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Rennen da bleiben, rennen dableiben. Sie konnte íhn nicht allein lassen nein das Pestor-Ding war mit ihr hier runter gegangen und alleine hoch gehen ohne das Pestor-Ding das ging eben nicht.
Twiks Pfoten setzten sich in Bewegung und sie huschte zu dem am Bodenliegenden den sie unsanft schüttelte. Als dieser sich jedoch nicht rührte, zuckte sie nur noch mehr zusammen wegen des seltsamen Wesens. Was nun? Sie hatte Panik und hätte sich am liebsten ins Fell gemacht so sehr schrie sie ihr Instinkt an zu flüchten aber ein andere Teil in ihr der sehr weit vergraben war rief ihr zu nicht zu gehen.
Also was konnte eine Ratte am besten? Richtig sich fest beißen also rannte sie Todesmutig. Ja, bei Twik hieß das sehr viel auf diese Ding-Ding zu. Das Wesen rührte sich allerdings nicht vom fleck und schien nicht weiter zu laufen. Twik jedoch machte einen Sprung nach vorn während ihr Schwanz in der Luft herum Ruderte und sie sich in der Flanke des Dings fest krallte und zu Biss.
Es schmeckte natürlich widerlich aber kein Grund zum los lassen für Twik sie hat schließlich schon widerliche Sachen gefressen. Doch das Ding-Ding schüttelte sich heftig. Die übergroße Ratte flog mit einem Quicken herunter und landete auf den merkwürdigen Boden. Sie schüttelte sich, ihr Rattenschwanz zuckte nervös hin und her. Was nun? Sie Kopf zuckten von dem Ding-Ding zum Pestor-Ding. Die Flinken Pfoten huschten wieder zu ihm und versuchten ihn weg zu zieh aber was die Ratte auch tat, er war für sie einfach zu schwer! „Los bewegen, huschen, laufen!“ quiekte sie nervös. „Los,los!“
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Noch ganz benebelt von den Bilder, den erlebten Bildern, dieser Vision welche immer noch vor seinem Geistigenauge hin und her spukte, drehte er sich vom Rücken liegend auf die rechte Seite und stemmte seinen Oberkörper hoch. Schwer atmend rang er nach Luft, begann zu husten, dann zu würgen und erbrach sich schließlich.
Na, gut geschlaf'n, Prinzesschen?!
Ja, Süße Träume jehabt?!
Haltet di... wieder musste er würgen und drei dicke, weiße Maden, überzogen mit grüngelblichem Seim, klatschten auf den steinernen Boden und begannen in verschiedene Richtungen davon zu kriechen.
Ein schrilles Quieken und ein dumpfer Aufprall drangen langsam in sein Bewusstsein, dann weitere fiepende Laute und Etwas zog an ihm, an seinen Schultern, seinen Sachen. Als er den Kopf hob starrte er in das Gesichte einer riesigen Ratte, die dabei war ihm die Kleider vom Leib zu reisen um an sein gar köstliches Fleisch zu gelangen. Kraftlos stieß er die Kreatur, mit der linken, von sich und er hatte Mühe wieder auf die Beine zu kommen. Kaum hatte er sich aufgerichtet musste er wieder husten und würgen und stützte sich dabei mit den Händen auf den Knien ab. Lange, dickflüssige Speichelfäden hingen ihm von den Lippen, seine Augen tränten und Rotz, vermischt mit Magensäure und Galle, lief ihm aus der Nase. Mit der Handfläche wischte er sich das Gesicht ab und schleuderte die Körperflüssigkeiten auf den Boden. Tief Luft holend und leicht röchelnd richtete er sich schlussendlich komplett auf und bog sich dabei verkrampft nach hinten durch und trat währenddessen unbemerkt auf eine der drei fetten Maden und verteilte ihr Inneres über die Bodenplatten bis ihm endlich die große Echse, kaum drei Schritt vor ihm, gewahr wurde. In hastiger Eile griff Pestor nach seiner Maschinenpistole, doch sie lag, an den Rucksack gelehnt, zu seinen Füßen.
Waffe schnappen, anlegen, zielen, all das waren tausendmal durchgeführte Bewegungen, er hätte sie und er hat sie auch schon im Halbschlaf durch geführt. Die Echse hingegen blieb einfach stehen und folgte seinen Bewegungsabläufen nur mit dem Kopf.
Klick, das war alles was von der Waffe kam, kein Schuss, kein Peng, kein Feuerstoß des stählernen Todes, einfach nur klick.
Unmut zeigte sich in seinem Gesicht. Ohrrgh, verfickte Scheiße! auch nach mehrmaligen Versuchen wollte sich der Spannschieberkopf kein bisschen bewegen, auch wütende Schläge mit der Faust gegen das Gehäuse änderten nichts daran.
Aber noch bevor der Seuchenjünger den Geind ziehen konnte hatte die schwere Echse anderthalb Schritt gemacht und stand direkt vor ihm, schnüffelte mit ihren fast faustgroßen Nüstern an ihm und stieß ihn leicht an. Pestor wagte es kaum einen Muskel zu bewegen, die Reiszähne, lang wie Finger und einige wurden scheinbar durch Metallene ersetzt, und Kiefermuskeln wie Stahlseile machtem selbst ihm klar dass ihn seine Armaplastweste hier nicht retten würde.
Die Echse öffnete ihr Maul und ließ ihre riesige, raue Zunge zum Vorschein kommen und leckte ihm über Teile des Oberkörpers und das Gesicht.
Das fand selbst Pestor eklig und er tat seinen Ekel auch verbal kund.
Langsam, ganz langsam begann er zu registrieren was hier vor sich ging. Bist du etwa mein King Imperial?!
Blitzmerker.
Bilder rasten wieder durch seinen Geist aber er konnte das Vergangene noch nicht so recht deuten und kratzte sich am Kopf. Sag ma' ... War hier vorhin nich' noch so'n riesiger Flohteppich? die Echse wendete leicht den massiven Schädel und schnaubte verächtlich, Pestor folgte ihrem Blick in eine dunkle Ecke des Raumes. Na los, komm raus! Alles is' gut, sagte er mit einem Lachen in der Stimme. Keine Reaktion. Gemächlich aber zielstrebig stapfte das Tier zum Versteck und packte die Ratte unerwartet bedächtig mit den Kiefern, trug sie zum Seuchenjünger und spuckte sie ihm vor die Füße. Wir sollt'n los, der Fürst warte so ungern.
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Sie gab ein schrilles Quieken von sich und schmiss sich auf den Rücken als die Echse auf sie zu kam. Twik stellte sich tot ja das war das beste einfach tot stellen. Als sie dann vom Boden abhob und getragen wurde blieb sie einfach steif liegen. Das war doch merkwürdig! Das Ding-Ding fraß sie nicht es trug sie! Als sie dann vor Pestors Füßen ausgespuckt wurde lag sie immer noch wie tot vor ihm. Dann sprang sie erschrocken auf und verkrümelte sich ohne weiteres hinter Pestors Beinen. Ihr Krallen bohrten sich leicht in seine Beine. Twik zitterte wie ein Morscher Baum im Wind. Das Fell war gesträubt und sah ängstlich zu ihm und dann zu der Echse. Das knuspern der Zähne konnte man vernehmen was auch die kleineren Verwarnten von ihr taten was von Nervosität zeugte und Unruh.
Es dauerte bis Twik sich beruhigt hatte und registrierte das dieses Ding-Ding. Sie nicht fressen wollte und Pestor genau so wenig. „nicht fressen-essen?“ fragte sie sehr leise und pipsig. Vorsichtig tapste sie zu dem größeren Fressfeind. Sie schnupperte an ihm dabei zuckten nervös ihre Barthaare. Als es keine Anstalten machte sie zu beißen wurde sie etwas ruhiger sie knusperte nicht mit den Zähnen. Das Fell war nicht mehr gesträubt. Dann krazte sie sich nervös hinter dem Ohr das war mehr als beruhigend und Fellpflege musste ja auch kurz sein. Twik sah hoch zu Pestor und richtet sich etwas auf. „Gehen Huschen? Schnell schnell?“ fragte sie und schnalzte etwas mit der Zunge sie hatte immer noch den merkwürdigen Geschmack auf der Zunge. Diese schnellte vor und wischte dann mit den Pfoten darüber. Das war ein merkwürdiger Anblick. Achtlos wurden die Pfoten an Fell und Hose abgewischt. „Geh? Schnell schnell?“ fragte sie erneut und zupfte an seiner Hose.
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Vor dem alten Krankenhaus brannten nicht weniger als fünf Feuer, um welche sich etwas mehr als zwanzig Leute versammelt hatten. Sie hatten es nicht gewagt das drohend aufragende Gebäude zu betreten, solange sich Pestor noch im Palast befand. Also hatten sie Flammen an aufgeschichtete Blöcke aus Carnakdung gelegt um Kälte und Verteidiger fernzuhalten und warteten geduldig.
Der Grund für diesen Zustrom an Menschen trug den Familiennamen Sedun und hier tat sich die Mutter und Ehefrau Ria besonders hervor. Sie war es gewesen die in die Siedlung gelaufen war und jedem der es hören wollte von der Güte und Gnade Pestors berichtet hatte, welcher freigiebig und hilfsbereit wie das Großväterchen selbst sei, ihren Mann vor dem sicheren Tod bewahrte ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen und nun das alte Krankenhaus wieder in Betrieb nehmen wollte um weitere Wundertaten zu vollbringen. Eine Rede die bei den meisten Rasankuri und jenen die mit Stärke gesegnet waren ein geringschätziges Lächeln oder ein Abwinken hervorrief. Sicher es war ganz praktisch einen Krankenhaus zu besitzen wenn man zusammengeflickt werden wollte, aber letztlich bedeutete Gnade Schwäche.
Doch wo die Starken existieren existieren auch immer die Schwachen und in einer Gesellschaft die Kraft, Mut und Kriegertum als höchste Tugenden proklamiert sind jene zu denen die aufblicken können die nicht unter diese Aspekte fallen dünn gestreut. So also überging die Rede der Frau Ria Sedun die Ohren der gepanzerten und ihrer selbst so sicheren Streiter und erreichte jene die weit unter ihnen standen. Endlich, in dem Moment als Pestor im Palast das erste mal von dem schweren Wein trank, setzt sie sich an die Spitze der kleinen Schar und führte sie zum Krankenhaus um dort mit dem Warten zu beginnen. Neben ihrer Familie, dem Mann der noch immer auf Krücken ging von Tag zu Tag aber seine Mobilität wiedererlangte und den drei Kindern, war der Großteil der neuen Jünger in ähnlichen Verhältnissen verhaftet wie die Familie Sedun. Das eigene Können reichte gerade um das tägliche Überleben zu sichern und allein nicht unter Verfolgung leiden zu müssen war ein Vorteil gegenüber dem alten Leben in imperialen Städten. Aber auch ein paar Ausnahmen gab es hier.
Da war etwa der eine Rasankuri zu nennen der wortwörtlich aus der Masse herausstach. Sein Name war Saul und wäre nicht die unheildrohende Rüstung, sowie gebogenes Sichelschwert und Sturmgewehr gewesen, man hätten ihn für einen sanften Riesen halten können, wie er da saß und mit den anfangs ängstlichen Kindern seinen Schabernack trieb. Freilich erhielt man nicht den Kelch und wurde zum Krieger wenn man kein Mörder war, dieser Umstand stand auf einem festen Sockel und galt daher auch für diesen hier.
Saul war hager, etwa um die zwei Meter groß und man hätte damit schon alle erwähnenswerten Merkmale abgearbeitet, wäre da nicht das Horn gewesen, welches ihm gebogen aus der Stirn wuchs und dafür sorgte das er anstatt eines Helmes lediglich eine Kettenhaube trug.
Ein weiterer solcher bemerkenswerter Charakter war die alte Lubina, wobei alt glatte Untertreibung war. Die gebeugte Fettel hatte, so beschworen nicht wenige, in ihren Jugendjahren das Ende des Kriegs der Häuser miterlebt, doch man hätte es auch leicht glauben können, hätte sie behauptet die Besiedlung Korons leibhaftig mit angesehen zu haben. Die Alte war das was man ein Kräuterweib nannte, auch wenn es in der Wüste nicht eben viele Kräuter gab um diesen Namen zu rechtfertigen. Doch sie mischte Tränke, Salben und Pülverchen aus allem möglichen und es ließ sich nicht abstreiten das ihre Mittel erstaunlich oft heilende Wirkung zeigten.
Ein Heiler im übertragenen Sinne war Ibrahim Hussein Madi Emi Hilal von der Sippe der Emi Hilal. War er auch kein Hexer, so doch etwas das an einen heiligen Mann heranreichte. Er verstand es mit den Geistern zu sprechen und zuweilen gar mit den Göttern selbst. Jedenfalls gab es niemanden der das Gegenteil hätte beweisen können. Mit Nurgel stand er sich besonders gut, hatte ihm der dies doch bewiesen indem er ihm zweimal die Blutpocken hatte überleben lassen. Die daraus resultierenden Narben, welche sein Gesicht wie die Oberfläche eines Mondes entstellten, trug er daher mit Stolz und pflegte sie gar mit Asche bewusst hervorzuheben.
Diese drei, zuzüglich der restlichen Leute, warteten nun neugierig darauf einen Blick auf den Mann werfen zu können, der mit dem Fürsten und der Seherin jenseits des Meeres gegen den großen Feind gekämpft hatte und sich anschickte Nurgel zu seiner wohl verdienten Huldigung zu verhelfen.
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Der LKW nahm die Sanddünen mit Leichtigkeit und schien sich seinen weg zu bahnen. Von weiten erkannte sie Fackeln oder ähnliches die ihr den Weg leiteten. Sie fuhr langsamer und erkannte dann das dort mehrere Menschen versammelt waren. Anschein hatte der Seuchenjünger schon ein Fan Gemeinde oder so etwas. Nun wenn es so war bitte. Die Köpfe wanden sich den Fahrzeug zu und Circe kam vor dem Gebäude zum stehen. Der Motor hörte auf zu brummen als sie ihn ausschaltete. Kurz überlegte sie ob sie nicht ihre Tasche im Wagen lassen sollte doch sie entschied sich um. Als sie ausstieg und mit den Füßen aufsetzte zuckte sie sichtlich zusammen. Die Pause des sitztens war wohl nicht das gewesen was ihre Hüfte und Schulter nicht für gut befunden haben. Kurz stützte sie sich an der Tür ab die immer noch offen war. Die Tänzerin atmete tief ein und langsam wieder aus um nicht vor schmerzen zu wimmern der gerade durch ihre Knochen zog. Warum war es nun wieder so Präsent? Vielleicht weil sie es hatte schleifen lassen und es sich nun zu Wort meldete damit sie es bemerkte.Das ergab keinen Sinn. Doch was hatte schon einen Sinn? Nichts?
Circe schloss den LKW ab und Schulterte ihre Tasche dann lief sie durch den Sand auf die Menge zu. Allerdings hielt sie doch lieber Abstand vor ihnen. Instinktiv glitt ihre Hand zu ihrer Waffe. Vielleicht hätte sie doch die Rüstung holen sollen. Doch mit der Wunde die Rüstung zu tragen wäre wohl mehr hindernd gewesen als alles andere. Im Moment war es aber eher so das die Leute wohl warteten. Circe wusste sie nicht einzuschätzen. Aber wieder hieß es warten denn der Seuchenjünger war nicht in Sicht! Innerlich fluchte sie und brodelte vor Wut. Doch der Schmerz in Arm und Hüfte pocherte ungemein und ließ sie wieder runter kommen. Seit dem Bad hatte sie keinen bewussten blick mehr auf die Wunden geworfen. Sie hatte versucht sie zu ignorieren. Inständig hoffte sie das es nicht zu schlimm war. Genau so konnte sie froh sein das sie noch keine Blutvergiftung hatte. Oder es war bereits so und sie bekam es schlicht weg einfach nicht mit. Denn so etwas konnte auch schleichend kommen.
Vorsichtig und mit spitzen Fingern schob sie ein teil der Kleidung bei Seite um einen blick auf die Wunde zu werfen. Es sah übel aus. Die rotenränder leuchteten förmlich in der dunkelheit und schienen sich noch weiter zu verfärben...ihr wurde schlecht. Es drehte ihr fast den Magen um. Schnell zog sie den Stoff darüber. Ihre Selbsbeherschung verhinderte jedoch das sie sich noch einmal alles durch den Kopf gehen ließ. Die Verletzung an der Hüfte würde wohl nicht besser aussehen. Es war nur fraglich warum sie nicht schon längst tot war. Sie hatte Menschen mit den selben Verletzungen gesehen die diesen erlagen und nicht wie sie noch munter durch die Gegend liefen. Andere wären vielleicht schon wegen des Schocks tot umgefallen. Aber nicht sie. Der Schmerz war etwas Will kommendes gewesen nur das danach nicht mehr. Was war danach noch gleich gewesen? Genau sie hatte das Blut getrunken. Lage es vielleicht auch daran? Den einzigen den sie fragen konnte war vielleicht Magal oder den Fürsten selbst aber diese waren einfach zu weit weg. Circe blickte in die Ferne und der kalte Nachtwind zerrte an ihren Kleidern und an ihrem Blonden Haar welches im schien der Fackeln Golden schimmerte. Wie Goldfäden wehten sie im Wind. Innerlich hoffte sie das sie nicht so lange warten musste wie eben im Palast.
Des Wartens war sie eindeutig leid und irgendwie war sie auch froh dort raus zu sein. Die Leute dort sprachen eine andere Sprache. Bei Pestor war sie eben immer per „Du“ etwas was ihr lieber war als diese „Ihr“ gefaselt aber es schien dort Sitte zu sein wie ihr es schien. Wenn nun auch noch der Seuchenjünger damit anfing würde sie wohl durchdrehen! Denn es war eigentlich gar nicht ihres so zu reden. Sie war eben einen anderen Ausdruck gewohnt. Es gab vieles an was sie sich gewöhnen musste genau so auch an das Warten.
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Draußen, vor dem Fuße der Palasttreppe wartete die große Echse, umringt von drei Wachen. Die Drei ließen sie nicht aus den Augen, hielten aber auch einen gesunden Sicherheitsabstand. Friedlich stand King da, stütze sich auf seinem kräftigen Schwanz ab, reckte Oberkörper und Nase in die Höh' und nahm die Mannigfaltigkeit der umliegenden Aromata in sich auf.
Pestor hätte die Echse auch mit, in den Thronsaal, genommen. Aber er wurde mit einigen höfflichen Gesten darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht im Interesse des Fürsten wäre. So blieb die Echse draußen und jemand hatte in weiser Voraussicht jene drei Wachen abgestellt.
Wie werde ich Angst los? piepste die Ratte nervös beim betreten der Treppe.
Dat mit der Angst is' kein Problem, ich werd sie dir ganz sanft aus'm Fell prügeln oder ich zieh's dir über deine Ohr'n, sprach er beiläufig zur Ratte, während sie die Stufen hinab stiegen.
Die Stadt lag schon längst im Dunkeln und in manchen Häusern, an denen die drei vorübergingen, schimmerten Kerzenlicht und Feuerschein. Wortfetzen drangen an ihre Ohren und ließen Familienbilder vor ihren Geistigenaugen entstehen und der Wind flüsterte seine kühlen Geheimnisse hinzu.
Immer wieder huschten Schatten, nur im Augenwinkel zu bemerken, durch dunkle Gassen und Ecken. Die letzten zehn Minuten des Weges führten sie durch ein, noch immer, unbewohntes Viertel. Twik konnte die Anspannung der Beiden spüren, Pestor und die Echse ließen wache Blicke die Umgebung absuchen, denn von einem der flachen Dächer eines der, wenigen dreistöckigen, Häuser aus, wurden sie bereits beobachtet.
Ein einzelner Verteidiger hockte dort, nur vom klaren Mondlicht angestrahlt, und verfolgte aufmerksam ihre Schritte, wie ein Wolf der jeden Moment ein Jagdgeheul anstimmte.
Wir sin' nich' mehr allein, bemerkte der Seuchenjünger mit gespielter Ruhe in der Stimme und zog den Revolver aus dem Halfter, ohne stehen zu bleiben. King senkte den massiven Kopf, bleckte die Zähne und erwartete den Angriff.
Mehrfach war um sie herum das metallischen Kratzen und Schaben von Krallen und Klauen an den sandigen Wänden zuhören, nah genug um selbst die gutturalen Laute der Umzingler zu vernehmen. Doch sie wagten keinen Angriff. Wussten sie wer er war, dass er zu jener Wesenheit gehörte welche sie aus den Mauern des alten Krankenhauses vertrieben hatte? Oder war es, dessen ungeachtet, einfach nur die beeindruckende Gestallt der Echse, welche ihre vorderen Fänge unruhig öffnete und wieder schloss, in Erwartung bald, endlich wieder damit Etwas in blutige Fetzten zu zerreißen?
Nichts geschah und als die kleine Gruppe den großen, freien Platz vor dem Sanatorium erreichte und ihn endlich auch betrat, blieben die Verfolger hinter den Linien der Häuserwände zurück.
Die kühle Nachtluft trug die vereinzelten Gespräche der Wartenden zu ihnen herüber, während ihre Schatten um die Feuer tanzten und rätselhafte Bilder auf die Sandfläche malten.
Saul, der gehörnte Rasankuri, war der erste der ihrer Anwesenheit gewahr wurde. Daraufhin wandten sich alle der Dunkelheit zu und starrten auf die drei Silhouetten, welche sich langsam aus dem Dunst der Nacht schälten.
Wie es scheint, hab ich 'n paar Jünger bekomm'.
Manche von den' seh'n aba gar nich' mehr so jung aus.
Ahh witzig. Ha'm wir heut wieder am lustigen Stein geleckt?! knurrte er, mehr genervt als amüsiert.
Spielverderber!
Ria machte nun auch die Letzten darauf aufmerksam das die Zeit des Wartens nun vorüber sei. Die Kinder wurden zur Ruhe gebracht und es bildete sich ein lockerer Halbkreis in dessen Mittelpunkt die dreifache Mutter stand um den Seuchenjünger zu empfangen. Pestor wies die Ratte an sich in diese Reihen einzugliedern. Dieses Mal wirkte Ria leicht nervös, fast schon verlegen, der Grund dafür blieb Pestor verborgen und er reagierte auch nicht darauf. Mit anfangs leicht zittriger Stimme, erhob sie das Wort: D...Dies sind, die Mutter räusperte sich und holte tief Luft bevor sie noch einmal anfing. Dies sind alle, die meinem Ruf gefolgt sind. Pestor schaute dabei in die gut zwanzig Gesichter, welche erwatungsvoll zurück blickten, nur bei Saul verharrte er ein wenig und hob die rechte Augenbraue. Interessant, dachte er bei sich, denn auch Pestor hatte so etwas noch nicht gesehen, wenngleich es ihm bekannt war. Dann sah er Ria direkt in die Augen. Du meinst: Dies sind die ersten die deinem Ruf gefolgt sind, in seinem grade noch ernsten Gesicht bildete sich ein freundliches Lächeln. Mit dieser Ausstrahlung schaute er auf und zu allen Anwesenden während Ria in die Reihen zurück trat.
Ich komme grad zurück aus dem Palast, wo mich der Fürst persönlich zum Deimos ernannt und mir somit das alte Krankenhaus als Lehn zugesprochen hat. Damit bin ich der Herr und Meister über dieses Gebiet und nur der Drache selbst und die Götter stehen an diesem Ort noch über mir, Pestor untermalte seine Worte noch mit ausladenden Gesten um ihnen mehr Wirkung zu verleihen. Zusätzlich wurde ich zum Cen-Rasankurie befördert, damit habe ich nich' nur das Recht sondern auch die Pflicht einen Speer von Rasankuri auszubilden und unter mein Kommando zu stellen. Aber dies nur zu meiner Person, damit ihr wisst mit wem ihr jez' redet, dann ging er ein paar Schritt im Sand auf und ab und rieb sich dabei das stopplige Kinn. Wer von euch sich mir anschließen will tut dies aus freien Stücken, ich werde niemanden zwingen oder nötigen, aba wer dies tut, von dem erwarte ich die Hingabe an Großväterchen Nurgle und dass er tut was ich sage wenn ich es sage.
Die Rasankuri, ein' seh' ich bereits unter euch und die von euch die noch welche werden wollen, der Seuchenjünger sah insbesondere zu Rias ältestem Sohn,
und damit einem Deimos folgen, werden Anausiya genannt. Damit gehört ihr zu einer Elite und dieser Anspruch muss stets verteidigt werden.
Dafür biete ich Euch ...
Nahrung, Tarnung, Unterschlupf, Pestor konnte sich ein Kichern und ein breites Grinsen nicht verkneifen.
Ein Heim, Anerkennung und eine Lebensaufgabe.
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„Fell über Ohren...Prügel?“ piepste sie leise und schüttelte den Pelzigen Kopf. Nervös zuckte sich mit den Barthaaren und ihr Rattenschwanz zuckte wild umher.
Mit flinken Pfoten huschte sie die Treppen nach unten. Das knuspern der Zähne wie die kleineren Artgenossen konnte sie genau so gut. Entweder war sie entspannt oder nervös wenn sie es tat und im Moment traf wohl das letztere zu. Ein seltsamer Geruch stieg dem Pelzigen etwas in die Nase. Dann lief sie Pestor-Ding nach immer King-Ding-Ding hinter her. Ab und an unterdrückte sie das Bedürfnis nicht einfach stehen zu bleiben oder dicht gedrängt an der Hauswand entlang zu huschen wie sie es sonst tat. Aber da Pestor da war tat sie es nicht. Das knuspern mit den Zähne blieb von daher nicht aus.
Als er jedoch meinte das sie nicht allein waren und er die Waffe zog griff die Ratte nach dem Dolch welcher in ihren dritten Arm wanderte. Die kleinere Waffe in der Pfote. Jedoch wollten sie sich mit ihnen nicht anlegen was Twik beruhigte.
„Lustige Steine?..Steine nicht lustig, witzig. Steine kalt hart am Kopf und Fell..besonders beim werfen schmeißen..“ piepste die Ratte und kratzte sich hinter dem Flohohren. Den Rest des Weges sprach sie nichts. Nicht das Pestor-Ding ihr doch das Fell über die Ohren zog und sich aus ihr einen schicken Mantel machte.
Viele Menschen- Dinger. Sehr viele auch kleine die Twik direkt in die Augen schauen konnten.
Was sie wollten? Stimmt da war was wegen dem Bau des Pestor-Ding.
Die Ratte reihte sich ein und ihr kam ein Geruch in die Nase den sie kannte. Weiter weg von der Gruppe. Als Pestor-Ding endete und sie sich noch mal ausging am Ohr kratzte und sie ein großen Floh fand der recht schmackhaft war wand sie sich an das Pestor-Deimos-Ding.
„Pestor-Deimos-Ding.“ piepste sie. „Da hinten ist Goldlöckchen-Circe-Ding..Nase sagt riecht seltsam. Parfüm und noch was seltsam..“ Sie sträubte kurz das Fell. „Bä Parfüm kratzt juckt in Nase.“ Dann wuselte sie Richtung Krankenhaus um nach den großen Schaben Ausschau zu halten. Die Krabbel-Dinger hatten es ihr angetan.
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Am Morgen, die Sonne hatte kaum ihr verhasstes Angesicht über den Dämonentritt geschoben und die Schatten waren noch lang, kam Nox auf seinem besten Carnak vor das Krankenhaus geritten.
Nach Pestors Ansprache der vergangenen Nacht hatte es niemanden gegeben der mit seinen aufgestellten Bedingungen nicht einverstanden gewesen wäre. Die Offenheit des Deimos, der Gefolgschaft anbot und nicht voraussetze, hatte für Verwunderung gesorgt, war die Kriegerkaste doch nicht eben für ihre Zurückhaltung bekannt.
Während die Menschen in das altehrwürdige Haus einzogen, sich zur Ruhe begaben um am nächsten Tag ihre zugeordneten Tätigkeiten anzugehen, war Saul vor Pestor auf die Knie gegangen und hatte ihm das Sichelschwert dargeboten, sich so rituell unter sein Kommando unterstellt.
Nun, da ein neuer Tag anbrach, war alles dabei das Krankenhaus wenigstens grob wieder herzurichten. Viele der Geräte hatten den Zahn der Zeit nicht überstanden, was bedauerlich aber nicht zu ändern war. So landeten Bildschirme und Gerätschaften auf dem Schrott.
Twik lungerte vor dem Haupteingang herum und untersuchte die dort liegenden Dinge auf Brauchbares.
So war sie es die Nox nahen sah. Der Sklavenhändler hatte wie immer darauf verzichtet seinen ebenholzfarbenen Oberkörper zu bedecken, nur einen roten Unhang flatterte hinter ihm her. In einer Staubwolke kam er zum Stehen und blickte an dem Gebäude empor, nicht ohne von dem aufragenden Bau beeindruckt zu sein. Dann fiel sein Blick auf Twik.
Du! Sprach er in einem Ton der zwar gewohnt war Befehle zu geben, aber dabei versuchte nicht herablassend zu wirken. Eben das Gebaren eines Geschäftsmannes. Sag mir mein Freund, kann ich hier den Deimos Pestor finden? Ich habe ihm ein Angebot zu unterbreiten, wärst du so gut und würdest mich ankündigen? Ich bin Nox der Sklavenhändler.
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Die Ratte schnüffelte in der Luft und ihre Barthaare zuckten. Als der Fremde auf sie zu kam quietschte sie kurz und hatte bereits den Dolch in der Hand. Als sie jedoch bemerkte das er nichts tun würde steckte sie die kleine Waffe wieder weg. Twik richtete sich mit nervös zuckenden Rattenschwanz auf. Sie legte den Kopf mit dem struppigen verflohten Fell schief. „Pestor-Ding ein ein Angebot, Vorschlag machen?“ Sie kratzte sich hinter dem Ohr und zuckte nervös mit der Nase. „Pestor Deimos-Ding wird Twik zuhören lauschen. Ich eile, husche zu ihm und quicke, erzähle das Nox Sklavenhändler- Ding da ist.“ Twik steckte den Dolch weg und verschwand schnell im Schatten des Krankenhauses. Kein laut war zu hören als sich der große Rattenmutant bewegte.
Drinnen schnupperte die Ratte nach Pestor-Dings Geruch und fand ihn nach kurzer Zeit.
„Pestor Deimos-Ding draußen wartet Nox Sklavenhändler-Ding. Er will ein Angebot, Vorschlag machen.“
Twik machte instinktiv einen satzt zurück. Das er nach ihr getreten hatte, hatte die Ratte nicht vergessen.
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Pestor hatte, so wie alle Anderen auch, die Nacht in einem der hundert Betten, mit denen noch das ganze Erdgeschoss vollgestellt war, verbracht. Während die Ersten bereits wach waren und selbst gesuchten Aufgaben nachgingen. Hauptsächlich bestanden diese Arbeiten darin, die große Halle zu fegen, die keimigen Matratzen auf einen immer größer werdenden Haufen zu schmeißen und die Bettgestelle zusammen zu räumen.
Erst das piepsen der Ratte riss den Seuchenjünger aus dem Reich der Träume. Nur langsam wachte er auf, erhob sich und rieb die Augen mit Zeigefinger und Daumen der linken Hand. Nebenbei suchte er Tabak und Papier und begann sich sein Frühstück zu drehen. Was willst'e um diese ungöttliche Zeit?! brummt er während die Zigarette begann sich in Rauch aufzulösen. Pestor Deimos-Ding, draußen wartet Nox, Sklavenhändler-Ding. Er will ein Angebot, Vorschlag machen.
Ein zweiter Zug wurde stillschweigend inhaliert. Sag ihm, ich komme gleich, blauer Qualm verlies langsam beim Sprechen Mund und Nase. Die Ratte wollte grad loswuseln, da richtete Pestor ein weiteres Wort an sie. Ach, und noch was: Lass endlich diesen Ding-Scheiß dat geht mir auf'n Sack! Ein Piepsen, was immer es bedeuten sollte, war die Antwort.
Der Seuchenjünger blieb noch auf dem Bett sitzen. Ein Sklavenhändler, was sollte der hier woll'n?
Sklaven? Verkaufen?
Pestor überlegte weiter, nahm noch eine weiteren Zug. Pah, was sollte ich schon mit Denen anfang'?! Nich' nur dass sie'n Hauf'n Kohle kost'n, die sind auch meist ständich bemüht ihre Freiheit wiederzuerlang', trotzdem war ein Entschluss gefasst wurden. Er lies die Schnellverschlüsse der Armaplastweste aufspringen und entledigte sich dieser, auch Feldbluse und T-Shirt folgten der Weste.
Ein wohlgeformter Oberkörper kam zum Vorschein, um den ihn so mancher Stadtbewohner, welcher Tag für Tag trainierte, beneiden würde. Früher einmal hatte er sehr viel Wert auf diese athletische Erscheinung gelegt und er hatte selbst viel dafür getan. Auch die Gesamtästhetik war ihm sehr wichtig gewesen, von Kopf bis Fuß wollte er immer ein Kunstwerk sein mit perfekter Frisur, perfektem Teint, perfekter Maniküre und perfekt sitzender Kleidung.
Jetzt brach die nässende Wunde, quer über den sonst so wohl geformten Oberkörper, die ihm dereinst ein Seuchenhüter zufügte und ihn so zu einem Diener des Seuchenvaters machte, mit dieser Perfektion.
Die Ruptur zeigte eindeutig auf seine Zugehörigkeit denn kein normaler Mensch könnte sich schmerzfrei mit einer solchen Wunde bewegen. Pestor erhob sich auf die Beine und überprüfte die Beweglichkeit von Nacken und Schultern.
Mit fließenden Bewegungen strebte der Hundertfüßer über Bauch, Rücken, Brust und wie eine Kette aus glänzendem Chitin, legte sich der Chilopoda um seinen Hals, während alle anderen krabbelnden Begleiter unter der Hose verschwanden oder, wer klein genug war, flüchtete in die Wunde.
So trat er langsam durch das halboffene Tor ins Freie. Die Sonne entstieg grad dem Gebirge und ihre Strahlen zielten ihm ins Gesicht. Erst hob er die rechte Hand als wolle er den einzigen Stern am Firmament grüßen aber er spendete seinen Augen nur ein wenig Schatten. Dann zog Pestor die Schweißerbrille ins Gesicht, welche mehr ein modisches Accessoire, denn ein Arbeitsschutzmittel, war.
Saul stand bereits draußen und hatte ein wachsames Auge auf den Sklavenhändler, das rostige Kettengeflecht auf seinem Haupt funkelte in der morgendlichen Sonne an mancher Stelle, welche der Rost noch nicht völlig erobert hatte.
Das Gewehr lag ruhig in seinen Händen als würde es dort genauso hingehören wie das Horn auf seiner Stirn und kein Laut verließ die Lippen des Gehörnten.
In einer gewohnt unbekümmerten Weise, richtete Pestor das Wort an den Sklavenhändler. Seid mir gegrüßt ... Nox. Ich bin Pestor, er gab seinem Gegenüber einen Augenblick um sich der Erscheinung des Deimos gewahr zu werden.
Was kann ich für Euch tun?
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