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Der äußere Ring
#81
Kogan kam sich wie ein Dieb im eigenen Haus vor als er sich aus dem niedrigen Eingang stahl. Diese Tatsache trug nicht gerade dazu bei das sein Zorn über die Schändung der heiligen Stadt abflaute. Überall waren feindliche Kämpfer und viele machten ihrem Unmut Luft das es hier nichts zu plündern gab. Der gefallene Fürst konnte sich ein wölfisches Grinsen allerdings nicht verkneifen, dachte er an die Schätze, in Form von Panzern, Flugzeugen und alle Arten Kriegsgerät, die unter den Füßen der Beutegierigen lagerten. Ein Grinsen das man freilich nicht sehen konnte unter dem Tuch das sein Gesicht bedeckte. Der Mann, der bis vor wenigen Minuten noch der Besitzer der Kleidung gewesen war. hatte im Augenblick andere Probleme. Zum Beispiel was er ohne Kopf und mit gebrochenem Rückrad anstellen sollte.
Aus der Richtung des Palastes kam noch immer der Lärm von Gewehrfeuer und die Rufe von Kämpfenden. Verzweifelter Widerstand, bedachte man die Massen an Gegnern die in den Mauern war. Er konnte sich schon denken wer das sinnlose Aufbegehren gegen das Schicksal leitet.
Sinnlos?
Nun vielleicht nicht, das hing davon ab wie weit er in seinen Bestrebungen kommen würde. Er wechselte den erbeuteten Bronzespeer von der linken in die rechte Hand und verließ den Schatten des Hauses. Der stämmige Kämpfer fiel nicht auf. Zwar war er größer als die meisten Wüstensöhne, doch es gab immer noch genügend Gestalten die ihn überragten. Da er die Kleidung einem Angehörigen der Hilfsvölker abgenommen hatte verlieh ihm dies ohnehin eine Art Tarnkappe. Kein angesehener Krieger der etwas auf sie hielt besudelte seine Augen indem er sie auf einen Niederen richtete. So bewegte er sich durch die Reihen der Eroberer. Hier und da entstanden bereits kleinere Heerlager, selbst wenn im Zentrum der Stadt noch der Kampf tobte. Mehr als einmal hörte er auch die frohe Kunde über sein eigenes Ableben. Scheinbar kursierten zwei Geschichten. In einer waren es die vergifteten Klingen der Meuchelmörder, die seine göttliche Unsterblichkeit als Lüge offenbart hatten. In der anderen war es Melanie die, dank eines geschickten Plans Al Chaliks den Verräterdolch in den Rücken des Leichtgläubigen gestoßen hatte. Das stimmte zwar im Prinzip, war aber wiederum auch nicht die ganze Wahrheit. Die Warpseherin hatte ihn nicht verraten. Sie arbeitet lediglich mit dem Tot als Variable und nicht als entgültiges Aus. Kogan war sicher das nicht einmal sie etwas von der greisen Manifestation der bizarren Pilzkreatur, tief unter der Stadt, wusste. Dennoch hatte sie Gewissheiten, wo her auch immer sie stammen mochten, die sie nicht zaudern ließen. Hatte sie ihm dadurch nicht erneut eine andere Welt offenbart? In dem Zustand grenzwertiger Nichtexistenz hatte sich ihm Rasankur unverhüllt gezeigt. Das reichte von dem hämischen Geist des Selbstbewusstseins, den jeder Stein und jedes finstere Gemäuer ausatmete, bis hin zu ganz profanen Dingen. So wusste er das in dem Haus, welches sich verlassen auf der anderen Straßenseite niederkauerte, einst Arim Saladuk gelebt hatte. Im rasenden Wahnsinn seiner Eifersucht, seine Frau war immerhin Tempeldienerin im Haus des dunklen Prinzen gewesen, hatte er sie niedergeschlagen und im Keller eingemauert. Unweit der Stelle an der drei Jahrhunderte später sein Nachkomme Jhanadit Sala' Duk den Familienschmuck versteckte, als aufgebrachte Rasankurikrieger das Haus des Verräters stürmten. Beide Taten hatten die Täter mit ins Grab genommen und beide Taten hatten sie Kogan in jenem Grab offenbart. Er wusste alles über die Stadt. Wirklich alles, er war ein Teil von ihr und sie von ihm. Er kannte die uralten Maschinen, die unter den umgebenen Hügeln lagen und nach Aktivierung die Stadt mit Strom versorgen würden, den sie aus den elektrischen Feldern der häufigen Stürme gewannen. Mit Strom war es nicht schwierig die Abwehrtürme hochzufahren, die in den Eckpfeilern der Stadtmauer eingebettet waren.
Nur nützte ihm all das im Augenblick herzlich wenig. Nicht solange er ein Totgeglaubter in ein besetzten Stadt war.
Er bog in eine Seitengasse ein, in der dicker Staub träge in der Luft tanzte. Zwei der, Verteidiger genannten Kreaturen, blickten erschrocken von ihrem Leichenschmaus auf und flohen vor ihm indem sie die nächste Häuserwand erkletterten. Er ließ sich nicht beirren und eilte weiter. Seinen Lauf stoppte er erst wieder als ihn das Geräusch brechender Tonkrüge innehalten ließ. Aus einem niedrigen Hauseingang drangen Flüche und die offensichtliche Wut darüber das es nicht, aber auch gar nichts zu plündern gab. Kein Wunder, die Tongefäße Standen dort auch schon als die Wüste noch fruchtbares Land gewesen war.
Kogan drang in das Haus ein. Zwei Krieger, einer Reitertruppe wie es schien, stocherten gereizt in der Scherben der zerbrochenen Relikte herum.
Sie bemerkten ihn.
Was willst du Untermann? Es ist dir nicht gestattete dich von deinem Heerhaufen zu entfernen. Ich sollte dich...
Seine Rede endete abrupt als ein, zwei Meter langer, Speerschaft seiner Brust entwuchs. Mehr mit Erstaunen über die Tatsache das ein Unwürdiger die Hand gegen ihn erhoben hatte, als darüber das er im Begriff war zu sterben, brach der Getroffene zusammen und fiel vorn über. Um den Speer verkrümmt blieb er im eigenen Blut liegen.
DU HUND! schrie der andere, riss sein Krummschwert aus der Scheide und ging auf ihn los. Wie alle Beduinen war er geschickt und schnell. Seine Klinge malte silberne Schnörkel in die Luft als er näher kam. Kogan war unbewaffnet und machte nicht den Fehler den anderen zu Unterschätzen.
Nicht unterschätzen? Brüllte, in seinem Schädel eine Stimme, die seine eigene war, vor Lachen. Nicht unterschätzen, das ist gut. Hättest du diese Bedachtsamkeit auch an den Tag gelegt als du ihr den Rücken zugedreht hast. Selbst die Einsichten des Todes änderten nichts daran das der männliches Stolz einen gehörigen Knick bekam wenn einem die eigenen Gefährtin einen Dolch, bis zum Heft, in den Leib trieb.
Der Kehle des Kriegers entrang sich ein Knurren. Dies, zusammen mit der Tatsache das er keine Anstalten machte zurück zu weichen, ließ kurze Irritation durch den Blick des Reiters huschen. Doch die Kinder der Wüste waren tapfer, stolz und von ihrem Können überzeugt. Also sprang er mit einem hohen Kriegsschrei voran, das Schwert über dem Kopf kreisend.
Kogan drehte den Oberkörper zur Seite und ließ der ersten Schlag fehl gehen. Doch der Beduine war kein Anfänger und änderte prompt die Ausrichtung seiner Waffe. Der Stahl schnitt in den Stoff um die Bauchgegend und wäre sicher tief, wenn nicht gar tödlich gewesen. Anstatt des Geräusches von Metall auf Fleisch, erklang das blecherne Dröhnen seiner getroffenen Rüstung.
Es musste für den Kämpfer völlig unbegreiflich sein das ein Niederer, verrückt genug einen Höherstehenden anzugreifen oder nicht, den Frevel begang eine Eisenrüstung zu tragen.
Die Verwunderung darüber reichte Kogan aus um den Spieß umzudrehen. Seine Hand legte sich um die Schwerthand seines Gegners. Mit der Anderen hieb er gegen das Gelenk des dazugehörigen Arms. Da die Richtung, in der er das Gelenk so zwang, nicht gerade von der Natur vorgesehen war, brach es mit einem unschönen Knirschen. Der Reiter schrie auf als Kogan den Arm weiter verdrehte und das spitze Knochenfragment durch das Fleisch trieb.
Das Schwert klirrte auf den steinernen Boden und der Mann schlug panisch mit der Linken nach seinem Peiniger. Kogan versetzte ihm einen Schlag und schickte ihn in das bodenlose Land der Ohnmacht. Der stolze Recke brach zusammen wie ein nasser Sack.
Kogan begutachtete zuerst das Schwert. Für seine Zwecke war es ungeeignet, da es sich als zu klein, zu leicht, zu kurz herraustellte. Also befreite er den Speer aus der Leiche indem er die Waffe ein paar Mal hin und her bewegte. Die Zuckungen des Toten beobachtete er dabei mit einiger Belustigung. Als der Speer wieder in seinem Besitz war nahm er dem Kadaver den typischen Umhang ab und riss handliche Streifen daraus. Mit diesen begab er sich zu dem Bewusstlosen...

Anderthalb Stunden später hockte er noch immer in dem Gebäude, wenn er den überlebenden Kämpfer inzwischen auch eine Etage höher geschleppt hatte. Da saß dieser an der Wand, gefesselt und geknebelt. Der Knebel war es auch der seine Schmerzensschrei schluckte und zu ersticken, verzweifelten Lauten degradierte.
Kogan hockte neben ihm, die Hände lässig zwischen den Knien baumeln lassend. Mit schräg gelegtem Kopf beobachtete er die beiden Verteidiger die sich an den Beinen des Gefangenen gütlich taten. Der Fürst wusste nicht ob es die beiden Gleichen wie auf der Straße waren. Hunger schienen sie jedenfalls zu haben als lägen in den Gassen nicht unzählige Dahingeraffte. Die dürren Kreaturen zerrten am Fleisch des Bemitleidenswerten und hoben nur ab und an ihre augenlosen Metallplattengesichter um sich nervös in Kogans Richtung zu orientieren. Der Geruch frischen Blutes hatte sie angelockt und die drohende Gestalt des wuchtigen Schlächters konnte ihre Gier nicht überwiegen. Frisches Fleisch war ihnen lieber als bereits kalte Kadaver und dieses hier war sehr frisch.
Gerade riss eines der geifernden Mäuler einen langen Streifen blutigen Fleisches ab und legte so den Knochen um das Schienbein frei. Der Beduine schrie wieder auf und drohte in Ohnmacht zu fallen. Kogan versetzte ihm ein paar Ohrfeigen und holte ihn zurück.

Ich weiß das es wehtut mein Freund.
Er seufzte mitleidig.
Das ist kein würdiges Ende für einen Krieger. Sag mir was ich wissen will und ich bohre dir deine Klinge ins Herz.[/B] Die beiden Verteidiger gerieten in einen kurzen Streit und schnappten nacheinander.
Niemand wird es erfahren, deine Ehre nimmt keinen Schaden. Außerdem, was kann ein Mann schon ausrichten? Ihn schützt eine Armee.
Die Bestien hatten sich beruhigt und schlugen die Fänge wieder ins Fleisch des Mannes.
Es existiert kein Schmerz auf der anderen Seite. Kogans Stimme war ungewohnt sanft. Du warst tapfer und hast dir deinen Platz in dieser besseren Welt verdient. Die Augen des Anderen wanderten gequält zu ihm. Hass rang mit dem Wunsch nach Erlösung.
Dann nickte er zögernd.
Daraufhin befreite ihn Kogan von dem Knebel und gab ihm Gelegenheit sich zu sammeln.

Al Chalik kom… kommt wenn die Sonne gesunken ist. Von… von Westen. Er wird sich den Kriegern zeigen und… Er unterdrückte nur mit Mühe einen Schmerzenslaut als die Verteidiger wieder zubissen, sich zum einzig Göttlichen und damit rechtmäßigen Herrscher der Stadt ausrufen. Ihm zu Ehren werden die Gefangenen hingerichtet… das ist alles was ich weiß.

Westen also!
Ja, ja...jetzt erfülle deinen Teil.
Hm?
Der Krieger zog eine Augenbraue hoch als wisse er im Augenblick nicht wovon der Mann redete.
Gewähre mir Frieden… du versprachst es!
Ach ja richtig...
Der Totgeglaubte erhob sich.
Nun, ich habe gelogen.
Kogan konzentrierte sich voll und ganz darauf seine Handschuh auf korrekten Sitz hin zu überprüfen. In den Blick des Gematerten mischte sich derweil Verzweiflung und Entsetzen.
Aber du solltest jeden Augenblick auskosten der dir noch bleibt. Er schob den Knebel zurück an Ort und Stelle. Da wo du hingehst erwartet dich weit Schlimmeres als das hier.
Ohne sonderliche Hast, bis Sonnenuntergang war es immerhin noch eine Weile, verließ er den Raum. Die beiden Verteidiger sprangen fauchend aus dem Weg und reckten ihm die Köpfe nach. Als sie sicher sein konnten das der bedrohliche Störenfried weg war, drehten sie die konturlosen Gesichter wieder dem Gefesselten zu.
Dessen Schrei hielt der Knebel zurück.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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#82
Constantine sprang. Eigentlich war es verrückt zu springen, hätte man sich überlegen können, aber in üblicher Todesverachtung und der rasenden Kampfeslust die ihn gepackt hatte, dachte er natürlich überhaupt nicht daran. Er trug sich lediglich die etwas verwunderten Blicke, der zwölf Rasankuri ein, mit welchen er sich schon die ganze Zeit durch diese auf dem Kopf stehende Stadt kämpfte. Es waren einmal 19 gewesen und bei ihnen hatte es sich um die selben Idioten gehandelt, die vor der Ras-an-Kur unbedingt noch kotzen mussten. Dass Constantine selber auch kotzen musste, lassen wir hier mal getrost beiseite.
Also Constantine sprang, und kurz darauf landete er sogar, und zwar mitten auf den Köpfen zweier unglücksseliger Wüstenkrieger. Ein dritter bekam lange Kratzspuren im Gesicht, was auch nicht gerade angenehm war. Constantine hatte nun den Nachteil, dass er am Boden lag und direkt links von ihm ein Wüstenkrieger stand. Er rammte ihm das Schwert, welches er die ganze Zeit bei sich getragen hatte knapp unter die Kniescheibe, was den Mann zusammenbrechen lies. Das half dem Blutpaktler aber erstmal nicht weiter, weil da noch zwei andere Feinde waren. Was ihm aber weiterhalf waren die Laserstrahlen, die nun durch die Luft sausten und jene tot zu Boden sandten. Constantine unterdessen stürzte sich auf den am Knie verletzten. Er drückte dem armen Mann seine neugewonnenen Krallen in die Augenhöhlen und zog nun kräftig den Schädel auseinander. Der Andere schrie wie am Spieß, bis der Khornit ihm schließlich die Krallen ins Hirn bohrte, was den Tod des Wüstensohns zur unabwendbaren Folge hatte.
Lange blieben sie allerdings nicht alleine, denn kurz darauf kam eine wesentlich größere Truppe um die Ecke, weshalb Constantine nichts anderes übrig blieb als die Beine in die Hand zu nehmen. Er verschwand in eine Gasse, während seine Mitstreiter noch mehrere Feinde niederschossen und sich dann selbst, von Sperrfeuer niedergehalten zurückzogen, bevor eine Horde Wilder das Haus stürmte.
In einer der vielen Gassen stießen sie wieder zu Constantine, der durch seinen berüchtigten Charme mittlerweile die Kontrolle über die Gruppe an sich gerissen hatte. Die Angreifer folgten ihnen. Es war eine sehr große Gruppe, weshalb sie sich wohl in Sicherheit glaubten. Sie lockten den Feind in eine ganz besonders schön lange Gasse und verschwanden dann um eine Ecke. Die brüllenden Anhänger Al Chaliks folgten, doch plötzlich sprang Storn aus einem Hauseingang, womit die überraschten Angreifer überhaupt nicht gerechnet hatten. Den Pyromanen kümmerte dies recht wenig, denn kurz darauf verwandelte er die Gasse in ein einziges Flammenmeer. Wer überlebte, und es gab schon ein paar Leute die zu fliehen versuchten, wurde kurz darauf von den Dächern aus niedergeschossen.
Ein vergleichsweise kleiner Erfolg, doch er öffnete eine Schneise, die es fünfzig Männern, angeführt von einem der Hauptmänner, ermöglichte zu ihrer eigenen Hauptstreitmacht unter Balius durchzubrechen und dessen Reihen zu verstärken.
Das Ganze stellte sich so dar, dass sich Kogans verbliebene Krieger in Häusern und überhaupt hinter allem verschanzt hielten, um die scheinbar endlosen Horden aufzuhalten. Dabei führten sie durch die vielen Gassen Angriffe auf die feindliche Flanke oder nutzen Durchbrüche in Kellerwänden, um plötzlich hinter dem Feind aufzutauchen wo sie sich meistens mit einer ordentlichen Ladung Sprengstoff offenbarten, einige Kugeln in die Menge jagten und anschließend wieder verschwanden und etwaige Verfolger dann in der Enge der Kellerräume, mit ihren überlegenen Schusswaffen niedermetzelten.
Vielerorts waren auch Nahkämpfe entbrannt, in welche sich Constantine nun mit großem Eifer stürzte. Er zerfetzte ihnen Augen, Hals und Gesichtszüge, trat ihnen auf die Füße, vors Schienbein und ins Gemächt, während er mit dem Schwert auf sie einschlug. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und alles um ihn herum verwandelte sich in eine Welt aus Blut, Knochensplittern und Schreien, während er als roter und furchteinflößender Dämon bald schon drei Männer gefällt hatte. Er behielt trotzdem noch ein Stück weit die Kontrolle über sich, was wohl seiner Ausbildung zu verdanken war, denn er durfte sich nicht zu sehr verausgaben...
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#83
Mit einem befriedigenden Knacken brach Balius gerade den Hals eines weiteren Gegners als er eine Veränderung in der Stimmung der meisten Krieger mitbekam. Mittlerweile hatte er an seinem Oberkörper keine einzige Panzerplatte mehr übrig, alles war in irgendeiner Weise abgetrennt oder unbrauchbar geworden. Selbst das Stoffshirt welches er unter der Rüstung trug war mit Löchern, Rissen und dergleichen überseht. Auf dem rechten Teil seines Oberkörpers konnte man das stetig gleichbleibende blaue Blinken der drei Energiezellen erkennen welche seine bionischen Implantate mit Strom versorgte. Selbst durch seine vernarbte Haut hindurch konnte die Farbe scheinen, welches Balius jedoch nicht besonders kümmerte...
Langsam kam der Berserker wieder zu Bewusstsein, wie so häufig in den vergangenen Jahren hatte sein Gehirn abgeschaltet während der kampf tobte. Seinen Plan zu Kogans Palast hervorzudringen, musste er verwerfen aufgrund der Tatsache das der feindliche Widerstand zu stark war und seine letzten Munitionsreserven aufgebraucht waren, so war er nun wieder in dem äußeren Ring von Rasankur und tötete was ihn vor die Klinge kam.

Dann plötzlich wurde es leiser, die großen Kanonen fingen langsam an zu verstummen und auch die Gewehre hörten langsam aber stetig auf ihre Geschosse abzufeuern. Hinter sich konnte der Chaosgeneral die nur allzu bekannten Schritte eines Carnacks hören, einen Blick über die Schulter werfend konnte er erkennen das es sich um einen Meldeläufer handelte.

"Lord Balius! Ich überbringe Nachricht vom Fürsten! Der Krieg ist vorbei wir haben gesiegt, der Feind ist geschlagen!"

Balius nickte nur schwach, nicht wissend ob er sich freuen oder es bedauern sollte das der Kampf nun endete. Eigentlich sollte er sich freuen, er hatte an diesem Tag so viele Feinde getötet wie in den letzten Jahren nicht mehr und dennoch fühlte er sich so... gelangweilt? Das wäre wohl das Wort gewesen welches er benutzt hätte. Natürlich hatte er Verletzungen erhalten, gefährliche Verletzungen! Aber das gehörte dazu, nein das was ihn störte war das er vielen der Kriegern einfach überlegen gewesen war. Einige waren dabei gewesen die er für würdig genug hielt doch die meisten waren schwach gewesen. Egal damit würde er sich später befassen! Ruhig trottete er durch die Strassen auf denen teilweise immer noch gekämpft wurde, jedoch die meisten Feinde sich nun eher zurückhielten, offenbar saß der Schock tief das Kogan ihren Herrn ausgelöscht hatte. Balius marschierte weiter durch die Straßen bis langsam das Tor Rasankurs näher kam, nun war auch der Heerführer Meroch zu sehen. Offenbar hatte er überlebt wenn auch genauso knapp wie er selbst, kurz fasste er sich mit der rechten an den Hals um eine Verspannung zu beseitigen und ging danach weiter zum Mutanten. in seiner linken ruhte immer noch das Runenschwert.

"Meroch wie ich sehe habt ihr überlebt, das freut mich!" Glaube ich jedenfalls... "Wie ist die aktuelle Situation? Status der Truppen und dergleichen?"

Fragte er den Mutanten wobei er ein wenig desinteressiert klang.
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#84
[Bild: 7b0y-10.jpg]

Aaaah General! Auch wenn sich die Brust des sechsäugigen Kriegers schnell hob und senkte, so war der unpassend melodischen Stimme doch keinuerlei Anstrengung anzumerken. Als er nach einer, angedeuteten Verbeugung weitersprach.
Ein schöner Kampf. Seine unteren beiden Augenpaare schlossen sich und er blickte wieder nur mit zwei Sehorganen in die Welt. Fast bedauerlich das es vorbei ist. Die Götter werden sehr zufrieden mit uns sein. Der Sand hat viel warmes Blut getrunken. Bedächtig kniete er nieder, nahm etwas Sand in die rothäutige Hand und rieb sie längst an der Klinge entlang. Woher er das Schwert hatte wusste wohl nur er allein, denn sein gewaltiger Streithammer war nirgends zu sehen.
Ich fürchte das auch ich euch nur berichten kann was andere mir zutrugen. Es scheint unser Fürst, die Sterne mögen seine ewige Herrschaft erleuchten, hat Al Chalik erschlagen und sich sein Heer Untertan gemacht. Man sagt er sei im Triumphzug zum Palast gezogen. Angeblich sei mit seinem Sieg ein übler Zauber gebrochen der auf unseren Gegnern lag. Viele sind verwirrt und kämpfen nur weiter weil sie nicht wissen was vorgeht. Ich hatte geplant die Versprengten zu sammeln und neu zu organisieren. Auch vor den Toren sind noch Truppen. Hilfskräfte im Lager des Feindes. Auch müssen wir die Nahrung bergen. Das Schlachten mag vorbei sein, doch es herrscht ein heilloses Durcheinander mein Herr!
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#85
Bane kniete hinter den Überresten einer eingestürzten Wand, um ihn herum türmten sich Trümmer, Leichen und allerlei zerstörtes Kriegsmaterial. Fast Bewegungslos lud er langsam seine Schrotflinte nach. Mittlerweile schien es fast als wäre im ganzen Bezirk das Chaos ausgebrochen, frühere Verbündete bekämpften sich gegenseitig, die Gefahr von einem Blindgänger zerrissen zu werden war beachtlich, Fledderer vielen über die Leichen und die Verletzten her. Möglichst leise und unauffällig lud er durch. Dann sprang er auf und hechtete über einen neu entstandenen Platz in eine Haus, dessen Tür gerade offen stand. Drinnen angelangt presste er sich den Kolben an die Schulter und horchte. Alles schien ruhig niemand war zu sehen oder hatte versucht auf ihn zu schießen. Möglichst leise schob er sich den langen Flur entlang. Die angrenzenden Räume waren meist leer oder höchstens von Gerümpel und Leichen besetzt. Eine angelehnte Tür schob er mit seinem Fuß auf, ein leises Quietschen der Scharniere ertönte. Zwei schnelle Schritte später befand er sich in der Mitte dessen was früher einmal eine Küche gewesen sein mochte. Jetzt hatte eine Granate die Wand weg gesprengt und das Haus besaß einen direkten Übergang auf einen fast leeren Platz. Außer einer Vielzahl toter Krieger, von denen einige den Anschein erweckten, das sie die Faust eines Gottes in Stücke gerissen hatte, fielen dem Betrachter sofort zwei blutverschmierte Krieger, gezeichnet von langem Kampf, aber dennoch stolz und unbeugsam, nicht einfache Krieger sondern geradezu Fürsten unter den wahrhaft Gläubigen. Langsam um keine unliebsame Reaktion zu provozieren richtete sich Bane auf richtete den Lauf seiner Waffe nach oben und legte diese lässig an die Schulter. Danach trat er selbstsicher auf den Platz heraus und marschierte auf die beiden zu. Beim näher kommen stellte sich heraus, das die beiden ihn selbst sogar noch in ganzes Stück überragten.
Als die beiden kein aggressives Verhalten zeigten, schob er die Flinte mit einer flüssigen Bewegung zurück in das Rückenholster, und verbeugte sich tief vor den beiden mächtigen Kriegern. In dieser Haltung wartete er. Entweder würde ihm einer der beiden den Kopf abschlagen oder aber man würde ihm die Ehre gewähren, zu sprechen, falls dies nötig wäre.
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#86
[Bild: 7b0y-10.jpg]

Meroch und Balius sahen sich einen Augenblick an. Dann richtete Balius seinen Blick auf andere Dinge um den Mutanten zu symbolisieren das er nicht gedachte den Niederen mit Beachtung zu ehren. Also lag es bei Meroch.
Was begehrst du Krieger? Zu welchem Haufen gehörst du? Beugst du das Knie vor unserem Fürsten?
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#87
Ich kam an diesen Ort, im endlosen Heer des feigen Lügenkönigs Al Chalik, auf der Suche nach dem mächtigsten aller Herren, dem ersten unter den Augen der Götter, deren Bruder unter den Menschen. Der Haufen welchem ich angehörte wurde in der Schlacht auf die Probe gestellt, doch hielt er der Prüfung an den Wällen der Stadt des göttlichen Fürsten nciht stand. Wie die Wüste die Schwachen unbarmherzig straft, so wurden die vernchtet, deren Glaube schwach war und deren Können nicht ausreichte über die Schwäche des Glaubens erhaben zu sein. Nur der frühe Tod versprach die Errettung vor ewiger Qual, doch auch das Jenseits wird sie vor der Strafe der Götter nicht schützen können. Mir aber wurde erneut eine Chance gewährt. Daher biete ich die Kraft meines Armes, meinen Glauben und mein Leben dem Schlächter Al Chaliks, den einzig rechtmäßigen Herrscher von Rasankur um ihm zu folgen wohin ihn sein Weg auch führt.

Mit diesen Worten richtete er sich wieder auf, den selbst der erbärmlichste Sklave eines mächtigen Herrn sollte sich seiner Meinung nach nur vor seinem Herrnund den Göttern selbst erniedrigen. Allem anderen sollte man mit Stolz und Mut gegenüber treten.
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#88
[Bild: 7b0y-10.jpg]

Mit der Antwort offensichtlich zufrieden nickte der Mutant.
Dann sollst du der Erste sein der sein Zeichen nach der großen Bluttaufe macht. Eine Ehre der du dir hoffentlich bewusst bist. Folge mir.
Der Streiter schlug eine Richtung ein, nachdem er sich von Balius mit dem gebührenden Respekt entfernt hatte. Wohl wissend das Bane ihm folgte. Bemerkenswert war das, während sie so ihren Weg suchen, das Blut auf der roten Haut des Mutanten zu verschwinden begann. Es trocknete nicht etwa, oder bröckelte ab, sondern schien vom Leib des Kämpfers absorbiert zu werden. Sie passierten Gruppen von Kriegern die gerade erst im Begriff waren sich der Situation gänzlich bewusst zu werden. Immerhin nahmen die Scharmützel zusehends ab. Endlich erreichten sie ein zweistöckiges Gebäude mit weiß gekalkten Wänden. Das Haus lehnte an der Mauer, die den Palastbereich und das Villenviertel umspannte. Dem Gebäude sah man noch an wie hastig es eingerichtet war. Es fehlte jeglicher Schmuck und das Mobiliar beschränkte sich auf eine Truhe, einen Schreibtisch mit Stuhl und einen absonderlichen Kasten, der ganz aus schwarzem Stein zu bestehen schien. Zwar stand auch ein Kohlebecken herum, doch das Licht stammte allein von den hohen Fenstern. Meroch zwängte seinen massigen Leib hinter den Tisch, nicht ohne vorher seine Waffe an selbigen gelehnt zu haben.
Aus einer Schublade barg er einen Wälzer von einem Buch und ließ es auf die Holzplatte knallen. Er schlug es auf und bedachte die darin verzeichneten Namen mit vier seiner sechs Augen.
Dann plötzlich begann er wie von Sinnen alle Namen auszureißen. Als dieser Amoklauf geendet hatte lag ein leerer Foliant vor ihm.
Eine neue Ära befreit sich von der Last des Vergangenen und lässt es doch neu erblühen. Er drehte das Buch Bane zu und schob Tintenfass und Federkiel zu ihm.
Mach dein Zeichen wenn du bereit bist den Eid der Treue zu schwören.
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#89
Nachdem er die Worte Merochs vernommen hatte nickte Bane einmal niemand bestimmtem zu, vielleicht auch nur sich selbst. Dannn ergriff er etwas ungeübt die Feder, tauchte sie in das Tintenfass, streifte diese dann sauber am Rand des Glases ab , damit keine Tinte den Zerfetzten, leeren Folianten besudeln konnte. Zwar würde der Foliant höchstwahrscheinlich nicht von allen entsprechend sein er Bedeutung behandelt werden, er selbst aber wollle sich Mühe geben das Ritual mit entsprechender Würde und angemessenem Respekt zu vollenden.

Nun gut, ich denke ich bin bereit...

Dann begann Bane langsam aber gründlich die Runen in den Folianten zu schreiben, von welchen man ihn gelehrt hatte, sie wären die Bilder seines Namens. Damals hatte er nicht geglaubt das so etwas einmal wichtig sein könnte, aber wie fast immer hatten die Lehrer seiner Kindheit recht behalten.
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#90
[Bild: 7b0y-10.jpg]

Meroch beobachte den Aspiranten aufmerksam, ein Paar der Augen auf ihn gerichtet, ein anderes in stiller Neugier halb geöffnet. Vielleicht umspielt seinen lippenlosen Mund ein Lächeln, genau ließ das jedoch nicht sagen. Als Bane das Kunststück seines Namenszug gelungen war entzog der Mutant ihm das Buch wieder und forderte ihn auf zurückzutreten. Er erhob sich und schritt zu dem sonderbaren Kasten aus schwarzem Stein
Er hob den glatten Deckel ab und entnahm mit beachtlicher Vorsicht ein einen goldenen Pokal. Der Raum selbst schien für einen Augenblick mit dem Wispern vieler Stimmen erfüllt, knapp unter der Grenze des Hörbaren. Vermutlich nur der Wind, der sich unter der Kuppeldecke gefangen hatte. Der Prunk des Bechers war von rostbraunen Rückständen getrockneten Blutes geschmälert.
Meroch verfiel in einen monotonen Singsang
Entsagste denn Fesseln allen falschen Bekennens, begehe die ewigen Sünden aufs Neu. Sei treu dem Schwarzen Drachen und den Vier die ewiglich sind, ansonsten nur gegen dich selbst. Vergieße das Blut im wonnigen Schauer, sei Herold des Chaos bis die Finsternis dich umfängt.
Dein Blut zu unserem Blut, deine Feinde zu unseren Feinden.
 Er stellte den Kelch auf den Rand der Schreibtischplatte und zog die gewellte Klinge eines Opferdolches. Er bedeute Bane ihm die Hand darzureichen, nur um sofort einen tiefen Schnitt gegen die Handfläche zu führen. Er legte das Messer beiseite und hielt den Pokal so das Tropfen roten Blutes in diesen fielen. Sofort geriet die Flüssigkeit darin in Aufruhr, verursachte kleine Strudel und schäumte leicht. Meroch ergriff den Pokal und reichte ihn seinem Gegenüber zum Trunk.
Unser Blut zu deinem Blut, unsere Feinde zu deinen Feinden...
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