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Lysander nahm die Befehle des Leutnants mit einem knappem Nicken entgegen. Ihr habt es gehört, Männer. Dann erhob er seine linke Hand und zeigte auf den zweiten Stock dieses Gebäudes. Ich will zwei Männer dort oben, zur Hauptangriffsseite des elenden Aschaums. Remus, Levy, das ist was für Sie ! Munition fassen und dann hoch mit ihnen ! Gefreite Lissé, besorgen Sie sich Atemersatz und dann zweiter Stock linksseits von den Soldaten Remus und Levy Stellung beziehen. Batisos, leisten Sie ihr Gesellschaft und halten Sie sie wach heute Nacht. Er deutete auf die entgegen liegende Seite: Bernard, Lysidon. Sie werden die Seite observieren. Die zwei verbliebenen Soldaten teilte er dann DeNarre zu. Obergefreiter Stern und Gefreiter Kriegor, sehen Sie zu, wie Sie sich bei DeNarre nützlich machen können. Spenden Sie Trost oder, Sie Kisten durch die Gegend oder was auch immer. DeNarre wird für Sie uständig sein.
Dann wandte sich Lysander wieder allen Soldaten zu und erhob seine Stimme, um für alle über das Knistern der Flammen hinweg hörbar zu sein: Alle gegenseitig in den Zweiergruppen Ausrüstung und Gesundheitszustand überprüfen und bei Mangel an der Chimäre einfinden. Einer bleibt auf Posten. Achtet darauf, euch nicht wie Tontauben in den Verglasungen zu präsentieren. Ausführen !
Als nun alle emsig ihren Pflichten nachgingen, bemerkte er noch die stehengebliebene Gestalt seines Unteroffiziers. Zerkratzt, verdreckt und mit Körperflüssigkeiten verschmiert war er auf den ersten Blick nur als solchen zu indetifizieren, da er neben den Offizieren und dem Funker der einzige war, dessen Name noch nicht gefallen war. Braiment, regelmäßiger Kontrollgang zu Überprüfung der Soldaten auf Zustand und Wachsamkeit !
Dann fehlten noch die Arbitratoren, die weiterhin distanziert und still ein wenig Abstand zur Truppe hielten. Wenn Sie einwilligen wollen, würde ich Ihrer Erfahrung mit diesem Gesindel gerne einen der Aufstiege zum zweiten Stock überlassen, oder besser noch, Sie schnappen sich jeder einen der beiden Soldaten, die derzeit Leutnant DeNarre behilflich sind, um zwei Zugänge zu kontrollieren. Lysander wartete deren Antwort ab...
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Banks wischte seine verrußte und blutinge Klinge, die er immer noch linkshändig hielt, irgendwo ab. Was das genau gewesen war, wollte er lieber nicht wissen, aber es half um die Klinge zumindest erstmal vom Gröbsten befreien zu können, bevor er sich ihr später widmen würde. Er brachte die Klinge anschließend zur Chimäre, da er sie so verdreckt noch nicht in seine Scheide zurückstecken wollte. Im Notfall würde er den Ruin seiner Scheide natürlich in Kauf nehmen, aber im Schein der Ruhe gönnte er sich den Luxus, die Waffe nicht die ganze Zeit bei Mann zu halten. Die Klinge neben die Luke des Fahrzeugs gelehnt, stapfte er wieder in all den Siff und drehte seinen Stärkeregulator zurück. Gründlich und genau sorgte Banks für ein zweites Feuer und brannte jeglichen Dreck im Erdgeschoss aus. Die Soldaten im zweiten Stock schmissen groben Müll von oben in die Flammen herab. Die Flammen verschafften der Imperialen ordnung wieder Geltung und schwarz wie ein Mohr verließ Banks voller Ruß die unteren Bereiche zur Chimäre. Dort legte er sein Gepäck ab, um sich an die Kontrolle und die Renigung zu begeben. Dabei fiel dem Gefreiten auf, dessen Adrenalinschub schlagartig abebbte, wie sehr der schwere Tank und die Hitze an ihm gezehrt hatten. Seine Unterarme und seine Beine waren mit Rötungen übersäht und warfen stellenweise kleine Bläschen. Er hatte aber Glück gehabt, dass sein Anzug sich nicht mit seinem Körper verschmolzen hatte und auch die Stiefel noch in einem Stück waren, wenn auch grau vor Asche bishin ans Knie. Banks Gesicht leuchtete nun regelrecht vor Fleischigkeit, als er die Gasmaske absetzte. Der Filter würde bestimmt ersetzt werden müssen und glich farblich seiner geschwärzten Kleidung. Dann überprüfte er die Tankfüllung. Noch nicht ganz leer, aber auch weit davon entfernt, voll zu sein. Er würde ihn später auffüllen müssen, doch wollte er ersteinmal seiner Pflicht an der Ausrüstung entgegenkommen und Hebel, Ventile, Anzeigen und Schläuche säubern. Dazu hockte er sich an den Seitenrand der Chimärenrampe neben das dort angelehnte Kampfmesser.
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Was auch immer die pyromanische Kindlichkeit des Catachaners anflammte, grenzte an den zealotischen Fanatismus kompromisslosester Hexenjäger, wie sie selbst es innerlich befinden musste. Noch ehe zweieinhalb Minuten standardisierter Zeit verstrichen waren, loderten gesprenkelte Zungen empor und wandelten jeglichen mutierten Unrat, sowie ihre kultisch angehäuften Kleinodien, Plastikbecher, matt glänzende Bestecke, zerbrochene Porzellanschalen, tönerne Gefäße, durchnässte Aluhüllen, abgebrannte Zigarettenstummel, ein feuchtes Päckchen LHO-Stäbchen, sowie eine einseitig angebrannte Wochenendausgabe des Gohmor Guardian, welche sich allmählich in rot, rotbraunen, orangen Käferchen zu gänzlich glanzloser, monoton grauer Asche wandelte. Gerade als sich die ausdehnenden Brunst über die verunstalteten Leichname hermachte, welchen jeglicher Totenritus verwährt worden war, die anschwellende Hitze die ohnehin flackernde Atemluft selbst durch die feinmaschige Filtrierung hindurch unerträglich machte, dampften unheilsschwanger bläuliche Methanflämmchen empor, welche wie sie wusste, seit Alters her schon Vorboten ungünstigen Geschicks waren, sofern man an Ammenmärchen und pseudookkultische Weissagungen glauben mochte. Selbst schenkte sie derartigen “Omen” keinerlei Beachtung, stöberte lediglich mit der vordersten Spitze ihrer mittlerweile ansatzweise verunreinigten Paradestiefel durch den einheitlichen Morast, welcher sumpfig wie abgestandenes Brackwasser irgendeines industriell verseuchten Deltas war. Man hätte diese genauso gut als Gülle titulieren können, sich selbst durch vollgestopfte Abflüsse entlang der ehemaligen Bahnzugangssteige mehr schlecht den recht verflüchtigend. Das jenes “Zeug” sporadisch brennte verbesserte wohl die Gesamtsituation mitnichten, schuf man somit doch nur noch mehr toxische Wolken, welche teilweise wohl lediglich mit schwerem Atemschutz zu begegnen waren. Ob dies nun kalkuliertes Risiko war oder eben nicht, vermochte sie nicht ernsthaft zu nennen, immerhin war sie nicht damit beauftragt worden Leutnant Schönbecker genauer zu analysieren, wofür Altmann zuständig war, sondern lediglich dessen gesamten Untergebenenstab. Eines jedoch stach ihr letztlich selbst durch die beschränkende Sicht der Maske hindurch ins Auge. Mit einer behandschuhten Hand löste sie das glattgeschliffene, purpurrote Siegelwachsstückchen aus einem vermoderten, zerfallenden Pergamentrest. Noch immer stand in halbgewundener Kurrentschrift, gotisch, das Wort für Justiz oder Recht “Lex…” die dahinter stehenden Buchstaben waren wohl ebenso wie der einstmalige Träger unleserlich beziehungsweise “zerstört” worden. Verwundert schenkte sie dem zerbrochenen Siegel noch einige weitere Atemzüge ihrer Zeit, ehe sie es zur Konservation beiläufig in ihre innere Manteltasche steckte.
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Mit dem Fuß auf der Brust presste Torim den noch zappelnden Mutanten auf den Boden. Langsam richtete der Arbitrator die Halbautomatik auf den Kopf des Mutanten.
„Stirb, Bastard!“
Der Zeigefinger krümmte sich, der Abzugsbügel überschritt den Druckpunkt und der Schuss löste sich brüllend aus dem Ungetüm in Torims Händen. Sekundenbruchteile später verschwand der Kopf des Mutanten in einer Wolke aus Blut und Knochensplittern.
Missmutig gab er der kopflosen Leiche einen Tritt und machte sich dann auf die Suche nach dem Bündel, welches er fallen lassen hatte, als der Angriff begonnen hatte. Wenig später fand er es genau dort wo Torim es vermutet hatte. Die Zeit nach dem Gefecht nutzte er, sich wieder seine zivile Kleidung anzuziehen und aus den Lumpen zu kommen. Zwei oder drei Minuten später war der Arbitrator wieder voll ausgerüstet – nur leider nicht mit dem, was er gerne gehabt hätte.
Langsam trat er wieder auf die, um Schönbecker versammelten Soldaten zu und stellte sich neben Dyer, welcher – mehr oder weniger aufmerksam – den Befehlen des Leutnants lauschte. Währenddessen kramte Fadrucc seine Ersatzmagazine aus dem Lumpenbeutel, lud die Pistole nach und schob sie wieder in den Schulterholster. Das Blutverschmierte Kampfmesser wischte er an den Lumpen selber ab und schob es ebenfalls wieder in die dafür vorhergesehene Tasche. Die Ersatzmagazine kamen in die Magazintaschen auf der Innenseite der schwarzen Jacke, die leeren Magazine wieder zurück in den Beutel.
„Wenn Sie einwilligen wollen, würde ich Ihrer Erfahrung mit diesem Gesindel gerne einen der Aufstiege zum zweiten Stock überlassen, oder besser noch, Sie schnappen sich jeder einen der beiden Soldaten, die derzeit Leutnant DeNarre behilflich sind, um zwei Zugänge zu kontrollieren.“
Von Torim erntete der Fahnenjunker nur einen schwer zu deutenden Blick zwischen Verachtung, Unglauben und Überheblichkeit.
„Arbitrator Fadrucc, kümmern sie sich darum, dass die Soldaten auch wirklich jeden Überrest des mutierten Abschaums den reinigenden Flammen des Imperators übergeben und kommen sie dann nach…“
Mit einem knappen Nicken bestätigte er den Befehl Dyers und folgte dann Banks der umgehend seiner heiligen Pflicht vor dem Imperator nachkam. In einiger Entfernung sah auch die Junior-Kommissarin zu, wie Banks mit sichtlicher Freude dem Auftrag nachkam. Mit einem leicht zynischen Lächeln um die Lippen wandte er sich wieder dem Soldaten mit dem Flammenwerfer zu, nur um wenige Sekunden darauf wieder mit dem Blick zu der Kommissarin zu schnellen. Es war wohl die Bewegung, wahrgenommen aus den Augenwinkeln, die ihn darauf aufmerksam gemacht hatte. Die Kommissarin bückte sich nach etwas und ein schwaches rot schimmerte kurz durch die von flackernden Flammenzungen erhellte Halle. Eindrucksvoll umwölkte sich die Stirn des Arbitrators, dann stapften die schweren Militärstiefel durch den schlammigen Aschemüll auf junge Frau zu.
„Im Namen des Imperators, was haben sie da gerade aufgehoben,“ tönte Torims tiefer Bariton durch die Halle als er noch mehrere Meter von der Kommissarin weg war.
Wie das zentrale Felsmassiv Korons baute sich der Arbitrator, Symbol des imperialen Gesetzes, vor der kleinen, zierlichen Junior-Kommissarin auf.
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Banks suchte die Besatzungsmitglieder im Innern der Chimäre auf und sprach wahllos einen an Sir, wo haben wir Ersatzfilter für die Atemmasken gelagert ? Banks befürchtete, dass er ohne einen Filter in dieser Umgebung nicht allzu lange gesund bleiben würde.
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Ungerührt blickte sie dem massigen Mann, welchen sie zuvor lediglich als nomadischen Lumpentandler eingestuft hatte, in die Autoritär ausstrahlenden Augen, eine vermeintliche Autorität, welche größere männliche Wesen immer gerne besitzen würden. Geflissentlich, wie es die stetige Manier der imperialen Kommissare war, ließ sie eine Hand auf dem exquisit gefertigten Heft ihres Säbels ruhen, während sie die andere an der prunk Schärpe behielt. Unterkühlt wäre wohl ein noch allzu hitziges Wort gewesen bedachte man den ebenso gefühlslosen wie durchdringend musternden Blick welche sie dem übereifrigen Hünen zukommen ließ.
“Ich an Ihrer Stelle würde sowohl Tonlage als auch betreffende Artikulation noch einmal überdenken und gegebenenfalls korrigieren, da es mir eine vollkommene Offenbarung wäre das Offiziere und Angehörige des Departmento Munitorum im Allgemeinen, Befehle jeglicher Art von Zivilisten entgegennehmen. Aufgrund der naheliegenden Tatsache das Sie sich des weiteren innerhalb einer Kampfzone befinden, sich primär nicht ausweisen und sekundär innerhalb einer militärischen Operation befinden, sollten Sie Ihre Kompetenzen weiterhin überdenken. Tertiär stelle ich soeben fest, das keinerlei imperiale Rechte verletzt wurden welche irgendwie innerhalb Ihres Zuständigkeitsbereiches liegen könnten, Arbitrator. Ich weiße Sie außerdem daraufhin das Sie als Arbitrator an sich keinerlei legitime Autorität verfügen einem im Kampfeinsatz befindlichen Offizier rechtskräftige Order zu erteilen, vor allem nicht wenn dies kein offizieller Einsatz irgendeiner Subsektion des Adeptus Arbites ist. Ich weiße Sie darüber hinaus zusätzlich daraufhin das Sie offenbar vermeinen etwas anderes als ein Arbitrator zu sein, Mitglied einer Feldeinsatztruppe, judikative Weisungsberechtigung besitzen hingegen lediglich Judges, und selbst diese wird durch den Rahmen einer militärischen Operation gewissermaßen eingeschränkt, da Kommissare für sich judikative Gewalten besitzen und solange keine zivilrechtlichen Gesetzmäßigkeiten verletzt wurden, keineswegs Gegenstand eines “gemeinen” Arbitrators sind, sondern bestenfalls eines Judges.” , ihre kurze Ansprache hielt sie in der üblichen mittellauten dialektisch behafteten Zunge welche sie im Allgemeinen als Umgangssprache nutzte, “Wenn Sie sich also freundlicherweise Ausweisen würden, einen angemesseneren Umgangston anschlagen und dann eine entsprechende Bitte leisten, wäre ich nur allzu bereit, im Sinne der Kooperation zwischen den imperialen Institutionen Ihnen eine Auskunft zu erteilen.”
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Ohne eine Miene zu verziehen stierte Fadrucc mit den dunkelbraunen, im Widerschein des Feuers fast schwarz wirkenden Augen die Kommissarin an. Etwas in dieser Art hatte er schon erwartet. Die massigen, vor der Brust verschränkten Arme lösten sich kurz aus ihrer Umklammerung um ein kleines ledernes Klappmäppchen aus der Tasche zu ziehen und es aufschnappen zu lassen. Kurz blinkte das goldene Abzeichen des Adeptus Arbites – das I mit Faust und Waage – auf bevor das Mäppchen wieder geschlossen wurde und in der Tasche verschwand.
„Arbitrator Fadrucc, Sektion 17 des Adeptus Arbites zu Koron III. Zufrieden, Junior-Kommissarin Angelova?“ Eine besondere Betonung auf der Silbe „Junior“ konnte sich Torim nicht verkneifen. Auch wenn er kein Mann großer Worte war, konnte er – wenn er wollte – auch einer überheblichen Politkommissarin Paroli bieten. „Sie verkennen einige Tatsachen, Junior-Kommissarin. Sie befinden sich in einer, vom Adeptus Arbites abgeriegelten Zone und halten sich nur mit der Duldung des Arbites in diesem Gebiet auf. Dies ist also nicht Ihre Kampfzone. Des weiteren ist die Annahme, dies sei kein offizieller Einsatz falsch. Wenn ein einfacher Junior-Kommissar des Departmento Munitorum nicht über die Einsatzparameter der Hüter des Lex Imperia Bescheid weiß, heißt dies nicht, dass es diese nicht gibt und unsere Anwesenheit hier kein offizieller Einsatz ist. Es gibt darüber hinaus keinen Grund so zu reagieren, wie Sie es soeben getan haben. Ich habe nie behauptet das sie imperiales Recht verletzt haben. Sollten sie sich aber meiner Aufforderung widersetzen, so muss ich feststellen, dass Sie die Ermittlungsarbeit des Adeptus Arbites behindern und dementsprechende Sanktionen ergreifen. Sie sollten nicht dem Irrglauben anhängen, dass ein, mit allen Sonderrechten der Sektion 17 ausgestatteter Arbitrator nicht die Befugnis hätte, solche Sanktionen zu verhängen oder Gegenstände die für die Ermittlungen und Arbeit des Arbites wichtig sind, zu beschlagnahmen. Falls sie die Herausgabe verweigern, kann ich sogar eine Identifizierung mit häretischem Gedanken- und Sachgut feststellen und sie der Gnade des Imperators überantworten.“ Es folgte eine Pause, die die Tragweite der Worte deutlich machte. „Wie Sie aber schon feststellten, sollten die imperialen Institutionen nicht gegeneinander arbeiten. Deshalb frage ich Sie nochmals: Was haben sie aufgehoben?“
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Das Kettenschwert akribisch von dampfenden Fleischbrocken säubernd, kam Altmann zu dem, kaum übersehbaren Disput dazu.
Ich fürchte sie haben unrecht Herr Arbitrator. Er blickte nicht auf, so als wäre dieser Streit nebensächlich und nur das Reinigen seiner Waffe von wirklicher Bedeutung. Es ist korrekt das die Zone vom Adeptus Arbites abgeschirmt, gehalten und überwacht wird. Dennoch handelte es sich hier um eine militärische Operation ohne jegliche Einschränkung. Da ihr Wissen in Rechtsfragen scheinbar das eines einfachen Arbitrators übersteigt und man ihnen sicherlich nur vergessen hat die administrativen Befugnisse eines Judges zu geben, sollten sie wissen das sie daher nur das Recht haben, in irgendwelche Handlungsabläufe einzugreifen wenn direkt gegen das imperiale Recht verstoßen wird. Soweit ich informiert bin geleiten sie uns als Beobachter und nicht als ermittelnde Organe. Sie mögen ihre eigenen Befehle verfolgen und es steht ihnen frei jeder Zeit die Gruppe zu verlassen. Ich hingegen werden weder zulassen das sie unseren Auftrag behindern, noch das sie einen meiner Schüler mit dem Tot bedrohen. Sie überschreiten eindeutig ihre Kompetenzen und es ist allein auf den Geist der Kooperation zurückzuführen, wenn ich Junior- Kommissaren Angelove befehle ihnen ihren Fund für einen Augenblick auszuhändigen.
Also zeigen sie ihm was immer sie gefunden haben und lassen sie uns diesen albernen Streit über Befehlsgewalten auf einen Zeitpunkt verschieben zu dem wir nicht durch gemeinsame Feinde bedroht werden.
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Dev lächelte, als er sich Harkons Befriedigung anlässlich des erfolgreichen ersten Abschuss des Tages vorstellen konnte. "Bestätigter Abschuss. Neue Feindmeldung: 0100Uhr, 250, Doppelbaum, dort links in Stellung Mutantent, gezählt 4. Ziele von links nach rechts. Windgeschwindigkeit 4,2 Standard. Feuer frei!" Endlich Ziele. Kurz nach dem er den ersten Schemen als Feind bestätigen konnte, hatte er die Gruppe undeutlicher, aber in jedem Fall falsch verformter Gestallten gesehen, die neben dem verkrüppelten, doppelstämmigen Gewächs kauerten. Seine inneren Alarmglocken läuteten: Wenn diese fünf den Trupp im inneren des Gebäudes verstärken würden, könnte das das Überleben ihrer ganzen Abteilung gefährden. Er wollte gerade eine dementsprechende Funkmeldung absetzen, als er zu einer Lageinfo aufgefordert wurde.
"Delta 1, hier Excursor A. Spähmutant terminiert. Bei 987 546 Mutanten, gezählt 4, in Stellung, vermutlich Entsatztruppen, bekämpfen selbstständig. Keine weitere Feindaufklärung im Zielgebiet. Verbleiben in Stellung.Kommen." Die ganze Situation gefiel Dev nicht. Das ganze ergab keinen Sinn. Mutanten, die sich versteckt hielten, um einen Hinterhalt zu planen, Entsatztruppen, die sich versteckt hielten ohne einzugreifen und Späher, die versuchten in ein umkämpftes Gebäude einzudringen - es stank nach Organisation. Er hatte schon zuvor gegen das Chaos gekämpft und wusste, dass ihre Taktiken nicht für normal Menschen zu verstehen waren.
Ein Schuss, ein Treffer. Dev verfolgte seine Gedanken nicht länger, zum einen weil er nicht dafür da war, den Offizieren die Arbeit abzunehmen und für sie zu denken, zum anderen weil er etwas wichtigeres zu tun hatte: Tod und Vernichtung über die Feinde des einen wahren Gott-Imperators zu bringen! "Bestätigter Abschuss. Zielwechsel nach rechts!" Mit zufriedener Miene sah er, wie die Mutanten in Unruhe ausbrachen und sich auf das Gebäude zubewegten. Wieder ein Schuss und der äußerst linke in der kleinen Phalanx stürzte getroffen zu Boden...
Eine Bewegung am äußeren Bereich seines Sichtbereiches erregte seine Aufmerksamkeit. Ein kurzer Blick zeigte ihm nichts - aber das Kribbeln in seinen Nackenhaaren verhieß nichts Gutes. Zunächst aber hatte er dringlicheres zu tun. "Abschuss bestätigt, Zielwechsel nach rechts." Immerhin hatte Harkon nur noch 200m, bis die schwankenden, widernatürlichen Kreaturen aus ihrem Wirkungsbereich verschwunden sein würden. Dev betrachtete die Monströsitäten eingehender. Man konnte vage menschliche Formen erkennen, wohl ein Grund, warum sie bisher nicht aufgefallen waren. Halbverottete Lumpen bedeckten die Obszönitäten und gaben ihnen ein Aussehen, dass sich wohl oder übel in die Seele von unvorbereiteten gebrannt hätte. Ihre Haut war milchig blass und da, wo eigentlich ihre Augen hätten sein sollen öffneten sich nur rote, tiefe Krater. Eiterkrusten und Dreck bedeckten den Großteil des abnormalen Gesichtes und Dev empfand so etwas wie Dankbarkeit dafür, dass er den Rest des geschundenen Körpers nicht betrachten musste. Gelblicher Sabber trof aus ihren Mäulern und lief an den Hälsen der verdammten Bestien hinab. Ihre Extremitäten endeten nicht wie bei Menschen, sondern lange, vielgliedrige - fast Tentakel-ähnliche - Klauen ragten, primitive Schlagwerkzeuge haltend, aus den Ärmeln ihrer Lumpen. Die Füße (wenn sie so etwas hatten) steckten in Wickellappen, die sich rot gefärbt hatten. "Sie tragen keine Schusswaffen!" schoss es Dev plötzlich durch den Kopf. Das war es. Das hier waren Tiere - auch für das Chaos. Sie würden sich verstecken, um nicht entdeckt zu werden. Aber nicht kämpfen. Er hatte gegen Kultisten gekämpft, nicht sonderlich oft, aber oft genug um zu wissen, dass sie NICHT dumm waren. Oft genug hatte er von Horden wilder, dummer Mutanten gehört, die von Kultisten in die Schlacht getrieben worden waren, um den Feind abzunutzen, bevor der richtige Angriff überhaupt gekommen war. "Delta 1, hier Excursor A, Nachtrag zum letzten Funkspruch. Feind trägt keine Schusswaffen. Vermute Ablenkungsangriff durch Kultisten. Kommen!"
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Die Schützen waren dumm! Regungslos beobachtete die Lumpengestalt das Gemetzel, welches das Präzisionsgewehr unter den grobschlächtigen Bestien anrichtete. Die Schüsse fällten einen Fleischberg nach dem anderen. Wie plump diese Wesen waren zeigte sich in der Tatsache das keines auch nur eine Spur von Angst zeigte, während seine Artgenossen links und recht fielen.
Die Schützen selbst offenbarte ihre Position auf überaus laienhafte Weise. Die Waffe, die sie verwendeten, schien über einen Mündungsfeuerdämpfer zu verfügen, denn man musste die Augen schon sehr anstrengen um das Aufblitzen zu sehen, dass mit den Schüssen einherging. Doch es war da, begleitet von kleinen Staubwölkchen, welche von der verdrängten Luft davonjagender Geschosse, aufgewirbelt wurden. All das hätte man dennoch übersehen können, hätten sie ihre Position nach einem Schuss gewechselt. Ihnen schien jedoch der Sinn danach zu stehen so viele Mutanen wie möglich zu töten. Die Lumpengestalt regte sich nicht. Hob nicht das Sturmgewehr neuster Bauart und feuerte nicht auf die ausgespähte Position. Fünfte Fensteröffnung von links. Ein Gewehr, aber vermutlich mehrere Personen. Selbst das sie die Stellung nicht wechselten hätte man hinnehmen können. Schließlich war nicht zu vermuten das die Veränderten ebenbürtige Waffen hatte. Trotzdem. Sie schossen zu schnell. Fast konnte die Gestalt bestimmen wie lange der Schütze brauchte ein neues Ziel ins Auge zu fassen.
Einundzwanzig, zweiundzwanzig, Schuss! Eine weitere Bestie brach zusammen. Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiund… Schuss! Noch ein Kadaver auf dem nassen Boden. Er wartete. Er wusste was es zu wissen gab. Ihm war derartige Hast nicht gegeben, als er die Augen schloss. Die Nacht würde seine Stunde der Jagt werden…
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Hören sie auf irgendwelche Sachen zu vermuten Soldat! Schönbecker war am Absatz der Treppe stehen geblieben und hielt sich eine Hand ans Ohr um durch den Druck auf dem Kopfhörer besser verstehen zu können.
Beschränken sie sich auf die Fakten und gefährden sie nicht ihre, oder die Seelen ihrer Kameraden indem sie irgendetwas von Kultisten faseln. Es sind Mutanten, Abschaum aus der Unterschicht und vorläufig ist es nicht mehr als das verstanden? Ende!
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