04-14-2010, 11:12 PM
Kommentarlos gesellte sie sich zu Naradas und seinem neuen „Kumpel“ Rondo. Es wurmte sie die unterwürfige Dienerin zu spielen, aber das war nun mal ihre Rolle in dieser Hierarchie. Auf niedere Fingergesten und knappe Kopfbewegungen zu horchen und daraus Befehle zu interpretieren die sie besser befolgte wenn es ihr weiterhin gut ergehen sollte, missfiel ihr beträchtlich, doch was hatte sie für eine andere Wahl? Der Ex-Korsar war die einträglichste Partie die sie für sich verbuchen konnte, seinen Unmut zu erregen wäre die größte Torheit die sie derweil überhaupt verüben könnte, darum war es immens wichtig ihn der bei Laune halten. Schon dass er sie an seine Seite winkte um ihn und den Schlägermutanten zu begleiten sprach dafür wie hoch sie in seiner Gunst stand, ohne zu diesem Zweck wahrhaftig etwas geleistet zu haben. Ein nicht allzu geringer Vertrauensbonus war vielleicht noch der Zeit geschuldet in der sie gemeinsam durch die Wüste gezogen waren mit Ad’razbe, Magal, Bane Karagoth und jener dubiosen Hundekreatur, die in den Wirren der nachfolgenden Ereignissen irgendwie entschwunden war. Ebenso war sie sich bewusst das der Dunkelhäutige nicht auf den Kopf gefallen war, er schien nicht nur mit seinen Händen kreativ und erschaffend arbeiten zu können, was ihn als formidablen Techniker auszeichnete der dem Fürsten beeindruckt hatte, sondern die gleichen Talente auch zwischen seinen Ohren zu besitzen. Sein Hirn war anpassungsfähig und flexibel, Eigenschaften die nicht alle Anwärter oder Rasankuri ihr Eigen nennen konnten. Außerdem verfügte er über das gedrillte und fortgeschrittene Wissen eines Schwarzklingenpiraten, welcher dahergelaufene Wüsteneremit im Heer Rasankurs konnte schon von sich behaupten je ein Raumschiff von innen gesehen zu haben oder überhaupt ein Gefährt das zu den Sternen flog?
Sein Intellekt war, zusammen mit dem ihren, allen anderen in ihrer Umgebung schlichtweg überlegen. Sicher, auch Magal war gebildet, aber seine Manier stellte eine gänzlich andersgeartete dar als es bei ihnen gegeben war. Der Adlige Ad’razbe, wenn er denn noch lebte, zählte ebenfalls zu den Kandidaten, die es nicht zuhauf im klassischen Armeegefüge gab, er entstammte einer privilegierten Oberschicht, sein Verstand war beschlagen, aber ihm haftete die Naivität der Zivilisation an, trotz dass er sich für einen Einzelgänger hielt. Wenn die Umstände ihm nicht gewogen gewesen waren, mochte das eventuell schon zu seinem Todesurteil geworden sein. Aber die Schicksale der zwei vormaligen Reisegefährten interessierten sie eigentlich nicht, sie war ausreichend mit sich selbst beschäftigt und mit dem was vor ihr lag. Auf eine Erläuterung der Sachlage wartete sie seitens Naradas vergebens oder dem was nun das Gebot der Stunde war. Er befand es mutmaßlich für nutzlos sie einzuweihen, also fragte sie auch nicht. Wenigstens hatte sie sich aus den letzten Resten der Unterhaltung einiges zusammenreimen können, so dass sie nicht vollends uninformiert über das Ziel ihres anstehenden Trips war.
Ehe sie sich versah marschierte Rondo dann auch schon los, dicht gefolgt von dem Mann, gegen den er vor Minuten noch im Sand der Arena auf Gedeih und Verderb gekämpft hatte. In abstrusem Maß war es faszinierend wie schnell Pakte mit ein bisschen vergossenem Blut besiegelt wurden. Sie fühlte sich zwar nicht besonders wohl in ihrer Haut, aber da sie ausgewählt worden war, trottete sie den beiden Rottenführern wie ein dressiertes Carnak hinterher, hinein in die Dunkelheit die sich mittlerweile über die engen Straßenschluchten der Stadt der Götter hinab gesenkt hatte. Das emporragende Gemäuer mit den darauf thronenden steinernen Monstrositäten wurde schon bald nach dem Verlassen des Schlangenmaultores von den tiefen Schatten der Nacht verschluckt. Unweigerlich umfasste Ayris ihr Lasergewehr fester um daraus zusätzlichen Mut zu schöpfen, es war nicht das erste Mal das sie des Nachts durch die Gassen Rasankurs schlich, dennoch war dies immer eine Erfahrung auf die sie gut du gern verzichten konnte. Gespenstisches regte sich in den kalten Winkeln und lichtlose Augen starrten aus den Aushöhlungen der Gebäude. Es war windstill, trotzdem fröstelte ihr und eisige Schauer jagten über ihr Rückgrat als streichelten sie dort die knochigen Finger des Todes selbst. Nicht selten ertappte sie sich dabei wie sie die Waffe herumriss in der Ahnung eine Bewegung in ihrer Nähe gespürt zu haben, die sich dann aber als blanke Sinnestäuschung herausstellte oder als einer der beiden Palta die als Schlepper ihr kleines Team vervollständigten.
Verwundert protokollierte die Azazernerin eigens für sich das Rondo aus Gollga einen bemerkenswerten Spürsinn für die verschlungenen Straßen, Passagen und Durchschlüpfe der Stadt an den Tag (oder die Nacht) legte. So rüde sein Mundwerk auch war, Ortskenntnis schien er wie kein weiterer zu besitzen was ihn zu einem begnadeten Führer machte. Seine Erfahrungen erwiesen sich als unschätzbar wertvoll und sie zweifelte keinen Augenblick daran dass sie schon längst irgendwelchen lauernden Gefahren ins Nest gelaufen wären, wenn der flammhaarige Mutant nicht gewesen wäre. Doch dieser Gedanke beunruhigte sie auch sogleich. Was war wenn Rondo letztlich doch ein falsches Spiel trieb, sie einfach weit weg führte, womöglich mitten hinein in das Gefilde eines Dämonenscheusals das hier irgendwo in der Ruine eines der Häuser hauste (ja, inzwischen glaubte sie sogar das dies möglich war). Naradas folgte ihm blindlings. Warum war er plötzlich so vertrauensselig? Verschwendete er denn keinen Gedanken an einen denkbaren Verrat? So völlig abhängig von dem Grauling zu sein passte ihr gar nicht.
(Sry, Rest folgt morgen)
Sein Intellekt war, zusammen mit dem ihren, allen anderen in ihrer Umgebung schlichtweg überlegen. Sicher, auch Magal war gebildet, aber seine Manier stellte eine gänzlich andersgeartete dar als es bei ihnen gegeben war. Der Adlige Ad’razbe, wenn er denn noch lebte, zählte ebenfalls zu den Kandidaten, die es nicht zuhauf im klassischen Armeegefüge gab, er entstammte einer privilegierten Oberschicht, sein Verstand war beschlagen, aber ihm haftete die Naivität der Zivilisation an, trotz dass er sich für einen Einzelgänger hielt. Wenn die Umstände ihm nicht gewogen gewesen waren, mochte das eventuell schon zu seinem Todesurteil geworden sein. Aber die Schicksale der zwei vormaligen Reisegefährten interessierten sie eigentlich nicht, sie war ausreichend mit sich selbst beschäftigt und mit dem was vor ihr lag. Auf eine Erläuterung der Sachlage wartete sie seitens Naradas vergebens oder dem was nun das Gebot der Stunde war. Er befand es mutmaßlich für nutzlos sie einzuweihen, also fragte sie auch nicht. Wenigstens hatte sie sich aus den letzten Resten der Unterhaltung einiges zusammenreimen können, so dass sie nicht vollends uninformiert über das Ziel ihres anstehenden Trips war.
Ehe sie sich versah marschierte Rondo dann auch schon los, dicht gefolgt von dem Mann, gegen den er vor Minuten noch im Sand der Arena auf Gedeih und Verderb gekämpft hatte. In abstrusem Maß war es faszinierend wie schnell Pakte mit ein bisschen vergossenem Blut besiegelt wurden. Sie fühlte sich zwar nicht besonders wohl in ihrer Haut, aber da sie ausgewählt worden war, trottete sie den beiden Rottenführern wie ein dressiertes Carnak hinterher, hinein in die Dunkelheit die sich mittlerweile über die engen Straßenschluchten der Stadt der Götter hinab gesenkt hatte. Das emporragende Gemäuer mit den darauf thronenden steinernen Monstrositäten wurde schon bald nach dem Verlassen des Schlangenmaultores von den tiefen Schatten der Nacht verschluckt. Unweigerlich umfasste Ayris ihr Lasergewehr fester um daraus zusätzlichen Mut zu schöpfen, es war nicht das erste Mal das sie des Nachts durch die Gassen Rasankurs schlich, dennoch war dies immer eine Erfahrung auf die sie gut du gern verzichten konnte. Gespenstisches regte sich in den kalten Winkeln und lichtlose Augen starrten aus den Aushöhlungen der Gebäude. Es war windstill, trotzdem fröstelte ihr und eisige Schauer jagten über ihr Rückgrat als streichelten sie dort die knochigen Finger des Todes selbst. Nicht selten ertappte sie sich dabei wie sie die Waffe herumriss in der Ahnung eine Bewegung in ihrer Nähe gespürt zu haben, die sich dann aber als blanke Sinnestäuschung herausstellte oder als einer der beiden Palta die als Schlepper ihr kleines Team vervollständigten.
Verwundert protokollierte die Azazernerin eigens für sich das Rondo aus Gollga einen bemerkenswerten Spürsinn für die verschlungenen Straßen, Passagen und Durchschlüpfe der Stadt an den Tag (oder die Nacht) legte. So rüde sein Mundwerk auch war, Ortskenntnis schien er wie kein weiterer zu besitzen was ihn zu einem begnadeten Führer machte. Seine Erfahrungen erwiesen sich als unschätzbar wertvoll und sie zweifelte keinen Augenblick daran dass sie schon längst irgendwelchen lauernden Gefahren ins Nest gelaufen wären, wenn der flammhaarige Mutant nicht gewesen wäre. Doch dieser Gedanke beunruhigte sie auch sogleich. Was war wenn Rondo letztlich doch ein falsches Spiel trieb, sie einfach weit weg führte, womöglich mitten hinein in das Gefilde eines Dämonenscheusals das hier irgendwo in der Ruine eines der Häuser hauste (ja, inzwischen glaubte sie sogar das dies möglich war). Naradas folgte ihm blindlings. Warum war er plötzlich so vertrauensselig? Verschwendete er denn keinen Gedanken an einen denkbaren Verrat? So völlig abhängig von dem Grauling zu sein passte ihr gar nicht.
(Sry, Rest folgt morgen)