03-23-2010, 11:11 PM
Die Arena, das ausgesuchte Refugium oder der neue Hort von Naradas eingeweihter Truppe war nicht so verlassen und unbevölkert wie es wohl ursprünglich von seinem Bluthund Omrek angedacht worden war. Wahrhaftig hatte er augenscheinlich das glanzvolle Kunststück vollbracht sie mitten in das Nest eines menschlichen Rudels Hautsegler zu führen, ohne selbst auch nur den Ansatz eines möglichen Verdachtsmoments zu äußern. Aber damit war es nicht getan und ihm allein konnte man nicht die Schuld zuschieben wo alle anderen in ihrer Wachsamkeit ebenfalls versagt hatten. Auf den ersten, unbedachten Blick war auch ihr das gewaltige Bauwerk einsam und leer stehend vorgekommen, niemand hatte provisorische Lagerstätten im Sand der Manege aufgebaut, die sowieso unaufgeräumt und verfallen angemutet hatte, keinerlei Wachen hatten am Eingang das Areal abgesteckt und für eine andere Truppe von Rasankuri annektiert, ebenso wenig hatten Totems, Banner oder Mahnmale darauf hingewiesen das sich hier bereits eine Rotte von Kriegern eingenistet hatte. In der Tat war es nicht sehr offensichtlich gewesen das sie in das Territorium eines anderen Heerhaufens eingedrungen waren, doch das scherte diese gegenwärtig wenig. Ihr Anführer, ein ungeschlachteter Kerl in die unverwüstlichen Stahlplatten der rasankurischen Rüstung gekleidet, der sich vollmundig Rondo aus Gollga nannte, machte keinen Hehl daraus was er von den unangemeldeten, aber nicht unerwünschten Besuchern hielt.
Er bot einen recht imposanten Auftritt, der fast einen Hang zur Bühnendramatik erkennen ließ, so wie er sich da präsentierte in seiner stählernen Erscheinung, umglost von einer Aureole aus flirrender Luft und spiegelnder Sonnenscheibe. Doch seine furchtbringende Gestalt, die einem dämonischen Märchen hätte entsprungen sein können, büßte einen großen Teil ihrer mystischen, bösen Ausstrahlung ein als der Träger begann die Neuankömmlinge auf seine unflätige Art und Weise willkommen zu heißen. Die erstarrte, bronzene Fratze die er über seinem wahren Gesicht trug, wurde plötzlich mit Lügen gestraft, denn auch wenn versinnbildlichte Schrecknisse der alptraumhaften Sphären Meister darin waren die törichten Sterblichen mit Schimpf und Schande zu besudeln, so galt das nicht für ihn, denn seine Schmähungen waren von deutlich vulgärer und schlichterer Herkunft. Dennoch erfüllten sie ihren Zweck. Seine Beleidigungen trieften nur so vor Überlegenheit und Aufschneiderei, waren wie zackige Pfeilspitzen die in das substanzlose Fleisch von Naradas Stolz bissen und ihn reizten. Und für den ehemaligen Korsaren, der erst seit ungefähr zwei Tagen in der Gunst des Fürsten stand und seinem neuen Status und Ruf als „Alphatierchen“ gerecht werden wollte, war es ein Unding diese Kränkungen auf sich sitzen zu lassen.
Ayris verstand seine Reaktion sehr gut, zog er hierbei den Kürzeren und kroch wie ein geprügelter Hund von dannen, war sein Untergang besiegelt. Entweder durch die Fäuste seiner Gegner, die eventuell keine Skrupel hatten ihnen allen in den Rücken zu fallen, denn Stärke überwanden stets die Schwächeren oder durch die seiner eigenen Gefolgsleute, da sie einem Feigling nicht die Treue halten wollten. Folglich blieb ihm gar keine andere Wahl als Standfestigkeit zu demonstrieren. Keine einfache Aufgabe wenn man berücksichtige das sie unter Umständen in der Unterzahl waren und vollständig von Rivalen eingekreist. Sie selbst war auch aus dem Fahrzeug gestiegen, als Naradas es verlassen und seine Ansprache formuliert hatte. Nun stand sie zwischen seinen Auserwählten und kniff angestrengt die Augen zusammen um die Tribünen und Zuschauerränge nach etwaigen bewaffneten Nebenbuhlern abzusuchen. Doch auf den hell beschienen Stufen und steinernen Sitzblöcken rund um sie herum tauchte keine klingenschwingende Schar auf, stattdessen ergossen sie sich einige Minuten später des Streites (zwischen dem Dunkelhäutigen und dem gusseisernen Kämpen) aus schmalen Seitenportalen auf den Platz der Darbietung. Rasch überflog die Fremdweltlerin die einströmende Meute und zählte über zwanzig Häupter. Verdammt viele.
Aus schierem Reflex strich sie das ausgefranste Trageband von ihrer Schulter und bewegte das daran befestigte Lasergewehr in eine schussbereite Haltung. Mit einem Finger nahe beim Abzug fühlte sie sich gleich etwas sicherer und die Überzeugung das ein Laserstrahl die Panzerungen der Rasankuri durchschnitt wie ein Messer feinste Seide nahm ihr die direkte Angst vor einer Konfrontation, obgleich sie natürlich tunlichst darauf hoffte das Naradas das irgendwie zu verhindern wusste. Der Brigant enttäuschte sie nicht und machte ihr Wunschdenken wahr. Er strebte das an was ihm als einzige Option übrig blieb, er forderte Rondo von Gollga heraus. Der Sinn dahinter war so schmucklos wie selbstschöpferisch, maß er sich mit ihm und schaffte es ihn in den Staub zu schicken, war Rondo diskreditiert und verfiele automatisch in die Rolle die er anfangs dem Klingenstabkämpfer hatte beimessen wollen. Einen Schritt weitergedacht; tötete er ihn bei dem Ringen um die Herrschaft über die Arena, würden Rondos Mannen möglicherweise sich seinem Befehl künftig unterstellen oder sich trollen. Die Auseinandersetzung versprach herausfordernd zu werden, aber Naradas ließ keine Furcht durchscheinen. Ayris bewunderte ihn ein Stück weit dafür, er ging aufs Ganze. Sie hätte ihm gerne geholfen, aber das war sein Kampf und jegliche Einmischung ihrerseits hätte Eskalation zur Folge haben können, die sie nicht riskieren wollte. Also beschränkte sie sich darauf das Schauspiel weiter zu beobachten und darauf zu hoffen dass sich alles zum Guten wendete.
Er bot einen recht imposanten Auftritt, der fast einen Hang zur Bühnendramatik erkennen ließ, so wie er sich da präsentierte in seiner stählernen Erscheinung, umglost von einer Aureole aus flirrender Luft und spiegelnder Sonnenscheibe. Doch seine furchtbringende Gestalt, die einem dämonischen Märchen hätte entsprungen sein können, büßte einen großen Teil ihrer mystischen, bösen Ausstrahlung ein als der Träger begann die Neuankömmlinge auf seine unflätige Art und Weise willkommen zu heißen. Die erstarrte, bronzene Fratze die er über seinem wahren Gesicht trug, wurde plötzlich mit Lügen gestraft, denn auch wenn versinnbildlichte Schrecknisse der alptraumhaften Sphären Meister darin waren die törichten Sterblichen mit Schimpf und Schande zu besudeln, so galt das nicht für ihn, denn seine Schmähungen waren von deutlich vulgärer und schlichterer Herkunft. Dennoch erfüllten sie ihren Zweck. Seine Beleidigungen trieften nur so vor Überlegenheit und Aufschneiderei, waren wie zackige Pfeilspitzen die in das substanzlose Fleisch von Naradas Stolz bissen und ihn reizten. Und für den ehemaligen Korsaren, der erst seit ungefähr zwei Tagen in der Gunst des Fürsten stand und seinem neuen Status und Ruf als „Alphatierchen“ gerecht werden wollte, war es ein Unding diese Kränkungen auf sich sitzen zu lassen.
Ayris verstand seine Reaktion sehr gut, zog er hierbei den Kürzeren und kroch wie ein geprügelter Hund von dannen, war sein Untergang besiegelt. Entweder durch die Fäuste seiner Gegner, die eventuell keine Skrupel hatten ihnen allen in den Rücken zu fallen, denn Stärke überwanden stets die Schwächeren oder durch die seiner eigenen Gefolgsleute, da sie einem Feigling nicht die Treue halten wollten. Folglich blieb ihm gar keine andere Wahl als Standfestigkeit zu demonstrieren. Keine einfache Aufgabe wenn man berücksichtige das sie unter Umständen in der Unterzahl waren und vollständig von Rivalen eingekreist. Sie selbst war auch aus dem Fahrzeug gestiegen, als Naradas es verlassen und seine Ansprache formuliert hatte. Nun stand sie zwischen seinen Auserwählten und kniff angestrengt die Augen zusammen um die Tribünen und Zuschauerränge nach etwaigen bewaffneten Nebenbuhlern abzusuchen. Doch auf den hell beschienen Stufen und steinernen Sitzblöcken rund um sie herum tauchte keine klingenschwingende Schar auf, stattdessen ergossen sie sich einige Minuten später des Streites (zwischen dem Dunkelhäutigen und dem gusseisernen Kämpen) aus schmalen Seitenportalen auf den Platz der Darbietung. Rasch überflog die Fremdweltlerin die einströmende Meute und zählte über zwanzig Häupter. Verdammt viele.
Aus schierem Reflex strich sie das ausgefranste Trageband von ihrer Schulter und bewegte das daran befestigte Lasergewehr in eine schussbereite Haltung. Mit einem Finger nahe beim Abzug fühlte sie sich gleich etwas sicherer und die Überzeugung das ein Laserstrahl die Panzerungen der Rasankuri durchschnitt wie ein Messer feinste Seide nahm ihr die direkte Angst vor einer Konfrontation, obgleich sie natürlich tunlichst darauf hoffte das Naradas das irgendwie zu verhindern wusste. Der Brigant enttäuschte sie nicht und machte ihr Wunschdenken wahr. Er strebte das an was ihm als einzige Option übrig blieb, er forderte Rondo von Gollga heraus. Der Sinn dahinter war so schmucklos wie selbstschöpferisch, maß er sich mit ihm und schaffte es ihn in den Staub zu schicken, war Rondo diskreditiert und verfiele automatisch in die Rolle die er anfangs dem Klingenstabkämpfer hatte beimessen wollen. Einen Schritt weitergedacht; tötete er ihn bei dem Ringen um die Herrschaft über die Arena, würden Rondos Mannen möglicherweise sich seinem Befehl künftig unterstellen oder sich trollen. Die Auseinandersetzung versprach herausfordernd zu werden, aber Naradas ließ keine Furcht durchscheinen. Ayris bewunderte ihn ein Stück weit dafür, er ging aufs Ganze. Sie hätte ihm gerne geholfen, aber das war sein Kampf und jegliche Einmischung ihrerseits hätte Eskalation zur Folge haben können, die sie nicht riskieren wollte. Also beschränkte sie sich darauf das Schauspiel weiter zu beobachten und darauf zu hoffen dass sich alles zum Guten wendete.