02-18-2010, 01:12 AM
Ungeahnt beharrlich schritt die Degeneration des menschlichen Verstandes voran, bröckelte vormals beachtliche Lebenserhaltung, schmolzen Widerstände gleich verflüssigtem Wachs dahin. Dieser hatte eben erst seine beigebrachte Zivilisationsscheu abgelegt, kümmerte sich inmitten der ausgetauschten Intimitäten nicht länger um glotzende oder zumeist starrende Augenpaare, während sich Fingerglieder, Zungen und Flanken aneinanderlegten. Möglicherweise verstand er sich gar auf verführerische Künste, auf die Schmerzlichkeit des reinen Aktes, sowie der durchlittenen Lustbarkeiten. Dieser menschliche Junge war mehr denn nur irgendein gewöhnlicher Trottel, kein Schlachtlamm, dessen butterzartes Fleisch man lediglich einmal genoss, nein, dieser war gebrandmarkt, mit einem deutlich kenntlichen Siegel veredelt. In seinen verrucht grünlichen Linsen widerspiegelte sich ein exquisiter Hedonismus, sowie ein nachempfindbarer Sadismus welcher über gewöhnliche sexuelle Grausamkeit hinausreichte, auch wiederkehrende Male mannigfaltigen Masochismuses zeichneten sich in seinem gewissermaßen offenlegenden “Emotionsleben” ab. Liebliche Blüten mochten dahin welken unter zärtlicher Befühlung, während sie Peitschengestraft quälend winselten, andere mochten weniger erkorene Torturen durchleiden, ehedem sie die spärliche Linie zwischen Real und Irreal durchschritten, Materie zu Immaterie. Wie viele sogenannte “unschuldige” Mägdlein und Burschen mochte wohl dieses diabolischen, kranken Geistes Hunger verzehrt haben, ehe er hier inmitten des evolutionären Nichts erschienen war? Was wohl hatte ihn aus der vermeintlichen Sicherheit, sowie der leichten Beutegründe seiner gläsernen Heimat gelockt? Oftmals wandelte der Term des “Rufes” durch die minderen Ränge, wie sie dieser Tage bereits öfter vernommen hatte. Das manifestierte Chaos “rief” seine bereitwilligen Sklaven herbei, seine Heerscharen von Kultisten und leichtgläubigen Eiferern, ebenso wie Gaukler, Verstoßene und Verkommene. Ausgestoßene, doch Adel, Adel war selten, rar, kostbar. Gewissermaßen war es eine goldene Nadel inmitten eines wuchernden Dunghaufens menschlichen Abschaums. Die beinahe femininen Züge, die milchigweiße, eitle äußere Schale, sowie das beinahe dahin fließende Ebenschwarz seiner seidigen Scheitelkrone. Dieser war sicherlich nicht der gemeinen Gosse entwachsen, musste nicht durch toxische Sümpfe waten, während fleischhungrige Bestien seiner lauerten, musste sich nicht mit jedem errungenen Atemzug seiner Existenz verteidigen, dieser hier war “unberührt”, eine Jungfrau in gewissen metaphysischen Aspekten, gerade dies machte ihn zu einer überaus interessanten, begehrlichen Spielzeugpuppe wenn man so wollte. Und dabei wusste er dies nicht einmal. Darüber hinaus verfügte er vermutlich über eine der wenigen funktionierenden, genetisch reinen Codes innerhalb dieser Wüste. Einer stabilen Genom-Struktur. Noch während sich seine aufopfernden Lippen begehrlich verzogen, glitt sie mit der spitzen Kante ihres mitgeführten Fächers durch sein offengelegtes Fleisch entlang der Oberarme. Unscheinbare Rinnsale perlroten Nektars quollen daraus hervor, welche sie betulich von dem Windwerkzeug kostete.
“Schon bald wirst du merken, Liebster, wie sich eine exzessiv schmerzhafte Verkrampfung deiner Muskelstränge bemächtigt… die kräftigen Toxine welche diese Klingen ummantelten wandern durch dein reines Blut, noch während dieser Silben, erschlafft dein zivilisatorisch bedingter Widerstand, du fühlt schwäch eindringen, dein Sinn, berauscht, Visionen, in ebensolchem Ausmaß wächst deine Begierde, deine Lust, doch dein Leib gehorcht nicht, er liegt schlaff und träge… Nur sehr wenige humanoide Kreaturen erliegen nicht einem zerebralen Schock während sich die Lustzentren beinahe selbst überlasten… Begierde… Fleischeslust… Sehnsucht nach einer innigen Berührung… Ich will sehen, Liebster, ob du dies überlebst oder gleich dem Rest verwelkst, ob du stark genug bist, entschlossen genug… Verdorben genug… und dann… wann du wieder erwachst an jenem Ort den ich mir entsinne… werde ich dich belohnen…”, ein abschließendes Mal leckte ihre entblößte Zunge sinnlich über die seinige, ehedem der eigentümliche “Schatten” sich über seine glasig wirkenden Pupillen legte.
“Schon bald wirst du merken, Liebster, wie sich eine exzessiv schmerzhafte Verkrampfung deiner Muskelstränge bemächtigt… die kräftigen Toxine welche diese Klingen ummantelten wandern durch dein reines Blut, noch während dieser Silben, erschlafft dein zivilisatorisch bedingter Widerstand, du fühlt schwäch eindringen, dein Sinn, berauscht, Visionen, in ebensolchem Ausmaß wächst deine Begierde, deine Lust, doch dein Leib gehorcht nicht, er liegt schlaff und träge… Nur sehr wenige humanoide Kreaturen erliegen nicht einem zerebralen Schock während sich die Lustzentren beinahe selbst überlasten… Begierde… Fleischeslust… Sehnsucht nach einer innigen Berührung… Ich will sehen, Liebster, ob du dies überlebst oder gleich dem Rest verwelkst, ob du stark genug bist, entschlossen genug… Verdorben genug… und dann… wann du wieder erwachst an jenem Ort den ich mir entsinne… werde ich dich belohnen…”, ein abschließendes Mal leckte ihre entblößte Zunge sinnlich über die seinige, ehedem der eigentümliche “Schatten” sich über seine glasig wirkenden Pupillen legte.