05-24-2010, 10:44 PM
“Wie trügerische Nebel ein tödliches Riff verbergen, erkennt so mancher nicht tiefere Wahrheiten als sie ihm zugedacht wurden. Eine Närrin wäre jene, welche nicht schon längst die körperliche Besessenheit erkannt hätte, welche diese gesamte Stätte seit deinem Sturz auf dich ausgeübt hätte. Unweigerlich dringt die Quintessenz dessen immer tiefer in dein Wesensbewusstsein, nicht das dies nicht vorhersehbar gewesen wäre, warum sonst eine solche Tat? Nein Liebster...”, sie presste die liebäugelnde Dolchspitze welche ihn bereits einmal schwer verwundete hatte fast gönnerhaft zwischen Fleisch und Knochen hindurch, somit diese oberhalb des Schlüsselbeins wieder hervorstarrte, Blut floss und dies ob der darunter verborgenen Arterien reichlich, “... dies sind nicht lustvoll verschnörkelte Bronzespangen wie sie in den Kulten des Del’Embarach oder der Isturia verwendet wurden und werden, vielmehr sind jene eine Opfergabe, ein bescheidenes Präsent meinerseits an euch, mein geliebter Fürst. Dies ist nur fälschlich als Bronze zu erkennen, es sind zweischichtige Werke eines meisterlichen Metallurgen, welcher erst vor wenigen Monden durch die Pforten Rasankur Schritt. Diese wurde nach einer Vision angefertigt, einer jener seltsamen Träume welche mich seit der Spaltung der Realität des Öfteren ereilen. Ein sorgfältig gewobenes Muster aus in einer Vollmondnacht geschmolzenem Weißgold und in Jungfernblut getränktem Rotgold, in sich selbst verschlingend mehrmals den archaischen Namen der Lust lobpreisend, jene Lust welche im Herzen jedes sterblichen Mannes gleichermaßen vertreten ist... Jene nach Macht, jene nach Kraft, nach Reichtum, nach... Nun sagen wir Fleisch...”, dabei wie beiläufig eine Brust entblößend, “Und dann die hauchdünn darüber “drapierte” Schicht aus unverfälschter Bronze, jenem Metall welches dem göttlichen Schlächter selbst geweiht wurde... Gold und Bronze, Kraft und Lust, Slaanesh und Khorne... Durch die Überlegenheit der fleischlichen Lust, nicht jener primitiven Anstauung männlichen Sekrets wie es der Berserkerkult huldigt, sondern der höheren Begierlichkeit kanalisiert sich das dämonische Blut selbst, bindet sich der “Gespiele” selbst. Seine urtümliche Kraft und sei sie aus Dämonenadern und anderen Domänen geschöpft, versiegt denn immerdar sei seine Begierde der rohen Kraft überlegen...”, sie streichelte sein Gesicht, “Ihr seht also... Ihr seid mir willentlich und unwillentlich ausgeliefert...”, die Klinge in seiner Schulter leicht drehend, sehniges Fleisch zerteilte sich, “... gerade dieses Blut und diese Qual ist doch so wertvoll für uns, mein Liebster.”, sie löste sich von seinem sich windenden Leib, nahm zwei Stufen geradezu auf einmal, ehedem sie eine winzige Phiole seine Blutes entnahm und mit einer anderen, bereits auf dem Arbeitstisch vertretenen abglich, “Dies hier, die rohe Vitae zweier Menschen. Zum einen reines, unbeflecktes Blut dieses selbstgefälligen Jünglings...”, das andere Fläschchen erhöhend, jenes dessen Ränder noch mit rötlichen Rändern versiert waren, “... und jenes eines dämonengeweihten Berserkers, selbst wenn du dies dieser Tage nicht mehr allzu gern vernimmst, Liebster. Es sind dies die beiden “Eckpfeiler”, das Alpha und das Omega, der Prototyp des reinen Menschen und die Schwelle hin zum “geweihten” Wesen. Aus einer gewisser Rekombination dieser Substanzen heraus, sollte es möglich sein, etwas weitaus größeres als simple Verteidiger, Diener und Sprösslinge zu erschaffen. Aber genug davon, ich will dich nicht mit langweiligen Details ermüden.”, damit wandte sie sich wieder seinem ausgestreckt liegendem Leib zu, “Verfügt nun der großmächtige Fürst über irgendwelche Wünsche, welche er erfüllt zu wissen wünschte?”, dies während sie die lederne Schmerzensschlange langsam ihrem klammen Selbstbiss entwand.