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von hier
Hat man die Karten gefunden?
Kogan streckte den rechten Arm vor und zwei der Frauen machten sich daran Armschiene und Handschuh zu lösen, während die anderen beiden geschickt die Riemen des Brustharnisches öffneten.
Die Archivare waren vor einigen Stunden hier und haben gebracht was sie fanden. Sie jammerten das sie zu wenige seien um die große Menge in der Halle des Wortes effektiv zu durchsuchen. Doch als sie gingen hatten wir sie überzeugen können ihre Anstrengungen zu intensivieren. Die Vier lachten glockenhell und warfen sich verschmitzte Blicke zu . Wir selbst haben sie noch einmal nach Aktualität sortiert und jene an erste Stelle gestellt, die die Region ganz abbilden.
Gut! Ich werde sie im Laufe der Nacht konsultieren.
Und ihr wollt uns wirklich nicht bei euch haben auf dem Feldzug, mein Gebieter?
Wer leckt das Blut der Feinde von eurem Leib, wer sorgt dafür das Lustschreie die Todesschreie ablösen? Nehmt uns mit euch, Herr! Erbarmt euch... wir vergehen vor Langeweile. Wir wollen sehen wie ihr tötet.
Und wenn einer eurer Diener fällt... oder auch nur verstümmelt wird? Es ist halb so lustig wenn wir nur sehen wie sie sich verkrüppelt zurück nach Rasankur schleppen.
Genug davon, verflüchte Dirnen!
Die vom Stahl befreite Pranke des Drachens schloss sich ich um den Hals der nächstbesten Hexe, die das Unglück hatte direkt vor ihm zu stehen. Erschrocken sog die Frau die Luft ein und stellte sich unwillkürlich auf die Zehenspitzen, um so Druck von ihrer Kehle zu nehmen.
Ich habe Nein gesagt und ich dulde keine Wiederworte. Nicht vom Geringsten und nicht vom Höchsten. Ihr macht darin keine Ausnahme!
Der Tag in der Arena war lang, aber nichtsdestotrotz erfreulich gewesen. Kogan und die Obersten seines Heeres hatten sich in strategischen Überlegungen ergangen, immer wieder angenehm unterbrochen vom blutigen Schauspiel unter ihnen. Der Herr Rasankurs hatte einige nützliche Aspekte dargelegt bekommen und in seine Planungen mit einbezogen. Am Ende, das Volk war vom tödlichen Schauspiel, der Hitze und der Macht der geballten Masse schon im Zustand eines rasenden Fiebers gewesen, hatte Meroch mit seiner Stimme gesprochen und den Bewohnern verkündet wohin sie ihr Marsch führen würde.
Euphorie war ein eine gelinde Untertreibung.
Nackter Wahnsinn beschrieb es besser!
Am liebsten hätte der rasende Mob gleich alles ergriffen was einer Waffe auch nur entfernt ähnelte und wäre losgestürmt.
Kogan hatte unter seinem Helm gelächelt.
Diesem Umstand war es zu verdanken das die Laune des Kriegerkönigs günstig stand und er das unartige Spielzeug aus seinem Griff entließ.
Mit sanfterer Stimme, sofern das beim kehligen Grollen des Drachens überhaupt möglich war, sprach er weiter.
Es wird andere Kriege geben. Wonnevollere Vernichtung, welche euch mehr verzücken wird als langer Weg und erbärmliche Kälte. Die Fingerrücken der Pranke streichelten nun über die Wange der geheiligten Hure. Krallen, welche einstmals Fingernägel, gewesen waren ritzten die zarte Haut nicht.
Beim nächsten mal meine Kinder, beim nächsten mal.
Und so ihr brav seid bringe ich euch jemanden schönes mit.
Zufrieden waren sie nicht mit dieser Antwort, soviel ließ sich erkennen, doch schluckten sie ihre Wiederworte herunter. Vielmehr widmeten sich die Vier wieder ihrer Aufgabe und schälten ihren Herren aus dem stählernen Käfig selbstgewählter Maskerade. Der Vorgang dauerte an und um die Wartezeit zu überbrücken bekam der Hüne eine Zigarre zwischen die Raubtierzähne geklemmt. Während blauer Rauch durch den Raum waberte und sich unter der Decke mit den Schwaden verbrannten Räucherwerks vermengte, sinnierte Kogan über den bevorstehenden Feldzug. Die Kontingente standen fest, seine treusten Krieger hatten ihre Aufgaben zugeteilt bekommen und waren momentan wohl damit beschäftigt ihre eigenen Vorbereitungen zu treffen.
Ich werde auch den Rest des Hofstaates hier lassen. Diese Schlacht ist zu wichtig um unsere Stärke nicht zu fokussieren wie einen Laserstrahl. Keine Ablenkung, keine Schwäche.
Inzwischen lag der gesamte Harnisch am Boden und der Helm glotzte von einer nahen Steinbank herüber. Die Schönen umtanzten den Drachen und lockten ihn. Tatsächlich entkleidete er sich, nicht jedoch um sich mit den Haremshexen zu vergnügen, noch nicht.
Ich brauche das Pendel und die Salbe.
Enttäuscht blickten sich die Frauen an.
Ihr wollt heute noch in den Raum des Schweigens?
Es gibt Vorbereitungen zu treffen die über Munition laden und Panzer auftanken hinausgeht.
Etwas anderes blieb unausgesprochen, hing jedoch wie gesagt im Raum. Kogan antwortete auf das Schweigen.
Und ja... ich will nach ihr suchen.
Ein wenig lustlos brachten man ihm die Utensilien, ein unscheinbares Pendel, aufrecht stehend und aus schmucklosem Edelstahl gefertigt, dazu einen zylinderförmigen Porzellanbehälter, gefüllt mit einer aromatischen Paste. Mit Letzterer schmierten sie den vernarbten Leib ihres Herren sorgfältig ein und sogleich spürte dieser wie sich eine große Schwere über ihn legte. Keine Müdigkeit, auch wenn ihm die Realität zäh und verlangsamt vorkam.
Die unscheinbare Tür zwischen zwei schweren Wandteppichen wurde geöffnet und mit dem Pendel in der Hand schritt er in die wartende Dunkelheit dahinter.
Wird fortgesetzt
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Das Metronom klang aus, wurde langsamer und war nur mehr ein Geräusch, nicht länger der Takt seines eigenen Herzens. Auch der Raum, lichtlos und ohne jegliche Einrichtung, war wieder nur ein Raum. Seine Grenzen sahen sich wieder an das Irdische gebunden und gaben der Macht des Willens nicht länger nach. Solide Mauern, nicht mehr.
Die Kemenate war erfüllt vom scharfen Geruch der Salbe. Ausgelassenes Menschenfett als Träger für die mannigfaltigen Ingredienzien, die es einem befähigten Geist erlaubten sich in die Anderswelt zu begeben. Der abrupte Rücksturz in die Realität war schmerzhaft gewesen und der Herr Rasankurs musste sich für eine Sekunde an der Wand abstützen und Atem schöpfen. Sein Schweiß tropfte aus den Haaren und von der Spitze seiner Nase, grub Rinnsale in die Paste auf seinem Körper und vermischte sich damit. Rücken und Schultern durchzuckte Pein und Kogan konnte förmlich spüren wie sich die Dornen auf seinem Rückgrat weiter durch die das Fleisch schoben.
Er kämpfte den Schmerz nieder und tastete nach der Tür bis sich seine Finger um den schweren Schlüssel legte, der den Ausgang frei gab.
Nach der vollkommenen Schwärze der verstrichenen Stunden stach selbst der Kerzenlicht in den Augen. Das weitläufige Gemach war von einigen Kohlebecken und unzähligen Kerzen erhellt. Schnell sah der Fürst auch wozu diese Beleuchtung von Nöten war, denn die vier Konkubinen und Leibhexen des Drachens hatten die Zeit seiner Abwesenheit auf ihre Art verstreichen lassen.
Ob sie gelost, oder sie eine interne Reihenfolge ausgehandelt hatten war ungewiss. Doch die glückliche Gewinnerin lag rücklings auf der Schlafstätte, mit Seilen gebunden und durch einen Knebelball stumm gemacht. Füße, Arme und Kopf waren von schwarzem Latex verhüllt, während der Rest der kühl hereinströmenden Nachtluft ausgesetzt war und die Fläche wollüstiger Arbeit ihrer drei Schwestern darstellte. Während die herkömmlichen Utensilien des Lustgewinns bereits ihren Platz gefunden hatten und geschickte Hände dafür sorgten das ihre Anwesenheit von der Betroffenen nicht vergessen wurden, spielten sich weiter oben andere Dinge ab. Die Zweckentfremdung heißen Wachses war dabei ebenso essenziell wie einige Nadeln und feine Klingen. Die Schärfe der Letzteren war dabei so hochgradig, dass die Schnitte Lust uns Schmerz bereiteten, Narben aber so gut wie nie auf der Haut zurück blieben. Feine Muster zeichneten sich bereits auf der durchzuckten Leinwand ab, von eifrigen Zungen stetig von jeglichem Blut befreit.
Normalerweise hätte der Kriegerfürst das unschuldigen Kinderspiel lächelnd verfolgt, sich vielleicht sogar den Rest der Nacht als Spielgefährte hergegeben. Jetzt jedoch hatte er keine Augen für das muntere Treiben, von Keuchen und Stöhnen untermalt.
Er eilte zum Steintisch unter dem Fenster und griff den Weinbecher darauf. Kogan stürzte den Inhalt gierig herunter und schleuderte das Gefäß davon, als es geleert war ohne den Durst zu löschen. Kurzentschlossen wurde die Kanne angesetzt und der Inhalt in atemlosen Zügen getrunken. Roter Rebensaft floss links und rechts an seinen Mundwinkeln herunter und nahm den Weg über vernarbte Konturen Richtung Boden.
Der fallende Pokal hatte das Augenmerk auf den Drachen gelenkt und vier Augenpaare richteten sich auf ihn.
Der Hüne stellte die Kanne ab und stützte sich mit beiden Händen auf die kühle Platte des Tisches, so das sein schwarzes Haar das Gesicht gänzlich verdeckte.
Ihr seid früh zurück Herr! Eine leichte Kopfdrehung ließen ein Auge zwischen der Rabenmähne hindurch blitzen und sich auf die Sprecherin richten.
Kommt zu uns und lasst euch verwöhnen. Die Suche war gewiss anstrengend.
Positionen wurden eingenommen um zu zeigen was sie ihrem Herren für Wonnen zu geben hatten. Dünnes Latex spannte sich dabei und verhüllte nur marginal was sich darunter verbarg. Einen Schutz den die Gefesselte nicht hatte, was von den Schwestern beflissentlich zum Zwecke präsentierter Versprechen ausgenutzt wurde.
Ihr quält uns, wir wollen euch die erfolglose Suche vergessen machen.
Eine lange Sekunde lang starrte er seine vier Gespielinnen nur an. Nein, starrte durch sie hindurch.
Wer sagt das sie erfolglos war?
Schweigen!
Ihr meint...
Ich werde mich jetzt reinigen gehen und ihr tragt Sorge dafür das, so ich fertig bin, Adrazbe hier her gebracht wird.
Vielleicht ist meine Königin bald wieder an meiner Seite und kann euch, meine kleinen Hexenhuren, zeigen wie sich Schmerz und Begierde wahrhaftig verquicken lässt. Eure Messerspielchen werden dann nur eine fade Erinnerung sein.
Und jetzt sputet euch!
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Drei Tage! Lächerlich wenig Zeit für die Aufgabe, die ihm der Drache förmlich nebenbei zugeteilt hatte. Der Paladin musste nicht viele Gedanken an das Unterfangen verschwenden um bereits einige Widrigkeiten an den Tag zu legen. Allem voran war da die knappe Zeit, vermutlich gerade so weit bemessen, dass bis dort hin die Einsatzfähigkeit des Heeres für diese Reise hergestellt werden konnte. Dennoch würden die Verwaltungs- und Logistikapparate unentwegt durchrattern um die Versorgung und Planung rechtzeitig bis zu diesem Stichtag realisiert zu haben. Er war wirklich kein General, geschweige denn hatte er eine militärische Ausbildung über sich ergehen lassen müssen, doch auch hier kam ihm ein Fakt in den Sinn, den er aus seinem Geschichtswissen beziehen konnte. Eine technisierte Armee hatte Transportmittel die sich im besten Fall sogar über die Luft bewegten. Rasankur aber konnte seines Wissens nach darauf wenn dann nur beschränkt zugreifen und er glaubte auch, dass selbst die mechanisierte Fortbewegung der gesamten Krieger per Fahrzeuge nicht ausreichend gewährleistet werden konnte und somit bestimmte also die langsamste Komponente die Geschwindigkeit des Ganzen. Zusätzlich würde die Armee wahrscheinlich nochmals zusätzlich mehr Zeit benötigen, da sie das mitgeführte Kriegsgerät auch entsprechend warten und versorgen musste. Was also Zumindest die Länge des Reisewegs anging, so spielte diese Faktor vielleicht sogar letztendlich für ihn. Hier kam auch der Wendepunkt in seinen Überlegungen. Erst jetzt bemerkte er, dass er nicht alleine den Widrigkeiten ausgesetzt war. Die unbekannte und unwirtliche Umgebung mit der Gefahr auf unpassierbares Terrain, Umwege in den Bergen, Schneestürmen,... Klar war, je größer das Gefolge, desto schwieriger wäre das Vorankommen, wenn auch man besser vor Übergriffen geschützt war. Eine kleinere Karawane würde weniger Aufsehen erregen, dennoch galt es sich ausreichend vor Übergriffen zu wappnen. Eine schwere Entscheidung, denn noch fehlten einige Fakten. Doch er bereits seine Berater um sich versammeln lassen, die nun hoffentlich voller Tatendrang die weiteren Schritte planten und einleiteten. Die ersten Ergebnisse mussten sie bereits heute Abend in einem kleinen Statusbericht an den Paladin berichten, sodass er bei unerwünschten Aktion oder nicht zufriedenstellenden Entwicklungen zugleich eingreifen konnte.
Vor wenigen Stunden noch befand er sich in der Arena, doch nach der Verteilung der Aufgaben hatte er sich verabschiedet und sofort seine Räumlichkeiten aufgesucht. Für die Reisegruppe hatte er auch diese Circe vorgesehen und ein Bote war bereits ausgesendet worden, um sie für morgen früh zu ihm zu bestellen, wenn die Planungen so weit abgeschlossen sein sollten. Aufgeregt ging er an den Fenstern einige Zeit auf und ab, spähte immer wieder auf die sich durch die Straßen treibenden schwarzen Punkte hinab und malte sich dabei aus, wie eben in diesem Moment die Zahnräder arbeiteten und jeder dort unten seinen aufgetragenen Tätigkeiten nachging und schlicht die Ruhe vor dem Sturm nochmals auskostete. Letzteres war an sich keine schlechte Idee. Nach Wochen des regelrechten Entzugs und harter Arbeit konnte er sich es nun erlauben seine Sinne für die bevorstehenden Hürden zu erweitern. Er lies einen Diener nach Kraut schicken, das er kurz darauf über eine Wasserpfeife zu sich nahm. Eingerahmt von Kissen lag er wenig später rücklings und starrte auf die kunstvoll geschmückte Decke, während die seidenen Vorhänge durch den Wind über Körper und Rüstung spielten. Seine Gedanken kreisten um viele Details und dann wieder um nichts. Selbstreflektionen geisterten durch seinen Kopf, sich vergleichend mit anderen und keinem. Die Gedanken waren anfangs wirr, flauten aber mit der Zeit ab und schafften Raum für eine kurzzeitige Leere, die alles unwichtig erscheinen ließ. Als er dann unbestimmte Zeit später wieder erste klare Gedanken fassen konnte stand einer der Bediensteten neben ihm und überbrachte ihm Neuigkeiten vom Drachen. Der Befehl war einfach, er sollte sich bei ihm einfinden, dennoch fragte sich Ad`razbe was er wohl abseits der Besprechung noch von ihm wollen sollte. Aber Befehl war Befehl und somit machte sich der Paladin auf de Weg zu den fürstlichen Gemächern, wo er sich bei den Wachen davor ankündigte.
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Ein bizarres Bild, Kogan der hinter sich selber stand. Seine beeindruckende Rüstung hatte ihren Platz auf der dafür vorgesehenen Halterung gefunden und schien den eigentlichen Besitzer mit seinem leeren Blick zu schützen und zu kontrollieren. Nach seiner Reise auf die andere Seite hatte sich Hunger seiner bemächtigt und so hatte er sich zur späten Stunde noch einmal auftafeln lassen. Seine Leibspeise dampfte vor ihm auf einem ausladenden Tablett. Alles Dinge die ihren Ursprung nicht in der kargen Einöde der Wüste hatten. Die gekochte Wanze war widerlich anzusehen und in ihrer Heimat galt sie nicht mehr als ein lebensbedrohender Schädling. Als Ad`razbe eintrat spühlte der Fürst gerade einen Bissen mit bulagischem Wein herunter, brach ein weiteres Stück Chitin aus dem Rücken des Tieres und zog das Fleisch mit mit den Zähnen ab.
Paladin! Ein halb unterdrückter Rülpser verzögerte das Folgende einen Moment.
Das fehlende Zeremoniell magst du nachsehen, auch das ich dir nichts von diesem Leckerbissen hier anbiete, er warf das abgenagte Stück Rückenschild auf den Tisch und zog einen weiteren Fleischstreifen von seiner Mahlzeit, aber er reicht gerade so meinen eigenen Hunger zu lindern.
Wieso bestelle ich dich also zu dieser Zeit noch zu mir?
Ich will es dir sagen.
Wie du vielleicht weißt, oder besser gesagt sicher nicht weißt, denn ich bin bedacht darauf es nicht dem Klatsch des Palastes zu offenbaren, bemühe ich mich die Seherin zu finden. Natürlich nicht ihren Körper, weiß ich den doch unter dem Schutz von dir und den Anhängern des Kultes. Die Raubtierzähne schlugen in das Fleisch und rissen einen Brocken heraus.
Ich war dem Wirken der schwarzen Kunst nie sonderlich zugetan, in der lang vergangenen Zeiten vor Rasankur jedenfalls.
Stahl und Entschlossenheit haben stets gereicht um zu siegen und den Götten zu geben was den Göttern gebührt.
Aber die Zeiten ändern sich, Wahrheiten ändern sich.
Die Seherin hat mir die andere Seite offenbart. Nicht durch staubige Bücher und gemurmelte Beschwörungen. Durch Schmerz und Lust hat sie die Tore meines Geistes aufgestoßen, hat den Willen der Stadt erweckt und mir beigestanden als sich das erfüllt hat, was mir vorbestimmt war, seit dem Tag meiner Geburt.
Seitdem sie im Schlaf liegt bin ich ohne Führer auf diesem Weg, ist der Drachen auf einem Auge blind.
Jeden Abend begebe ich mich in absolute Finsternis und taste nach ihr herum wie ein Geblendeter nach der dargereichten Wasserschale. Es ist als würde man einen einzelnen Tropfen in allen Meeren Korons finden wollen. Meine Hexen können mir bei dieser Suche nicht helfen, Magal kann mir nicht helfen, denn nur ich kann den Weg finden. Nur ich, dem diese Frau, Schwester und Geliebte war.
Unmöglich schien mir dieses Unterfangen.
Bis heute Nacht...
Die Götter sind mit uns Ad`razbe, sie wollen das ich auf dieser Welt herrsche und deshalb haben sie mir ein Geschenk gemacht.
Ich habe einen Funken gespürt, eingebettet im Leib einer gewöhnlichen Sterblichen. Möglich das meine Königin auf diesem Weg in die Welt zurückkehrt, vielleicht weil ihre andere Möglichkeiten verwehrt sind. Für einen kurzen Augenblick konnte ich einen Blick auf die Seele dieses Weibes werfen und ich sah ein Glimmen wie ich es vorher nur bei meiner Königin sah, wenn dort auch als tobender Vulkan. Und es gibt einen weiteren Beweis dafür das die dunklen Vier wohlwollend auf uns herabblicken.
Die Frau ist hier!
Irgendwo in Rasankur.
Sie ist kein von uns, ihr Verstand ist vermauert, hat den befreienden Kuss des Wahnsinns noch nicht empfangen.
Finde sie Ad`razbe! Finde sie und wir werden prüfen ob sie einen Teil unserer geliebten Seherin enthält. Sollte dem so sein, werde wir ihn aus ihr herauspressen und wenn ihr die Seele entreißen und in die Brust meiner Geliebten einpflanzen muss.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
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Jeder kennt die Momente, in denen sich Worte, Bilder und Empfindungen ungerührt jeglicher Umstände in das Bewusstsein bohren. Die Nachricht vom Tod eines geliebten Menschen. Womöglich ein einmalig unbeschreibbar schöner oder seltener Ort der Ruhe. Eine Menschenmasse, die panisch angetrieben in Bewegung, gewaltig wie Wassermaßen durch die Straßen pflügt, während man selbst mittendrin steht und alles an sich vorbeirauschen sieht. Man nimmt es wahr, kann und will es aber nicht realisieren. Selbstverständliche Dinge sind plötzlich nicht mehr existent, getilgt vom bekannten Antlitz, vom erreichbaren Raum. Andere Dinge hingegen waren unbekannt, nicht verfügbar oder einfach bis dato ungesehen und plötzlich ist der Augenblick gekommen an dem man Zeuge einer einmaligen und niemals wiederkehrenden Sache wird. Schrammt man nur knapp am Tod vorbei, so nennt man dies Schock. Ist es einmalig, so sagt man auch es wäre überwältigend. Der Verlust hingegen ist oftmals niederschmetternd. Doch jedes Mal dringt es in unser Bewusstsein, während der Kopf sich förmlich überschlägt und die bloße Theorie nur in irgendwelchen Zellen ablegen will, während die Räder unentwegt im Hochtakt rattern und die Verarbeitung dennoch auf der Strecke bleibt. Oder ist es gar umgekehrt? Die Logik hat es bereits erfasst, verarbeitet und ad acta gelegt und das Bewusstsein stellt sich quer, will diesen Fremdkörper unter aller Gegenwehr nicht in sich aufnehmen und verdrängen? So oder so lähmt der pure Umstand die Schöpfung Mensch. Biochemisch und -elektrisch erklärbare Prozesse werden nichtig, während die geistige Theorie der innewohnenden Seele wieder greifbar vor Augen liegt. Doch was, wenn eine Sache bereits unvermeidbar geschehen zurückliegt. Man der Starre entkommen ist und das Geschehene als stilles und trauriges Ereignis in sich tragen muss, fest eingepflanzt in der Brust und tief Wurzeln schlagend wie Unkraut im verdorrten Überrest eines einstmals klaren Sees in der Wüste. Des Drachen Nachricht öffnete Wunden, die nur schwerlich versiegelt werden konnten, brach hartes Gestein und wühlte in Überresten einer wohl behüteten und geliebten Erinnerung, ehe Schmerz und Wut an dessen Stelle getreten waren. Hätte der Herr Rasankurs ihm ihre Wiederauferstehung offenbart, so hätte er freudig den Schutz seines harten Mantels abgeworfen und wäre zugleich zur Tat geschritten. Wäre der Verlust der Seherin nun endgültig bewiesen, so hätte er den Verlust nun endgültig verarbeiten und dieses Kapitel schließen können. Es war als werfe man ihm dem Verdursten nahe einen Wasserschlauch zu Füßen, der die Lippen gerade einmal mit einem einzigen Tropfen begrüßen konnte. Angstvoll verkriecht man sich in den spärlichen Schatten, das kostbar Gut vor dem Verdunsten rettend. Der ach so winzige Tropfen erinnerte an Tage, an denen jenes Element nur zur Genüge vorhanden war und weckte mehr als er zu stillen vermochte. Und doch, bei aller Logik und jeder noch so auferlegten Selbstbeherrschung, gestattete sich Ad`razbe für einen Moment dem Rausch der Gefühle nachzugeben. "Bis... ihr meint?" Ihm verschlug es die Stimme. Ungeordnet schwirrten die unterschiedlichsten Gedanken durch seinen Kopf, zu schnell um gesichtet und aufgegriffen zu werden. In hielt es nicht mehr länger an dem Punkt, wo er zuvor noch ruhig und abwartend gestanden hatte. Seine Füße brauchten Bewegung, seine Finger mussten sich zu Fäusten ballen. Sichtlich in Gedanken vertieft trieb es ihn im Gemach fast von der einen zur anderen Wand und wieder zurück, näher an die reich gedeckte Tafel des Drachens heran, ungeachtet des dargebotenen Speiß und Tranks. "Prekär wenn dies auch nur im Ansatz nach außen dringen würde. Nicht auszudenken was es in den Anhängern des Kults auslösen könnte." Was es allein in ihm schon auslöste ganz zu schweigen. "Hier genügt kein grobes Raster. Auch wenn jeder eurer Berater bereits eine beachtliche Zahl an Männern und Frauen um sich geschart hat, so liegt außerhalb dessen noch immer eine unüberschaubare Zahl an nicht erfassten Personen die wiederum kleinere Kulte und Rotten bilden. So ihre Hülle unberührt und ihr wahrer Geist noch verschlossen ist liegt die Gefahr nicht weit." Der Paladin wirbelte herum, suchte wieder Abstand zwischen ihm und dem Drachen während seinen Überlegungen. "Das Netzwerk meines Kultes ist für solch eine Aktion nicht ausreichend und das wisst ihr. Ohne die anderen Berater einzuschalten bleibt nur die Möglichkeit eure Gewalt als Herrscher auszunutzen." Über die Schulter blickend betrachtete er den Fürsten einen kurzen Moment dabei, wie er das abscheuliche Kriechtier weiterhin in seine Einzelteile zerlegte und seinen Hunger dabei stillte. Weiter schmatzend und aufstoßend schien ihn diese Nachricht zumindest für den Augenblick äußerlich kalt zu lassen. "Sie wird auffallen... Man könnte sie deshalb für einen Spion des Verräters halten und womöglich in die Arena werfen. Warum setzen wir kein Kopfgeld aus? Zehn Silberstangen für denjenigen, der die richtige Person lebend und unbeschadet zur Rasankur führt? Ich persönlich werde mich dann darum kümmern diesen ungeschliffenen Splitter zwischen all dem anderen Unrat zu sichten, darauf seid versichert."
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Wenn ich ein Kopfgeld aussetzen könnte und mir so Erfolg verspräche, meinst du nicht ich hätte es längst getan? Mit seinen fettigen Fingern deutete er unbestimmt in die Richtung des Fenster, wohl um mit dieser Geste ganz Rasankur zu umfassen. Da draußen sind fünftausend Rasankuri, bis an die Zähne bewaffnet, jede Faser ihrer gerüsteten Leiber mit Kriegslust angefüllt, begierig auf den Kampf den ich ihnen versprach.
Was glaubst du würde passieren wenn ich ihnen sagt: Irgendwo in unserer Stadt ist eine Fremde, eine Imperiale. Wer sie zuerst findet wird belohnt. Es würde ein unbeschreibliches Gemetzel geben. Die Krieger untereinander, an denen die sie fälschlicher Weise für die Richtige halten könnten. Und selbst wenn sie sie finden würden...
Gewiss könnte ich ihnen Strafe androhen, so sie ihr ein Haar krümmen. Doch der tollwütige Hund denkt erst an die drohenden Prügel wenn sein Vergehen bereits geschehen ist und ihm das Blut von den Lefzen tropft.
Sie würden sie töten, vergewaltigen oder schlimmere Dinge anstellen.
Sicher, ihre Köpfe würden rollen und es wäre ein Fanal für die anderen. Nur ist der Seherinnen Hauch dann für uns verloren.
Nein, der Marsch nach Norden wird in zwei Tagen beginnen, ganz wie geplant. In dieser Frist obliegt es dir sie zu finden. Zehn meiner besten Fida'i sind in diesem Moment auf der Suche und sie haben die Order dir über ihre Erfolge Meldung zu machen. Auch Magal könnte helfen, doch seine eigenen Intentionen sind mir zu ungewiss. Ziehe ihn nur ins Vertrauen wenn es sich gar nicht anders bewerkstelligen lässt. Auch Naradas und Pestor müssen nichts von der Suche erfahren. Ich habe meine Gründe dafür, das muss genügen.
Die Stadt ist zu groß, die Leute genügen nicht sie zu suchen... das will ich nicht hören. Ich will das du sie findest, nicht mehr und nicht weniger. Du bist ihr auserwählter Krieger in der sterblichen Welt, also erweise dich dieser Ehre würdig.
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Es regte sich in ihm ein Fünkchen Widerstand, doch schnell kam die ernüchternde Erkenntnis über die Wahrheit in den Worten des Fürsten. Die breite Schicht der Bewohner Rasankurs war ein Haufen grobschlächtiger Bauerntölpel, denen man zu allem Überdruss Werkzeuge des Krieges in die Hand gedrückt und brav über den Kopf gestreichelt hatte. Nach unten hin fehlten schlichtweg Exekutive, die die Massen unter einer angemessenen Kontrolle bringen konnten und deshalb tat man sich besser daran einfach sein persönliches Scheibchen vom Ganzen abzutrennen, nur um nach weiteren zu lechzen. Er hatte es bereits gesagt. Rotten und Kulte, wenn diese auch von oben hinab selbst dominiert wurden, so waren sie untereinander stets konkurrierend. Es glich einer Löwengrube, in der man unachtsam einen Fetzen Fleisch hinabwarf. Das anschließende Schauspiel war intensiv und unterhaltsam, doch vergeudete man Kraft, die man später in der großen Arena hätte entfalten können - und diese stand bereits in drei Tagen bevor. Wahrhaft jämmerliche Umstände. Die Zeit spielte mehr denn je gegen ihn. So der Drachen auch die Präsenz aufgespürt hatte, vermochte er wohl nicht ihren Aufenthaltsort genauer zu bestimmen, zog es stattdessen vor sich minderen Gelüsten hinzugeben, den Bauch zu füllen und die wirkliche Arbeit dem Paladin zu überlassen. Ganz nebenbei galt es natürlich noch den Kult für den Krieg zu mobilisieren, was an sich schon genug Ressourcen kostete. Zehn Fida'i... Nur ganze zehn Mann kann Rasankur entbehren? Zehn Mann von tausenden? Zehn Mann im Hinblick auf die Möglichkeit einen Teil oder gar noch mehr der verlorenen Göttlichkeit wiederzuerlangen? Er sah im Moment keine Perspektive auf einen Erfolg. Er war im Prinzip auf sich alleine gestellt, daran änderten auch zehn der besten Fida'i nichts an der Sache. Weder unterlagen sie seinem Kommando, noch kannte er ihre Kompetenzen. Es war ein Blindflug und wenn einer von ihnen wertvolle Informationen oder gar den Aufenthaltsort in Erfahrung bringen würde, so kämen sie wahrscheinlich zuerst direkt zu ihrem Herrn, der zu allem Überdruss den Paladin sogar noch vorführen konnte - so er wollte. Diese Blöße wollte sich Ad`razbe nicht geben. Krieg hin oder her, die Aussicht sie zu finden sollte jedem seiner Untergebenen und auch ihm selbst Ansporn genug sein. Er würde sich auch nicht zu fein sein selbst in die weiten Gassen dieser Stadt hinauszugehen und sie zu suchen. Kaltes Kalkül und Etikette trat wieder an die Stelle, wo zuvor noch Freude, Aufregung und zuletzt auch Wut standen und der Paladin gab sich sichtlich keine Mühe dies vor dem Drachen zu verbergen. "Wie ihr wünscht, schwarzer Drache. Es wird kein Wort nach außen dringen und der Kult wird somit abermals seine Effizienz und Verschwiegenheit unter Beweis stellen. Sobald die fragliche Personen gefunden wurde, werde ich mich selbstverständlich höchstpersönlich von derer Echtheit vergewissern. Und ach ja... ungeachtet der Mehrbelastung wird der Kult dennoch in drei Tagen zum Abmarsch bereit stehen." Der Paladin deutete eine Verbeugung an und machte sich daran die Gemächer zu verlassen "Wenn ihr nun entschuldigt..."
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Kogan kämpfte!
Nein eigentlich stimmte das nicht. Das stimmte schon lange nicht mehr. Früher hatte er gekämpft. Um etwas im Magen zu haben, um Frauen, um Territorium, für Geld, sein Leben und zum Ruhm eines gleichgültigen Gottes. Es war Kampf gewesen, weil der Sieg stets ungewiss blieb. Manchmal wahrscheinlich, manchmal nahezu unmöglich scheinend, aber immer alles von ihm verlangend.
Wirf alles in den Ring, gewinne alles oder verliere alles. Lebe im Kampf und kümmere dich nicht um das Vorher oder das Danach.
So war es schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Auch jetzt kämpfte er nicht wirklich, er arbeitete.
Die Axt ging in rhythmischen Schwüngen von links nach recht, im Gleichklang seines Atem. Ein Automat der Vernichtung. Die Klinge, welche eigentlich keine Klinge war, sondern halbmondförmig angeordnete Stacheln, fraß und riss sich ihren Weg durch Fleisch, dass keinen Widerstand bot. Er hackte durch die Leiber, die gegen ihn andrängten wie die Fluten einer aufgebrachten See. Körper wurden zerteilt und Gliedmaßen abgerissen. Die Dornenklinge war kein sauberes Instrument des Krieges, sie verstümmelte und biss wie ein tollwütiger Hund, verursachte ausgefranste Löcher und Spalten, wo eigentlich Fleisch und Knochen sein sollten. Kogan schritt voran, durchpflügte dieses Meer wie ein Schiffsrumpf. Seine gepanzerten Stiefel zermalmten jene, die von der drängenden Masse zu Boden geworfen wurden waren und nun wie Würmer auf ihm krochen, die Hände zu einem Wald ausgestreckt aufragender Bäume erhoben. Kahl und knorrig nach ihm krallende Bäume. Er fällte den Wald und schritt über die sprudelnden Stümpfe hinweg. Der Stahl seiner Stiefel zerbrach auf was er trat. Die Gesichter dieses wirkungslosen Heeres gewahrte er nur durch die schmalen Sehschlitzes seines Helmes. Verzerrte Momentaufnahmen. Er meinte einige der Gesichter zu kennen, die da wie abknickendes Gras von seinen Schwüngen vor seiner Sicht entlang gewischt wurden. Doch letztlich was es bedeutungslos, ob es sie nun kannte oder nicht und er machte sich nicht einmal die Mühe diesen Gedanken weiter zu verfolgen oder in seiner Erinnerung nach etwaigem Erkennen zu forschen. Sie waren lediglich im Weg.
Und wie sie das waren.
Er musste die Frequenz seiner Schwünge erhöhen, um ihrer schieren Menge Herr zu werden. Allein das Gewicht ihrer Gedärme und verklumpten Körperflüssigkeiten schien in zu hindern. Eines der Gesichter, der Antlitz einer jungen Frau, klebte vor seinem Helm und nahm ihm die Sicht. Sie schrie irgendetwas.
Worte, Laute des Schmerzes? Mit einem unwilligen Grunzen fegte er sie beiseite. Er musste jetzt Kraft in die Vorwärtsbewegung legen. Verkrümmte Gestalten, Innereien und Körperteile schoben sich vor ihm auf, wie Schnee vor einem Zug. Die langsamer werdenden Bewegungen ermöglichten es dem Ungeziefer durch die Barrikade seiner tödlichen Schwünge zu schlüpfen. Sie zerrten und ruckten an seinem Helm, seiner Linken und an seinem Axtarm. Einen besonders penetranten Körper packte Kogan am Kopf und hob ihn zappelnd empor wie eine nackte Puppe. Er fasste die schmierig feuchte Axt kürzer und teilte den Mann unter der Brust. Dann zerquetschte er den schreienden Schädel und warf das leblose Ding den anderen entgegen. Er konnte jetzt sein effizientes Arbeiten nicht mehr aufnehmen und musste in eine Mischung aus Hacken und Hiebe wechseln. Wo er traf, da brachen oder zerrissen Dinge, doch sie überspülten ihn jetzt zusehends. Der Helm wurde ihm von Kopf gerissen, was für Kogan nur bedeutete, dass er auch die Zähne einsetzen konnte. Den Himmel vermochte er nicht mehr sehen, nur noch das wimmelnde Meer der Körper. Im Angesicht dieser alptraumhaften Szenerie war er sonderbar distanziert und unberührt. Er nahm zwar alles wahr, hörte das Kreischen, Schimpfen, Flehen und Schreien der anderen, spürte ihre Berührungen, schmeckte ihr Blut. Doch es war trotzdem, als ginge es ihn nichts an.
Das beschrieb es nicht wirklich.
Es ging ihn etwas an, aber in ihm hatte sich die Empfindung des Überdrusses, ob dieser Situation zu einem Gefühl verstärkt, welches ein Widerhall der Profanität dieses gewaltigen Abschlachtens darstellte. Ihn interessierten diese Menschen nicht. Nicht ob sie lebten oder starben, ihre Existenz war von vollkommener Bedeutungslosigkeit. Ohne Verachtung für sie oder Interesse dafür, warum sie sich ihm entgegenstellten. Sie waren einfach unbedeutend.
Seine Axt wurde ihm durch den Druck, der auf ihr lastenden Leiber, entrissen und ging in den Körperfluten unter. Den Verlust nicht weiter bemessend bediente er sich seiner Hände um weiter zu morden. Natürlich war damit der Kampf gegen die Übermacht verloren. Mit jedem Toten drängten fünf andere herbei. Sie ummantelten ihn und begruben ihn letztlich.
Er hätte nicht sagen können wie lange er unter dieser Last bestattet gelegen hatte. Ihre Masse ruhte auf ihm wie ein Berg und selbst seine unmenschliche Kraft genügte nicht dieses Gewicht zu bewegen. Eine Zeit lang zappelten und wanden sie sich noch rings um ihn. Ein lebendiger Sumpf, doch dann trat Ruhe ein und alles war still. Anstatt zu versuchen die ganze Last der Leiber zu stemmen, wühlte er sich nach oben wie ein Tier, das in der Erde scharrt. So gelang es ihm, Meter gut zu machen und sich nach oben zu ziehen. Endlich erreichte er die Oberfläche.
Er befand sich in einem Landschaft, deren Topografie zur Gänze aus toten und verdrehten Körpern bestand. Von einem Horizont zum nächsten, Hügel und Berge bildend. Der Herr Rasankurs blickte sich suchend um. Was genau er suchte, dass wusste er erst, als er es fand. Hinter einem der Fleischklippen glomm ein schwaches Licht, wie von der nahen Morgendämmerung. Es stellte damit den einzigen Kontrast zu dem Himmel dar, der die Farbe der Mitternacht hatte. Mit entschlossenen Bewegungen zerrte er sich die Rüstung von den Gliedern, um so mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen. Dann begann er das Leichengebirge zu erklettern.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
Beiträge: 3,032
Themen: 60
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Eine überaus verwirrende Vision. Deutbar auf tausende Arten, wie gewöhnlich, nichtsdestotrotz klarer als sonst.
Symbolik war ihm jeher zuwider, da sie dazu neigte um ihrer selbst willen verklausuliert zu sein.
Er erhob sich, die Glieder ungelenk vom langen Sitzen in hockender Pose. Der Raum von absoluter Schwärzer, das Finden des Ausganges nur durch die Gewohnheit ermöglicht. Als er die Tür des Hexagon- förmigen Meditationsraums öffnete, stach ihm das Licht unangenehm in die Augen, obgleich die Vorhänge der Gemächer zugezogen waren. Bei all den Segnungen der Götter, waren seine Augen die eines gewöhnlichen Sterblichen. Nicht befähigt in der Dunkelheit zu sehen, nicht mehr vor dem Biss ungewohnter Sonnenstrahlen gefeit als die eines jeden anderen.
Er trat in die Gemächer, welcher still da lagen, nur vom nachhängenden Geruch verbrannten Weihrauchs durchwebt. Mit diesem mischte sich der Geruch seines eigenen Schweißes, welcher frisch auf der nackten Haut klebte, als wäre der Traumgespinst des Kampfes gegen Fluten aus Menschenleibern tatsächliche Körperanstrengung gewesen.
Von den vier Hexen des inneren Haremszirkels war nichts zu sehen. Fürderhin vernachlässigten sie ihre Aufgabe als Dienerinnen, welche ihnen ebenso anstanden wie die als Mätressen. Bei Gelegenheit würde er ein ernstes Wort sprechen müssen und über adäquate Strafen nachzusinnen haben. Was leichter gesagt als getan war, da die meisten Formen von Bestrafung von den Chariten eher als Lob und Lohn angesehen wurden.
Im Raum also nur die Rüstung, als Parodie auf ein menschliches Wesen. Sie starrte ihn aus geistlos lehren Sehschlitzen an.
Sollte er sich endlich selbst ankleiden, wie ein Gewöhnlicher? War es so schlecht um die Sitte in Rasankur bestellt?
Noch bevor er sich mit dem Verrichten derart schnöder Tätigkeiten anfreunden konnte, wurde die Tür leise geöffnete. Eine Zofe trat ein und erstarrte wie vom Donner gerührt. Der Herr der Stadt kannte das Mädchen nicht, vermutlich eine der niederen Dienerinnen. Was sie zur Salzsäule hatte erstarren lassen war wohl weniger seine Nacktheit, da man in Rasankur um derlei Natürliches wenig Aufhebens machte, als vielmehr der bloße Umstand seiner Anwesenheit.
Wie lang war ich in der Kammer? Verlangte er zu wissen, während er nach irgendetwas suchte, dass ihm brauchbar erschien den Schweiß vom Leib zu wischen.
Was ist? Haben die dunklen Vier deine Stimme als Tribut gefordert?
Sie schluckte hörbar.
Nein Herr... vier... vier Tage wart ihr in der Kammer. Er brummte eine unartikulierte Bestätigung, während er einen bestickten Überwurf zum Handtuch degradierte.
Die vier Hexen?
Ich weiß es nicht Gebieter... seit zwei Tagen ist das Schloss nahezu verweist. Vielleicht sind sie in wichtigen Angelegenheiten in der Stadt unterwegs?
Ja in für sie wichtige Angelegenheiten.
Es sei wie es sei. Er breitete die Arme aus, was ihm einen unverständigen Blick ihrerseits einbrachte. Du kannst so dumm nicht sein Kind, sonst würdest du deinen Dienst nicht im Palast verrichten. Übernimm das Ankleiden, oder soll ich ungebührlich zum reinigenden Bad gehen?
Ihr verzögertes Begreifen versuchte sie nun mit geflissentlicher Eile wettzumachen. Während er die dilettantischen Versuche über sich ergehen ließ, ging er bereits das Tagesgeschäft gedanklich durch.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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