11-02-2010, 12:04 AM
Drei Stunden später, in einem angemieteten Appartement in der Mittlere Ebene
Circulum Dium, im Hause des achten Mondes, überschnitten mit der Nexuslinie des Patriarchen von Achedos, sorgfältig aufgepinselte Aschelinien, welche allerdings durch den teppichartigen Belag des Zimmers ruiniert worden wären, weshalb eben jener grobschlächtig weggerissen worden war. Der aufgetragene Zirkel, bestehend aus acht Fixae, im exakt selben Abstand zum Zentrum, unterteilte sich wiederum in vier flächengleiche Dreiecke, deren jeweilige Hypotenusen in einem Schwefel-Blei Gemisch nachgezogen worden waren. Schwefel entsprach dabei der metaphysischen Konstanten des energetischen Übergangs, den aus Schwefel, so wussten es schon uralte Alchimisten, entsprang das fauchende Lodern aller Höllen, gelblich und gar grässlich anzustarren, während Blei in seiner absoluten Beschwertheit ja selbst Strahlung abweisen konnte und somit ein bedeutender Ankerpunkt des Prinzips der Invocation war, also der Herbeirufung weltenfremder Wesenheiten. An jedem Eckpunkt welcher sich durch die Konstellation des Inneren Zirkels ergab, befand sich ein gewöhnlicher stählerner Nagel, allerdings mit der Spitze nach oben eingelassen, demzufolge insgesamt sechzehn an der Zahl. In den acht dabei entstehenden kleineren Dreiecken wiederum wurde mit eigenem Blut, gewonnen aus einer aufgestochenen Fingerkuppe, eine winzige Rune aufgezeichnet, jede stellvertretend für eine spezifische Strömung des chaotischen Empyreans, Hysh, Azyr, Chamon, Ghyran, Ghur, Aqshy, Ulgu, Shyish, sowie innerhalb des beschriebenen “Prismas” Dhar, als Fokuspunkt und Vereinigung aller Strömungen und Übergang zur realen Welt. Jeder einzelne Strich musste mit höchster Akkuration nachgezogen werden, jede noch so winzige Abweichung vom ursprünglichen Schemata konnte verheerende Auswirkungen haben. Ein angebrochener, nicht vollständiger Winkel etwa, erlaubte der herbeigerufenen Essenz zu entfliehen, eine falsch aufgetragene Rune wiederum entzog oder übermittelte dem Wesen zuviel Macht. Der Beschwörer war infolgedessen stets ein hochgradig vorsichtiger Zeitgenosse, denn jedes kleinste Detail mochte genauestens ausgearbeitet sein, wollte man tatsächlich auf eine entsprechenden Erfolg hoffen. Nachdem das gesamte Werk von einer Seite der Litanei auf den schäbigen Flur übertragen worden war, korrigierte sie abermals ihre kryptische Zeichnung, verfeinerte einige winzige Unebenheiten, während sie abschließen eine Paste bestehend aus zerriebenem Schießpulver, menschlichem Blut und verschiedenen Schlachtabfällen über die sechzehn Nägel verteilte, ehedem sie dem deutlich älteren Priester auf den Knien sitzend zunickte.
Circulum Dium, im Hause des achten Mondes, überschnitten mit der Nexuslinie des Patriarchen von Achedos, sorgfältig aufgepinselte Aschelinien, welche allerdings durch den teppichartigen Belag des Zimmers ruiniert worden wären, weshalb eben jener grobschlächtig weggerissen worden war. Der aufgetragene Zirkel, bestehend aus acht Fixae, im exakt selben Abstand zum Zentrum, unterteilte sich wiederum in vier flächengleiche Dreiecke, deren jeweilige Hypotenusen in einem Schwefel-Blei Gemisch nachgezogen worden waren. Schwefel entsprach dabei der metaphysischen Konstanten des energetischen Übergangs, den aus Schwefel, so wussten es schon uralte Alchimisten, entsprang das fauchende Lodern aller Höllen, gelblich und gar grässlich anzustarren, während Blei in seiner absoluten Beschwertheit ja selbst Strahlung abweisen konnte und somit ein bedeutender Ankerpunkt des Prinzips der Invocation war, also der Herbeirufung weltenfremder Wesenheiten. An jedem Eckpunkt welcher sich durch die Konstellation des Inneren Zirkels ergab, befand sich ein gewöhnlicher stählerner Nagel, allerdings mit der Spitze nach oben eingelassen, demzufolge insgesamt sechzehn an der Zahl. In den acht dabei entstehenden kleineren Dreiecken wiederum wurde mit eigenem Blut, gewonnen aus einer aufgestochenen Fingerkuppe, eine winzige Rune aufgezeichnet, jede stellvertretend für eine spezifische Strömung des chaotischen Empyreans, Hysh, Azyr, Chamon, Ghyran, Ghur, Aqshy, Ulgu, Shyish, sowie innerhalb des beschriebenen “Prismas” Dhar, als Fokuspunkt und Vereinigung aller Strömungen und Übergang zur realen Welt. Jeder einzelne Strich musste mit höchster Akkuration nachgezogen werden, jede noch so winzige Abweichung vom ursprünglichen Schemata konnte verheerende Auswirkungen haben. Ein angebrochener, nicht vollständiger Winkel etwa, erlaubte der herbeigerufenen Essenz zu entfliehen, eine falsch aufgetragene Rune wiederum entzog oder übermittelte dem Wesen zuviel Macht. Der Beschwörer war infolgedessen stets ein hochgradig vorsichtiger Zeitgenosse, denn jedes kleinste Detail mochte genauestens ausgearbeitet sein, wollte man tatsächlich auf eine entsprechenden Erfolg hoffen. Nachdem das gesamte Werk von einer Seite der Litanei auf den schäbigen Flur übertragen worden war, korrigierte sie abermals ihre kryptische Zeichnung, verfeinerte einige winzige Unebenheiten, während sie abschließen eine Paste bestehend aus zerriebenem Schießpulver, menschlichem Blut und verschiedenen Schlachtabfällen über die sechzehn Nägel verteilte, ehedem sie dem deutlich älteren Priester auf den Knien sitzend zunickte.