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Tiefe!
Mit der Diskretion eines Funkers – der Leutnant würde die Befehle von der Operationszentrale weiterleiten, der Rest ging den normalen Soldaten nichts an – überhörte Ceaterus die Brocken des Gesprächs, die er mitbekommen konnte. Nachdem Schönbecker fertig war, folgte der diesem aus der Chimäre und stellte sich in die vom Leutnant geforderte Reihe.
Der Haupteingang des Bahnhofes war wie ein großer schwarzer Schlund, gefüllt mit undurchdringbarer Dunkelheit. Nun würden sich nicht nur die vom Munitorum ausgeteilten Schulterlampen, sondern auch Ceaterus zusätzliche Helmlampe auszahlen. Zusammen mit den anderen Soldaten seines Trupps, darunter die Schwarze namens Lissé, bezog er Aufstellung links und rechts des Eingangs. Der entsicherte Zwo-Einser lag beruhigend schwer in seinen Händen. Wahrscheinlich, so wie Ceaterus Bahnhöfe kannte, würden sie durch den Haupteingang in einer relativ großen und hohen Halle gelangen, dass ließ auch das riesige Glasfenster über dem Eingang selbst vermuten. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass die anderen Gruppen sich ebenfalls um die Seitenpforten aufstellten. Dann schwenkte sein Blick zu Leutnant Schönbecker und wieder zurück zum Eingang, im gespannten warten auf den Befehl zum Eindringen. Ceaterus spürte das Blut in den Adern pulsieren, er spürte die Anspannung und das Adrenalin, wie es vor jedem Einsatz war. Das kurze Feuergefecht mit den Gangern hatte nicht den gleichen Effekt gehabt. Einerseits war er dort zu weit weg gewesen und alles war viel zu schnell gegangen. Hier wusste man, dass man in unbekanntes Terrain vorstieß und man wusste nicht, was einen erwartete. Gelobt seien die Schrotflinten in Häuserkämpfen!
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Dev nahm den Funkspruch auf und gab Harkon den Befehl weiter. "Überschlagend bis ins Gebäude, ab da Raupe. Ich decke, du folgst. Erstmal im Sprung über die Straße. Verhalten an Türen: Ich öffne, du überwachst." nach dem schwachen Nicken straffte Dev sich und befahl knapp "Fertigmachen zum Sprung!" , woraufhin beide Mitglieder des Spähteams ihre Ausrüstung prüften und ein leises Gebet sprachen, um ihre Waffen und sich auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. "Für den Imperator - Sprung auf, marsch, marsch!" flüsterte Dev und beide setzten sich in Bewegung und sprinteten zum Eingang des Bahnhofs. Sie erreichten ihn kurz darauf und verschafften sich Einlass. Als sie den Bahnhof betraten schlug ihnen ein infernalischer Gestank entgegen. Unrat und Staub von mehreren Jahren lagen auf dem Boden und hingen an den Wänden. Spinnenweben formten Vorhänge, die von der Decke hingen und Müll lag in rauen Mengen in dem Treppenaufgang, in dem sie sich befanden. Nichts deutete auf die Anwesenheit von anderen Lebewesen hin - wenn man von den Insekten absah, die im Dreck ein reichhaltiges Mahl fanden. Dev schlich, seine Waffe im Anschlag die Treppe hinauf. Er war nervös. Dieser Ort, die Situation - das alles gefiel im gar nicht. Leise setzte er einen Fuß vor den anderen, immer darauf Bedacht keine Geräusche zu verursachen, die ihn verraten konnten. Harkon war hinter ihm am Fuß der Treppe in Stellung gegangen und überwachte sein Vorgehen. Die Anwesenheit seines Freundes und sein Wissen um die Fähigkeiten des zweiten Scouts beruhigten Dev. Er ging weiter und kam am ersten Treppenansatz an und sah sich um. Keine Bewegung. Ruhe. Nur eine Ratte quiekte am Ende des Flures. Der Scout gab Harkon das Zeichen zum Aufschließen und sicherte dessen vorgehen. Präzise wie ein Uhrwerk bewegte sich sein Freund an der Wand entlang auf Dev zu. Nachdem er angekommen war gab er diesem zu verstehen, dass er seinen Vormarsch fortsetzen konnte. So arbeiteten sie sich innerhalb weniger Minuten bis zum dritten Stock vor und begannen in den Räumen nach einer geeigneten Stellung zu suchen. Im dritten Raum wurden sie fündig. Hier schien sich früher das Arbeitszimmer eines der Bahnhofsbediensteten befunden zu haben. In einer Ecke stand ein schwerer Schreibtisch, der sicher einmal ein prächtiges Exemplar gewesen war - bevor man ihn mit einer Axt in besseres Brennholz verwandelt hatte. Gleiches war der restlichen Einrichtung wiederfahren. Zersplitterte Stühle, ein Schrank, der mehr zu erahnen als zu erkennen war und andere - nicht identifizierbare - Möbelstücke rundeten das Bild der Zerstörung ab. Was beide aber bis ins Mark erschütterte war die geschändete Ikone des Imperators, die achtlos auf den Boden geworfen worden war. Tiefe Furchen zeichneten das Antlitz seiner erhabenen Majestät zu Terra. In Dev stieg kalte Wut auf, als er es sah. Die Hand von Harkon legte sich auf seine Schultern. "Sie werden bezahlen, Dev. Sie werden für diesen Frevel bezahlen." murmelte er, als er den Blick seines Freundes sah. "Ja, das werden sie." zischte Dev und bedeckte die Figur mit einem dunklen Fetzen. Jedenfalls hätte er das fast getan, als ihm der dunkle Schatten neben der Ikone auffiel. "IED!" zischte er. Mit gekonnten Handgriffen nahm er die Handgranate unter der Ikone und verhinderte, dass der Splint absprang. Dann sicherte er sie behelfsmäßig mit einem Stück Draht.
"Delta 1, hier Excursor. IED im Gebäude entdeckt, entschärft! Beziehen Stellung im dritten Stock, mittig. Beobachtungsbereich schließt ganzes Areal ein. Keine Feindbeobachtungen innerhalb und außerhalb des Gebäudes. Beantrage 15 Mike Abstand zwischen regulären Meldungen!" funkte er unmittelbar danach, um den Kameraden eine böse Überraschung in Form von einer durch Leichenteile bereicherten Explosion zu ersparen. Harkon hatte seinen Funkspruch mitgehört und sich sofort zum Fenster begeben. Das halb zerstörte Bett darunter gab ihnen die Möglichkeit liegend das Gelände zu beobachten, ohne direkt von jedem x-beliebigen Mutanten gesehen zu werden. Bevor sich Dev zu seinem Kameraden begab deckte er nun doch die geschändete Ikone mit einem Fetzen zu. Dann nahm er eine der Pillen, die ihm die Ärtzte gegeben hatten (die Kommissarin hatte da wohl ihre Finger im Spiel - Dev wusste nicht einmal warum er diese Pillen alle 5 Stunden nehmen musste) und bezog die Stellung am Fenster.
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Sie hatten jetzt den Befehl zum Eindringen in das heruntergekommende Bahnhofsgebäude bekommen und waren bis in das 3. Stockwerk vorgedrungen. Hier erkundeten sie eine Stellung, aus der sie das Gelände und die Gebäude vor dem Bahnhof überwachen konnten. Dieses würde ihre einzige Feuerstellung sein, da sie keine Zeit hatten um Wechselstellungen zu erkunden; der Rest der Gruppe drang bereits in das Gebäude ein und nur noch die Chimäre stand mit schußbereitem Bolter vor dem ehemaligen Bahnhof.

Beim Betreten des Gebäudes hatten sie eine Sprengfalle an einer geschändeten Statue des Imperators gefunden. Somit schien zu allem Überfluß das Gebäude auch noch auf diese Art Überraschungen zu bieten. Ob aber die Handgranate von eigenen Teilen oder Irregulären gelegt worden war, war Harkon nicht klar, zumindest die Herkunft der Granate schien die PVS zu sein, wie der imperiale Adler auf dem Sprengkörper bewies.

Als Liegefläche wählte Harkon ein versifftes Bett, von dem er nicht wissen wollte, was darauf schon alles geschehen war. Jedenfalls gaben diverse unangenehme Gerüche darüber auskunft.

Er begann durch seine Zieloptik das sich ihm bietende Gelände abzustreifen und dabei markante Punkte festzulegen, die er Dev diktierte. Dev trug diese in eine Geländespinne ein, die ihnen die Zielansprachen erleichtern sollte.
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Victus war aus verständlichen Gründen etwas verdrießlich sein Kommando schon wieder verloren zu haben, und malte sich schon mal die Häme dieses Lysanders aus, wenn sie das nächste Mal unter sich waren. Auch der Leutnant selbst ärgerte ihn. Seine Führungsmethoden waren zwar effizient aber dennoch kamen sie ihm eingerostet vor. Er hätte die Männer geduckt und die Chimäre als Deckung nutzend anmarschieren lassen, wenn er doch schonmal wusste, dass es hier Feinde geben sollte. Aber auf ihn hörte man ja nicht mehr. Und vielleicht wäre das ja auch nicht die Optimallösung gewesen, aber immerhin besser als so. Fand er.

Vor der Tür machte der Gefreite Banks ihm einen Vorschlag, der ihn etwas verwundert aufblicken lies. Sicher, es zogen einige Nebelschwaden durch die Gegend, die das Licht dämpften, aber es war immerhin Tageslicht. Er schob Banks etwas beiseite und tat etwas Offizieruntypisches, er spähte selbst in den Korridor, selbst hinter die Tür. Eindeutig. Durch die Fenster und auch die Tür fiel genug Licht ein, sodass man nicht gerade von Finsternis sprechen konnte.
Ok Banks, wir lassen die Lampen aus, aber nur weil es darin so hell ist, dass es eine Energieverschwendung wäre.
Er besah sich die Tür. Das Ding hatte zertrümmerte Scheiben, durch welche er vorhin ja auch gespäht hatte und war offensichtlich schon mindestens einmal aufgebrochen worden, ohne dass man sich sonderlich Mühe gegeben hatte, das Ding noch zu reparieren.
Er reihte sich wieder hinten in die Schlange ein, und lies damit Banks wieder an die vorderste Position neben der Tür.
Ok Batisos, sie öffnen mit einem Ruck die Tür und Banks geht als erster rein. Dann folgt der Rest. Das Gebiet wird gesichert und schließlich auf neue Befehle gewartet.
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Ein wenig verdattert und aus seinen scheinbar weit entfernten Gedanken gerissen, viel Banks jetzt erst auf, dass es seit Verlassen der großen Häuserschluchten und dem morgendlichen, urbanen stadtnahen Slumgebie mit noch mehrstöckigen Gebäuden heller geworden war. Das war ihm ja noch nie passiert ! Sein prüfender Blick gen Oben bestätigte dies. Kein bildschöner, aber ganz klar ein Sonnenschein. In der Tat Herr Leutnant, es scheint hell zu sein. Der war doch eben noch nicht da ...!? Ein mal kurz den Kopf schüttelnt machte sich Banks an die Pflicht.

Batisos öffnete wie befohlen den verlodderten Zugang und Banks drang zügig ein. Vorbildhaft wie frisch aus der Ausbildung. Banks ging vorsichtshalber hinter altem Schrott, Kartons und Holzlatten soweit er das erkennen konnte, in Deckung. Spärlich aber ein Sichtschutz. Sicher !
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Dev beendete die Geländeskizze und -taufe mit Harkon. "Du bleibst hier, ich lege die Eier ins Nest..." grinste er und stand auf. Natürlich war er gut genug ausgebildet um zu wissen, dass er unmöglich alle Ein- und Zugänge zu diesem Zimmer UND das Areal im Auge behalten konnte. Er schlich den Flur entlang und platzierte die Schützenabwehrminen, die über Zugdraht gezündet wurden, an den Zugangsmöglichkeiten...

Nachdem er fertig war, schlich Dev sich zurück zu Harkon und gab ihm eine Skizze des oberen Flurs, auf der er alle Minen und ihre Lage gekennzeichnet war. Beide wandten sich wieder dem vor ihnen liegenden Areal zu und suchten es systematisch ab. Dev nahm an, dass das Schweigen des Leutnants bzw. dessen Funkers bedeutete, dass er sich alle 15 Minuten melden sollte...das ließ im weitere 12 Minuten mit seinen Gedanken.
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Den beiden Scharfschützen offenbarte sich der hinter Teil des Bahnhofkomplexes, als ihr Blick aus dem Fenster schweifte. Unter ihnen die Skelettkonstruktion der Bahnsteigüberdachung. Einige Gleise waren noch zu sehen, doch der Großteil hatte wohl Verwendung als Stützbalken in irgendwelchen Slumhütten gefunden. Auf der anderen Seite schloss ich eine ebensolche Freifläche an wie die, über die sie gekommen waren. Dahinter mochten sich wieder Hütten erheben, doch die Schleier aus staubfeinem Nieselregen lies sie zu Ahnungen verkommen. Von unten war das Dröhnen des Chimärenmotors zu hören und aus den Stockwerken zu ihren Füßen drangen die Sturmbemühungen ihrer Kameraden das Treppenhaus empor.
In jenem Gang, hinter den Eingängen, wo man einstmals Fahrkarten lösen oder auf seine Angehörigen hatte warten könnten, stießen das Team und Schönbecker und DeNarre wieder zusammen. Keiner war auf etwas Verdächtiges gestoßen und auch Lysanders Gruppe hatte wohl nur herumliegenden Schrott oder andere Belanglosigkeiten aufgehalten.
Wir stoßen weiter in die Haupthalle vor, Lysander soll folgen. verkündete der Leutnant ohne in seiner Bewegung inne zu halten.
Durak! Sie Erkunden einen Weg zum Dach, ich will wissen wie viele Zugänge, Räume auf den Etagen und ob wir alle Seiten abdecken könne. Der Angesprochen bestätigte den Befehl und schlug die Richtung zum Treppenhaus ein.
Währendessen hatten die beiden Gruppen die große Treppe zur Bahnhofshalle passiert und eilten die verdrecken Stufen herab. Was einstmals ein Zentrum der Mobilität dargestellt hatte war nun eine Art Schlafhalle oder behelfsmäßiger Unterschlupft. In der Mitte des Saales verströmte ein Feuer mehr Gestank als Wärme, konnte dennoch nicht den Brodem überdecken den die angehäuften Abfallberge an den Wänden verströmten. Der Unrat überdeckte die kunstvollen Fresken die einstmals die Reisenden erfreut, häufiger jedoch unberührt gelassen hatten. Auf die jetzigen Bewohner schien ebenfalls Letztes zuzutreffen. Um die kläglichen Flammen des Lagers scharrten sich vierzehn zerlumpte Gestalten. Sie kauerten alle am Boden und waren in stinkende Fetzen gehüllt, einige hatten umwickelte Bündel in den Armen. Aus, vor Dreck starrenden Gesichtern, blickten verängstigte Augen auf die hereinstürmenden Schreckgestalten, mir gezückten Waffen und ausdruckslosen Maskengesichtern. Einige drückten die Bündel an sich und krochen von den Eindringligen zurück. Ein Baby weinte wimmernd in einer Ecke.
Die PVSler brachten ihre Sturmgewehre in Anschlag.

Hauptgefreiter Durak bereitet sich selber keine große Eile. Sollten die da unten rumrennen wie die Bekloppten und sich tot schwitzen unter den Atemmasken und der schweren Panzerung. Er konnte die lange Zeit schließlich damit erklären das er jeden einzelnen Raum sichern musste. Auch wenn das so aussaß das er, das Gewehr in der Armbeuge, einmal kurz in jeden Raum lugte und sie dabei halblaut mitzählte. Bemerkenswert war hier oben ohnehin nichts. Zertrümmerte Möbel und Fenster, Müll, Müll und noch mehr Müll. Durak erklomm die Treppe in das oberste Stockwerk. Hier nahm er sogar seine Waffe wieder in einen etwas festeren Griff den das Treppenhaus hatte keine Fenster oder Oberlichter und war entsprechend unheimlich. Er hätte sich ehr die Zunge abgebissen als es laut zugegeben, doch die Treppe ließ ihn an Spuckgeschichten aus seiner Kindheit denken. So war er nicht ganz traurig darüber wieder das getrübte Sonnenlicht zu sehen, welches den oberen Flur matt erhellte. Was er jedoch nicht sah war der haarfeine Stolperdraht, der auf Fußspitzenhöhe über die Breite des Korridors gespannt war.
Das leise Klicken hörte er noch. Die Detonation nahm er schon nicht mehr wahr…

Ein einzelnes, trockenes Krachen lies den Bahnhof erzittern und rollte die Stiegen, zusammen mit einer Staubwolke herunter…
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Dev hörte die Explosion seiner Abwehrfalle und sprang auf. Das konnte keiner ihrer Männer gewesen sein - kein Soldat würde so dumm sein und auf die Idee kommen, dass das Scoutteam ihre Stellung nicht gesichert hatte. Harkon war ebenfalls bereits auf den Beinen und sicherte in Richtung Tür. Das Gewehr in Pirschhaltung huschte Dev zur Tür und lauschte angestrengt ihn den Flur. Nichts - nur ein leichtes Echo der Explosion. Weiter unten hörte er Kommandos und erkannte die Stimme des Leutnants.

Sein Blick fiel auf einen Helm, an dem Blut und Hautfetzen hingen. Ein Helm mit einem Imperialen Adler. "Scheiße!" entfuhr es dem Scout, bevor er an den Gruppenführer funkte:
"Delta 1, hier Excursor! Mine im Treppenaufgang ausgelöst durch eigene Teile. Soldat gefallen. Kommen!".
"Scheiße, Harkon. Was ist das für ein Idiot? Was hat der überhaupt hier zu suchen? Verdammt, bald brauchen wir keine Feinde mehr." Dev fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Er fühlte sich in diesem Moment unglaublich alt und verbraucht. "Wir können nichts mehr für ihn tun. Der Imperator sei seiner Seele gnädig. Wir beziehen die Stellung wieder - die anderen sollen sich um ihn kümmern." Er wies auf das Zimmer aus dem sie gekommen waren. Harkon, kreidebleich, gehorchte nickend. Dev blieb noch einen Moment stehen. Dann spannte er einen Meter entfernt einen neuen Draht und bezog seine alte Stellung neben Harkon, bevor er funkte. "Delta 1, hier Excursor Alpha, Stellung erneut bezogen, Sicherung liegt ca. 1m von letzter Position entfernt. Keine Feindbeobachtung im Aufklärungsbereich." Das hier konnte ihn seinen Kopf kosten, wenn der Leutnant nur Annähernd so ein Arsch war, wie er den Eindruck hatte. Mit einem letzten, geflüsterten "Scheiße" wandte sich Dev wieder dem Gelände zu...
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Banks schaute achtsam und nach außen nervös wirkend ständig in alle Richtungen, um ja weder Fallen noch verborgenen Feinden blind auf den Leim zu gehen. Das kurze Stück bis zu den ehemaligen Schaltern schien dergleichen frei zu sein, weiter die zentralen Treppen runter, war der Saal jedoch belebt. Lumpengestalten, ausgemergelt und müde wirkend. Solche Menschen mochte Banks nicht. Obwohl sie in etwa gleicher Stärke hier waren und technisch weit überlegen, konnten solche Elenden hin und wieder zu Aggression und Verrat tendieren, um sich am Fleisch und Besitz rechtschaffender Mitmenschen zu laben, oder den Gesetzteshütern selbst, wenn sie so dumm waren und sich auf einem Präsentierteller Preis gaben...
Auf die kleine Menschentraube blickend, richtete Banks auch den Lauf seines Flammenwerfers dorthin. Sollten diese Menschen eine unüberlegte Bewegung machen, waren sie mit einem Schlag tot. Das dort ein Kind war, bekam er nicht mit.
Die Splittermine drang stattdessen in sein Ohr. Ein kurzes Aufblicken in die Richtung konnte sich Banks nicht verkneifen. Sein mulmiges Gefühl wurde durch den Komverkehr bestätigt. Ein zweiter Toter aus den eigenen Reihen. Wut und Verzweiflung mischten sich nun und verlangten Einlass in seinen Verstand. Das alles nur wegen diesen Lumpen ! Würde sein Vorgesetzter den Tod der verängstigten Menschen vor ihm befehlen, würde er es ohne Zögern tun. Denn schließlich hieß es: "Besser zehn Unschuldige richten, als einen Schuldigen entkommen zu lassen." Und die sahen durchaus nicht unschuldig für ihn aus, hinter seinen durch aufgewirbelten Staub, Ruß und dem sauren Regen verschmierten Gläsern nahm in dieser unwirtlichen Umgebung mittlerweile Vieles beängstigende Formen an...
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Lysander wurde wieder ungehalten. Trotz der äußerst klaren Befehlsstrukturen kam sein Untergebener Levy alles andere als mit dem gebotenen Eifer der Pflicht nach. Träge wie es hätte Banks sein müssen, schien der Obergefreite nahezu in Zeitlupe in das zu sichernde Haus einzudringen. Obergefreiter Levy, kein Wunder, dass Sie den letzten Einsatz des 115. überlebt haben. Sie sind offensichtlich so langsam, dass ihr Feind Sie für unbewegliche Deckung gehalten hat. Jeder Wolkenkratzer dieser heiligen Makropole des Imperators ist ja schneller als Sie !, trieb Lysander den Faulpelz an. Die Satzreihenfolge war zwar als Versehen getarnt, aber weit davon entfernt. Obergefreiter, wenn Sie nicht wollen, dass Sie wie die großen Türme auch einen Betonfuß kriegen, dann sollten Sie schleunigst etwas dagegen unternehmen, dass Ich und ihre Kameraden hier versteinern !

Mit Ach und Krach erreichte Lysanders Gruppe mit zwei Standardminuten Verspätung den Treffpunkt mit den anderen beiden Gruppen, unweit verängstigt wirkender Lumpenansammlungen.
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