01-06-2010, 11:21 PM
Die Stimme der Stadt war es, die du vernahmst. Mit einem Satz, der ihn mehr denn je wie eine Kröte aussehen ließ, hüpfte der Heermeister von seinem Throne und für einen Augenblick musste man glauben die spindeldürren Gliedmaßen würden sein dickbäuchiges Gewicht niemals halten können. Tatsächlich federte er tief in die Knie und jenes Bein, welches ihn Balius aus einer Laune heraus gebrochen hatte und das unsauber wieder geheilt war, knickte leicht ein. In einem schlurfenden Gang kam er auf Lyra zu und umrundete sie. Das Wesen reichte der Frau gerade einmal bis zum Nabel. Der Drachen flüstert und noch ist seine Stimme nur Raunen, ein Wispern von Wind, welcher die Körner des Sandes bewegt. Auf dem Gespinst der Nacht liegt es, Morgennebel verwandt und es sickert in die Träume jener die hören können, die hören wollen. Eine fleckige Zunge befeuchtete den lippenlosen Mund, welcher nur ein klaffender Spalt im rundlichen Kopf war. Es lockt sie, es umgarnt sie, es zieht sie an wie das Licht der Kerze die flatternde Motte anzieht. Es mag sein das du im Licht verbrennen wirst, denn es ist eine harte, eine wahrhaftige Welt in die du dich begeben hast. Niemand schützt dich hier, sei stark oder vergehe. Er hatte sie nun einmal umrundet und stand wieder vor ihr. Du kannst also diese Maschine, dort draußen vor der Mauer, beherrschen, ja? Gut, gut… aber kannst du diese Kunst auch anderen beibringen? Das ist es was ich wissen muss.