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Waffenschieber im Untergrund
#2
Das Loch war gut besucht, so wie eigentlich immer. Arbeitszeiten diktierten den Besuch einer solchen Bar nicht so wie es es bei einem Äquivalent in der mittleren Ebene der Fall gewesen wäre. Die Wenigen, die als Tagelöhner oder Streikbrecher ein karges Zubrot verdienten, reichten nicht aus um den Strom der Durstigen jemals abbrechen zu lassen.
Am auffälligsten, weil am lautesten, waren vier Ganger, welche sich direkt an Theke festgesetzt hatten. Als Cassian eintrat stieß ein Schlaksiger den zu ihm passenden Fettsack an und wies mit einem Kopfnicken zu dem verdeckten Arbites herüber. Der Dicke drehte den Oberkörper halb zum Eingang hin und auch die anderen beiden musterten den Neuankömmling mit einem langen Blick. Sie raunzten sich ein paar Worte zu, entschieden dann wohl aber das sie entweder schon zu betrunken oder der Fremde eine Spur zu durchtrainiert war. Der Dicke orderte eine neue Runde, die vorerst alle Pläne übers Aufmischen auf Eis legte.
Auch andere Gäste wandten sich wieder ihren Gesprächen und Drinks zu. Somit bot sich Cassian die Gelege nun seinerseits die Anwesenden zu begutachten. Neben den Bandenmitgliedern gab es noch drei weitere Gesellen, welche in die Sparte Krieger fielen. Sie hockten an einem runden Tisch, welcher früher einmal einem Starkstromkabel als Rolle gedient hatte, tief über ihre Glaser gebeugt und eine Flasche Schnaps zwischen sich. Vermutlich waren sie Söldner, oder Mietklingen, jedenfalls ließ ihre schwere Lederkleidung darauf schließen. Alle waren mit weiten Staubschutzmänteln versehen, auch die Artillerie an ihren Gürteln sprach Bände. Dann gab es da noch einen Schwarzen mit nacktem Oberkörper. Eine weiße Schlangentätowierung tanzte über seine Muskeln, während er konzentriert versuchte ein Kartenhaus aus einem speckigen Vierziger-Blatt zu errichten. Sein Tischgenosse störte ihn kaum dabei, denn er schlief mit dem Gesicht in einer Bierlache und murmelte nur von Zeit zu Zeit etwas von Riesenkrabben... oder so ähnlich.
Er zählte zu den armseligen Verlieren, die man im Schankraum zwar sah aber nicht wirklich wahrnahm. Dünne Existenzen.
In einer Ecke, an einem wackeligen Tischen, hockte ein gedrungener Bursche in einer fleckigen Robe. Den fadenscheinigen Stoff der Kapuze hatte er so tief ins Gesicht gezogen das man selbiges nicht erkennen konnte. Etwas absonderlich schien das er ein Glas trüben Wassers, unangetastet vor sich auf der Tischplatte zu stehen hatte, aber dann aus einen Trinkpäckchen Fruchtsaft schlürfte. Dabei bediente er sich eines langen Strohhalms. Ein fast komisches Anblick.

Was darfs'n sein Kump'l! Rief der greise Barbesitzer den Gesetzeshüter an, wohl aus dessen Auftreten schließend das hier ein, zwei Schekel zu verdienen waren. Erstaunlich das der Alte trotz seiner fehlenden Zähne eine passable Aussprache hinbekam. Vermutlich jahrelange Übung.
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[Kein Betreff] - von - 06-24-2010, 10:43 PM
[Kein Betreff] - von - 06-26-2010, 12:26 AM
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[Kein Betreff] - von - 07-04-2010, 08:06 PM

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