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Der Spiegel der Seele
#53
Ayris wollte ihn nicht anpumpen, das war gut, immerhin konnte er ihr nichts geben den außer Waffen und dem was er sonst am Leibe trug und RS-47, besaß er nur die zweifelhafte Autorität über die mehreren dutzend Rasankuri die jetzt über die halbe Stadt und Al`Chtan verteilt sein mussten. Zumindest hoffte er das sie sich um die Dinge bemühten die zur Reparatur der Anlage unbedingt notwendig waren. Wäre es nicht der Fürst selbst gewesen der ihnen befohlen hatte ihn zu unterstützen, wäre er sich fast sicher, dass nicht wenige einfach verschwinden würden, jetzt wo die Reihen so gelichtet waren. Die gleichzeitige Furcht und gottgleiche Verehrung die dem finsteren Schlächter in seinem strahlenden Alabasterturm entgegen gebracht wurde, mochte Naradas unverständlich sein, doch sie sicherten zumindest widerwillige Motivation der Wüstenkrieger. Unverständlich war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, Naradas erkannte Wirkung der scheinbar unbeherrschten Gewalttätigkeit des Fürsten, das Grauen welches dessen Hohepriesterin verbreitete, wo auch immer sie ihr strahlendes Haupt erhob, alle das kannte er, damit konnte er umgehen, den die Korsaren pflegten ein ganz ähnliches System, aber hier waren offensichtlich andere nur schwer fassbare Kräfte am wirken, die sich wie Ketten aus Adamant um diejenigen legten welche sich in Rasankuri aufhielten. Ihm selbst machte die Nähe zum Fürsten zu schaffen, mehrmals hatte er sich die Frage gestellt ob es nicht besser wäre, einfach zu verschwinden, die Information über die in der grausamen Wüste verborgenen Wasserquelle eines Ketzernestes mochte einiges Wert sein, auch wenn dabei unbequeme Fragen gestellt wurden. Naradas ertappte sich immer wieder dabei, wie er Ausreden suchte, dennoch, trotz wackeliger Position, mangelhaften Informationen und fragwürdiger Gebräuche, Gründe fand hier vor Ort zu bleiben, der verfallenen Stadt nicht den Rücken zu kehren und immer wieder zu dem Schluss kam das er sich selbst betrog. In den Tiefen seines Verstandes saß die Antwort wie eine fette, schwarze Spinne, deren Netz er bereitwillig mit seinem eigenen Beitrag erweitert hatte, genauso wie er sich nur zu gerne darin verstrickt hatte. Naradas war freiwillig hier, die umfassende Maschinerie des Universums hatte ihn hierher geführt, es war sein Schicksal hier zu sein. Offenbar war er einige Sekunden weggetreten gewesen, zumindest lies Ayris Gesichtsausdruck vermuten, dass irgendetwas nicht ganz normal gewesen war. Vielleicht hatte er unbewusst irgendetwas gesagt, oder auch nur gemurmelt, oder auch einfach überhaupt nichts gemacht, Naradas schüttelte die Starre ab und blickte sich um, die Arena war nahezu leer nur einige Krieger der Wachmannschaft waren mehr oder weniger anwesend. Mit entschlossener Miene wandte er sich an Ayris.

Na gut, du armes, schmutziges Mädchen, dann schauen wir doch mal was wir noch tun können, was noch in meiner Hand liegt. Der Schrottplatz muss warten, dafür reicht uns die Zeit nicht mehr und auch hier bleibt kaum etwas mehr in unseren Händen, es bleibt einfach keine Zeit, dem Fürsten zum Dank

Naradas beobachtete wie die beiden Gefangenen auf den Arenaplatz gebracht wurden. Beide sahen recht mitgenommen aus, es war offensichtlich, dass beide gleichermaßen unbarmherzig behandelt worden waren und dass der alte Missionar das Leid etwas besser ertragen hatte. Aber auch nur ein wenig besser. Beide hätte ein Bad bitter nötig gehabt.

Vorausgesetzt die Männer die ich losgeschickt habe, finden das was die suchen sollen und es gelingt das Material nach Al`Chtan zu schaffen, dürfte es kein Problem bedeuten, die Anlage zusammenzuflicken. Zumindest so lange das man nicht fürchten muss, in den nächsten Monaten die Wasserversorgung zu verlieren.

Naradas setzte sich in Bewegung, Ayris folgte ihm, während er die übrigen Kleidungsstücke von der Motorhaube nahm und die in der Morgensonne bereits vollständig getrocknet waren.

Er hatte keine Zeit die Rüstungsteile einer sorgfältigen Reinigung zu unterziehen, wieder einmal erhob RS-47 knisternd Einspruch und warnte ihn von den Folgen seines nicht gerade optimalen Umgangs mit seiner Ausrüstung.

Wenn der Fürst die Pestbeule von vorhin überlebt, dann wird er wohl auch deinen…Duft überstehen. Aber du hast recht, es gibt keinen Grund sich nur aufgrund einiger widriger Umstände auf das unterste Niveau zu begeben.

Ganz unwillkürlich funkelte Naradas die hellhäutige Frau an, wandte sich dann aber wieder einem widerspenstigen Lederriemen zu. Gekleidet in die stählernen Schichten die gleichzeitig ein unverkennbares Statussymbol der Rasankuri darstellten, fühlte er sich zwar nicht wirklich wohler, alle anderen denen er begegnete aber auch nicht, und darauf kam es an. Es würde gerade noch fehlen das irgendein übereifriger Palta ihm ein Messer in den Rücken rammte. Nicht das er glaubte das es nicht trotzdem noch dazu kommen könnte, aber zumindest die Gelegenheitswegelagerer würden ihn in Ruhe lassen. Gleichzeitig nickte er zu dem Trog hinüber den er als Badezuber benutzt hatte.

Ich schlage einmal vor das du ein Bad nimmst, die beiden Priesterlümmel können dir behilflich sein, sie werden sich wohl kaum an dir vergreifen wollen. Aber lass die Kanone in deiner Rechweite es, kann ja sein das einer der Palta oder ein Rasankuri Interesse entwickelt, während ich unterwegs bin.

Naradas winkte Omrek heran, der mit einigen Palta ein schweres Fass mit Fett auf der Ladefläche eines der Lastwagen befestigte. Naradas mochte gar nicht wissen woher das Fett stammen mochte, aber es war offenbar nicht möglich gewesen ohne größere Scherereien an geeignetes Schmieröl heranzukommen. Er selbst fühlte sich in seiner Wahl bestätigt, denn einer der Rasankuri hatte selbstständig für einen ausreichenden, wenn auch nicht perfekten Ersatz gesorgt.

Danach sieh zu das auch das Geschenk etwas Wasser abbekommt. In der Zwischenzeit muss ich mit einem gewissen Beduinen reden. Omrek, wir fahren, mach den Laster klar, such vier Krieger zusammen die uns begleiten und sieh zu das eines der Treibstofffässer an Bord ist, aber auf keinen Fall mehr.

Mit viel Feingefühl verschloss Naradas die letzte Schließe der letzten Beinschiene, der Panzer war angelegt, soweit er es beurteilen konnte saß er gut, schränkte ihn nicht zu sehr in seiner Bewegung ein. Zuletzte klaubte er noch den schweren, schwarzen Ledermantel vom Boden auf, schüttelte grob den Staub ab und streifte ihn über. Ayris schien nicht gerade begeistert, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen.

Du hast noch genau eine Stunde, dann machen wir uns auf den Weg in den Palast.

Dann wandte er sich ab, wechselte auf dem Weg nach draußen noch ein Paar klärende Worte mit Aaron und verlies dann an Bord des Lastwagens die Arena.

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Naradas war alles in allem Recht zufrieden als das dröhnende Gefährt ziemlcih genau eine Stunde später wieder in die Arena einfuhr. Es war nicht schwer gewesen, den selbsternannten Beduinen Abdul el Gadari zu Finden, vor allem mit Rondos Informationen. Es war viel schwieriger gewesen, mit diesem eine Verhandlung zu führen, denn auch wenn er kein echter Beduine war, so feilschte er dennoch wie ein solcher, auch wenn es nur darum gegangen war, Informationen über das Angebot des Händlers zu entlocken. Am Ende hatte Naradas zwar erfahren das er durchaus die benötigten Energiezellen und Ersatzteile kaufen konnte, aber auch das diese zu teuer waren als das er sie mit einigen Litern Treibstoff erwerben könnte. Aber es gab die Möglichkeit und das war doch schon einmal etwas. Dies zu erfahren hatte ihn aber gleichzeitig ein halbes Fass der flüchtigen Flüssigkeit gekostet und der Trostpreis den er noch hatte erwerben können, war wahrscheinlich diesen Preis nicht wert. Aber Naradas war es trotzdem zufrieden. In der Arena türmten sich mittlerweile eine ganze Menge Material. Die meisten Gruppen waren zurück, und das überraschend schnell. Das war gut, denn je mehr Material sich hier angesammelt hatte, desto mehr Krieger wurden auch benötigt um die Ladung zu bewachen. Aber auch seine Zeit lief davon, noch bevor die Rostlaube zum Stehen kam, hatte Naradas das Gefährt verlassen, ein unförmiges Bündel im Arm, das er im Vorbeigehen der überraschten Ayirs in die Arme drückte. Diese hatte sich offenbar seinen Rat befolgt und sich gebadet, auch wenn es noch nicht allzu lange her sein konnte denn die Haare waren immer noch feucht, was in der Sonne nicht lange vorhalten konnte, auch wenn sie in Ermangelung anderer Kleidung wieder ihre notdürftig gesäuberte Kleidung angelegt hatte. Der Wassertrog war verschwunden und während er sich die Frage stellte ob Ayris einen anderen Ort vorgezogen hatte oder das Ding einfach im Weg gestanden hatte, eilte er schon einmal weiter, nicht ohne Ayris mit einigen Worten zu bedenken.

Du hast zehn Minuten, ich hoffe mal die passen.

Dann marschierte er weiter. Die Kleidung die er gegen einen Teil des Treibstoffes eingetauscht hatte, war nichts besonders, aber sauber und robust, zudem für das brutale Wüstenklima weit besser geeignet als die Lumpen die Ayris jetzt trug. Auch besser als seine eigene, wenn man darüber nachdachte, aber er stand seiner Kleidung anders gegenüber. Er unterschied sich gerne von der Masse, außerdem war seine Kleidung durchaus och in Ordnung. Das Bündel bestand aus dem besten das er auf die Schnelle hatte besorgen können, wenn sie das nicht wollte, war das nicht sein Problem. Dann sprach er mit seinen Leuten, den Führern der Dreierteams, verschaffte sich mithilfe RS-47s einen Überblick über die gesammelten Güter, über das was diese geleistet hatte, schickte noch Männer auf den Weg um Lebensmittel für den Weg nach Al`Chtan und die dortige Garnison zu besorgen, überwachte die Sicherung der Ladung auf dem ersten Lastwagen während Omrek bereits die Beladung des zweiten übernahm, er wechselte noch ein Wort mit Aaron dem er die Leitung des Konvois überlies, machte ihm klar das er regelmäßig Nachricht von der Situation vor Ort erwartete. Viel zu schnell verrannen die Minuten, ließen in Naradas ein Gefühl der Leere und der Taubheit wachsen, während ihm immer mehr Dinge einfielen die er gerne noch geklärt hätte, die er jetzt ganz und gar den Kriegern überlassen musste. Er verabschiedete sich von jedem, machte ihnen noch einmal klar, was der Fürst von ihnen erwartete.

Meister! Es wird Zeit, wenn ihr rechtzeitig eintreffen wollt.

Und das wollte er, auf keinen Fall wollte er zu spät im Palast eintreffen und sich den Zorn des Fürsten zuziehen. Auch Ayris schien so zu empfinden, deutlich herausgeputzt, soweit das möglich war, wartete sie am großen Tor der Anlage. Er kostete Naradas mühe sich loszureißen, aber es half nichts. Ohne sich ein weiteres Mal umzudrehen marschierte er mit großen Schritten vom Gelände, schweigsam wie schon lange nicht mehr. Er dachte darüber nach was er tun sollte, was passieren könnte, versuchte sich mental auf das vorzubereiten, was auf ihn, sie zukam.

Nach da
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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