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Nach dem Zwischenfall mit der Sprengladung, die Dev ausgelegt hatte, waren Harkon und sein Kamerad Dev wieder in Stellung gegangen und beobachteten wieder die trostlose Szenerie des Ghettos, das sich um den Bahnhof ausbreitete.
Kurz nachdem Dev einen Funkspruch bezüglich des Verlustes eines eigenen Mannes abgegeben hatte, drangen gedämpft die Geräusche von Pistolen- und Gewehrfeuer aus dem unteren Stockwerken zu ihnen hoch.
Verdammt! Was zum Imperator geht hier eigentlich vor? dachte Harkon ohne den Blick von der Zieloptik zu lösen. Im Helmkom waren jetzt verschiedene Mitglieder der Gruppe zu hören. Was sie sagten - vielmehr schrien - konnte Harkon nicht verstehen. Die Hintergrundgeräusche des Kampfes in den die PVSler offenbar verwickelt waren, überlagerten die wenigen Wortfetzen.
"Dev, verdammt...", begann Harkon, hielt aber plötzlich inne. Nur wenig hatte er den Kopf in die Richtung seines Spotters gedreht, als er durch seine Zieloptik eine Bewegung bei Geländepunkt "Rote Ruine", einem halbzerfallenen dreistöckigen Wohnhaus, das mit roten Symbolen besprüht worden war, wahrnahm. Ob er sich das Ganze auf Grund seiner seit dem letzten Ereignis aufgekommenen Nervosität nur eibildete oder ob dort tatsächlich sich jemand in den Schatten fortbewegte, wußte er nicht.
"Rote Ruine, Bewegung, vermutlich einzelne Person, bitte bestätigen!" zischte er zu Dev hinüber, der kreidebleich die Hände um sein DF gekrampft hatte. Während Dev auf den angegebenen Punkt schwenkte, beobachtete Harkon die Stelle weiter. Er wollte auf eine Bestätigung von Dev warten oder zumindest darauf, dass er erkennen konnte ob etwas dort war und wenn was.
Das Fadenkreuz glitt über die alte mit roter Farbe besprühte Hauswand bis es im ersten Stock auf die eine leere Fensterhöhle traf ...
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Kaum hatte sich Lysanders Gruppe dem Rest wieder angeschlossen, waren seine Männer ehe sie sich versahen in einen Nahkampf gestolpert. Lumpenträger mit übergroßen Fresswerkzeugen insektoiden Ursprungs, so als ob sie das Werk eines kranken Operateurs waren. Zugegeben, die Detonation der stümperhaft montierten oder begegneten Splittermine hatte ihn abgelenkt, aber noch war die Situation nicht übermäßig dramatisch. Sie hatten einen Mann dabei verloren, aber einen, der anhand seines unbedachten Verhaltens sich selbst für diese elitäre Einheit disqualifiziert hatte. Lysander hatte es ja schon von Anfang an gewusst. Sie mussten erst einmal sieben bevor sie ein wenig Gold oder gar einen DIamanten fanden. Von Goldstaub allein wurd man selten reich. Der Waffenvorteil lag eindeutig zu Ungunsten des nun selbstmörderisch und undiszipliniert anstürmenden entarteten Abschaums. Darüber hinaus erstklassige Infanterierüstung und ihre, oder zumindest seine, Ausbildung sollten den entscheidenden Trumpf darstellen. Lysanders nervöses Kitzeln im Finger hatten ihm unmittelbar nach den Arbitartoren einen Abschuss beschert. In einem Dauerfeuer hatte er großzügig sein erstes Magazin in einen dichten Mob der Angreifer entleert, die seinen Willkommensgruß mit viel Geschrei empfingen.
Dann war Lysander bevor er überhaupt Befehle geben konnte ein wenig hinter die Beamten des Arbites getreten um in relativer Sicherheit einen Magazinwechsel durchführen zu können und die fehlenden Kommandos zu verteilen. Zu ihrer aller Gunsten deckte der sonst so dumm wirkende Gefreite Banks einen großen Teil des ihnen gegenüber liegenden Raumes mit heißem Promethum ein. Während er durchlud schrie er seinen Männern zuTrupp Drei zurückfallen und Defensivlinie bei den Arbitartoren und dem Doktor einnehmen ! Präzise Schüsse, keine Munitionsverschwendung ! Beinahe beifällig fügte er hinzu Geben Sie dem Gefreiten Banks Feuerschutz ! Dann lud Lysander durch und legte neu an um genau wie ein Uhrwerk seinen Untergebenen ein leuchtendes Beispiel zu sein...
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Rote Ruine
Die Gestalt in der Ruine war ein Mensch, jedenfalls auf den ersten Blick. Die Optik des Scharfschützengewehres erlaubte Harkon die feinen Unterschieden zu bestimmen. Die Haut war grau, fast identisch mit dem Beton, der sie umgab. Als sich das Männchen, den es mochte nicht größer als anderthalb Meter sein, über einen Brocken bewegte, an dem noch der helle Putz haftete, nahm seine Haut eben jene hellere Färbung an. Um diesen tarnenden Effekt nicht zu behindern war die Kreatur in wenig mehr als einen Lendenschurz gehüllt. Das wirklich Besondere war jedoch, das die Gestalt ebenfalls mit einem Fernglas ausgerüstet war. Es baumelte an einem Lederriemen um den dünnen Hals des Burschen. Darüber hinaus ruhte ein Kurzstreckenfunkgerät in seiner Hand.
Kurz verschwand das Wesen, nur um dann vor einer neuen Fensteröffnung wieder aufzutauchen. Hier verharrte es einen Augenblick. Hätte man nicht gewusst das die Kreatur da war, man hätte sie nie mit bloßem Auge entdecken können. Dann glitzerte Licht auf Glas als er das Fernglas an die Augen hob und zum Bahnhof herüber spähte. Wenige Sekunden später wanderte das Funkgerät an sein Ohr.
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Dyer nickte. Fadrucc hatte natürlich vollkommen Recht. Diese Machenschaften konnte man schon als Häresie betrachten, un wenn nicht, dann würde dieser Aufstand doch Gesetzesverstoß genug sein, um jedes völlig zerrüttete Individuum hier unten zum Tode zu verurteilen. Leider war dies im Moment aber noch nicht möglich. Leider rückten sie nicht gerade mit Radpanzern und hunderten Arbites hier unten ein, um diesen Abschaum abzuschlachten.
Stattdessen sollten sie diesen äußerst grenzwertig agierenden PVSlern Unterstützung zusichern. Und sie sollten die Umgebung auskundschaften. Wichtige Ziele finden, die Situation einschätzen...
Zur Situation lies sich im Moment noch nicht viel sagen. Man konnte an jeder Ecke in Hinterhalte geraten, aber ansonsten zerfleischten sich die Aufständischen wohl untereinander.
Aber immerhin hatten die Ganger ihnen ihre Festung offenbart. Dyer trug die Position dieser "Zitadelle" bereits in eine Karte ein, kennzeichnete sie mit einer Eins und vermerkte mit Hilfe dieser Nummer weitere Informationen. Er machte sogar unauffällig ein Foto und würde bei Gelegenheit noch die Befestigungen in einer Grundrisszeichnung festhalten.
Mit dem Bahnhof verfuhr er ähnlich, genauso wie er es auch in Zukunft mit allen wichtigen Zielen tun würde.
Lustig war nur, dass das erste auf was sie innerhalb einer angeblichen Mutantenhochburg fanden, Mütter mit Babys sein sollten.
Er wollte schon handeln, da ertönte plötzlich eine Explosion aus den oberen Stockwerken. Das reichte ihm nun vollends. Er hielt sich diesmal nicht mehr zurück. Er hörte sich auch keine Entschuldigungen mehr seitens dieser Stümper an. Gefühlskalt legte Dyer die Schrotflinte an und zeitgleich mit dem widerlich klingenden Rufs eines Mutanten, blies er eine Schrotladung in diese "Mütter".
Das Nächste, was er hörte waren die erschreckten Aufschreie und Flüche, sowie das manische Brüllen und Kreischen der Mutanten. Der einzige hier, der neben ihm nicht weiter Zeit zu verlieren schien, war Torim. Wie sollte es auch anders sein. Mit der Ausbildung der beiden Abitratoren konnte kein PVS-Idiot mithalten.
Er feuerte wieder. Gleich zwei Mutanten bekamen dieses Mal eine Ladung aus nächster Nähe zu spüren.
Als nächstes war Torim an seiner Seite, und gemeinsam kämpften sie vorübergehend stillschweigend gegen die Gezeichneten. Ihre Bewegungen waren flüssig und präzise, teilweise fast schon automatenhaft, und von einer Schnelligkeit, die auf jahrelanges, hartes Training schließen lies.
Belustigenderweise schienen sie auf imperiale Truppen sogar so vertrauenserweckend zu wirken, dass selbst angehende Offiziere hinter ihnen Deckung suchten. Sehr schmeichelhaft, aber Torim und John hatten immer noch so viel Sinn für Humor, dass sie sich einfach nur vielsagend anblickten und dann einfach weggingen, um an einer besseren Stelle Deckung zu suchen. Wurde ohnehin mal Zeit. Bei der Armee gebrauchte man seinen Vordermann vielleicht als Deckung, aber sie würden sich ganz bestimmt nicht dazu abstempeln lassen.
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