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Skepsis wäre noch die geringste augenblickliche Emotion, welche durch die verschleierte Mimik der Kommissarin nicht ersichtlich zum Ausdruck kam. Da keiner der unmittelbaren Truppenmitglieder frontseitig stand, würde so wohl auch kein einziger bemerken wie sie fraglich die Augenbraue hochzog während sie sich die “versöhnenden” Worte des Offiziers anhörte. Bedachte man die allgemeine Situation wäre dieses vermenschlichte Verhalten für einen waffenlosen Zivilisten vielleicht angemessen gewesen, und selbst dann nicht, da dies mit bestimmbarem Nachdruck auf die mangelnde Effizienz der imperialen Gesetzgebung hinwies. Hingegen war eine derartige Ansprache für einen führenden Offizier einer kaiserlichen Delegation vollkommen unpassend, darüber hinaus demagogische Verhetzung allgemeiner Doktrinen und Erlässe im Bezug auf aufwieglerische Elemente. Prinzipiell galt dieses “Angebot” als verräterischer Absicht gegen das heilige Reich Terras an sich, was sie gedanklich bereits diverse Präzedenzfälle aufriefen ließ, welche sie an der Schola studieren durften. Traditionell maßregelte man derartige Individuen mit einem formlosen, raschen “Feldprozess”, gewährte ihnen entweder den gnadenvollen Akt der Selbsterschießung oder richtete sie gezielt mit einem Schuss mitten durch ketzerische Herz hin. Natürlich gab es Ausnahmen, immerhin wurden sie ja auch dazu ausgebildet ihre Jurisdiktionsgewalt vor jedem anstehenden Prozess erneut abzuschätzen, gegebenenfalls anzupassen. Wortlos musterte sie die weitere Verfahrensweise des Leutnants, neugierig darauf wie er sich wohl beiderseits der Schlinge herauswinden würde.
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Der Ganger sprang von seiner erhabenen Position und schlenderte auf die Soldaten zu. Eine Selbstgedrehte fand ihren Platz im Mundwinkel des jungen Slumbewohners. Er kam auf die Gruppe zugeschlagst und lies seinen Blick prüfend über die Soldaten, die Chimäre und den Arbites wandern.
Scheiß die Wand an! Ihr Bastarde seit ne Ecke entspannter als die Drecksbullen! Labbert zwar auch als wenn ihr euch den Arsch mit Samt abwischt aber ballert nich gleich los, das is’n Punkt für euch. Er wand sich an DeNarre, den er wohl an Anführer identifiziert hatte. Als erste Mal wollen wir das bepisste Fass da oben. Er deutete auf die grüne Tonne, welche quer auf dem hinteren Teil des Chimärendachs festgezurrt war und Ersatztreibstoff enthielt. Damit erkauft ihr euch schon mal das wir unsere Muspritzen nicht an euch abnutzen. Er klopfte auf das matte Metall seines Gewehres. Also sag deinen Lackaffen sie sollen sich auf den Eimer schwinge und das Mistding runterholen. Er selbst pfiff, indem er sich zwei schmutzige Finger, neben der Zigarette, in den Mund schob und darauf blies. Aus einem der Gebäude lösten sich zwei bullige Gestalten und kamen eine Rampe herunter. Gebt das Fass den beiden Muti-Wichsern da.
So damit bringen wir euch nicht um, aber was könnt ihr uns geben damit wir euch durch unsere schöne Reihenhaussiedlung lassen? Wie auf einem Sklavenmarkt blickte er an Angelova herunter und auch Samira hatte er bemerkt. Trotz Maske und Panzerung waren ihre fraulichen Proportionen deutlich zu erkennen. Der Ganger lehnte sich zum Leutnant und senkte die Stimme. Sein Mundgeruch stellte den Filter der Atemmaske auf eine harte Probe.
Habt eure eigenen Schlampen mit was? Er zwinkerte. Kann dich verstehen Alter, wenn’s einen juckt muss man kratzen… lassen. Ein glucksendes Lachen. Vermute mal die Nutten rückt ihr nich raus, also pass auf Bruder. Gebt uns eure Fressalien, ihr wisst ja, Hungersnot und so und Mann, er breitete die Arme aus, ich hab ne scheiß, große Familie zu ernähren. wieder das Lachen.
Was die Schützenhilfe angeht, darüber reden wir noch. Also was sagst du Mann? Haben wir einen Deal?
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Es schien jetzt mehr Bewegung in den Wohnblöcken rings um sie zu herrschen. Obwohl Harkon das ihm zugewiesene Ziel weiter im Fadenkreuz behielt, nahm er weitere Personen in anderen Fenster wahr. Verdammter Mist. Das könnte ein verdammtes Massaker geben. Ich hoffe unser Herr Leutnant weiß was er tut. Dachte Harkon und versuchte sich die Umgebung, die Abseits von der Person in seinem Zielfernrohr lag, wieder ins Gedächtnis zu rufe. Falls er den Feuerbefehl bekam oder zum Schießen gezwungen wurde, müßte er augenblicklich seine Stellung wechseln. War da nicht direkt an diesem verdreckten grauen Wohnblock eine Treppe gewesen, die zu einem Eingang unterhalb des Straßenniveaus führte. Vielleicht ein Kellereingang oder etwas ähnliches. Zumindest hätten Dev und er dort die Möglichkeit wenigstens eine kurze Zeit hinreichend Widerstand zu leisten und nicht auf offener Straße abgeschlachtet zu werden. Auch wollte er möglichst weit weg von der Chimäre sein, da er fürchtete, daß das was dem Arbites-Radpanzer zugestoßen war sich wiederholen könnte.
Harkon hörte den Leutnant im Helmkom plärren. "...Waffen sichern!" Von Anfang an war diese Mission ja nicht ganz so gelaufen wie HArkon es gewohnt war, aber die Waffen angesichts dieser Bedrohungssituation sichern? Deeskalation hin oder her, aber in was für eine Position brachte man sich, wenn man keinen überzeugenden Beweis seiner Stärke und Kampfbereitschaft erbringt. Auch wenn die Bandenmitglieder in der Überlegenheit waren, so würden auch sie empfindlich zu bluten haben.
Die Worte die der Leutnant nun aber hervorbrachte ließen Harkon noch mehr vor Abscheu aufhorchen. Dieser feine Herr aus edlem Hause warf sich diesem 17jährigen Ganglümmel geradewegs kriecherisch an den Hals. Nichts von der Stärke und Selbstbeherrschung eines Offizier des Heiligen Imperators. Imperator hilf uns ... uns allen! murmelte er und folgte weiter jeder Bewegung des Mannes mit seinem Zielfernrohr.
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Den Befehl des Leutnants ignorierte Samira. Das entsicherte Zwo-Einer gab ihr ein gewisses Gefühl der wehrhaftigkeit. Mit einer gesicherten Waffe würde sie im Ernstfal wertvolle Sekunden verschenken. Die Worte des Offiziers wären sicherlich besser gewählt gewesen hätte er einen Mann wie Merloo vor sich gehabt. Einer der Gangbosse der etwas "Stil" pflegte und sich ganz klar von den anderen durch gepflegte Ausdrucksweise und Kleidung abheben wollte. Jemand der sich als "Adliger der Armen" betrachtete. Doch dieser junge Bursche war einer von der Sorte der einen zusammengewürfelten Haufen aus waffenschwingenden Irren anführte. Die Antwort des Gangers bestätigte Samiras vermutung und brachte sie fast dazu die fünf Kilo massiven Metalls über den Stachelschädel des Slumbewohners zu ziehen. Die Forderungen waren zu hoch. Hätte der Leutnant eine andere Tonart gewählt wären die Forderungen geringer und die Verhandlungsbasis breiter. Der Verlsut des Treibstoffs wäre noch zu verschmerzen gewesen, doch sie wussten nicht wie lange sie hier unten zu bleiben hatten und um das was man hier unten finden konnte essen zu können musste man schon hier aufgewachsen sein, es sei denn man hatte einen Stahlmagen.
Samira überlegte schon halb dazwischen zu gehen, doch sie wusste dass in der Chimäre bereits ein Soldat in einem schwarzen Plastiksack lag und sie hatte keine große Lust ihm Gesellschaft zu leisten.
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Adliger hin oder her und auch über viele weite Ecken und Verwinklungen Verwandtschaft mit ihm, die notwendige minimale Loyalität dem Haus gegenüber bei Seite gelegt, aber Yllyus Lysander Orsius hielt ,unabhängig von all diesen Bezügen die ihn neben seinen gewissermaßen nicht ganz freiwilligen Beruf mit seinem Vorgesetzten DeNarre verbanden, nichts von all dem was um ihn herum derzeit geschah. Neben all den gewohnten Missständen in seiner Existenz, dreckige Umgebung, ungepflegte und ungesittete Barbaren von entferntesten Planeten, aus den heißesten Djungeln oder aus Meereswelten des Schweißes und der Körpersäfte, waren seine Untergebenen auf dem Leidensweg der Ungerechtigkeiten und Anmaßungen gegenüber dem Fahnenjunker aus einem respektablen Zuhause, wenn auch weit weniger geliebt als selbst den Mist, den er momentan in der PVS viel zu schweigsam erdulden musste. Doch wären schlechte Gesellschaft, fades Essen wo er doch Besseres kannte, und ständige Papier- und Kontrolldienste nicht bereits genug für seinen geschundenen Aristokratenstolz, kam jetzt noch der unbestreitbar widrigste Punkt hinzu, den er ungestraft auf gar keinen Fall über sich ergehen lassen konnte, was ein absolutes "No-Go" war, eine Blasphemie und Häresie für Erzgläubige, die einen Städtenschänder sahen: Man legte auf ihn an ! Und mehr noch: Anstelle wenigstens einen ehren- und mannhaften Zweikampf mit ihm zu suchen, zog sich dieses verlumpte, erschießungswürdige und feige Gesindel ohne jegliche Form und Anstand in ihre rattenverseuchten Schlupfwinkel zurück und stellten ,auf dem absoluten Gipfel der nur denkbar möglichen Dreistigkeit, Forderungen ungehörigster Art. Lysander fiel vom Glauben ab! Jemand von soweit unten wollte tatsächlich jemanden wie ihm, von soweit oben, etwas diktieren, wollte etwas von einem Jahrhunderte alten und bewährten System erzwingen, dass ihm zurecht einen Platz in schattenhaftem und demutsvollem Dasein des Arbeitens und des emsigen Fleißes bei pflichtbewusster Erfüillung, auf Höhe des irdischen Bordsteins zukommen lassen hat. Nicht nur, dass sich der derzeit kommandiere Offizier ,wie es eigentlich vorauszusehen war, mit dem widerwärtigen Feind abgab, nein, niemand schien etwas an dem Tatbestand ändern zu wollen, dass sich Lysander in einem Visier befand und nicht anders rum. Selbst die zuvor aktionsfreudigen Kommissare schienen tatenlos und feige sich ihrer angeblich so heiligen Pflcht zu entziehen. Wenn solche Verhaltensweisen Einzug in die PVS erhalten sollten, würde Lysander seinen Dienst quittieren. Das hier waren unzumutbare Zustände ! Ganz gleich was der Leutnant über die Waffenfreigabe gesagt hatte, sein 2-1 war voll geladen und definitiv nicht geschützt. Wie es sein Daumen eben über dem Aktivierungsknopf des Gladius getan hatte, schwebte nun sein Zeigefinger über dem Bügel, bereit im Bruchtteil eines Augenschlags einen kraftvollen Druck auszuüben, der das Gewehr zu einer über den Lauf gerichteten Entladung führen würde. Er wäre dringend an der Zeit, dieses abscheuliche Lumpenpack zu erlegen. Allein für ihre Frechheit. Man müsste hierunten dem Gesetz mal mehr Gehör verschaffen. Alle Verdächtigen ausmerzen, zum Wohle der koronischen Gesellschaft ! Und den Benzintank der Chimäre würde er auf gar keinen Fall in die Hände dieses Ungeziefers der Imperialen Gesellschaftsabgründe lassen. Nicht solange noch einer seiner Untergebenen atmen können sollte, sollten diese Bastarde nur einen Fuß auf oder in die Chimäre setzen können. Und wenn er dafür selbst dem Doktor eine Waffe in die Hand drücken musste ! Wo kamen sie denn dahin ? Der einzige, den man vorher wohl ruhigstellen müsste, war der überaus freundliche Herr Leutnant, der seine Pflichten und Gesetzte vergaß ! Lysander kam richtig in Rage. Jemand, und wenn nicht just sie, musste diese Plagen schleunigst zur Rechenschaft ziehen ! Und sei es aus Rache für den Mord an der Crew des Radpanzers, ehrenhafte und aufrichtige koronische Männer, die gewusst haben, wie man mit solchen Kreaturen verfuhr. Das würde eine dicke und mit Sicherheit von den Kommissaren mitgetragene Beschwerde beim Kompanieführer persönlich geben. Dort würde sein Bericht nämlich sowieso früher oder später landen. Leutnant, ich hoffe Sie sind sich der Konsequenzen ihrer Handlungen im Klaren !, rief er geradeso gefasst, aber bestimmt und deutlich spürbar aggressiv erregt zu seinem "Noch"-Vorgesetzten.
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Na, immerhin schien der Ganger ja runterzukommen. Er wusste zwar, dass er etwas zu dick aufgetragen hatte, aber das machte ihm nur in dem Punkt etwas aus, dass der Typ nun natürlich dreistere Forderungen stellte. Ansonsten interessierte es ihn sowieso recht wenig was die anderen von seinen Methoden hielten. Es hatte ihn noch nie interessiert. Er war nie wie die anderen Adeligen gewesen und nie wie die meisten dieser Offiziere. Und so ging es ihnen allen noch besser als wenn jemand wie Lysander die Verhandlungen geführt hätte. Als der Junge immer näher kam, konnte Victus erstmal das volle Ausmaß dieses elenden Lebens erkennen. Der Junge war vielleicht so um die siebzehn Jahre alt und schon keine richtigen Zähne mehr im Mund. Es schockierte ihn mal wieder als er erkannte, dass dieser Kerl wohl noch nichtmal der Jüngste war. Bei dem Gedanken daran, dass vieler der Ganger dort in den Schatten vielleicht so um die fünfzehn Jahre waren und trotzdem kämpfen mussten, krampfte sich ihm der Magen zusammen. Zu seinem Glück, war das Ganze nach außenhin nicht zu erkennen. Stattdessen lauschte er scheinbar reglos dem Ganger. Reglos, bis auf ein Kopfschütteln. Diese Forderungen waren unhaltbar. Das musste der Kerl ja wohl wissen. Aber zumindest ein Stück weit konnte er auf ihn zukommen.
Wir werden sie nicht in ihren Kämpfen unterstützen. Dafür sind wir nicht hier. Wie sie ihre Illusionen erzeugen, ist ihre Sache. Uns geht es lediglich darum, dass Sie die Straße freimachen und uns auf dem schnellsten Weg zu dem aufgegebenem Bahnhof führen, der sich im Nordwesten von hier befinden soll.
Damit meinte er den verlassenen Güterbahnhof, der laut Karte ganz in der Nähe des Geheimlabors lag, von welchem der Ganger wohl kaum etwas wusste.
Dafür wär ich bereit ihnen das Fass und vielleicht ein Viertel der Notrationen zu geben.
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Die blutleeren Lippen des Doktors umspielte ein lapidares Lächeln als der junge Hahn seine Brust schwellen ließ. Er kannte diese Reaktion nur zu gut. Es ging dem Fahnenjunger weder um den Toten, noch um die Wahrung dessen Würde für die Hinterbliebenen. Einzig ein kindliches Machtspielchen lag im Bestreben des Offiziersanwärters. Der Doktor hatte natürlich seine Umgebung analysiert und die Menschen, mit denen er reiste, in Sektionen eingeteilt. Dieser Lysander gehörte zur Sorte… tja was sollte man es schönreden… Großmaul, Verstand nur geringfügig über dem einer taruneskischen Steinwanze. Zwar war der Militärdienst des Arztes schon doppelt so lange her wie dieser Grünschnabel alt war, doch an diese Typ von Mensch konnte er sich nur zu gut erinnern. Wie hatten sie, sie noch genannt? Ah ja… Zivilversager! Leute die sich lediglich in festgelegten Strukturen profilieren konnten, immer mit der Gewissheit in der Hinterhand das sie Regeln und Gesetzte vor dem Unmut ihrer Untergebenen schützten. Was Schinder auf der bisherigen Fahrt gesehen hatte ließ ihn vermuten das der Fähnrich mit Übereifer an seiner Karriere schraube, sich aber permanent mit diesem Übereifer selbst die Beine stellte. Was wollte er also tun wenn er jetzt die Chimäre verließ? Ihn erschießen? Das würde seinen, wie er glaubte ohnehin gefährdeten, Werdegang vollkommen ausbremsen. Außerdem hatte der Doktor was er brauchte. Also schnappte er sich Tasche und Gehstock und verließ den Mannschaftsraum ebenfalls. Provokativ schritt er an Banks vorbei zu jener Stelle an der die Verhandlungen geführt wurden. Ein Stück hinter den Offiziere und Kommissaren blieb er stehen und beobachte die Szenerie aufmerksam.
Der Truppführer schien nicht so unüberlegt zu handeln wie dieser Fähnrich. Sicher hätte die kleine Gruppe einen hohen Blutzoll von den Bandenmitgliedern gefordert, möglicherweise hätten sie sogar den Sieg davongetragen, doch ohne Verluste wären auch sie nicht geblieben. In den Augen des Arztes handelte der junge Leutnant richtig. Vielleicht war dieser Mann einer näheren Betrachtung würdig…
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Dev konnte nicht glauben was sich da abspielte. Mit Gangern verhandeln? Den Ausstoß der Gesellschaft auch noch unterstützen? Tja, er war nun mal nicht der Führer des Trupps, Imperator sei Dank. Natürlich hatte er seine Waffe gesichert (Um ehrlich zu sein hatte er sie nie entsichert - schließlich hatte er sie nie in Anschlag gebracht) und es würde ohnehin nur Sekundenbruchteile dauern um sie zu entsichern.
Er richtete seinen Blick wieder auf die Häuserfassade, aus der sich zwei Schatten gelöst und als Menschen erkenntlich auf die Straße zubewegt hatten. Der dritte Schemen war immer noch im Visier von Harkon.
"Im Ziel bleiben, Harkon. Die beiden auf der Straße erwischen die Kameraden da unten auch. Der Heckenschütze gehört dir." flüsterte er zu dem im Stellung liegenden Scout hinüber. Wo war der Rest? Sein Blick fuhr suchend über die Häuser. Das Gebäude unter ihnen war feindfrei - das hatten sie natürlich geprüft als sie ihre Stellung bezogen hatten - genauso wie die Gebäude links und rechts von ihnen. Dass ließ nur die Barracken und Müllhaufen auf der anderen Seite als potentielle Verstecke des Gegners. "Irgendwo müssen die eine schwere Waffe haben und noch ein paar Leute. Den Einschüssen nach entweder ein Granatwerfer, der aus kurzer Distanz abgefeuert wurde, oder ein Raketenwerfer mit Krakgranaten. Heckenschütze erhält nach Aufklärung der Feuerunterstützung Priorität 2, Zielwechsel auf neues Primärziel Kampfunterstützungselement vorbereiten." wies er seinen Freund an, als sein Blick auf eine kurze Bewegung innerhalb des zerstörten Panzers gelenkt wurde. Hatte er richtig gesehen? Das würde das dreiste Vorgehen des jungen Gangers erklären - Rückendeckung aus dem Panzer hatte keiner von ihnen auf der Rechnung gehabt. Es konnte aber auch Devs Paranoia gewesen sein. Gespannt betrachtete Dev das Wrack genauer.
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Leutnant, das kann nicht Ihr Ernst sein !, entfuhr es Lysander, der sich nun einige Schritte dem Gespräch mit Augenkontakt zwischen DeNarre und diesem... ja diesem was überhaupt ....näherte. Für Lysander war es an der Zeit, zur Not dem Imperium, aber vor allem Koron diesen Gefallen zu tun und diese wandelnden Seuchenverbreiter von dessen Antlitz zu entfernen. Die Schrot war jetzt ideal für diese Entfernung um den Bauch des Gangerjungen mit Schrapnellen voll zu pumpen, dessen verrottenden Organe mit Schrot zu füttern, und triumphierend lachend dem Planeten mit dessen Blut wieder ein paar lausige Nährstoffe zuzuführen. Die Schrot war geladen. Lysanders linke Hand nun am Unterlaufauslöser und die Rechte nachweivor nervös am Primärabzug. Leutnant, wenn Sie auch nur den Abfall eines Plastikpapiers von unserer Ausrüstung zum Zweck der Heiligen Mission des Imperators der Menschheit an diesen widerwärtigen Abschaum zu verschleudern, wird das Konsequenzen haben ! Sie wissen, welche Strafe auf "Kooperation mit dem Feind" steht ! Wenn wir wegen ihrer Entscheidung in irgend einer Weise beeinträchtigt werden, oder unnötige Verluste in Kauf nehmen müssen, haben Sie ein gravierendes Problem ! Sie sollten mich ernstnehmen !
Zumindest Pflichtbewusstsein konnte er gut vorheucheln. Ihm war es natürlich vollkommen egal, was mit all den ihn umgebenden geschah, solange er unversehrt blieb. Schließlich bestand seine Gesellschaft entweder aus Nicht-Koronern oder Untermenschen, zurückhaltend ausgedrückt. Die Soldaten, bis auf das Aufklärungsteam, waren ,einschließlich Unteroffizier Braiment, kulturlose Wilde, dieser Gangerabschaum entartete Abfall der Gesellschaft. Niemanden würde beiden Gruppen auch nur eine Träne nachweinen. Nicht in den Maßstäben, in denen sich Lysander insgeheim bewegte.
Lysander hatte schon lange nicht mehr außerhalb des Schießstandes geschossen, vom Kurzeinsatz in der Wüste einmal abgesehen. Er hatte schon lange nicht mehr getötet, schon lange nicht mehr in der Unterstadt Ungeziefer gejagt. Richtig unsportlich is er geworden. Er wollte es mal wieder tun...
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Der Gänger legte die Kopf schief und sah DeNarre aus zusammengekniffenen Augen an. So als könne er nicht recht glauben das der Soldat wirklich auf einen Handel einging. Vermutlich war er es mehr gewohnt das auf ihn geschossen wurde. Einer der, als Fassträger gedachten, Gänger beugte sich mit wissendem Blick zu seinem Chef.
He Boss, du solltest ein Fünftel verlangen, dann sind wir fein raus. Der Bandenführer verdrehte die Augen und schlug seinem Untergebenem hart ins Gesicht, dieser zuckte zurück.
Halt deine dämliche Fresse, Murff. Wenn ich will das einer aus deiner Sippe sein Maul aufmacht dann lass ich mir von deiner Schwester ei'n blasen.
Der wesentlich bulligere Mann zog sich ein Stück zurück und begutachte das Blut das aus seiner Nase floss.
Pass auf Kumpel. Wir machen ein Drittel der Rationen daraus und der Deal steht. Wir bringen euch zu diesem scheiß Bahnhof und keiner meiner Jungs wird euch umballern.
In diesem Moment trat Lysander vor und unterstrich seine Bedenken durch eine eindeutige Geste seines fest umklammerten Gewehrs.
Die Ganger verkrampften sich, mehr spürbar als wirklich mit dem Auge auszumachen. Auf der höher gelegenen Promenade erschienen nun mehr von ihnen. Junge Männer und Frauen, die Waffen die sie hielten meist mehr wert als ihre gesamte Kleidung und Habe. Es waren nun gut doppelt so viele wie die Soldaten und wer konnte schon sagen wieviele noch im Schatten der windschiefen Hütten lauerten? Niemand legte auf die PVSler an, doch die Hände waren nie weit von Pistolen und Gewehrgriffen entfernt.
Was ist los Mann? Wandt sich der Boss an DeNarre. Hast'e deine Jungs nich im Griff? Dachte ihr Blechköppe seit so abgewichste Hunde.
Dann nahm er sein eigenes Gewehr von der Schulter und lies es in die offene Hand klatschen. So ruhte die grobe Waffe locker in seinem Griff. Er drehte sich Lysander zu.
Was is mit dir du Kläffer? Willst du mich ficken hä? Er breitete die Arme ein wenig aus um den anderen so einzuladen, seine offenen Brust anzugreifen. Komm schon Arschloch, zeig mir was du drauf hast. Oder musst du deinen Boss erst um Erlaubnis fragen?Sind deine Eier kleiner als deine Fresse, Mann?
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