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Altes Krankenhaus
#21
Wenn Nox etwas bei dem verstörenden Anblick, welchen der halbnackte Körper des Seuchenjüngers bot, empfand, so ließ er sich nicht anmerken. Vielmehr standen sich hier zwei sehr unterschiedliche Erscheinungen in gleicher Aufmachung entgegen, denn schließlich war auch die Brust des Sklavenhändlers entblößt und wenn auch genauso breit wie die Pestors, so doch makellos und so schwarz wie poliertes Ebenholz.
Dort wo unter diesem Ebenholz das Herz schlug legte sich nun die flache Rechte auf die Brust und Nox verbeugte sich elegant bis sein Körper fast einen rechten Winkel bildete. So verharrte er einen Augenblick und richtete sich dann wieder auf.
Mächtiger Deimos, Ehre deinem Haus, Sieg im Kampf, Wasser und Schatten für dich und denen die dir folgen. Ich danke dir das du mich so früh nach Mutter Nacht bereits empfängst, weiß man doch allerorten das der Fürst schwere Last auf deine Schultern geladen hat, wohl wissend das du sein Vertrauen nicht enttäuschen wirst.
Du weißt das sich Neuigkeiten schneller verbreiten als die Gaben des gepriesenen Großvaters, heil denen die ihm folgen,
Nox sprach sehr verschnörkelt, bedacht darauf sein Anliegen vorzubringen und dabei den Respekt, den der altehrwürdige Rang des Deimos einforderte, nicht vermissen zu lassen. So kommt es das ich Dinge gehört habe, mag sein das Geschwätz der Gasse, doch man sagt es werden Carnaks zusammengetrieben um sie dir zu übergeben. Angeblich sollst du eine besonders zähe Rasse für die Kardak züchten, auch das der Fürst sich ein achtbeiniges Ross gewünscht hat habe ich gehört. Auch von Fleischlieferanten habe ich reden hören. Wenn ich auch nichts auf das Gewäsch klatschender Weiber gebe, so bin ich doch Geschäftsmann genug um hier eine Möglichkeit zu erkennen die dir und mir zum Vorteil gereichen könnte.
Er schirmte die Augen gegen die Sonne ab und beobachtete den Himmel mit Kennerblick. Natürlich war jeder in Rasankur in gewisser Weise ein Kenner des Wetters, denn es wurde jeden Tag heiß und jedes Phänomen was darüber hinaus ging was mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich, oder zumindest der Gesundheit nicht förderlich.
Ich habe da einen Neuzugang der dich interessieren könnte. Eine Frau, schön wie eine Wüstenrose, feingliedrig, die Haut weiß wie Marmor, seidig wie die der Fürstin, so ich wagen würde sie mit einem Menschen zu vergleichen. Sie stammt von den Sternen, hat andere Welten gesehen und die Kunst der Liebe jenseits dieses Firmaments gelernt. Allein dafür würde man mich reich entlohnen, böte ich sie als Lustdienerin an... einem wohlhabenden Krieger oder den Dienern des Prinzen. Es wird gesagt der Dunkle Prinz habe einen Paladin von des Fürsten Gnaden erhalten und ich muss gestehen das ich mit dem Gedanken spielte ihn vor euch aufzusuchen.
Mein Haupt möge dafür im Sand versinken.
Doch auch wenn ich ein Lebenshändler bin, so soll mir niemand nachsagen das Wohl Rasankurs ginge mir nicht über alles. Das ich hier vor dir stehe ist der beste Beweis dafür. Denn das Mädchen von dem ich spreche ist weit mehr als eine Augenweide. Sie versteht sich auf Genetik.
Er versuchte das Wort richtig auszusprechen, doch es gelang ihm nicht ganz. Eine komplizierte Art der Medizin wie man mir erklärte und natürlich kam mir dabei dein Krankenhaus und dein Dienst am Wohl der Stadt in den Sinn. Gern würde ich meinen bescheidenen Teil dazu beitragen und dir diese wertvolle Ware feilbieten.
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#22
Circe bekam von dem ganz draußen nichts mit lediglich das treiben was drinnen statt fand bemerkte sie nur zu gut. Am Abend war sie mit herein gegangen und wartete darauf das sich..wenn den mal jemand Zeit hatte sich um ihre Wunden kümmerte.
Auf der widerlichen Matratze konnte sie kaum ein Auge zu tun und jede mal wurde sie wegen eines Rascheln wach.
Sie wusste nicht wirklich was sie machen sollte als sah sie erst mal zu. Die Ratte machte sich nützlich Schaben zu verdrücken die so groß waren wie Circes eigene Hand. Es schüttelte sie. Wie konnte man so was fressen? Nun, Twik war ein Mutant und anscheint schien sie diese Krabbler wohl öfter zu fressen. Sie schien sie schneller zu finden als alle anderen irgendwann schienen die wenigen Kinder die hier waren gefallen daran zu finden mit der großen Ratte die Tiere zu fangen. Allerdings schienen sie diese nicht schmackhaft zu finden. Circe sah dem ganzen einfach nur zu. Sie musste wohl warten bis Pestor seine Geschäfte mit dem Sklaven Händler abgeschlossen hatte.
Dies hier war das wohl die Stadt des Wartens..Wie sehr sie es hasste.
Die Tänzerin hatte noch andere Dinge zu erledigen. Doch diese Wunden hinderten sie immens daran.
Sie wollte sie nur noch los werden. Was sich aber unter den Bandagen verbarg wollte sie eigentlich nicht sehen.

Sie nahm neben sich jemanden Wahr und dieser blieb neben ihr stehen. „Lass mich mal sehen Mädchen.“ ehe sie etwas sagen konnte waren die Finger an dem Verband und lösten diesen. „hm...leicht Nekrotisch..sollte weg geschnitten werden und dann vernäht.“ Der Mann hatte Pocken im Gesicht aber seine Hände waren sauber. „Kommt mit.“ Circe ging ihm nach. „Schleppe die schon ein paar Wochen mit mir rum.“ meinte sie nur. „So sieht es aus.“ Er deutet auf eine Liege und die blonde Tänzerin nahm Platz. „Narben werden bleibe aber..später kann man es noch ausbessern.“
Er holte einen Ramponierten Koffer hervor und klappte diesen auf. „Mal sehen..“ Es waren mehrere Zangen und andere Instrumente zu sehen unter anderen auch Nadeln. Eine Flasche mit Alkohol und noch eine merkwürdig grüne Paste. Er nahm ein Tupfer mit der Zange auf und tränkte es mit Alkohol. „Los geht’s..“ Es brannte wie Feuer und Circe krallte sich an der Liege fest. Sie versuchte nicht zu schreien. „Brennt doch nur ein bisschen..“ Er holte eine Art Messer hervor. „So..bete zu deinem Gott..“ [/COLOR]er setzte an und schnitt das schwarze Fleisch weg. Circe schrie kurz auf aber die schmerzen wurde angenehm..“Hmm..“ [COLOR=limegreen]„Wusste ich es doch so ein junges Ding huldigt dem Dunklen Prinzen..wobei das Groß Väterchen dich wohl auch nicht zu verachten scheint.“ Die Arbeit an der Schulter war schneller gemacht als Gedacht auch die naht war schnell und geschickt gesetzt. Sie war fein und größtenteils liefen die Fäden unter der Haut lang. „So Nummer eins..zeig mal die andere.“ Circe schob den Rock nach unten wegen der Hüfte. „Das selber noch mal ich hätte es mir denken können. Seine Hand war kühl auf ihrer Haut und er strich sanft drüber. Die schmerzen waren erträglich aber der Geruch der Wunde widerlich. Alles schien jedoch länger zu dauern als geplant. Als er fertig war schmierte er ihr auf die Naht noch diese Paste. „Wah..die riecht widerlich.“ knurrte sie. „Widerlich aber hilft vielleicht bleiben ja keine Narben..vielleicht..Bevor du fragst was es ist..Carkankpisse und eine Wurzel.“ Circe sah ihn an. „Na toll.“ Sie stand auf und merkte wie sich die naht spannte aber es war erträglich. „Was willst du als Bezahlung?“ Der Mann lächelte sie an. „Nichts..“ Er wand sich ab und packte den Koffer. Circe sah ihn fragend an dann ging sie und packte ihre Sachen. Draußen fand sie Pestor vor und Nox den Sklaven Händler.
Sie musterte beide und ging dann ohne ein Wort zum LKW. Was sollte sie sich mit ihnen abgeben?
Circe ließ den Wagen an und machte sich auf den Weg um ihre Rüstung abzuholen.
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#23
Eine komplizierte Art der Medizin wie man mir erklärte und natürlich kam mir dabei dein Krankenhaus und dein Dienst am Wohl der Stadt in den Sinn. Gern würde ich meinen bescheidenen Teil dazu beitragen und dir diese wertvolle Ware feilbieten.

Mit nachdenklichem Blick rieb sich der Seuchenjünger das Kinn, wog Für und Wider ab. Sklaven, Sklaven, Sklaven ... murmelte er immer wieder vor sich hin.
Ria kam hinzu und beobachtete ihn für ein paar Augenblicke. Sie fasste den Entschluss ihn nach seinen Gedanken zu fragen. Was hält Euch auf? Wenn ich fragen darf. Und sie fügte flüsternd hinzu: Außerdem ist es hier üblich, Gästen wenigstens einen Tee anzubieten, sie wartete auf eine Reaktion des Deimos. Es kam aber keine. Soll ich dass übernehm'? Ja, wenn's hier so Brauch is'.
Darauf hin wurde Nox in aller Höflichkeit von der Mutter eingeladen, bis Koron selbst wieder genügend Kraft hätte um alles zu verbrennen.
Es folgten Diskussionen über den Zweck, Sinn und Umgang mit Sklaven aber auch andere Themen wurden angeschnitten. Man blieb friedlich aber die südlichen Völker bewiesen ihr Temperament und ihre Leidenschaft beim Meinungsaustausch, selbst für Bagatellen des Alltags.
Bis die eigentlich wichtige Frage fiel. Was soll sie denn nun kosten, diese Genetikerin?
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#24
Nox blies auf seinen Tee, das Getränk war nicht so heiß das es untrinkbar gewesen wäre, doch so gewann er einige Sekunden des Nachdenkens. Das traditionelle Gebräu aus Wurzeln der Wüste verströmte einen bitteren Geruch und bei all den Giften die sich in den wenigen Pflanzen sammelten, welche in der Wüste gediehen, konnte hier von einer Heilwirkung des Tees nicht die Rede sein.
Wie ich schon sagte, Neuigkeiten verbreiten sich schnell und sicherlich kannst du dir vorstellen das es in meinem Geschäft lebensnotwendig ist gut informiert zu sein. Daher weiß ich das dir unser Fürst, geliebt wie gefürchtet, für deine Tapferkeit und Treue jenseits des Meeres, Silber zur Entlohnung gab.
Nun würde ich bei jedem anderen acht Silberbolzen verlangen, für eine Sklavin die nicht nur schön, sondern darüber hinaus auch ungemein nützlich ist. Aber du stehst in der Gunst des Drachen und wenn der Preis auch mehr als angemessen ist so bin ich doch bereit sie dir für fünf zu überlassen. Ich bestehle mich damit selbst, aber der Dienst an deiner Sache und damit an Rasankur ist mir wichtiger als schnöder Profit.
Allerdings...
Er machte eine bedeutungsschwere Pause. Ist mir bewusst das der Wiederaufbau dieser Stätte der Heilung gewisse, finanzielle Rücklagen erfordert. Ich wäre daher bereit auf einen Tausch, Mensch gegen Silber zu verzichten und das ganze etwas... nun ja... abstrakter zu begleichen.
Meine Männer und vor allem meine Sklaven können auf die Hilfe deiner Heiler zurückgreifen, du machst dir keine Vorstellung in welchem Zustand die Ware zuweilen ist.
Darüber hinaus habe ich einen Gefallen bei dir gut, eine Ehrenschuld wie es bei den Beduinen genannt wird.
Für welche Variante du dich auch entscheidest, du machst ein gutes Geschäft, ehrenwerter Deimos.
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#25
Für welche Variante du dich auch entscheidest, du machst ein gutes Geschäft, ehrenwerter Deimos.

Pestor brauchte nicht lang für die Entscheidung. Gut, mein Freund, wir ham 'nen Deal. Ich kümm're mich um deine Leute, um deine Ware und du hast was gut bei mir, er bot ihm die Hand zum einschlagen dar.
Ich würde das Ganze sogar noch etwas erweitern. Ich benötige Studienobjekte - alles was du so in die Finger bekommst, Krüppel, Spasties, Alte, Junge, wahrscheinlich was du sonst nich' ma' als Ware in betracht ziehen würdest - völlich egal; sie müssen nur halbwegs lebendig sein. Pestor blickte den Sklavenhändler mit einem wölfischen Grinsen an, als hätte er ihm ein exzellentes Angebot gemacht.
Was sagst du, is' das was für dich?
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#26
Ihr beschämt mich mit eurer unermesslichen Großzügigkeit, mächtiger Deimos. Nox schlug ein und besiegelte das Geschäft auf die alt hergebrachte Art. Was waren Verträge und beschriebenes Papier schon im Gegensatz zu dem mündlichen Versprechen zweier Ehrenmänner?
Nox versprach die Ware schnellstmöglich ihrem neuen Besitzer zukommen zu lassen und empfahl sich mit Verbeugungen und schmeichelnden Worten.

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Vier Stunden später brachten zwei der stämmigen Bewacher Ira zu ihrem neuen Besitzer. Sie war nach dem Hitzschlag noch immer etwas wacklig auf den Beinen, doch man hatte ihr einen widerlich schmeckenden Kräutersud verabreicht, der sie stärkte. Zusätzlich schützte ein weißer Schleier sie vor der schlimmsten Sonneneinstrahlung. Wenn sie doch einmal strauchelte standen die Wächter bereit um sie zu stützen.
Nox hatte das Mädchen darüber aufgeklärt wer ihr neuer Herr sei, dass es ihr bei ihm gut gehen würde, sie ihre Fähigkeiten nützen konnte und vermutlich keine niederen Arbeiten verrichten musste, immer vorausgesetzt sie behandelte ihn mit dem Respekt, den seinem Rang verlangte.
Das man in Ira ein wertvolles Gut sah, ließ sich nicht nur an der Behandlung erkennen, daran das sie gut genährt und mit duftenden Ölen gebadet wurde, sondern auch das man ihr ihre Habseligkeiten wiedergegeben hatte, freilich nicht ohne vorher nach möglichen Waffen geschaut zu haben.
Endlich erreichte man das alte Krankenhaus und Noxs Untergebene übergaben Ira an eine Frau im mittleren Alters, hinter der sich ein Kleinkind versteckte. Überhaupt wirkte hier alles nicht so militant und brutal wie die restlichen Dinge die die Sklavin bisher von Rasankur gesehen hatte. Sicher, auch hier trugen viele Waffen, doch erschien nicht alles so ernst und bedrückend. Schwatzende, lachende Frauen säuberten den Eingangsbereich des gewaltigen Gebäudes. Draußen rannten krakelnde Kinder herum. Nur ein einziger, wirklicher Krieger war auf einem Balkon auszumachen, wo er eine Stellung bemannte.
Die Frau lächelte Ira freundlich an.
Hallo du! Sie hob den Sonnenschutzschleier empor. Lass dich einmal ansehen.
Nein, was für ein hübsches Ding du doch bist.
Komm, wir gehen hinein und besorgen dir erst einmal etwas Wasser.
Ach ich bin übrigens Ria.
Sie betraten den Schatten des Krankenhauses wo die Sklavin einen Becher Wasser erhielt.
Das du hier bei uns gelandet bist zeigt das das gute Großväterchen auf dich herab lächelt. Du denkst bestimmt das es schlimm ist hier zu sein, als Sklavin, weit weg von zuhause. Vor einem Jahr hätte ich noch genauso gedacht wie du. Aber du wirst schon bald anders darüber denken. Spätestens wenn du unseren Herren kennengelernt hast.
Ria zwitscherte wie ein Vogel und schien eine Vorliebe fürs Reden zu haben.
Er ist wirklich ein guter Mensch, kein Wunder das das Großväterchen ihn erwählt hat. Du wirst ihn ja bald kennenlernen und seine Gnade erfahren. Wundere dich nicht über ihn.
Er spricht viel zu den Engeln der Heilung. Ja sie sprechen nur zu ihm, weil er gesegnet ist. Er heilt die die es verdienen und schickt die anderen in die nächste Welt. Meinen Mann hat er ja gerettet, weil noch großes auf ihn wartet. Und mein Sohn wird irgendwann ein Rasankuri im Dienst unseres Herren sein. Du kannst es hier auch weit bringen.
Bist du soweit?
Dann komm, schauen wir ob er Zeit für dich hat.
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#27
Ruhig folgte sie den andern. Kein Wort kam über ihre Lippen. Was würde nun passieren? Wem würde sie begegnen. War es hier so üblich hatten noch mehr Leute ihr einen Herren den sie Dienen mussten?
Konnte man sich frei kaufen? Fragen surrten durch ihren Kopf. Fragen die sie nicht fragen stellen wollte. Innerlich schrie sie etwas zerriss sie förmlich als sie den Weg weiter ging. Es ging ihr nicht schlecht zumindest nicht was Nahrung anging oder der Pflege. Es gab durch aus Menschen den es weit aus schlechter ging.
Der Schleier spendete minimal Schatten und bei ihrer hellen Haut war das nur förderlich.
Sie wäre wohl sonst Krebsrot angekommen. Als sie stoppten kam eine Frau auf sie zu und hob den Schleier. Ira blickte sie direkt an. Allerdings sagte sie nichts bis sich die Frau vorstellte. "Ich bin Ira." kam es nur knapp.
Sie versuchte sich den Namen zu merken. Ria, sie redete wirklich viel schien aber sehr nett zu sein.
Aber sie sollte sich davon erst mal nicht ein lullen lassen.
Der Becher Wasser war kühler als gedacht in ihren warmen Händen. Kurz blickte sie in den Becher und trank dann doch auch wenn es ihr hätte eine lehre sein sollen einfach etwas anzunehmen. Doch das kühle Nass war wirklich wohltuend.

Das du hier bei uns gelandet bist zeigt das das gute Großväterchen auf dich herab lächelt. Du denkst bestimmt das es schlimm ist hier zu sein, als Sklavin, weit weg von zuhause. Vor einem Jahr hätte ich noch genauso gedacht wie du. Aber du wirst schon bald anders darüber denken. Spätestens wenn du unseren Herren kennengelernt hast. Er ist wirklich ein guter Mensch, kein Wunder das das Großväterchen ihn erwählt hat. Du wirst ihn ja bald kennenlernen und seine Gnade erfahren. Wundere dich nicht über ihn. Er spricht viel zu den Engeln der Heilung. Ja sie sprechen nur zu ihm, weil er gesegnet ist. Er heilt die die es verdienen und schickt die anderen in die nächste Welt. Meinen Mann hat er ja gerettet, weil noch großes auf ihn wartet. Und mein Sohn wird irgendwann ein Rasankuri im Dienst unseres Herren sein. Du kannst es hier auch weit bringen. Bist du soweit? Dann komm, schauen wir ob er Zeit für dich hat.

Ira konnte es es nicht lassen sie sah sich in diesen Krankenhaus um. Es war alt sehr alt. Von den Wänden schälten sich die Alten Farbe. Auch der Putz hing von den Decken. Ab und an waren kleine weiße Knochen zu sehen und Ira überkam ein beklemmendes Gefühl. Als sie dann eine riesige Ratte erblickte die bei den Kindern umher huschte blieb sie wie angewurzelt stehen. Entweder war es eine Mutierte Ratte oder aber ein Mutierter Mensch. Diese frage erledigte sich von selbst als das Wesen mit eines der Kinder sprach und dann davon sprang. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen. Es roch nach Schimmel und an einigen Wänden hatte sich Kondenswasser gebildet. Ein paar Meter gingen sie durch Wasserpfützen die leichte Wellen schlugen als sie hindurch liefen. Sie hinterließen abdrücke mit ihren Schuhen die bei der Schwüle bald trockenen würden. Ab und zu hörte man ein rascheln welches wohl von kleinen Insekten stammte.
Viele der Menschen hier sprachen von Götter diese Frau von einem Großväterchen. Ira verstand es nicht. Es war für sie einfacher DNA zu analysieren als der Glaube anderer. Sie betet nichts an. Ira hatte auch keinen Bezug zum Imperator. Es faszinierte sie nicht. Fanatismus würde sie das verhalten von manchen Inquisitoren nennen oder von Soldaten die starben und dabei laut Hals ihren Gott Kaiser anriefen. Wenn er ein Gott war, warum war er dann so grausam zu der Menschheit? Warum kehrte er ihnen den Rücken im Kampf gegen das..was auch immer sie bekämpften. Genau sie nannten es das Chaos aber herrschte nicht überall das Chaos? Selbst auf einen Labortisch herrschte das Chaos dort etwas zu finden wenn man nicht selber dort Arbeitet war wirklich schwer. Ira sah die verschiedensten Gestalten hier. Jemand mit Pockennarben im Gesicht und dann jemand der gerade eine alte Matratze entstaubte.
„Wen meint ihr mit Großväterchen?“ Ira hatte es nun schon öfters von ihr gehört. Es war ihr kein Begriff.
„Jeder erzählt hier von Göttern ich kenne sie nicht. Niemand will mir etwas über sie erzählen aber Jeder glaubt an einen von ihnen vier sollen es sein. Das weiß ich mehr auch nicht.“ Sie biss sich auf die Unterlippe und fragte sich ob sie überhaupt reden durfte. Nun ließ sich es eh nicht mehr ändern.
Ria schien nicht gleich zu antworten denn gerade kamen sie bei jemanden an der ihnen den Rücken zu Gewand hatte. Das war wohl ihr neuer Herr. Ira sagte nichts. Sie blickte weg und wollte an liebsten gleich um drehen und weg rennen. Die Waffen die er trug waren nicht gerade hilfreich. Aber sie halfen bei der Entscheidung nicht weg zu rennen.
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#28
Jeder erzählt hier von Göttern ich kenne sie nicht. Niemand will mir etwas über sie erzählen aber ...
Shhh ruhig, mein Kind, Ria machte eine besänftigende Geste und tätschelte ihr die Schulter. Du musst Geduld haben, Deine Fragen werden schon noch früh genug beantwortet werden.

In der Mitte der Halle, welche einer doppelten Kathedrale glich, stand jemand am Empfangsbereich. Eine fünf-etagige, auf dem Kopf stehende Stufenpyramide dominierte das Zentrum der Halle. Vier Fahrstuhlschächte, jeder zeigte in eine andere Himmelsrichtung, führten von hier nach oben. Der Bereich war umgeben von Tresen für Schwestern und Verwaltungskräfte, welche früher die Patienten in Empfang genommen haben. In den vier Stufen der Pyramide darüber befanden sich Schreibstuben und Arbeitsräume für Ärzte, die alle unverglaste Fenster und damit einen Blick in das Innere der großen Halle hatten.

Ria führte die Sklavin noch einige Schritte zu der einzelnen Person, welch dort stand.
Pestor leerte gerade einen Becher mit Tee und stellte ihn zu seiner Rechten, auf dem Tresen, ab. Er blätterte halbherzig in einem Ordner mit Papieren, ohne die wirklich Hoffnung etwas Interessantes zu finden.
Sieh doch nur, die Braut is' da.
Ria war mit der jungen Frau in angemessenem Abstand stehen geblieben und wartete auf eine Reaktion.
Sie mussten nicht lange warten.
Links neben dem Seuchenjünger lag der Revolver auf der Theke, er griff nach ihm und steckte die Waffe in das Achselholster während er sich zu den beiden Frauen umwandte.
Ah Ria, du führst also die neue Braut Nurgels zum Altar, sie teilte entweder nicht seinen Humor oder verstand die Anspielung auf den Schleier nicht.
Die is' ja riesich!
Das is sie, bemerkte er beiläufig, wobei der Satzmodus nicht ganz klar war.
Das ist Ira, ... in diesem Moment wollte sie einfach das Wort, Sklavin, vermeiden.
Ob den Beiden wohl klar is', dass ihre Namen ein Anagramm sind? Pestor lächelte. Sie wurde uns grade von Nox' Männern gebracht.
Pestor lehnt am Tresen und vermied es sich Ira zu nähern um den Größenunterschied unwesentlich erscheinen zu lassen. Er suchte nach trinkbaren Resten in der Tasse, fand aber keine. Bring mir doch noch etwas Tee, Ria. Gern, antwortete sie und nahm den Becher. Seine Stimme war ruhig, nicht der Tonfall eines Anführers, auch sein Äußeres und seine Gestik machten nicht den Eindruck den man von einem Deimos erwarten würde. Seine Autorität spiegelte sich nur in den Handlungen und Worten Rias wieder.

Ira, er betonte ihren Namen als würde er genau wissen wer sie ist, du bist hier weil ich für dich bezahlt habe. Und das auch nur, weil Nox was erwähnte das für mich von Interesse sein könnte, vorausgesetzt es stimmt, was heißt dass du deine Fähigkeiten ers' einma' unter Beweis stell'n musst, nebenbei begann er sich eine Zigarette zu drehen.
Aba dazu später. Eigentlich gibt es hier ers' ma' nur eine Regel für dich: Tu was ich sage, wenn ich es sage. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass du hier momentan ganz unten in der Nahrungskette stehst, er entzündete den mit Papier umwickelten Tabak, auch Ria kam mit einem neuen Becher Tee zurück, sie wartete auf ein unauffälliges Nicken Pestors und schenkte dann Ira etwas kühles Wasser aus einer Karaffe nach.

Ich halte nich' viel von Sklaverei oder besser gesagt, sie ist mir egal. Dennoch gehörst du jez' mir, der Vorteil für dich ist, niemand hat das Recht dir Schaden zu zufügen außer mir, dem Fürsten und den Göttern. Die Anderen die hier bei mir sind, er machte eine ausladende Gesten, sind aus frei'n Stücken hier weil sie meinen Schutz, meine Hilfe suchen oder weil sie sich mir einfach anschließen wollten und dafür erweisen sie mir den nötigen Respekt. Das wirst du auch tun, auch diesen Leuten gegenüber! bei dem letzten Satz erklang Autorität in seiner Stimme und sein Gesicht nahm ernste Züge an, er deutete dabei mit der Zigarette in seiner Linken auf Ira, was klar machte dass ihm dies besonders wichtig sei.
Hey, das sin' ja ganz neue Töne. So kenn' wir dich ja gar nich'. Pestor schüttelte den Kopf als wolle er ungebetene Gedanken vertreiben.
Du sollst eine Genetikerin sein, hab ich gehört, wenn auch nicht besonders offensichtlich, schwang doch leichter Zweifel mit in seiner Stimme. Dann werden dir wohl die medizinischen Grundlagen bekannt sein. Solange ich nix Anderes sage wird es Deine primäre Aufgabe sein dich medizinisch um Nox und seine Leute zu kümmern. Natürlich auch um Meine und danach um alle anderen die herkommen und um Großväterchens Beistand bitten, er nahm einen tiefen Zug von der Zigarette.
Arbeite gut und du wirst in den nächsten Tagen mein Brandzeichen erhalten und es soll dir dann auch nich' schlecht ergehen, er überlegte für einen Moment und rieb sich das Kinn. Ria hast du ja bereits kennen gelernt, sie ist für alles hier im Haus verantwortlich und so was wie meine rechte Hand. Saul, der Gesegnete, du wirst ihn bald kennen lernen, is' meine militärische Linke.
Hast du noch irgendwelche Fragen, für den Anfang?
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#29
Arbeite gut und du wirst in den nächsten Tagen mein Brandzeichen erhalten und es soll dir dann auch nich' schlecht ergehen, Ria hast du ja bereits kennen gelernt, sie ist für alles hier im Haus verantwortlich und so was wie meine rechte Hand. Saul, der Gesegnete, du wirst ihn bald kennen lernen, is' meine militärische Linke.Hast du noch irgendwelche Fragen, für den Anfang?


Ihr blickte ihn mit den verschieden Farbenen Augen an. Das weiße Haar viel ihr strähnig ins Gesicht. Immer noch hielt sie den Becher mit Wasser in der Hand. „Bei der Medizinischen Versorgung kann ich helfen..nur ein Chirurg bin ich nicht..Wunden vernähen reinigen Frakturen schienen alles kein Weltuntergang..auch was..Genetik angeht kein Problem aber OP durchführen das kann ich nicht.“ Ira wollte das er es direkt wusste das sie keine Fach Ärztin war und das sie niemals wie andere Studierte gelernt hatte das konnte man sich doch denken. Aber als Kind der Leere war es eben so.„Ich habe allerdings noch zwei frage.Brandmarken..im Traditionellen sinne?und..Ihr erwähntet..vier und einen Namen. Nurgel..Sind das Götter? Ich..habe keinen Glauben..bis her war das nicht nötig.“ Sie blickte zu Boden zu seinen Schuhen die sehr verbraucht aussahen. Die Menschen die hier lebten waren sehr Gläubig und sie hoffte das es deswegen keinen Ärger gab. Diesem Mann zu deuten war schwer und merkwürdig aber er war..derjenige der sie gekauft hatte. Der Einstich am Hals kribbelte. Warum? Das sollte sie untersuchen. Genau so hatte sie ja auch noch andere Mittel in ihrem Rucksack. Diese konnte sie zu Ordnen oder aber man konnte neues daraus entwickeln.
Ira blickte wieder zu ihm und hoffte wirklich das sie ihn nicht gereizt hatte. Diese Situation war nicht das was sie sich für einen neuen Anfang erhofft hatte. Denn sie wollte eigentlich nicht als Sklavin enden sie wollte frei sein und eben nicht gebrandmarkt werden. Schon allein von dem Schmerz fürchtete sie sich.
Zögerlich nahm sie ein Schluck vom Wasser als sie den Wasserbecher wieder in die Waagerechte brachte beobachtet sie die kleinen Wellen die es schlug. Was erwartet sie? Verletzte, Kranke das war gewiss aber was war mit ihrer Zukunft. Ira war es gewöhnt neue Orte zu bereisen oder eher zu sehen. Doch nun? Sie war hier eingesperrt und an diesen Mann gebunden.
Sie sei die neue Braut des Nurgels. Braut. Nur wegen des Schleiers. Ein Schleier machte keine Braut da gehörte mehr zu als nur dieses Stück Tuch. Außerdem wusste sie auch gar nicht wen er damit meinte es konnte genau so gut er sein.
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#30
Ich...habe keinen Glauben...bis her war das nicht nötig.

Du bist hier in der Stadt der Vier und befindest dich grad im Tempel des Nurgle! seine Kiefermuskeln spannten sich merklich an und sein Gesicht bekam einen unfreundlichen Ausdruck. An diesem Ort zu sagen, du glaubst nich' an den Herr'n der Fliegen, kann sehr gefährlich sein, denn er glaubt nämlich an dich! wie zur Untermalung seiner Worte begannen unzählige Fliegen wütend um Iras Kopf zu schwirren, Käfer und Schaben krochen unter seiner Kleidung hervor und der Chilopoda, welcher an Pestors ausgestrecktem linken Arm bedrohlich schnell auf sie zu rannte, schien sogar zu fauchen während dieser ein Drittel seines Körpers aufrichtete.
Angst und Verwirrung waren Ira ins Gesicht geschrieben aber so plötzlich wie das Chaos über sie herein brach, so schnell beruhigte es sich auch wieder und verschwand fast zur Gänze, nur der Hundertfüßer blieb wachsam um Pestors Hals gelegt wie eine Collane.

Ein weiterer tiefer Zug von der Zigarette füllte seinen Lungen mit Qualm. Während er die dicke Qualwolke in Richtung der beiden Frauen blies, winkte er Ira zu sich. Komm, geh'n wir 'n Stück.
Ria hielt die Sklavin sanft am Arm bevor sie sich dem Seuchenjünger nähern konnte und sprach mit vorsichtiger Stimme: Kind, bitte, pass besser auf was du sagst.
Die Mutter seufzte leise als Pestor und Ira von dannen zogen. Ein Ausdruck der Sorge war ihr ins Gesicht geschrieben, sie fürchtete Ira könne sich um Kopf und Kragen reden. Etwas schwermütig ging sie wieder zurück und half beim herrichten der Halle.

Pestor führte die Sklavin zu einem der seitlichen Treppenhäuser. Vier Götter sind es, zu denen die Leute dieser Stadt beten aba für dich is' momentan nur einer wichtig und du hast schon seit Jahren in seinem Namen gehandelt, deswegen hat er dich hierher geführt. Eine schwere, mit Metall beschlagene Holztür wurde geöffnet, verziert mit filigranen Schnitzereien, darauf waren Darstellungen von Menschen, Mutanten und Dämonen, deren Bedeutung sich im vorbeigehen nur schwerlich entziffern ließ.
Nurgle, er ist der Herrscher des Verfalls, Gott der Krankheiten und ewiger Kreislauf. Aus Vergangenem wird neues Leben erblühen, denn nur aus großem Leid kann wahre Stärke entstehen. Alle Krankheiten sind seinem Geiste entsprungen und nur er kann sie wieder nehmen, Menschen sind nur seine Werkzeuge. Als Genetikerin hast du schon in seinem Sinne gehandelt, jez' wird dir nur bewusst werden, dass du es schon immer getan hast.
Stufe um Stufe stiegen sie das, nur von kleinen Fenstern beleuchtete, Treppenhaus hinauf.
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