09-22-2008, 10:50 PM
„Guter Schuss“ lobte Jarred den stark tätowierten Schützen und Knappen des Blutgottes der seine Bemerkung mit einem fletschen seiner angespitzten Zähne quittierte und sein mit sündigen Talismanen geschmücktes Präzisionsgewehr von der Augmetik nahm.
„So wie es sein muss.“ erfolgte die knappe und alles erklärende Antwort des strikt denkenden Kriegers und er erhob sich wieder aus seiner hockenden Haltung. Bedächtig wanderten seine künstlichen Augen über das Schlachtfeld. „Wir haben viel Blut vergossen, heute ist ein glorreicher Tag.“ Dies sagte er ohne sich einem der Gruppe zuzuwenden, dann stiefelte er los, hinaus aufs Feld der Toten um sich mit derem Lebenssaft zu salben und ein finsteres Gebet an seine Gottheit zu sprechen.
„Der Erwählte hat Recht ja, es ist ein gesegneter Tag, ein beneidenswerter Tag jawohl! Die Götter müssen uns lieben, wie wir sie lieben!“ schwafelte einer der Kultisten los und faltete seine knochigen Hände vor der eingefallenen, von Stahldrähten durchzogenen Brust. Verträumt schauten er und einer seiner frommer Gefährten in den von Metallstreben und von wuchtigen Grundpfeilern verdeckten Himmel.
„Sicher, irgendwem kommt’s gewiss zugute. In erster Linie uns.“ schlussfolgerte Maschinenwart Garoe Recyle schlicht und rieb sich über die Stirn. Verschmierte noch mehr Öl auf seinem Gesicht als er unzweifelhaft gedachte fortzuwischen. „Nur, wie geht es jetzt weiter? Wo die Squigs herkamen, gibt’s bestimmt noch mehr. Der ganze Planet hat sicherlich Überlauf von denen… wie als wenn man etwas in einen Scheißtopf schmeißt, unappetitliches schwappt immer hoch und meist über den Rand.“
„Egal was kommt. Wir moschen’s! “ kicherte das größte und monströseste Mitglied ihrer abwechslungsreichen Truppe. Krodon, ein Mutant, dessen Umfang dem eines Homo sapiens Gigantus oder volkskundlich Ogryn genannt, gleichkam, obwohl seine Gene nicht durch die Einflüsse hoher Gravitation anwuchsen, sondern rein chaotischen Ursprungs waren.
„Schweigen soll es! Aufhören die Sprache dieser simplen Geschöpfe der Unzulänglichkeit zu benutzen. Eine Beschmutzung seines erkoren Wesens dies ist ja!“ jammerte Dulen, ein weiterer der Kultisten und schrieb mit seinen ausgemergelten Spinnenfingern Runen der Sühne in die Luft um für den geistesschwachen Riesen um Vergebung zu bitten.
„Dem stimme ich ausnahmsweise zu, der Großmotz soll sein gewaltiges Krötenmaul halten und aufhören wie ein verfluchter Ork zu palavern. Ich verabscheue dieses einfältige wie inhaltslose Geschwätz!“ mischte sich der in befleckter Lederschürze und versieften Hosenanzug gekleidete Mechanikus wieder ein und schwang einen Multischlüssel in seiner Faust. Er dünkte wie ein Winzling gegen den beinahe drei Meter messenden Metahumanoiden, doch dieser Umstand schien ihn nicht wirklich zu beunruhigen.
Jarred beobachtete das bunte Treiben seiner Partei ein wenig und musterte nebenbei den Straßenzug, auf dem sie sprichwörtlich gelandet waren. Zu sehr viel früheren Zeiten mochte dies hier eine Hauptverbindungsstraße gewesen sein, doch als die Makropole schwoll und mit ihr die Konstrukte und Ausmaße derer, waren am Grund liegende Schichten wie dieser Stadtteil nach und nach einfach überbaut worden oder hatten ihre alteinhergebrachte Lukrativität verloren, weswegen sie in der Gegenwart nur noch als Schuttabladeplatz Verwendung fand. Alte Wohnblocks, farblose Klötze in denen reihenweise Fenster wie dunkle viereckige Augen nach draußen spähten, rahmten die Gegend ein. Ihr Gestein war brüchig und Risse zogen sich wie Blutgerinnsel über ihr Mauerwerk. Dazwischen ragten turmdicke Säulen in die Höhe, Stützpfeiler für die Mammutprojekte und Oberschichtkomplexe, die über dem Moloch der Unterstadt residierten. Von oben fiel bloß der Hauch eines Sonnenscheins herab, mehr geahntes als wahrhaftiges goldenes Licht. Fahle Streifen in einem dämmrigen Makrokosmos. Für den Moment waren sie sicher, die immediate Gefahr seitens der aufgerüttelten Bande asozialer Subjekte war abgewendet, doch wie sollte es nun weitergehen? Eine berechtige Frage, die zweifelsfrei alle Überlebende der Zuflucht beschäftigte. Ich hasse mein Leben… und die Situationen mit denen es mich immerzu mit perverser Freude konfrontiert.
Genug davon dem Diener des Schädelfürsten dabei zusehen wie er seine blutigen Riten vollführte, spezielle Knochen aus dem Opferbrei löste um sich später daraus Trophäen zu schnitzen, drehte Jarred Grover leicht den Kopf um der einzigen Person einen Blick zuzuwerfen die seit ihre ungestümen Ankunft auf dem Planeten noch nicht ein Wort gesagt hatte. Circe, ein Mädchen von vielleicht fünfzehn oder sechszehn mit kreideweißer Haut, tiefgründigen Augen und rabenschwarzen Haar. Sie hatte die traurigen Überreste der Tyrannenklaue noch nicht verlassen, saß auf der Einfassung der Ausstiegsluke und ließ die Beine pendeln unterdessen ihr Blick die verwilderte Landschaft abtastete, wie seiner zuvor. Dann hielt sie unerwartete inne, als spüre sie das sie beobachtete wurde und ihre Pupillen zuckten in des Azazerners Richtung und fesselten seine Aufmerksamkeit auf rätselhafteste Art und Weise. Er tauchte ein in diese dunkelvioletten Kreise und dachte beinahe darin zu ertrinken, doch dann löste sie die Verbindung und schaute eilends zu Boden. Der Flüchtling von Decimus und Pryarch schüttelte verwirrt den Schädel um zu begreifen was er gerade erlebt hatte, aber eine Klärung blieb ihm sein Verstand schuldig. Nur eines wurde ihm nach wie vor bestätigt, das Mädchen war kein gewöhnliches Fräulein und unbeschriebenes Blatt. Aber da er nicht wusste was er so seltsam an ihr fand und sein Intellekt auch sonst keinen üblen Gedanken über das junge Geschöpf aufkommen ließ, beschränkte er sich darauf sie künftig einfach bloß im Augenmerk zu behalten.
Währenddessen blähte sich die Unterredung der Anteilnehmer immer mehr auf bis schließlich nur noch heftige verbale Ausdrücke von Mund zu Mund flogen. Jarred beschloss dass dies Gekeife niemandem zuträglich war und räusperte sich. „Wir sollten rational vorgehen, das Schiff ist hinüber, beinhaltet aber immer noch massenhaft Dinge mit denen wir uns ausrüsten können. Genau das sollten wir auch tun und uns zuzüglich noch mit allerlei Kram bepacken, soviel wie jeder tragen kann, um möglichst viel Tauschmaterial vorrätig zu haben um uns hier – wo immer das sein mag – eine anständige Unterkunft samt Verpflegung zu organisieren.“
„Schau dich mal um Sohn, das hier ist keine Paradieswelt… das ist ein götterverschissener Klumpen Altmetall.“ unterbrach in der griesgrämige Garoe Recyle.
Der schwarzhaarige Mann mit dem charismatischen Aussehen nickte ernst. „Ist mir nicht entgangen, dennoch ist dies bloß eine eingeschränkte Sichtweise. Diese Welt hat bestimmt die ein oder andere paradiesische Stelle, doch die müssen wir erst einmal ausfindig machen. Und bis es soweit ist müssen wir mit dem auskommen was wir haben und dafür den besten Verwendungszweck aufspüren. Mit Recht und Gesetz scheint es hier unten nicht allzu gewissenhaft zuzugehen, guter Nährboden für uns und unsere Ziele. Hier dürfte uns niemand in die Quere kommen außer ein paar… bockbeinigen Schlammfressern. Nichts was wir mit unserer Feuerkraft nicht in die Schranken weisen können.“
Er wandte sich an die fünf Kultfanatiker deren blutunterlaufene Äuglein ihn aus ihren zerschnittenen, genähten, gebrandmarkten und durchstochenen Grimassen anblickten. „Immerhin sind wir die Abgesandten der Allmächtigen, wir haben die unheilige Brunst der Verheerung unseres verhassten Feindes überstanden und stehen nun hier, unbeschadet du voller Tatendrang. Bereit, uns das zu nehmen was wir wollen. Oder ist es nicht so? Ist unser Überleben etwa nicht vom Schicksal so gefügt das wir hier das fortsetzen was uns an anderen Ort verwehrt wurde? Glaubt ihr unser noch währendes Dasein wäre ein bloßer Zufall? Ich glaube das nicht, ich glaube wir wurden beschützt, geleitet auf einen Pfad der exakt hier sein Ende fand. Wir wurden ausersucht uns in jenem Neuland das vor uns liegt eine neue Existenz aufzubauen, Vergeltung zu üben an denen die sich uns wiedersetzen, an denen die zahllose unserer Gesinnung und Denkart hinrichteten! Wir sind es unseren geschlachteten Brüdern und Schwestern schuldig… ihr Andenken, ihr Schaffen, ihre Idee muss weitergetragen werden und die unübertrefflichen Aspekte werden über uns und unser Tun wachen! Also…“
Von den eigenen Worten angesteckt wie ein geistiges Fieber, schaute er in jede einzelne der anwesenden Mienen um diese zu erforschen. Was er in ihnen las, nicht nur in denen der Kulteiferer, ließ ihn vor Freude und Grimm lächeln. „…wie entscheiden wir, zerbricht dieser Bund oder wollt ihr mir folgen und euch mühen für die Herrlichkeit des Allumfassenden zu leben und ihren Idealen zu opfern und preisen?“ Die Frage war lediglich rein rhetorischer Art, die Zustimmung leuchtete ihm bereits aus den Angesichtern entgegen. Aus allen bis auf einem, das den Blick immer noch gesenkt hielt und ausdruckslos blieb. Doch der Agitator dachte sich nichts weiter dabei und befahl das Ausweiden des Frachters und den anschließenden Aufbruch.
(wird fortgesetzt)
„So wie es sein muss.“ erfolgte die knappe und alles erklärende Antwort des strikt denkenden Kriegers und er erhob sich wieder aus seiner hockenden Haltung. Bedächtig wanderten seine künstlichen Augen über das Schlachtfeld. „Wir haben viel Blut vergossen, heute ist ein glorreicher Tag.“ Dies sagte er ohne sich einem der Gruppe zuzuwenden, dann stiefelte er los, hinaus aufs Feld der Toten um sich mit derem Lebenssaft zu salben und ein finsteres Gebet an seine Gottheit zu sprechen.
„Der Erwählte hat Recht ja, es ist ein gesegneter Tag, ein beneidenswerter Tag jawohl! Die Götter müssen uns lieben, wie wir sie lieben!“ schwafelte einer der Kultisten los und faltete seine knochigen Hände vor der eingefallenen, von Stahldrähten durchzogenen Brust. Verträumt schauten er und einer seiner frommer Gefährten in den von Metallstreben und von wuchtigen Grundpfeilern verdeckten Himmel.
„Sicher, irgendwem kommt’s gewiss zugute. In erster Linie uns.“ schlussfolgerte Maschinenwart Garoe Recyle schlicht und rieb sich über die Stirn. Verschmierte noch mehr Öl auf seinem Gesicht als er unzweifelhaft gedachte fortzuwischen. „Nur, wie geht es jetzt weiter? Wo die Squigs herkamen, gibt’s bestimmt noch mehr. Der ganze Planet hat sicherlich Überlauf von denen… wie als wenn man etwas in einen Scheißtopf schmeißt, unappetitliches schwappt immer hoch und meist über den Rand.“
„Egal was kommt. Wir moschen’s! “ kicherte das größte und monströseste Mitglied ihrer abwechslungsreichen Truppe. Krodon, ein Mutant, dessen Umfang dem eines Homo sapiens Gigantus oder volkskundlich Ogryn genannt, gleichkam, obwohl seine Gene nicht durch die Einflüsse hoher Gravitation anwuchsen, sondern rein chaotischen Ursprungs waren.
„Schweigen soll es! Aufhören die Sprache dieser simplen Geschöpfe der Unzulänglichkeit zu benutzen. Eine Beschmutzung seines erkoren Wesens dies ist ja!“ jammerte Dulen, ein weiterer der Kultisten und schrieb mit seinen ausgemergelten Spinnenfingern Runen der Sühne in die Luft um für den geistesschwachen Riesen um Vergebung zu bitten.
„Dem stimme ich ausnahmsweise zu, der Großmotz soll sein gewaltiges Krötenmaul halten und aufhören wie ein verfluchter Ork zu palavern. Ich verabscheue dieses einfältige wie inhaltslose Geschwätz!“ mischte sich der in befleckter Lederschürze und versieften Hosenanzug gekleidete Mechanikus wieder ein und schwang einen Multischlüssel in seiner Faust. Er dünkte wie ein Winzling gegen den beinahe drei Meter messenden Metahumanoiden, doch dieser Umstand schien ihn nicht wirklich zu beunruhigen.
Jarred beobachtete das bunte Treiben seiner Partei ein wenig und musterte nebenbei den Straßenzug, auf dem sie sprichwörtlich gelandet waren. Zu sehr viel früheren Zeiten mochte dies hier eine Hauptverbindungsstraße gewesen sein, doch als die Makropole schwoll und mit ihr die Konstrukte und Ausmaße derer, waren am Grund liegende Schichten wie dieser Stadtteil nach und nach einfach überbaut worden oder hatten ihre alteinhergebrachte Lukrativität verloren, weswegen sie in der Gegenwart nur noch als Schuttabladeplatz Verwendung fand. Alte Wohnblocks, farblose Klötze in denen reihenweise Fenster wie dunkle viereckige Augen nach draußen spähten, rahmten die Gegend ein. Ihr Gestein war brüchig und Risse zogen sich wie Blutgerinnsel über ihr Mauerwerk. Dazwischen ragten turmdicke Säulen in die Höhe, Stützpfeiler für die Mammutprojekte und Oberschichtkomplexe, die über dem Moloch der Unterstadt residierten. Von oben fiel bloß der Hauch eines Sonnenscheins herab, mehr geahntes als wahrhaftiges goldenes Licht. Fahle Streifen in einem dämmrigen Makrokosmos. Für den Moment waren sie sicher, die immediate Gefahr seitens der aufgerüttelten Bande asozialer Subjekte war abgewendet, doch wie sollte es nun weitergehen? Eine berechtige Frage, die zweifelsfrei alle Überlebende der Zuflucht beschäftigte. Ich hasse mein Leben… und die Situationen mit denen es mich immerzu mit perverser Freude konfrontiert.
Genug davon dem Diener des Schädelfürsten dabei zusehen wie er seine blutigen Riten vollführte, spezielle Knochen aus dem Opferbrei löste um sich später daraus Trophäen zu schnitzen, drehte Jarred Grover leicht den Kopf um der einzigen Person einen Blick zuzuwerfen die seit ihre ungestümen Ankunft auf dem Planeten noch nicht ein Wort gesagt hatte. Circe, ein Mädchen von vielleicht fünfzehn oder sechszehn mit kreideweißer Haut, tiefgründigen Augen und rabenschwarzen Haar. Sie hatte die traurigen Überreste der Tyrannenklaue noch nicht verlassen, saß auf der Einfassung der Ausstiegsluke und ließ die Beine pendeln unterdessen ihr Blick die verwilderte Landschaft abtastete, wie seiner zuvor. Dann hielt sie unerwartete inne, als spüre sie das sie beobachtete wurde und ihre Pupillen zuckten in des Azazerners Richtung und fesselten seine Aufmerksamkeit auf rätselhafteste Art und Weise. Er tauchte ein in diese dunkelvioletten Kreise und dachte beinahe darin zu ertrinken, doch dann löste sie die Verbindung und schaute eilends zu Boden. Der Flüchtling von Decimus und Pryarch schüttelte verwirrt den Schädel um zu begreifen was er gerade erlebt hatte, aber eine Klärung blieb ihm sein Verstand schuldig. Nur eines wurde ihm nach wie vor bestätigt, das Mädchen war kein gewöhnliches Fräulein und unbeschriebenes Blatt. Aber da er nicht wusste was er so seltsam an ihr fand und sein Intellekt auch sonst keinen üblen Gedanken über das junge Geschöpf aufkommen ließ, beschränkte er sich darauf sie künftig einfach bloß im Augenmerk zu behalten.
Währenddessen blähte sich die Unterredung der Anteilnehmer immer mehr auf bis schließlich nur noch heftige verbale Ausdrücke von Mund zu Mund flogen. Jarred beschloss dass dies Gekeife niemandem zuträglich war und räusperte sich. „Wir sollten rational vorgehen, das Schiff ist hinüber, beinhaltet aber immer noch massenhaft Dinge mit denen wir uns ausrüsten können. Genau das sollten wir auch tun und uns zuzüglich noch mit allerlei Kram bepacken, soviel wie jeder tragen kann, um möglichst viel Tauschmaterial vorrätig zu haben um uns hier – wo immer das sein mag – eine anständige Unterkunft samt Verpflegung zu organisieren.“
„Schau dich mal um Sohn, das hier ist keine Paradieswelt… das ist ein götterverschissener Klumpen Altmetall.“ unterbrach in der griesgrämige Garoe Recyle.
Der schwarzhaarige Mann mit dem charismatischen Aussehen nickte ernst. „Ist mir nicht entgangen, dennoch ist dies bloß eine eingeschränkte Sichtweise. Diese Welt hat bestimmt die ein oder andere paradiesische Stelle, doch die müssen wir erst einmal ausfindig machen. Und bis es soweit ist müssen wir mit dem auskommen was wir haben und dafür den besten Verwendungszweck aufspüren. Mit Recht und Gesetz scheint es hier unten nicht allzu gewissenhaft zuzugehen, guter Nährboden für uns und unsere Ziele. Hier dürfte uns niemand in die Quere kommen außer ein paar… bockbeinigen Schlammfressern. Nichts was wir mit unserer Feuerkraft nicht in die Schranken weisen können.“
Er wandte sich an die fünf Kultfanatiker deren blutunterlaufene Äuglein ihn aus ihren zerschnittenen, genähten, gebrandmarkten und durchstochenen Grimassen anblickten. „Immerhin sind wir die Abgesandten der Allmächtigen, wir haben die unheilige Brunst der Verheerung unseres verhassten Feindes überstanden und stehen nun hier, unbeschadet du voller Tatendrang. Bereit, uns das zu nehmen was wir wollen. Oder ist es nicht so? Ist unser Überleben etwa nicht vom Schicksal so gefügt das wir hier das fortsetzen was uns an anderen Ort verwehrt wurde? Glaubt ihr unser noch währendes Dasein wäre ein bloßer Zufall? Ich glaube das nicht, ich glaube wir wurden beschützt, geleitet auf einen Pfad der exakt hier sein Ende fand. Wir wurden ausersucht uns in jenem Neuland das vor uns liegt eine neue Existenz aufzubauen, Vergeltung zu üben an denen die sich uns wiedersetzen, an denen die zahllose unserer Gesinnung und Denkart hinrichteten! Wir sind es unseren geschlachteten Brüdern und Schwestern schuldig… ihr Andenken, ihr Schaffen, ihre Idee muss weitergetragen werden und die unübertrefflichen Aspekte werden über uns und unser Tun wachen! Also…“
Von den eigenen Worten angesteckt wie ein geistiges Fieber, schaute er in jede einzelne der anwesenden Mienen um diese zu erforschen. Was er in ihnen las, nicht nur in denen der Kulteiferer, ließ ihn vor Freude und Grimm lächeln. „…wie entscheiden wir, zerbricht dieser Bund oder wollt ihr mir folgen und euch mühen für die Herrlichkeit des Allumfassenden zu leben und ihren Idealen zu opfern und preisen?“ Die Frage war lediglich rein rhetorischer Art, die Zustimmung leuchtete ihm bereits aus den Angesichtern entgegen. Aus allen bis auf einem, das den Blick immer noch gesenkt hielt und ausdruckslos blieb. Doch der Agitator dachte sich nichts weiter dabei und befahl das Ausweiden des Frachters und den anschließenden Aufbruch.
(wird fortgesetzt)