10-24-2010, 01:50 AM
Das ewige Lächeln erlosch und aus dem stets fröhlichen, gewiss spitzzüngigen und zuweilen unheimlichen Gesicht gefror eine Maske, wie aus Granit gehauen. Die Augen, dem lidlosen Starren eines Vogels entrissen. Ich sagte es schon einmal. Auch der Stimme war jeglicher Schalk abhanden gekommen. Nicht das sie bemüht war drohend zu klingen. Vielmehr ließ sich eine berechnende Emotionslosigkeit erkennen. Ihr seit einsichtiger als letztlich gut für euch sein könnte. Einem Gaukler seine Fassaden zu nehmen heißt ihn mit dem wilden Tier gleichzusetzen, welches, gejagt und in die Enge getrieben, gefährlicher werden mag als man vor der Hetz glaubte. Nehmt meinen Rat, euch auf die Abwesenheit eures gefügigen Schlachtendieners zu besinnen. Ein Wurm wie ich könnte euch kaum vor Gefahr bewahren.
Die Bedienung kam an ihren Tisch um abzuräumen und zu kassieren. Als wäre eben diese Handlung das verabredete Zeichen, in einem jener Bühnenstücke, welche die Seherin so gern als Gleichnis nutzte, kehrte der Sonnenschein auf das Gesicht des Hexers zurück. Er machte einen plump, zweideutigen Scherz, mehr liebenswürdig als anrüchig und brachte das junge Mädchen zum Kichern und sogar zum Erröten. Der Guardianleser blickte über den jeweiligen Rand von Zeitung und Lesegläsern und schüttelte knapp den Kopf. Dann widmete er sich wieder seiner Lektüre. In gleicher Manier wandte sich der Hexer seiner Zunftschwester zu, das Antlitz nicht mehr von jenem unsichtbaren Winter beherrscht, aber auch weit ab von der üblichen Heiterkeit.
Also gut, legen wir die Karten auf den Tisch. Oder besser spielen wir unser Blatt aus, denn es gereichte uns beiden zur Schande, gäben wir all unsere Geheimnisse voreinander preis. Ich will euch eure Fragen soweit beantworten wie es mir zuträglich und angemessen erscheint. Von euch erwarte ich im Gegenzug ein gleiches Maß am Offenheit. So wir wieder im gelobten Land der Hoffnungslosen und Hasserfüllten sind, will ich mich voll Demut im Staub vor euch winden und euren Namen preisen bis mir die Zunge aus dem Maule hängt. Hier und jetzt aber sind wir Gleiche unter Gleichen und sollten so miteinander umgehen.
Ihr wollt wissen wer ich bin?
Nun ich bin Magal.
Alles von dem was ihr hier seht und nichts von all dem.
Ich bin, mein Kind, sehr alt. Mein Wissen ist groß, nur an der Weisheit mangelt es mir. Wieso sonst wohl würde es mich seit ungenannten Zeiten zwischen den Sternen herum wehen, nur getrieben von dem Verlangen... nein der Gier nach Wissen, Erfahrungen, Eindrücken, Ideen und nicht zuletzt dem Humor von Göttern und dem Universum selbst. Was nützte ewiges Leben, wenn es an diesem Bestreben fehlte? Euren Kogan kenne ich wohl, auch wenn ihm die Erinnerung an mich abgeht. Großer Herrscher, mächtiger Kriegerkönig, selbsternannter Gott. Bei meinem ersten Auftrag war er es, der vor mir das Haupt neigte und meinem Befehl Folge leistete. Keine erfurchtgebietende Rüstung, lediglich ein kleiner Ganger, mit übermäßiger Neigung zum Alkohol. Von einer schäbigen Raumstation entsandt, LKWs voll Konserven zu stehlen. Er lachte, doch es war ein hartes Geräusch, nicht zu vergleichen mit dem üblichen Gekicher.
Auch Balius ist mir kein Unbekannter, der Rest ihrer damaligen Begleiter dürfte sich zum Sternenstaub gesellt haben. Was bleibt bin ich, so wie immer. Ich, ich und immer wieder ich!
Um mich her versinkt alles und Reiche werden zu Staub auf meinen Schuhen. Meine Gestalt verändert sich, Brocken der Erinnerung gehen mir verloren, werden zu den seichten Trugbildern verflossener Träume. Fast scheint es mir als ziehe mich der Strudel einer, zum Untergang verdammten, Welt an... reißt mich mit in die Tiefe. Doch anstatt mich zu verschlingen lenke ich meine Schritte vorher aus dem Auge des Sturms heraus und beginne das ewige Spiel aufs Neue. Er schob ihr eine Tarotkarte über den Tisch. Sie zeigte einen Mann, in ein schwarze Robe gekleidet, der durch eine Ruinenstadt eilte. Zu seinen Füßen grinsten Totenschädel.
Das sollte zu meiner Person wohl reichen. Kommen wir nun zu euch. Melanie Zaebos, die sich selbst eine Warpseherin nennt und einen bluttriefenden Champion um ihren zarten Finger wickelte. Wieviel aber wisst ihr wirklich von den dunklen Gefilden? Wer schon könnte euer Können ermessen? Von den Waffentägern des Kogans wohl niemand und er selbst? Sicher ist ihm eine gewisse Empathie gegeben. Doch der Wolf spürt die Gefahr nur instinktiv und weiß nichts von der Wirkungsweise des Gewehres, das auf ihn gerichtet wird. Seit ihr also am Ende nicht weniger Gaukler und Spiegelfechter als ich? In welche Richtung bewegen sich eure Studien?
Die Bedienung kam an ihren Tisch um abzuräumen und zu kassieren. Als wäre eben diese Handlung das verabredete Zeichen, in einem jener Bühnenstücke, welche die Seherin so gern als Gleichnis nutzte, kehrte der Sonnenschein auf das Gesicht des Hexers zurück. Er machte einen plump, zweideutigen Scherz, mehr liebenswürdig als anrüchig und brachte das junge Mädchen zum Kichern und sogar zum Erröten. Der Guardianleser blickte über den jeweiligen Rand von Zeitung und Lesegläsern und schüttelte knapp den Kopf. Dann widmete er sich wieder seiner Lektüre. In gleicher Manier wandte sich der Hexer seiner Zunftschwester zu, das Antlitz nicht mehr von jenem unsichtbaren Winter beherrscht, aber auch weit ab von der üblichen Heiterkeit.
Also gut, legen wir die Karten auf den Tisch. Oder besser spielen wir unser Blatt aus, denn es gereichte uns beiden zur Schande, gäben wir all unsere Geheimnisse voreinander preis. Ich will euch eure Fragen soweit beantworten wie es mir zuträglich und angemessen erscheint. Von euch erwarte ich im Gegenzug ein gleiches Maß am Offenheit. So wir wieder im gelobten Land der Hoffnungslosen und Hasserfüllten sind, will ich mich voll Demut im Staub vor euch winden und euren Namen preisen bis mir die Zunge aus dem Maule hängt. Hier und jetzt aber sind wir Gleiche unter Gleichen und sollten so miteinander umgehen.
Ihr wollt wissen wer ich bin?
Nun ich bin Magal.
Alles von dem was ihr hier seht und nichts von all dem.
Ich bin, mein Kind, sehr alt. Mein Wissen ist groß, nur an der Weisheit mangelt es mir. Wieso sonst wohl würde es mich seit ungenannten Zeiten zwischen den Sternen herum wehen, nur getrieben von dem Verlangen... nein der Gier nach Wissen, Erfahrungen, Eindrücken, Ideen und nicht zuletzt dem Humor von Göttern und dem Universum selbst. Was nützte ewiges Leben, wenn es an diesem Bestreben fehlte? Euren Kogan kenne ich wohl, auch wenn ihm die Erinnerung an mich abgeht. Großer Herrscher, mächtiger Kriegerkönig, selbsternannter Gott. Bei meinem ersten Auftrag war er es, der vor mir das Haupt neigte und meinem Befehl Folge leistete. Keine erfurchtgebietende Rüstung, lediglich ein kleiner Ganger, mit übermäßiger Neigung zum Alkohol. Von einer schäbigen Raumstation entsandt, LKWs voll Konserven zu stehlen. Er lachte, doch es war ein hartes Geräusch, nicht zu vergleichen mit dem üblichen Gekicher.
Auch Balius ist mir kein Unbekannter, der Rest ihrer damaligen Begleiter dürfte sich zum Sternenstaub gesellt haben. Was bleibt bin ich, so wie immer. Ich, ich und immer wieder ich!
Um mich her versinkt alles und Reiche werden zu Staub auf meinen Schuhen. Meine Gestalt verändert sich, Brocken der Erinnerung gehen mir verloren, werden zu den seichten Trugbildern verflossener Träume. Fast scheint es mir als ziehe mich der Strudel einer, zum Untergang verdammten, Welt an... reißt mich mit in die Tiefe. Doch anstatt mich zu verschlingen lenke ich meine Schritte vorher aus dem Auge des Sturms heraus und beginne das ewige Spiel aufs Neue. Er schob ihr eine Tarotkarte über den Tisch. Sie zeigte einen Mann, in ein schwarze Robe gekleidet, der durch eine Ruinenstadt eilte. Zu seinen Füßen grinsten Totenschädel.
Das sollte zu meiner Person wohl reichen. Kommen wir nun zu euch. Melanie Zaebos, die sich selbst eine Warpseherin nennt und einen bluttriefenden Champion um ihren zarten Finger wickelte. Wieviel aber wisst ihr wirklich von den dunklen Gefilden? Wer schon könnte euer Können ermessen? Von den Waffentägern des Kogans wohl niemand und er selbst? Sicher ist ihm eine gewisse Empathie gegeben. Doch der Wolf spürt die Gefahr nur instinktiv und weiß nichts von der Wirkungsweise des Gewehres, das auf ihn gerichtet wird. Seit ihr also am Ende nicht weniger Gaukler und Spiegelfechter als ich? In welche Richtung bewegen sich eure Studien?