Koron III
Altes Krankenhaus - Druckversion

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- Pestor - 11-25-2011

südwestlich des Palastes


In einer aufgewirbelten Sandwolke kam der Schweber zum stehen. Pestor schob die Schweißerbrille von den Augen auf die Stirn, legte den rechten Arm auf die breite Rückenlehne der vorderen Sitzbank und als sich der Staub langsam legte ließ er seinen Blick an dem über fünfzig Stockwerke hohen Bauwerk gen Himmel wandern.

Dat is 's. Wie konnt' ich das hier nur all die Zeit übersehn und wieso hat niemand, den ich gefragt hab, von diesem Bau gewusst?!
Na ja, sieh dich ma' um!
Hier is … niemand.

Danach drehte er den Kopf über die rechte Schulter nach hinten, nahm einen Zug von der Zigarette und sagte:
Das wird unser neues Heim. Was sagt ihr dazu, heh? sie blieben ihm die Antwort schuldig.
Auf der hinteren Rückbank saßen zwei mumifizierte Leichen mit den Füßen auf dem Polster. Eine Mutter die ihr Kind, vielleicht im Grundschulalter, im linken Arm hielt und mit dem Anderen eine abwehrende Pose innehatte. Die Augenhöhlen waren leer und das Nichts starrte aus ihnen heraus, die Münder aufgerissen zu einem stummen Schrei der Verzweiflung. Ein dünnes, grün-bläuliches Pilzgeflecht überzog ihre ledrigen Häute und gab ihnen ein schon fast mystisches Äußeres, als würden sie jeden Moment zu neuem Leben erwachen.
Es war nur ein kleiner Umweg gewesen die Beiden und noch ein paar andere Bedeutungslosigkeiten aus der kleinen Kammer unter der Stadt zu holen. Der Seuchenjünger stieg aus und schlenderte an der Fahrerseite nach hinten. Im Fußraum zwischen den sich gegenüberliegenden Sitzgelegenheiten der Beifahrer lag das alte Maschinengewehr, welches er noch aus der Zeit der Belagerung durch Al Chalik hatte.
Zuerst wurde sich des Parkers entledigt, dann eine sonnengewärmte Flasche Wasser geleert, im Anschluss wurden, mit den routinierten Handgriffen eines Soldaten, die treue Seuchenschleuder und der Revolver überprüft. Ein Magazin für das Sturmgewehr und insgesamt vierundzwanzig Schuss für den Geind mussten reichen wenn der Gurt, mit zweihundertfünfzig stählernen Freuden, sein letztes Geschoss hergegeben hatte.
Gut Schatz, ich lass den Rucksack hier. Pass du auf den Wag'n auf. Ich bin bald zurück.
Is' dir eigentlich klar dass du dich hart an 'er Grenze zum Irrsinn bewegst?
Sagte die Stimme in mei'm Kopf,
Was?!
Ach nix, er ging grinsend weiter.

Es schien als wäre schon lange niemand mehr hier gewesen und die Wüste hatte begonnen sich ihr altes Territorium zurück zu erobern. Was auch immer unter der hellbraunen-gelblichen Decke lag würde der Sand so schnell nicht mehr hergeben.
Der Gebäudekomplex, auf dessen Haupteingang, welcher im Osten lag, sich Pestor zu bewegte, basierte auf einem über zweihundert Meter in die Höhe ragenden turmartigen Hauptgebäude von gut fünfzig Schritt Breite, mit weit ausgedehnten Seitenanbauten. Das obere Drittel des Turmes verjüngte sich dreimal stufenweise und die spitze krönten drei Kreise in Form eines Dreiecks.
Auch hier, in der Wüste, hatte die Gotik ihre Spuren hinterlassen, wenn auch nicht so deutlich wie in anderen Städten. Auffällig waren die über zwanzig Meter hohen, aber kaum vier Meter breiten Fenster, im unteren Teil des Bauwerkes, welche erst in einer Höhe von fünf Metern begannen und das eindrucksvolle Gebäude auch einmal komplett umrundeten in einem Abstand von dem Viertel ihrer eigenen Breite. Doch zeigten diese Windaugen hier keine Heiligen des Imperiums sondern verschiedenste Kreaturen mit den Segnungen der Götter.
An den beiden äußeren Ecken, der zwei Anbauten, befand sich jeweils ein Turm von fast hundert Metern Höhe, jeder der vier Türme trug das Zeichen von einem der vier Götter.
Dem Hauptportal, gesäumt von zwei riesigen, in Roben mit schweren Kapuzen gehüllte Figuren, fehlte der linke Torflügel, der Rechte hing nur noch an einem rostigen und quietschenden Scharnier. Beide Skulpturen standen auf einem hohen Sockel so dass man ihnen im vorbeigehen nur auf die Füße schauen konnte und erst den Kopf heben musste um ihr Antlitz unter ihrer schweren Tuche zu erspähen nur damit sie einen mit ihrer wahrlich steinernen Miene einschüchterten und jeden mahnten dieses Gebäude wohlüberlegt zu betreten. Auch wenn man den Kopf senkte und ihnen nicht in ihre steinernen Augen sah fühlte man ihre durchdringenden Blick auf sich ruhen.

Kleine Dünen hatten sich bereits an den Mauern und in den Ecken gebildet, in denen sich der Wind gefangen hatte. Ein Teppich aus Sand zeigte durch jenes halboffene Tor in das Innere des Gebäudes und lud den Seuchenjünger ein.

Durch die unzähligen Fenster strömte unerwartet viel Licht in eine Halle welche das gesamte, untere Stockwerk des Gebäudes einnahm. Auf gebaut war die Halle wie ein doppeltes Kirchenschiff welches den Turm in der Mitte hatte und das Kreuzrippengewölbe maß über dreißig Meter in der inneren Höhe, die Decke im Turris war noch einmal zehn Meter höher, nur die unteren drei Etagen des Turmes ragten, mit quadratischem Grundriss, stufenweise aus der Decke und wurden zu beiden Seiten der Anbauten mit je drei Brücken verbunden. Dank der Höhe des Gewölbes war es angenehm kühl im Inneren. Von der untersten, der drei Ebenen, konnte man wohl die gesamte Halle einsehen. Diese standvoll mit hunderten alter, rostiger Bettgestelle, die meisten davon waren kreuz und quer im Raum verteilt, einige waren zu merkwürdigen Pyramiden aufgestapelt, deren Matratzen von allen möglichen Körperflüssigkeiten dunkel verfärbt wurden.

Sand knirschte zwischen Pestors Stiefeln und dem steinernen Boden als er langsam durch den riesigen Saal schritt, niemand war zu sehen doch Geräusche gab es genug in diesen antiken Mauern. Immer wieder schwenkte er das alte, schwere MG von einer Seite zur anderen, doch nichts bewegte sich.
Wohin zu ers', hoch o'r runter?
Es geht imma ers' ma' abwärts, witzelte die Stimme.
Jah, zieh'n wir uns zu ers' die Ka-ta-kom-ben rein.

An den vier Ecken wo der Turris auf die Anbauten traf waren je zwei Aufzugsschächte und ein breites Treppenhaus welches um die um die Aufzüge herum führte.
Auch nach mehrmaligen drücken der Taste wollte sich keiner der Aufzüge in Bewegung versetzten, so blieb nur noch das Treppenhaus. Pestor befestigte die Taschenlampe an der dafür vorgesehenen Halterung der Armaplastweste und begab sich in die Tiefen des Gemäuers.
Sieben Stockwerke führten ihn die Treppen nach unten, nur der Schein der kleinen Lampe herhellte die allumfassende Dunkelheit und je weiter er hinab stieg desto auffällig kühler und feuchter wurde die Luft.
Tja, das is wohl der Tiefpunkt deiner Kariere.
Ja ja, sehr witzig.
Ein langer Gang lag vor ihm, drei Meter breit und ebenso hoch, an der Deck liefen einige Rohre entlang immer wieder tropfte Wasser aus undichten Flanschen und sammelte sich in kleinen Pfützen. Der Aufbau war quadratisch und absolut schlicht gehalten und passte so gar nicht zu der Kunstfertigkeit der großen Halle, es war fast so als würde er sich in einer der Subebenen einer Makropole bewegen.
Hier war es so still dass der Seuchenjünger seinen eigenen Herzschlag und das Rauschen des Blutes hören konnte, nur begleitet vom Träufeln des Wassers.
Labyrinthisch zweigten Gänge und Türen ab ohne ein Schild oder eine Markierung, hier konnte man sich gut verlaufen und nie gefunden werden.
Mehrfach zielte Pestor auf Regungen im Augenwinkel aber es waren nur die tanzenden Schatten, verursacht von seiner Taschenlampe, die den Verstand narrten.
Endlose Minuten in der Dunkelheit mussten vergangen sein aber seine Orientierung verriet ihm dass er sich unter dem südlichen Seitenschiff befunden haben musste als er einen der beiden Heizungs- und Dampfkesselräume fand.
Der Raum erstreckte sich über zwei Etagen und war gut zehn Schritt breit und fünfzehn lang, die Kühle der Luft verneinte das Vorhandensein vom, auch nur kleinsten, Glimmen einer Flamme. Alle Manometer standen auf Null oder waren eingerostet auch die Gasleitungen waren ohne Druck und die Kohlebunker waren leer.
Na ja, war ja zu erwart'n. Wat nu?
fall du nich' vorhattest hier einzuzieh'n … ein lauter Knall zerriss die Stille.
Scheiße, was war das? flüsterte Pestor.
Keine Ahnung, sieh doch nach!
Ja, imma ich.
Wer denn sonst?!
Hörbar wurde die Sicherung des MGs entriegelt. Langsam und vorsichtig nährte sich Pestor dem Gang aus dem er gekommen war, kehlige Laute halten durch die Flure, eine Richtung war nicht auszumachen außer: von vorn. Seine Schritte wurden schneller und wiederholt drehte er sich um aber nichts war zu sehen, in dem Moment als er sich wieder zurück wandte, huschte Etwas über die Kreuzung, vier Schritt vor ihm.
Scheiße, da war wirklich was!
Bleib ruhich.
Es wir dich schon nich' umbring'
Ach, nein?!
Wir werden seh'n.
Was es auch war, hinter ihm kam jetzt ein Geräusch, ein Klicken von Metall auf Stein, näher.
der Seuchenjünger suchte sich eine Ecke, mit dem Rücken zur Wand und zielte in den Gang. Zwei, drei Bewegungen konnte er im Halbdunkel ausmachen, zwei auf dem Boden und eine an der Wand, vielleicht zehn Meter vor ihm.
Er drückte den Abzug durch und entfesselte eine Hölle aus Feuer und Stahl. Nicht alle Rohre waren, wie es schien, ohne Dampfdruck und so vernebelte ihm jetzt das Kondensat die Sicht. Aus dieser Nebelwand sprang ihm eine Gestallt mit stählernen glänzenden Klauen entgegen und wurde von einer Salve zerrissen.
Mehrere krallen schabten jetzt über den Boden, zu viele um sie auch nur schätzen zu können und Geschrei nach Blut wurden immer lauter und kamen immerweiter schnell auf ihn zu.
Pestor hastet nun durch die Gänge, das hin und her huschende Licht an seiner Brust machte es ihm schwer zu sehen wo er hin lief, er drehte sich um schoss ein Salve um seine Verfolger auf abstand zu halten und lief dann weiter. Die Gänge wollten kein Ende nehmen und er zweifelte schon daran dass er auf dem richtigen weg sei. An einer Kreuzung ging ihm die Munition für das Maschinengewehr aus als er aus Reflex auf einen Schatten schoss. Treffer oder nicht, es war egal, die Seuchenschleuder kam jetzt zum Einsatz.
An einer hinteren Wand zu seiner Rechten sah er endlich den Treppenaufgang, im vollen Lauf rannte er um die Ecke auf die Stufen zu und verlor auf dem feuchten Boden den Halt unter den Füßen, die war sein Glück denn über ihn sprang eine Kreatur über ihn hinweg und prallte an die gegenüberliegende Mauer. Fast menschlich sah die magere Gestalt aus, mit blasser Haut, einer Metallplatte vor dem Gesicht und Stahlklauen statt Händen, die Beine deformiert und kaum noch für den Aufrechtengang geschaffen, Knochenauswucherungen an Rücken, Becken und Gelenken hatten sie deformiert.
Eine Salve beendete ihr Leben in einer Explosion aus Blut und Knochen.
Pestor sprang wieder auf und stürmte die Stufen hinauf. Dreißig Schuss waren schnell verbraucht wenn man unablässig, sechs Stockwerke lang, auf rasante Verfolger schießen muss, ohne die Gelegenheit richtig zu zielen; das Gewehr war jetzt nur noch ein besserer Knüppel und hing nutzlos auf dem Rücken. Mit dem Revolver in der Hand ging es die letzte Treppe hinauf aber oben wurde er bereits von einem brüllenden Jäger erwartet, als wolle er dem Seuchenjünger entgegen schreien: du wirst hier nicht entkommen! Die erste Kugel traf die Tür, auch die Zweite war nicht besser gezielt; noch drei Meter, das dritte Geschoss bohrte sich in den Unterleib der Kreatur; noch zwei Meter, die nächste Kugel traf den Brustkorb und die Kreatur verstummte schlagartig; noch ein Meter.
Zu langsam! aus nächster nähe schoss ihr Pestor durch die Zähne und sprengte den Hinterkopf mit weg.
Noch immer in voller Bewegung rammte er den Verteidiger der Tür mit der rechten Schulter und schleuderte die Leiche mit hinaus und gegen einige der herumstehenden Betten. Der Seuchenjünger selbst konnte das Gleichgewicht grad noch so halten und holte tief Luft.
Schon lange hatte er sich nicht mehr so sehr über die strahlen der Sonne gefreut. Aber ein wütender Schrei ließ jede Freude aus seiner Miene weichen, zu spät wandte er sich der Tür zu um die Attacke noch abwenden zu können. Die Kreatur riss ihn zu Boden und der Revolver wurde zum Verlust, scharfe Klauen kratzten über seine Armaplastweste und Pestor hatte mühe sie von seinem Gesicht fern zu halten. Ein unüberlegter Schlag traf die Gesichtsplatte und Pestor fluchte vor Schmerzen. Er kassierte Schnitte an den Unterarmen und einen im Gesicht bis er es schaffte seinen linken Fuß gegen den Bauch der Bestie zu stemmen und sie dann mit aller Kraft weg zu schleudern. Ein schneller, hastiger Blick suchte nach dem Geind, fand ihn aber nicht. Mit einer Rolle nach hinten kam er wieder auf die Beine und zog dabei sein Bajonett, die Kreatur stürmte bereits schon wieder auf ihn zu mit ausgestreckten Krallen. Der Kampf war jetzt etwas ausgeglichener und Pestor tauchte unter den Krallen hinweg und schnitt dabei der Bestie über den Bauch, unbeeindruckt hieb sie nach ihm, schnell aber ungezielt. Das Mistvieh war flink und Pestor schaffte es nicht sich in eine günstigere Position zu bringen oder ihm in den Rücken zu fallen. Wild hackte es immer wieder mit seinen krallen nach ihm bis er es schaffte sich den rechten Arm der Kreatur zu greifen und mit einem heftigen Schlag den Ellenbogen zu brechen. Schlaff hing der Arm nun herunter aber die Bestie wollte nicht aufgeben, trotz ihrer Einbuße oder grade deswegen war schlug sie weiter wild nach Pestor. Er musste bemerken das sie schlau genug war um ihre schwache Seite von ihm abzuwenden, aber sein Fuß fand sein Ziel und brach der Bestie das linke Knie. Schmerzen und Unvermögen ließen die Kreatur schließlich auf das gesunde Knie sinken, hilflos stützte sie sich noch mit dem linken Arm ab bis Pestor ihr von hinten die Kehle aufschlitzte und den blutenden Kadaver mit einem Tritt zu Boden beförderte.
Ein Schrein entrann seiner Kehle, unmenschlich, wie von mehreren Stimmen getragen.

Der Rest der Meute wagte sich nicht aus dem Keller heraus, ob es die Sonne oder Pestor war würde er heute Nacht erfahren.
Aus einigen Bettgestellen bastelte sich der Seuchenjünger einen Rahmen, dabei fand sich auch der Revolver wieder an, und hing die Kreatur, mit den Händen nach oben, darin auf und begann damit Bauch und Brustkorb aufzureißen und das Ding auszuweiden.

Selbsterlegtes Fleisch, gegrillt über offenem Feuer, so entspannte er sich gern. Kaum hatte er den ersten Bissen gekostet, schwang eine zögerlich Stimme durch die Halle.
Hallo? Ist hier wer?
Ja, hier isst jemand! brüllte Pestor zurück.
Die Person stand zögerlich im Eingangstor während sich der Seuchenjünger einen Weg durch die Betten bahnte.
Was willst du?!
Am Tor stand eine Frau mittleren Alters, in einfache Gewänder gehüllt.
Wir haben Schüsse gehört und dachten … sie pausierte im Satz und sah sich ihn genauer an bis ihr Gesicht ein leichtes Erstaunen zeigte.
Seid ihr das?
Keine Ahnung. Wer bin ich denn?!
Hier habt meinem Mann geholfen, ohne Eure Hilfe hätter er das Bein bestimmt verloren, Ihr Gesicht hellte sich auf und sie war verleitet ihn zu umarmen unterließ es dann aber doch lieber.
Pestor wollte sich das Blut aus dem Gesicht wischen nur um seinen Anblick nochweiter zu verschlimmern.
Wisst ihr was dies für ein Gebäude hier ist?
Ein schönes Großes? antwortete er flapsig.
Es ist das alte Krankenhaus …
Echt?! Darauf wär' ich nie gekomm', er deutete auf die Betten in der Halle.


- Die Stimme - 11-26-2011

Die Frau hatte sich zu ihm gesellt und mit ans Feuer gesetzt. Das dort ein annähernd menschliches Wesen brutzelte war so wenig ungewöhnlich das sie sich daran nicht störte. Pestor hatte auf ihre uneingeladene Geselligkeit mir der typischen Scheiß-egal-Haltung reagiert und ungerührt seine Beute weiter verzehrt. Nach einer Zeit schweigenden Beisammenseins began die Frau zu reden. Erst zaghaft, doch als von dem Seuchenjünger keine Aufforderung zum Ruhe geben kam sprudelte die Worte nur so aus ihr heraus. Sie schien sehr lange niemanden mehr gehabt zu haben der ihr wirklich zugehört hatte.

...darum war es kein großer Verlust als wir von Luth weggegangen sind. Die Stadt hat mich krank gemacht. Mein Mann ist von seinem Volk weggegangen um etwas Neues auszuprobieren und um der Armut und dem Elend zu entkommen das in der Wüste geherrscht hat. Die Leute hielten ihn für einen Wilden, aber ich nicht. Es war schlimm, die Anfeindungen, die Diskriminierungen, auch für die Kinder. Aber wir haben uns durchgebissen, mein Gehalt hat ja gerade so gereicht.
Dann haben die Träume angefangen. Mein Mann wurde seltsam, er sagte er würde gerufen, müsste zurück in die Wüste.
Es folgte ein Bericht über die Reise durch die Wüste, über die Ankunft in der Stadt und so weiter. Wie schlimm es war als man gegen Al Chalik ins Feld zog und über die kleinen Schwierigkeiten des Alltages. Schließlich kam sie auf die Verletzung ihres Mannes zu sprechen.
Ich habe nie viel von dem gehalten was mein Mann von den Göttern erzählt hat. Weder der Imperator noch die Vier waren mir je sehr nah. Der Drachen... ich weiß viele glauben er wäre selbst ein Gott, oder auf dem besten Wege dahin... naja vielleicht verstehe ich davon zu wenig, ich hab auch keine Zeit mir Gedanken darum zu machen wenn man drei Kinder ernähren muss. Es heißt es würde bald Brot geben, ich hoffe das stimmt.
Aber was ihr getan habt Herr... ich dachte erst es wäre ein Zufall, einfach Glück das ihr vorbei kamt. Doch je mehr ich darüber nachdachte... ich hatte kurz vorher eine Ratte geopfert, an einem kleinen Schrein für das Väterchen. Mein Ältester will ein Rasankuri werden und lernt viel über die Götter von denen die sehen können. Er hat darauf bestanden... ich fand es unsinnig weil ich glaubte Nurgel steht für Krankheit und Verfall, warum sollte man so etwas anbeten? Doch dann kamt ihr, der ihr ihm dient und habt ihn gerettet als er schon dem Tode geweiht wart. Das Väterchen... dieser Name passt, denn er ist gnädig und kümmert sich um die Leute die an ihn glauben. Mich jedenfalls hat eure Hilfsbereitschaft konvertiert. Ich bete jeden Tag zu ihm und opfere einmal die Woche was ich entbehren kann.



- Pestor - 12-15-2011

Kommentarlos hörte er ihr zu, riss Fleisch von einem Schenkel während er sie dabei beobachtete wie sie, schon fast gedankenlos, dahinplapperte.
Was sie sagte war für ihn zweitrangig, Pestor achtete mehr darauf wie sie es sagte, achtete auf ihre Gestik, ihre Mimik, Stimme und welche offensichtlichen oder scheinbaren Gefühle sie mit dem Gesagten verband.
Log sie? Warum sollte sie?!

Wie Ihr betet und was Ihr opfert is' eig'ntlich nebensächlich, wichtig is' vor allem Eure Überzeugung, er stand auf, brach und drehte der Leiche den linken Arm am Ellenbogen ab.
Mit nachdenklicher Miene schritt er zwischen einigen Bettgestellen hindurch und kratzte sich das blutverschmierte, unrasierte Kinn mit der toten Hand.
Nun, wie 's scheint hat mich Großväterch'n hierher geführt.
Sicher, Nurgle persönlich.
Natürlich, wer sonst?!
Jah, entgegnete er genervt.

Was wollt ich sag'n? Ach ja.
Ob ich es nun will oder nich', wie 's scheint will mich hier Jemand oder Etwas an dies'n Ort bind'n. Vor einjen Woch'n oder war'n 's schon Monate? Auf jed'n Fall kurz bevor ich dat erste Ma' auf Euch traf, ließ mich etwas
Dat is' jez sehr unhöflich.
unruhig durch die Stadt wandern, ich suchte einen Ort, einen bestimmten, konnte ihn aba einfach nich' find'n. Heute, jez hab ich ihn gefund'n, scheinbar,
er dachte kurz darüber nach, fand aber keine Antwort.
Jahh, also hab ich mir überlegt 'ne Weile hier zu … verweilen, nebenbei rieb er sich etwas Schorf aus den Stoppeln. Du tust ja grad so als hättest du 'ne Wahl.
Wie geht 's eigentlich Eurem Mann … nöhm …? er kratzte sich am Kopf und rieb sich damit noch Blut in die Haare. Wie war Euer Name doch gleich? dabei deutete er mit der leblosen Hand in ihre Richtung obwohl niemand Anderes da war den er hätte meinen können. Schlaff wackelten die klauenbewährten Finger.
Ria, antwortete sie mit freudiger Erregung in der Stimme als hätte sie nur auf diese Frage gewartet.
Ria wollte weiter sprechen doch Pestor fiel ihr ins Wort. Gut Ria, also wie geht 's ihm denn nu'? Wem?
Oh Mann.
Na, Eurem Mann. Achso, ihm geht 's schon wieder ganz gut, Dank Euch. Er humpelt zwar noch einwenig aber er kann schon wieder ohne Krücken laufen.
Gut gut, mit nachdenklicher Mine biss er in den abgetrennten Arm, dabei zuckten die Krallen zu jeder Kieferbewegung. Ohne zu schlucken sprach er weiter: Euer Ältester will Rasankuri wer'n, richtich? erwartet auf keine Antwort und sie nickte nur. Gut, ich hab mich entschloss'n 'n Wohltäter für diese Stadt zu sein, das Haupt heroisch erhoben und den Blick ins Nichts gerichtet, salutierte er mit dem angefressenen, abgerissenen Arm. Jez werd ma' nich' albern.
Meint ihr, ihr schafft 's bis zum endgültig'n Einbruch der Nacht Euren Sohn, Mann un' vielleicht noch 'npaar Andere her zu bring'? Denn ich glaub ich könnt etwas Hilfe gebrauchen wenn sich die Kellergeister hier blick'n lass'n.
Durch das große, offene Tor sah man wie die ersten Strahlen der Sonne hinter dem Dämonentritt verschwanden und die riesige Halle langsam in ein rotgold tauchten.


- Die Stimme - 12-18-2011

Nun ich weiß nicht genau... Sie wirkte etwas unsicher, was wohl auch an dem Umstand lag das Pestor ernste Dinge auf sonderbar unernste Weise von sich gab. Nicht eben die Art wie sich Leute benahmen die sich göttlich berufen fühlten und von eben diesen gab es nicht wenige in Rasankur. Je wichtiger dabei die Position war die ihnen ein Warpwesen zusprach, um so gewichtiger und würdiger wurde für gewöhnlich ihr Gebaren. Ausgenommen waren davon nur die rasend Wahnsinnigen, doch zu denen gehörte der selbsternannte Wohltäter der Stadt wohl auch nicht gerade. Jedenfalls war er nicht rasend.
Zögernd erhob Ria sich und klopfte puderigen Sand von ihrem Gewand.
Ich kann gewiss einige Leute zusammentrommeln die sich unter euren Schutz stellen würden.
Und... natürlich auch dafür arbeiten würden.
Beeilte sie sich hinzuzufügen.
Nur schaffe ich es sicher nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der Weg ist weit und ich kann nur die bewohnten Pfade gehen, wegen der Verteidiger. Darüber hinaus Herr... sind wir keine Krieger, wir haben nicht solche Waffe wie ihr. Sie blickte zu dem Gewehr und dem anderen Handwerkzeugs des Mordes. Ich weiß, der Drachen sagt es ist Sünde sich Schwäche hinzugeben, dass ein Bewohner der Stadt immer auch Kämpfer sein muss. Aber ich bin nicht tapfer, mein Mann ist verletzt und mein Sohn ist gerade einmal vierzehn Jahr alt. Ich werde sie holen und sehen wenn ich noch überzeugen kann, aber wir werden euch keine Armee sein können, Herr.
Damit blickte sie zur Sonnenscheibe, die bereits sehr nah über dem Rand des Dämonentritt stand.
Ohne weiter Zeit zu verlieren machte sie sich auf den Weg.

Pestor blieb zurück, nur das gelegentliche Knacken des Feuers als Gesellschaft. Es war erstaunlich wie perfekt die Stille an diesem Ort sein konnte, vor allem wenn man bedachte das nicht all zu weit entfernt das Leben die uralten Gebäude erfüllte und man die Schrecken der Nacht bei Musik und allerlei berauschenden Getränken zu vergessen trachtete. Hier war von dieser Heiterkeit nichts zu spüren. So ruhig war es, dass man sogar den Sand rieseln hören konnte wenn er von irgendwelchen Mauervorsprüngen herabfloss
Es musste etwa eine halbe Stunde vergangen sein als sich ein erstes Geräusch vernehmen ließ, das diese Bezeichnung auch verdient hatte. Es kam aus dem Gebäude des Krankenhauses, welches bereits alt gewesen war als in Rasankur noch gebürtige Bewohner gelebt hatte. Anfangs waren die vernehmlichen Echos undefinierbar, doch dann ließen sie sich bestimmen.
Krallen!
Krallen die über nackten Stein klickten.
Schnell, verteufelt schnell und obendrein sehr, sehr viele davon.
Zwar herrschte noch ein trübes Zwielicht, doch die Waagschale hatte sich eindeutig in Richtung Nacht geneigt und die Umrisse des Gebäudes büßten bereits Einzelheiten ein und begannen sich in einen grauen Klotz zu verwandeln.
In einem der Fenster war jetzt eine Bewegung auszumachen, ein Huschen, eine dunkle Silhouette vor einem noch dunkleren Hintergrund.
Als es sich aus dem Inneren des Hauses schälte fing sich ein letzter Sonnenstrahl auf einer glatten Metallfläche.
Es war ein Verteidiger und er war nicht allein unterwegs.
In den anderen Fenstern und im Haupteingang wimmelte es nur so von diesen Spottgeburten. Doch etwas stimmte nicht mit ihnen. Für gewöhnlich bewegten sie sich zwar zielstrebig und schnell, aber auch sehr verstohlen, geschickt kletternd und nur dann in aggressives Verhalten verfallend wenn die Beute sicher schien.
Diese Exemplare jedoch wirkten hektisch, nein mehr noch, sie wirkten wie von nackter Panik getrieben.
Sie drängten übereinander, stieß sich zur Seite und schnappten nacheinander. Viele bedienten sich ihrer Schutzmechanismen und stießen Wolken tintiger Dunkelheit aus, doch wurden diese fast augenblicklich von nachfolgenden Verteidigern in Schwaden auseinandergetrieben.
Als die Geschöpfe im Freien waren stoben sie nach allen Himmelsrichtungen auseinander und machten damit das Bild aufgescheuchter Ratten oder Kakerlaken perfekt.
Einige liefen so dicht an Pestor vorbei das er die Hand hätte ausstrecken können um die ausgemergelten Körper zu berühren. Doch keiner der Mutanten schien auch nur im Traum daran zu denken seine Flucht durch einen Angriff auf den Nurgeljünger zu unterbrechen. Sie würdigten ihn dieses Mal nicht einmal eines Blickes.
Den Abschluss der Meute machten eine Handvoll die offensichtlich verletzt waren. Einer hatte ein ausgerenkt aussehendes Bein, bei einem anderen war der Brustkorb eingequetscht, ein dritter schleppte sich mit eingedrückten Gesichtsmaske davon, an deren Rändern Blut hervor tropfte. Es war unwahrscheinlich das diese drei sich noch einmal vor dem kommenden Morgenlicht verstecken mussten. Dafür würden ihre Artgenossen noch vor ihren Verletzungen sorgen.

Der Spuk war so schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Doch bevor die perfekte Stille zurückkehren konnte schrie das Krankenhaus.
Der Ton den das Gebäude abgab war nur schwerlich zu beschreiben. Es klang wie ein krude Mischung aus dem Ächzen eines überbelasteten Schiffskörpers und einem Trompeten, halb Nebelhorn, halb etwas Lebendiges. Offensichtlich schien sich dieses Gemäuer nicht an die Regeln klassischer Gruselhäuser zu halten. Keine knarrenden Türen, keine gewisperten Einladung. Wenn es wirklich wollte das Pestor zu ihm kam, dann war dieser ohrenbetäubende Schrei alles wozu es sich als Aufforderung herabließ.


- Pestor - 12-18-2011

Tiefe Furchen gruben sich in die Stirn des Seuchenjüngers während er den letzten der Verteidiger nachsah wie diese ihr Heil in der Flucht suchten. Zwei lagen tot im Staub auf dem Boden, bis er bemerkt hatte dass sie es nicht auf ihn abgesehen hatten.
Die Mündung des Revolvers qualmte beinahe genauso stark wie die Zigarette zwischen seinen Lippen, dann landeten sechs leere Hülsen auf den steinernen Fliesen. Mit schnellen Handgriffen begann Pestor den Geind nachzuladen, noch siebzehn Schuss.
Bevor die letzte Patrone an Ort und Stelle war schrie das Krankenhaus. Dem Seuchenjünger fiel fast die Zigarette aus dem Mund. Was zur ...

Was hast du vor?
Pestor fror in seiner Bewegung ein, wie ein Kind das sich ertappt fühlte. Ich?
Ja, wer sonst!
Ich hab vor darunter zu geh'n? fragte er mit gespielter Unsicherheit in der Stimme. Bist du bekloppt?! Manchma'.
Wenn Etwas so laut brüllt, dann is' das selten eine gut gemeinte Aufforderung zum Näherkommen.
Sondern?
Was auch immer dort unt'n is', hat 's geschafft 'ne ganze Horde von den' in die Flucht zu schlag'n.
Aufmunitioniert verschwand der Geind im Halfter. Gut, ich hab noch die MP mit 'nem voll'n Magazin. Pestor suchte die Maschinenpistole aus dem Rucksack und lud sie gut hörbar durch.
Mit vorsichtigen Schritten und der Waffe im Anschlag nährte sich Pestor dem Treppenhaus, welches ihn schon einmal nach unten geführt hatte. Das kleine Licht der Taschenlampe wies ihm den Weg in die Tiefe. Weiter unten lag immer noch das MG dort wo er es hatte fallen lassen aber die Munition war verbraucht, damit war es vor erst nutzlos.
Langsam und mit Bedacht folgte er seinem Gefühl durch die labyrinthischen Gänge.


- Twik - 12-18-2011

Im alten Krankenhaus

Twik wollte nicht in das Teehaus und stromate durch die Gassen der Stadt. Sie wollte eben schauen was es hier noch so gab und das war eben ziemlich viel. Twik wollte noch etwas fressen und machte sich auf die suche nach etwas...was keiner wollte und möglichst nichts kostet den Geld oder was zum tauschen hatte sie eben nicht. Warum auch sie war ne Ratte.
Eine ziemlich große Ratte. Sie lief weiter und der Wind wirbelte den Sand auf. Sandkörner setzte sich in ihrem Fell fest und sie Kratzte sich öfters als sonst. Etwas ließ sie aufhorchen. Sie hielt die Nase in die Luft und lief dann los. Welche Richtung es war wusste sie selber nicht genau aber sie lief einfach über den immer noch heißen Wüsten Sand der dann irgendwann den Flöhen Gesellschaft leistet. Ausnahmsweise lief sie auf allen vier Pfoten den so ging es eben schneller voran.
Twik blieb vor einem Gebäude stehen. Kleine Sanddünen hatte sich an den Wänden gebildet und schienen dort weiter zu verweilen. Nervös zuckte sie mit dem Rattenschwanz. Sollte sie hier her kommen?
Anscheint schon. Sie huschte in die Tür und hörte Gemurmel. Sie spitzte die Ohren und schnupperte. Den Geruch kannte sie das war doch..Der eine Typ aus dem Gleiter aber wie er hieß wusste er nicht.
Twik lief weiter herein und sah ihn dann dort stehen.
„Was du machen tun hier?“ quiekte sie und blieb im Schatten wo sie sich wohl fühlte. Vielleicht hätte sie sich nicht an schleichen sollen er hatte eine Waffe in der Hand und Twik wollte schon wieder raus rennen wenn sie sich nicht beherrschen würde. „Gibt hier fressen essen?“
Nervös strich sie sich mit der Pfote durchs Fell und kratzte sich erneut. Rattenaugen gewöhnten sich eben schnell an die Dunkelheit. Sie war ihm durch das Gebäude gefolgt und hatte dafür ihre Nase benutzt.
„Kein fressen essen hab ich gefunden. Twik sucht schnüffelt überall nur nichts gefunden.Das Mädchen hat sich mit den anderen ins Teehaus verzogen..“ Sie richtet sich etwas auf. Mit Mädchen meinte sie den neuen Hexer. Anders würde sie ihn auch nicht nennen außer er machte ihr es klar das sie ihn nicht so nennen sollte. Die Ratte quiekte wirklich leise denn sie wollte ja nicht schreien.


- Pestor - 12-20-2011

Tippelnde Schritte näherten sich in der Dunkelheit, ihre Geräusche waren anders als die Klauen der Verteidiger, es war nicht das Geräusch von Metall auf Stein, sie waren kleiner und schienen leichter.
Was du machen tun hier? Gibt hier fressen essen? Kein fressen essen hab ich gefunden. Twik ... kaum hatte das Tier ihn erreicht begann es unablässig zu plappern und Pestor musste den Impuls unterdrücken sofort abzudrücken, stattdessen trat er halbherzig nach der Ratte so das sie noch genug Zeit hatte um auszuweichen.
Mit der rechten Hand wischte sich der Seuchenjünger über das Gesicht und gab dabei einen genervten Seufzer von sich. O'm, in der Halle, is' 'n Feuer. Da solltest du find'n was du suchst. Für einen kurzen Moment dachte er darüber nach wie ihn das Tier hier finden, aber das Feuer mit dem Fleisch übersehen konnte. Nur kurz schweiften seine Gedanken ab, dann setzte er seinen Weg fort, die Waffe in die Dunkelheit gerichtet.


- Twik - 12-20-2011

Huschent sprang es zurück und quiekte. Sie legte den Kopf schief und fixierte ihn mit den großen Knopfaugen. Dann tippelte sie ihm nach sagte aber nichts mehr denn warum was sagen wenn man zu schauen konnte. Sie hielt die Nase in die Luft und schnupperte wobei die Barthaare nervös zuckten.
Es roch nach Mensch...aber irgendwie auch anders. Es roch nach altem Schweiß und anderen Unrat. Der Geruch kam nicht von dem Menschen-Ding vor ihr. Der kam aus der Richtung in der sie sich bewegten.
Dann war die Aufmerksamkeit wieder weg denn eine große Kakerlake viel in ihr Blickfeld. Sie sprang drauf zu schnappte es mit der Pfote und stopfte sich das große Krabbelding in die Schnauze. Der Chitinpanzer knackte und Twiks Rattenschwanz schwang munter hin und her. Schmatzend sah sie dem Menschen-Ding nach und folgte ihn weiter. Ans Feuer wollte sie nicht. Hier unten gab es ja schon Futter und warum unnötig laufen wenn man schon was hier fand was mindestens genau so gut schmeckte.
Dann horchte sie wieder auf. Waren das Krallen? Was war das? Das kannte sie nicht.
Sie schnappte sich ihr Messer und hielt es dann in der Pfote fest. Die kleine Pistole wanderte in die andere während sie das Messer dann mit dem Schwanz hielt. Der `dritte` Arm war manch mal wirklich Praktisch.
Twik hielt sich hinter Pestor. Er war größer und hatte eben die bessere Waffe.
Da war sie wieder. Eine Kakerlake! Ohne die Pfoten zu benutzen schnappte sie die Kakerlake von der Wand.
Es knackte wieder und Twik sah etwas schleimig um die Schnauze aus selig fraß sie die Protein reiche Nahrung.


- Die Stimme - 12-28-2011

Der geht da wirklich noch mal rein!
Ja und du hast gesagt er wäre zu feige.
Pssst
Viel wichtiger ist ja die Frage wo hin.

Na nach unten!
Wieso nach unten?
Weil schreckliche Dinge immer entweder im Keller lauern oder auf dem Dachboden und da wir alle wissen das er zur Faulheit neigt... oder zum Faulen... jaja, jedenfalls deswegen wird er wohl lieber Treppen hinab als hinauf steigen.
Kapiert soweit?

Klar wie'n Klapperstorch.
Nen was?
Ach egal!


Sah man einmal von seinen geistigen Begleitern ab war Pestor dieses mal wenigstens nicht allein unterwegs, als er erneut die hohe Eingangshalle betrat. Auch wenn der Rattenmutant nicht gerade das war was man eine schlagkräftige Rückendeckung nennen konnte, so war seine Anwesenheit doch besser als nichts. Der einsickernde Dunst der ersten Nachtstunde erlaubte es gerade eben noch einige Umrisse zu erkennen. Die kleine Taschenlampe brachte Abhilfe.
Als Pestor bereits neuerlich den Weg zu den Treppenhäusern eingeschlagen hatten und die ersten Etagen nach unten gegangen war meldeten sich die Stimmen in ihm wieder zu Wort.

Ne nicht da lang, andere Seite.
Oder hast du vorhin was gesehen das solche Laute wie gerade von sich geben kann?
Nicht? Wir auch nicht, also kehrt Marsch!


Folgsam schlug der Seuchenjünger die Richtung quer über eine der unteren Etagen ein. Sein Weg führte ihn durch eine breite Schwingtür, dahinter etwas wie ein Warteraum. Unzählige Stühle, einige noch in Reih und Glied, andere waren umgeworfen oder standen kreuz und quer im Raum herum. Weiter hinten huschte das Licht der kleinen Lampe über einen Annahmeschalter wo die einstigen Patienten ihre Anliegen hatten vortragen können. Die Einrichtung war wirklich gigantisch, dieser Teil hier etwa war so groß wie gesamte Krankenhäuser in manch anderen Städten und dabei war die Abteilung allein für Erkrankungen der Atemwege gedacht.

Ne Fackel wäre ja ne gute Idee gewesen.
Hä? Wieso er hat doch ne Lampe.
Man weißt du denn gar nichts?
Die Taschenlampen sterben immer zu erst.


Wie um diesen Fakt zu unterstreichen flackerte der Lichtkegel einmal kurz bevor er sich wieder fing.

Siehste!?

Als der Wartesaal durchschritten war folgte ein Gang mit Behandlungsräumen, weiter hinten schlossen sich Labore an. Wo der Diener Nurgels in die offenen Türe strahlte ließen sich hochwertige Instrumente ausmachen, vom Lebenssaft des Stroms getrennt und dick mit Staub bedeckt, aber ansonsten so wirkend als warteten sie nur darauf wieder in Betrieb genommen zu werden. Am Ende des Ganges wartete erneut ein Fahrstuhl auf Benutzer die nicht mehr kommen würden. Daneben ein Treppenhaus.
Die Waffe im Anschlag ging es tiefer nach unten. Seltsamerweise war der nackte Beton mit Feuchtigkeit überzogen. Schon beim ersten Mal hatte Pestor das Tropfen von Wasser bemerkt und auch jetzt ließ sich das Geräusch wieder vernehmen. In einer Wüstenstadt war es recht unwahrscheinlich das sich lediglich in einem einzelnen Haus Wasser sammelte.
Die Lampe flackerte wieder.
Oh oh!
Etwas knirschte unter den abgewetzten Kampfstiefeln des Rasankuri.
Als der den Lichtfinger der Lampe darauf richtete brach sich der Schein in einer gesplitterten Brille. Weiter hinten lag ein rostiges Feuerzeug, daneben eine Armbanduhr und ein verbeultes Zigarettenetui. Mit jedem Schritt den sie weitergingen mehrten sich die persönlichen Gegenstände, wobei auffiel das es sich nur um metallische Objekte handelte. So fanden sie ein rostiges Sturmgewehr wie es die Rasankuri verwendeten, Schaft und Holzverkleidung fehlten, ebenso der Trageriemen.
Das da kenn ich!
Meldete sich Pocke als Twiks flinke Hände etwas aufhoben was wie ein Winkel aussah dessen beide Schenkel in der Mitte mit einer beweglichen Kugel verbunden war.
Ein Bumerang?
Quatsch, das ist ein künstliches Hüftgelenk.

Nachdem der Mutant bemerkte das man den Fund weder essen noch für irgendetwas anderes praktisch gebrauchen konnte ließ er ihn fallen und suchte erneut die Nähe zu dem Krieger.
Auf ihrem Abstieg fanden sie noch weitere Dinge, darunter auch nicht wenige Gesichtsplatten der Verteidiger.
Etwas anderes war jedoch noch bemerkenswerter. Die Wände waren mit einem grünlichen Pilz überzogen der an Schimmel gemahnte. Erst sprenkelte er nur vereinzelt die Wände, nahm jedoch mit jedem Schritt den sie taten an Dichte zu. Schließlich bedeckte er die gesamte Wand wie ein Farbanstrich.
Wohl eine Vermutung überprüfen wollend schirmte Pestor die Lampe mit der Hand ab und tatsächlich. Der Pilz phosphoreszierte und strahlte ein kränklich grünes Licht aus. Es ließ das Fell des Rattenmenschen noch räudiger und das bleiche Gesicht des Mannes noch eingefallener erscheinen.
Sie überwanden ein weiteres Tiefgeschoss und langten schließlich in den Kellergewölben an.
Der Bewuchs hatte hier fast so etwas wie ein eigenes Biotop erschaffen. In dicken Schlingen hing er von der Decke und in den Ecken entwuchsen merkwürdige Gebilde die tatsächlich an Knollen oder Pilzhüte denken ließen. Über einigen hingen träge Wolken aus gelben Sporen, andere zogen sich zurück wie die Stielaugen von Schnecken als das Licht auf sie fiel. Sie schritten mittlerweile über einen weichen Teppich aus Bewuchs und das Leuchten der Biomasse was stellenweise so hell das die Lampe gar nicht von Nöten gewesen wäre.
Zu ihrer Rechten hatte der Pilz einen toten Verteidiger überwuchert und gänzlich zugedeckt. Aus dem eingesunkenen Brustkasten sprossen langstielige Auswüchse.
Immer tiefer drangen sie in diese Welt unter der Welt ein und Pestor konnte an seinem Rücken das Fell der Ratte spüren, die furchtsam seine Anwesenheit suchte und nur hin und wieder ein ängstliches Quieken von sich gab.
An den Wänden schlängelten sich armdicke Adern entlang, einige sogar so breit wie der Oberschenkel eines Orks. Eine andere Bezeichnung als Adern wäre für die sonderbaren Tentakel nicht treffen gewesen, denn als Pestor etwas näher trat und und das Licht seiner Lampe darauf richtete ließ sich erkennen das unter einer dünnen Membran eine Flüssigkeit träge dahinsickerte. Darin trieben undefinierbare Stücken.
Von weiter vorne ertönte ein gequältes Stöhnen und da der Seuchendiener nun den hellen Kegel ruckartig in diese Richtung schwenkte konnte er nicht mehr sehen wie in dem Strang ein skelettierter Schädel vorbeitrieb.
Im Gegenlicht seiner Lampe zeichnete sich am Ende des Korridors etwas scharf ab, wie ein nachtschwarzer Scherenschnitt.
Eine Kreatur, auf den ersten Blick sah es wie eine überdimensionale Spinne aus, doch bei näherem Hinsehen wurden sie gewahr das es zwar eng am Boden kroch, aber nur vier Gliedmaßen hatte, einem Menschen nicht unähnlich, jedoch dürr und unnatürlich verlängert. Auch der Kopf sah menschlich aus, aber er wirkte falsch herum an den Torso angepasst.
Pestor brachte seine Waffe in Anschlag und drückte ab. Mochte er hier unten auch glauben irgendeine Wahrheit zu finden, der soldatische Instinkt ließ sich schwerlich unterdrücken. Die Schüsse waren zwar laut aber dennoch gedämpfter als normal. Die Kugeln schlugen in den fremdartigen Körper ein, auch Twik gab ein paar Schüsse um die Beine ihres Beschützers herum ab, wenn auch mehr aus Kollegialität heraus und die meisten gingen ohnehin daneben.
Das Wesen erzitterte und wich ein Stückchen zurück. Es gab einen Schmerzenslaut von sich, jedoch mehr ein gequältes Stöhnen als die Folge derartigen Beschusses.
Träge wand es sich um und verschwand in die Richtung aus der es gekommen war. Dabei schleppte es einige der Adern, Tentakel oder wie immer man sie nennen wollte hinter sich her als hinge es auf diese Weise an Kabelsträngen.
Als Pestor einen Fuß voran setzte um weiter zu gehen quitsche Twik einmal mehr. Alles in der Ratte sträubte sich dagegen weiterzugehen und das Fell des kleinen Mutanten stand nach allen Seiten ab wie drahtige Borsten. In ihr tobte ein Kampf zwischen dem Instinkt zu fliehen, zu laufen was die Beine hergaben und dem Wissen das sie dann den Weg den sie gekommen waren allein zurück gehen musste, mit all den Schrecken die dort lauern mochten.
Also schlich die Ratte bangen Herzens hinterdrein.
Das Spinnenwesen, oder was immer es war, zeigte sich nicht wieder und der Gang mündete schließlich in eine wahrhaft gewaltige Kammer. Schwer zu sagen wozu sie einst gedient haben mochte denn solche Ausmaße hatten bei derart kleinen Zugängen kaum einen praktischen Nutzen.
Auch dieser Ort war gänzlich mit dem grünen Bewuchs bedeckt, hier schien er sogar seinen Ausgang zu nehmen.
In der Mitte gähnte ein schier bodenloses Loch, perfekt rund.
Adern, inzwischen so dick wie ein kräftiger Mann, ragten dort hinein und pulsierten wie Schläuche durch die Wasser gepumpt wurde. Hier gab es Knochen, Gebeine waren an den Wänden regelrecht mit dem Bewuchs verflochten und stellten einen schaurigen Wandschmuck dar. Ein widerlich fauliger Geruch drang aus der Grube und vereinte in sich den Grabesgestank aller Massengräber des Universums.
Während die kleine Ratte schlotterte wie Espenlaub befand sich der Nurgelanbeter in tranceähnlichen Faszination. Er trat an den Rand des Abgrundes, die Waffe am langen Arm hängen lassend, und richtete den Lichtstrahl in die Tiefe.
Es war als würde man in etwas Lebendiges hinein blicken, denn alles waberte dort und zuckte und da wo sich der Lichtschein verlor bewegte sich eine so gewaltige Masse, dass es war als beobachte man einen Leviathan der unter der Wasseroberfläche, knapp außerhalb des Wahrnehmbaren dahin glitt.
Einige der Adern krochen wie von unheiligem Eigenleben beseelt auf Twik zu, welche erschrocken zurück sprang. Alsdann schlängelten sie sich um Pestors Knöchel, wanderten daran empor und ließen den dünnen Spitzen ihre langen, schleimig weichen Körper folgen. Wenige Augenblicke später war der Seuchenjünger bis zur Hüfte in dieser Umarmung einer Schlangenparodie gefangen. Das er sich dagegen nicht im mindesten wehrte lag an der Bewegung dort unten im Schlund, die ihn fesselte und alles herum vergessen ließ. Etwas entwuchs der Schwärze und streifte den lächerlichen Strahl der Lampe wie um seine gewaltigen Ausmaße zu untermauern.
Etwas unbeschreibliches hauste seit mindestens zweihundert Jahren unter diesem einstigen Ort der Heilung und Genesung. Etwas unbeschreibliches dessen langen Totenschlaf die beiden Eindringlinge gestört hatte.
Einen Pilz musste man es wohl heißen, auch wenn diese Beschreibung nicht im Mindesten an die Wahrheit heran kam. Dennoch wies es Ähnlichkeiten mit diesen Lebensformen auf. Das Dinge, welches bereits über den Rand der Grube hinaus wuchs, gemahnte in seinen Formen grob an eine Morchel. Ein langer Stiel, allerdings beweglich wie der Hals eines Tieres und darauf eine knollige Verdickung. Weiße Fäden, wohl so etwas wie das Myzel, verbanden den Stiel mit dem Rand der Grube, rissen bei Bewegung ab und sponnen sich sogleich neu wie frische Spinnennetze.
Von all diesen Ungeheuerlichkeiten abgesehen war die Verdickung, die Knolle, der Kopf das Furchtbarste.
Diese Zusammenballung bestand gänzlich aus menschlichen Schädeln. Es musste hunderte, wenn nicht gar tausende sein. Einige hatten durch den schimmligen Bewuchs wieder so etwas wie ein Gesicht auf ihren blanken Knochen erhalten, andere lachten mit bleichem Totenkopfgrinsen auf die Sterblichen herab. Dazwischen bewegte und pumpte die grüne Schleimmasse, platzte auf und bildete sich neu, ließ Schädel in ihrer fleischigen Oberfläche versinken und andere auftauchen.
Das Ding stieß einen Schrei aus, eben jenen den sie oben bereits gehört hatten. Tausend stimmbandlose Kehlen gaben das Geräusch von sich, dass hier unten jedoch drohte den beiden Menschen die Trommelfelle zu zerreißen.
Dann senkte sich das Haupt zu dem Mann am Grubenrand herab, während die triefenden Tentakeln ihn zu dem widernatürlichen Kopf emporhoben.
Unzähligen Augenhöhlen sah der Krieger entgegen, einige mit schleimigen Nachahmungen von Augäpfeln gefüllt, andere leer aber nicht tot.
Ein einzelner dieser Schädel löste sich aus der Dolde mit dem Geräusch reißenden Fleisches, sich dehnender Knorpel und knirschender Knochen. Auf einem gedehnten Strang aus Fasern und Flüssigkeits durchströmte Adern näherte sich dieser überwucherte Schädel dem Gesicht Pestors.
Der Schimmelbewuchs sah aus als bemühte er sich die Sehnen und sogar Haut nach zu formen. Als der Schädel nur noch eine Handbreit vom Gesicht des Rasankuris entfernt war öffnete sich der Kiefer in der perversen Imitation menschlicher Funktionen.
Was dann geschah spielte sich in der Zeitspanne eines Herzschlages ab. Myzelfäden schossen aus der Mundöffnung und suchten das Gegenstück um sich dort durch Nasenlöcher, Ohren und Lippen zu zwängen.
Twik konnte beobachten wie ihr Begleiter in die Luft gehoben wurde und wie sein Kopf kurz darauf von weißem Gespinst umhüllt war.



Pestor fand sich in einem sonnendurchfluteten Raum wieder und das Licht stach ihn in die Augen. Nur langsam gewöhnte er sich an die Helligkeit und konnte die Augen öffnen.
Er stand auf der breiten Eingangstreppe des Krankenhauses und blickte auf der Vorplatz. Aber das konnte nicht stimmen, unmöglich das es sich dabei um Rasankur handelte. Auf den Gebäuden der Umgebung wuchs üppiges Grün, in den Gärten sprossen Obstbäume und Palmen. Als er den Blick hob konnte er sehen das sogar der Dämonentritt mit flachen Wäldern überzogen war.
Jemand riss ihn aus seinem Erstaunen indem er ihn heftig an der Schulter packte und durchschüttelte. Pestor wurde herumgerissen und starrte durch die Kunststoffscheibe eines Schutzanzuges in das Gesicht einer jungen Frau.
Was ist los mit dir Syrax? Schrie sie ihn an und ihre Worte drangen gedämpft an seine Ohren. Das Spiegelbild in ihrem Helm verriet auch wieso, denn er selbst trug den gleichen Anzug, doch das Gesicht welches Pestor anstarrte war nicht sein eigenes. Der Blick nach unten zeigte versiegelte Handschuhe und eine blinkende Anzeige auf dem Handrücken. Die Frau schüttelte ihn wieder.
Reiß dich zusammen! Wo ist Doktor Lumbista?
Als Pestor antwortete war die Stimme weder seine eigene, noch gehorchte das Gesagte seinem Willen. Jede Handlung wurde wie in einem Traum ausgeführt, in welchem der Schläfer zum hilflosen Zusehen verdammt ist.
Ich glaube er bereitet die Isolationsbereiche vor. Antwortete er mit fremd klingenden Worten.
Dann sieh zu das du die Leute herein bekommst, es war nicht nur ein Gerücht. Sie haben es getan... diese Schweine. Hör doch.
Tatsächlich, ein auf und abschwellender Alarmton jaulte vom Stadtzentrum her. Lang, kurz lang. Das bedeutete biologischer Angriff. Und noch mehr fiel ihm auf. Der Platz vor dem Krankenhaus war nicht etwa leer, nein vielmehr füllte er sich mit panischen Menschen, die schreiend und kreischend in Richtung der Treppe drängten. Davor standen vier Verteidiger, aufrechte Krieger gezüchtet um Rasankur und seine Bewohner vor als den verblendeten Feinden zu schützen die es bedrohten und seinen Anspruch auf Alleinherrschaft nicht anerkannten. Hoch gewachsen und in schwarze Uniformen gehüllt waren sie mit ihren spiegelnden Metallplatten vor den Gesichtern ein Sinnbild für die Herrlichkeit der Stätte. Doch selbst diesen Vier dort unten gelang es nicht den Strom der Flüchtlinge in eine geordnete Bahn zu leiten. Bald schon sahen sie sich an den Rand gedrängt und gingen dazu über den Gestrauchelten aufzuhelfen.
Schaff so viele rein wie möglich, wahrscheinlich müssen wir den Eingang in ein paar Minuten versiegeln.
Mit was haben wir es zu tun?
Ich habe keine Ahnung aber wenn sie Großalarm geben muss es etwas sehr schlimmes sein.
Herr der Heilung steh uns bei!

Er berührte ein kleines goldenes Nurgelsymbol das unter dem Gummianzug auf seiner Haut lag.
Die ersten Fliehenden hatten nun den oberen Bereich erreicht und weiteres Krankenhauspersonal eilte herbei um die Leute ins Innere des Gebäudes zu schaffen. Einige der Helfer waren in Schutzanzüge gehüllt, andere nicht.
Pestor bemerkte eine Frau die keuchend an einer Säule des Portals lehnte und um Atem rang. Er hielt auf sie zu um ihr beizustehen. Die Frau war prächtig gekleidet und musste wohl zur Sippe eines Rasankuris gehören. Auch wenn der Ritterstand dieser Tage keine wirkliche Macht mehr hatte, haftete dem Rang doch noch immer ein gewisser Hauch von einstiger Glorie an.
Kommen sie hier entlang. Wir haben da hinten Liegen, wenn sie sich ausruhen möchten. Warten sie ich helfe ihnen.
Als Pestor nach dem Arm der Dame griff war es als würde er einen nassen Schwamm berühren. Erschrocken zog er die Hand zurück und sofort durchtränkte sich der Stoff am Ärmel mit dunklem Blut. Keuchend sackte die Frau an der Säule zu Boden, Blut quoll aus ihren Augen und ran wie Tränen die Wangen herunter. Auf ihrer Haut, die eben noch makellos und rein gewesen war, breiteten sich schwarze Flecken aus und innerhalb von wenigen Sekunden fiel ihr Gesicht in sich zusammen wie Pergament das im Zeitraffer ein Opfer des Alters wurde.
Unfähig etwas zu tun stütze er die sterbende Frau bis sie in seinen Armen nur noch Knochen war und sich der Rest ihren Leibes in ihre geschmolzene Masse aus verflüssigtem Fleisch und Körpersäften verwandelte.
Ringsherum spielten sich ähnliche Szenen ab. Willkürlich starben Menschen einen unfassbaren schmerzhaften Tot und die Helfer hatten keine Möglichkeit etwas zu tun. Innerhalb von zwei Minuten war der Boden mit den Überresten hunderter Menschen bedeckt die langsam gurgelnd in den Reinigungsabflüssen verschwanden. Die letzten starben gerade unter Qualen.
Zurück blieben nur die wenigen die Schutzanzüge trugen.
Von diesen brach plötzlich einer in die Knie und spuckte Blut von innen gegen die Scheibe seines Helmes. Krachend fiel auf auf sein Gesicht und man konnte sehen wie er sich in seinem Anzug verflüssigte.
Ein weiterer sank zu Boden, dann noch einer.
Pestor sah auf seine Handschuh und kleine Risse breiteten sich auf dem hellgrünen Gummi aus, machten es porös und zersetzten es schnell.


- Die Stimme - 01-05-2012

Was dann folgte war ein alptraumhafter Strudel aus aufblitzenden Szenen, sterbende Menschen die bei lebendigem Leibe verwesten, aufgefressen von mikroskopisch kleinen Angreifern. Kein Entkommen, keine Rettung. Weder Schutzkleidung, Bunker, Filter, Rüstungen, Zauber oder Gebete vermochten dieser Bedrohung etwas entgegenzusetzen. Innerhalb weniger Augenblicke schmolz eine stolze Kultur die über Jahrtausende gewachsen war und keine Kriegerehre und kein Schwur konnte daran etwas ändern.
Die Menschen verflüssigten sich zu stinkendem Brei der aus den gewaltigen Kriegsmaschinen in ihre Depots tropfte, der als stinkender Rinnsal in die steinernen Abflusskanäle der Arenen, Exerzierplätze und Prachtstraßen floss. Mächtige Streiter vereinten sich mit Gemeinen, Niederen. Frauen, mit Kindern, Männern und den Verteidigern, die nichts davon waren.
Auch Nutztiere und Schädlinge reihten sich in den Reigen ein und gewiss hätten sich viele die es nun aus der verdrehten Perspektive Pestors gesehen hätten nun auf ewig an die Existenz einer Unterwelt geglaubt, wie dort all die Rückstände menschlicher Ambitionen ins Dunkel der Kanalisation gespült wurden, sich mit dem Dreck der eigenen Ausscheidungen mischten. Die kleinen Flüsse aus Abwässern schwollen zu reißenden Strömen an, von einer Schmelze der besonderen Art über die steinernen Ufer gezwungen.
Alles strebte zu jener gewaltigen Hauptkaverne unter dem Krankenhaus, einst von findigen Geistern angelegt um zu verhindern das etwaige, ungesunde Substanzen ihren Weg durch die ganze Stadt nahmen wenn sie der Kanalisation anvertraut wurden.
Eine giftige Brühe füllte die Kammer fast bist zum Limit, dann versiegte der Strom aus Toten und über die Stadt legte sich Grabesstille.
Oh es kamen noch Menschen. Bewohner die zum Zeitpunkt der Katastrophe außerhalb gewesen waren, Plünderer und Schatzjäger waren ebenso unter ihnen wie Flüchtlinge und Suchende. Einige blieben, verfielen dem Wahnsinn und waren so nur die bösen Träume eines geistlosen Riesen.
Im blitzartigem Ablauf und doch als würde er jedes Jahr Sekunde für Sekunde erleben, gewahrte Pestor was weiter geschah.
Armeen zogen am Horizont entlang, verbrannten die Haine und Wälder, wühlten sich in die Erde und gruben sie mit dem Feuer ihrer Waffen um.
Dann erhellte atomarer Licht den Himmel.
Schöpferkraft, Zerstörerkraft!
Und die Welt ward öde und leer.
Unter dem Krankenhaus verharrte der Sumpf als Konzentrat aller Ängste und Emotionen die solch gewaltiges Sterben hervorrief. Die miasmatischen Ausdünstungen dieses Schlunds stiegen träge nach oben nachdem sich das Land in eine lebensfeindliche Wüstenei verwandelt hatte und das einst so freundliche Klima keinen Schutz mehr vor der Gnadenlosigkeit der Sonne bot. Freilich gab ein keine Nasen mehr die hätten beleidigt werden können und der grünliche Dunst hing für einige Jahrzehnte in den unteren Etagen des Sanatoriums.
Auch in jenem großen Raum waberte er, jenem Gewölbe das dereinst als Schrein für den Gott alles Kranken, aber auch der Befreiung davon gedient hatte. Das Messingsymbol der Ringe, welche zusammen ein Dreieck darstellten, verschwand im Nebel, so das nicht einmal ein hypothetischer Beobachter, welcher über unglaubliche Geduld und mangelnden Geruchssinn hätte verfügen müssen, gesehen hätte wie der Nebel auf dem Symbol der Verehrung kondensierte, zu schleimigen Tropfen gerann und schließlich zu Boden tropfte und erneut den Weg in den großen See aus Elend und Erinnerung nahm.
Ein Tropfen der vor der Energie der anderen Seite knisterte und so zu einem Zündfunken wurde.
Denn nichts vergeht ohne Platz für Neues zu schaffen. Wo Sterben ist da ist auch Leben, wo Leben ist das ist irgendwann unweigerlich Intelligenz. Das beweisen die Völker der Sterne im profanen Sinne und die Götterschöpfung aus Emotionen im fulminanten.
Was in der Kälte des Alls die Ressource Zeit und im wirbelnden Antiuniversum des Waprs Unmengen von entfesselten Gefühlen bedurfte war hier auf die Schaffung eines Mikrokosmus beschränkt.
Sachte und unstete Bewegung kam in den Sumpf, unmöglich zu erahnen was die vereinzelt aufsteigenden Blasen verursachte.
Dann, irgendwann kroch ein dünner Strang wie eine Pflanzenranke aus dem Morast. Wuchs Stück für Stück über den staubigen Boden, schlängelte sich wie zufällig auf einen verblichenen Knochenschädel zu, wuchs durch die Augenhöhle und begann langsam, ganz langsam den Totenkopf auf die Grube zu zuziehen. Ringsherum taten es ihm inzwischen andere Ranken gleich. Einige hatten bereits Skelettteile in ihren unnatürlichen Metabolismus aufgenommen, indem sie nicht nur Neues schufen, sondern auch Altes verwendeten. Dumpf erinnerte sich etwas an die Funktion eines Handknochens. Dieses etwas betrachtete die Erinnerung, drehte sie und untersuchte sie von allen Seiten. Dann bettete es sie im entstehenden Kern eines Selbstbewusstseins und legte sie dort zu den unzähligen Wissensfragmenten einer ganzen Stadt.
Das Namenlose wuchs und mit jedem Jahr wuchs es schnelle. Es lernte die Sonne zu hassen die ihm die Kraft ausdörrte, es lernte sich zu bewegen, etwas zu machen aus dem was es hatte. Und immer waren die grünen Fühler auf der Suche, nach Dingen zum machen und nach Dingen die es in sich aufnehmen konnte. Mehr Erinnerungen zum betrachten, mehr Material zum wachsen.
Unermüdlich tasten die grünen Fühler, die aussahen wie die Ranken von Pflanzen, von Pflanzen die man gießen musste, die man sich in Töpfen auf den Tisch stellen konnte weil sie hübsch anzusehen waren, Pflanzen... Pflanzen...

Was starrst du immer auf die Pflanze mein Junge? So selten ist das ja nun auch nicht. Der kleine Luxus eines alten Mannes
Pestors Großvater stellte eine Tasse schwarzen Tees vor ihm ab, leise klapperte sie auf der Untertasse. Dann setzte sich der betagte Heer seinem Enkel gegenüber und blies den Dampf von seiner eigenen Tasse.
Draußen konnte man den Verkehr vorbeifahren hören, bei größeren Fahrzeugen war sogar eine leichte Vibration zu spüren. Sie waren auf Veladnur, vermutlich am Randgebiet einer der größeren Arbeitersiedlungen in Storggels- City. Die Wohnung war klein und mit allerlei Zeugnissen eines langen Lebens fast schon etwas überfüllt. Eine kleine Ikone in Form eines imperialen Adlers, Gerahmte Fotos von Freunden und Verwandten, darunter auch eines aus Pestors Kindertagen. Billiger Nippes füllte die Regale, Porzellantierchen und Sammelteller flankierten eine alte Uhr.
Du besuchst mich so selten Junge, du solltest dich schämen, wo ich doch immer für dich da war wenn du mich gebraucht hast, oder nicht?
Sein Großvater hob in gespielter Drohung den knorrigen Zeigefinger.
Er war ein gepflegter Mann im Herbst seines Lebens. Falsche, aber tadellos gepflegte Zähne lächelten aus einem faltigen Gesicht, welches ein weißer Bart umkränzte. Penibel geschnittene Haare spannen sich dünn über eine durchscheinende Kopfhaut. Trotz seines Alters noch immer eine stattliche Person.
Ich weiß das du viel zu tun hast mein Junge, aber deinen Opa solltest du nicht vergessen. Sogar einer deiner Freunde war schon hier. Noch gar nicht lange her, ein netter Bursche, wie war noch gleich sein Name? Johan, Konrad, Korga? Irgendwie so etwas, naja mein Gedächtnis ist auch nicht mehr das was es mal war. War ja auch nur ein kurzer Besuch, aber er hat auch die Pflanze bewundert. Er deutete auf die sonderbare Pflanze im Topf auf dem Tisch. Ein merkwürdiges Ding war das, es hatte etwas Pilzartiges, wie eine Morchel, nur mit kleinen Blättern und geringelten Auswüchsen an der Basis. Er hat ein Stück mitgenommen, sagte er brauche es um sich zu heilen. Vielleicht war er erkältet. Ich hätte ihm die ganze Pflanze gegeben, aber er war so schnell wieder weg. Naja manche Leute wissen gar nicht was ihnen durch die Lappen geht.
Er nahm einen Schluck Tee und dabei wurde ersichtlich das der erste Eindruck ein wenig getäuscht hatte. Ganz so perfekt waren seine Zähne doch nicht. Ein wenig schief und scheinbar besaßen die Falschen nicht ganz genau die selbe Farbe wie die paar Echten die die Brücke hielten. Zusätzlich hinterließ der Tee ein schwärzliche Verfärbung auf ihnen. Ein einfacher Arbeitspensionär konnte sich nun einmal nicht das Beste an Zahntechnik leisten.
Ich hoffe doch du gehst noch regelmäßig in die Kirche. Wechselte er abrupt das Thema. Man weiß ja wie die jungen Leute sind. Aber der Dienst am Gott ist wichtig und ich habe ein wenig den Verdacht das du ihn vernachlässigst mein Söhnchen. Du warst schon immer jemand der zwar gern Dinge nahm und sie als selbstverständlich erachtet, dem Allerhöchsten jedoch nicht genügend dafür dankst. Dabei hat er doch alles hier geschaffen. Diese Welt, den Tee den du trinkst oder die Pflanze da auf dem Tisch. Alles ist nach seinem Willen. Seine kleine Ansprache wurde unterbrochen als Großvaters vierbeinige Mitbewohner das kleine Wohnzimmer stürmten. Zwei moppelige Chiwawas tobten kläffend und fiepend um die Möbel und sprangen an Pestors Beinen empor.
AUS! Wies der Alte sie zurecht Jocke, Petro, wollt ihr euch wohl benehmen? Ihr tut ja gerade so als hättet ihr den Junge seit ewig nicht gesehen.
Als sein Großvater sich zu den Tieren herunter beugte ließen sich unschöne Wucherungen auf seinem Hinterkopf ausmachen, welche die Frisur bisher verdeckt hatten. Eine Art lebröse Altersflecken, auf denen ein eitriger Überzug glänze.
Die beiden sind kleine Dämonen, ich sag es dir. Als er hoch kam trieften seine Augen, wohl eine Folge der schnellen Bewegung.
Worauf wollte ich hinaus? Ach ja, Gottesfurcht. Dein Freund, der der hier war, Johan. Der hat es richtig gemacht. Nagut, er arbeitet für die falschen Leute, aber das geht mich nichts an. Jedoch, wieder kam der mahnende Finger, immerhin hat er eine eigene Firma. Womit hat er das wohl geschafft? Sehr richtig, mit Gottesfurcht und natürlich auch etwas Ellenbogenfett, aber bei Letzterem zweifle ich ja bei dir nicht einmal. Doch was hast du bis jetzt vorzuweisen? Deine zerlumpten Kleider, die an dir rumschlottern und deinen billigen Haarschnitt. Was ich damit sagen will ist, dass du irgend eine Idee brauchst die die Leute umhaut. Irgendetwas das die Menschen ansteckt. Wo sie richtig mitfiebern.
Wieso erzähl ich dir das alles, wieso diese Moralpredigt?
Ich wollte es dir nur mit auf den Weg geben bevor ich dir das hier schenke und du mir sowie so nicht mehr zuhörst.

In seiner Hand erschien ein Autoschlüssel, eines King Imperial wenn man dem Anhänger glauben durfte.
Ja ja er gehört dir. Sieh es als eine Art Firmenwagen. Hoffentlich erinnert er dich an meine Worte. Und du musst dich um meine Pflanze kümmern wenn ich auf Reisen bist. Sie füttern... ach Unsinn, füttern. Gießen meine ich natürlich, damit sie uns noch lange Freude macht.
Er erhob sich.
So und nun gib deinem lieben Opa einen Kuss und sag mir nicht du wärst zu alt deinem Größväterchen einen Kuss zu geben.
Schon war er vor ihm und ein fauliger Geruch traf Pestor wie ein Vorschlaghammer. Schweißgeruch durchdrang das billige Rasierwasser des Alten als unnatürlich kräftige Hände Pestors Kopf umfassten und ihm dann speichelnasse Lippen aufgedrückt wurden. Etwas wand sich in seinen Mund und im ersten Moment musste er wohl denken es wäre die Zunge des Alten, doch dafür war zu viel Bewegung darin. Es war eher als hätte man ihm den Mund mit Maden gefüllt.
Das Gewimmel zwängte sich in seine Kehle und alles begann sich zu drehen und ihm wurde übel.
Dann folgte Schwärze.

Twik konnte sehen wie sich die Fäden um den Kopf Pestors lösten und er schwer zu Boden fiel. Das seltsame Pflanzenwesen beuge sich kurz zu ihm herunter und richtete dann den Blick für eine Sekunde auf Twik, soweit man das bei all den Schädeln und synthetischen Augen sagen konnte. Es stieß erneut ein Brüllen aus und verschwand dann langsam wieder in seinem stinkenden Loch.
Der Rasankuri regte sich stöhnend, übergab sich und drehte sich dann hustend zur Seite.
Doch noch etwas regte sich. An der Wand, dort wo grüner Bewuchs die Winkel unkenntlich machte, erhob sich etwas. Ein Reißen, dann ein schmatzendes Geräusch und dann konnten die feinen Ohren des Rattenmutanten ein leises Pochen hören. Sie brauchte einen Moment bis sie erkannte das es sich um das Schlagen eines Herzen handelte. Ein rasselndes Atmen folgte.
Etwas kam aus dem tiefen Schatten der hinteren Wand getaumelt, etwas großes, auch wenn es neben dem eben verschwundenen Pilz winzig wirkte.
Es war eine Carnak große Echse, zumindest musste es eine gewesen sein vor ihrem Tod. Das Tier erinnerte entfernt an einen Raptor, wenn Twik so etwas jemals gesehen hätte. Wusste das Warp wie ein derartiges Geschöpf hier unten verenden konnte. Vielleicht war es bei Zeiten aus der Arena entkommen. Wie auch immer es geschehen war, jetzt war von dem einst prächtigen Tier nur noch eine Parodie übrig. Durch das halb verweste Fleisch schimmerten an einigen Stellen Knochen durch. Der Pilz hatte den Leib teilweise okkupiert und wucherte dort wo zu große Löcher im Fleisch klafften. Man konnte erkennen das der Bewuchs auf unnatürliche Art versuchte Sehnen nachzuahmen.
Unsicher, als wäre es eben aus einem tiefen Schlaf erwacht, wankte die Bestie auf Pestor zu und blieb keine zwei Meter vor ihm stehen. Kopf und Schwanz des Untiers pendelte hin und her als überlege es ob es den Benommen fressen oder doch lieber an Ort und Stelle in seine Einzelteile zerfallen sollte.