12-30-2009, 11:57 AM
Vorgeschichte
Eine Eigenschaft von Rotoren ist, dass, wenn ein Rotorblatt durch die Luft schneidet, es einen kleinen, beinahe Luftleeren Raum hinterließ, in welchen das nächste Rotorblatt hineinfährt. Hierbei entsteht ein Knalllaut. Bei modernen Varianten der Rotormaschinen wurde dieser Effekt auf ein Minimum reduziert, indem die einzelnen Rotorblätter eine unterschiedliche Höhe hatten, wobei abwechselnd ein Rotorblatt höher und eines Niedriger gebaut wurde. Diese Konzept wurde auch bei der HP MK 2 RE sowie der MK 3 umgesetzt, bei der MK 1 jedoch nicht. Der Umstand dieser Knalllaute, führte dazu, dass man das, für die MK 1 charakteristische Klopfen, schon auf knapp fünf Kilometer Distanz wahrnehmen konnte. Da es sich anfangs anhört, als ob irgendwo jemand einen Teppich ausklopfen würde (zugegebenermaßen mit sehr schnellen Schlägen), erhielt die MK 1 den Kosenamen „Teppichklopfer“. Zugegebenermaßen sind die Rotorblätter bei der MK 1 nur sehr kurz, dafür hat sie jedoch zwei Rotorsystemen zu je zwei vierblättrigen Rotoren.
Das rege Treiben wurde von einer Art klopfen unterbrochen. Dieses war anfangs sehr leise, und wenn die Abstände zwischen den einzelnen „klopfern“ länger wäre, viel länger, könnte man tatsächlich glauben, dass jemand einen Teppich ausklopfte. Die „Göttliche Rettung“ war nun knappe fünf Kilometer von der Stadt Rasankur entfernt. Mit den nächsten beiden Minuten wurde das klopfende Geräusch immer lauter, mittlerweile konnte man es schon sehr eindeutig NICHT als Teppichklopfen erkennen. Einige, so auch der Wachmann auf der Mauer, hatten den kleinen Flieger schon längst bemerkt, wie er knapp einhundert Meter über den Boden in einer Entfernung von geschätzten drei Kilometern als kleiner Punkt erkennbar war.
Rasankur! Endlich! Das musste sie sein! War Lyra mittlerweile die hoch hinaufragenden Gebäude der Makropolen von Harakon gewohnt, so hatte diese, im Vergleich zu den Städten, die sie gewöhnt war, winzige Stadt, eine anziehende Wirkung. Je näher sie kam, desto mehr konnte sie erkennen. Anscheinend gab es eine Art Palast im Zentrum, rund herum gebaut eine Stadt, und rund herum vor der Stadt... Zelte? Lehmbauten? Verfallene Ruinen? Das hatte irgendwie die selbe Anordnung wie eine Hive City, nur nicht Vertikal sondern Horizontal. Demnach... umso näher am Zentrum, umso nobler die Leute und die Gesellschaft... Für Lyra war der Gedanke einfach: Sie hatte Geld, nicht gerade wenig Geld. Demnach müsste sie doch zumindest in den mittleren Bereich gehen. Als sie das Geplante in die Tat umsetzen wollte, und über die Slumviertel in Richtung Mauer flog, sah sie, dass die Wache auf der Mauer, welche irgendwie ein komisches Gesicht hatte... war das eine Maske? Oder was war das? Unwichtig. Diese Wache erhob soeben ein Gewehr.
Schnell drehte Lyra ab, um genauer zu sein, machte sie eine 180° Drehung und neigte die Propeller leicht nach vorne. Durch die Drehung ging ein Großteil des Vorwärtsschub verloren und wechselte in eine Drehgeschwindigkeit, welche bewirkte, dass sich der Klumpen Stahl noch weiter drehte. Die restliche Energie welche den Flieger weiter über die Mauer hinweg ziehen wollte, verflog. Insgesamt war der Flieger nun noch außerhalb der mittleren Stadt, sogar noch vor der Mauer, allerdings in einer beachtlichen Höhe. Der Wachmann, schien wohl vorerst damit zu sein, dass dieses komische Ding außerhalb des ummauerten Bereiches blieb. Gleichzeitig schien es wohl, dass er Munition für ein zu kostbares Gut ansah, als dass er einen Warnschuss abgeben wollte.
Langsam senkte sich der Flieger in Richtung Boden, Lyra suchte nach einem Landeplatz, der groß genug schien. Sie fand auch einen, dieser lag nah an der Mauer, nah an der Stelle, wo der Wachmann stand. Es schien, dass der Wachmann wohl dorthin deutete. Wollte er etwa, dass Lyra dort landete? Anscheinend war dem so, und das war Lyra gar nicht so unrecht, denn dadurch hatte sie einen Platz, zeigte sich kooperativ, indem sie die Anweisungen befolgte und hatte im besten Fall sogar einen, der sie einlozte. Sie wurde enttäuscht, der Wachmann wollte sich anscheinend nicht die Mühe machen, ihr beim Landen zu helfen. Staub wurde aufgewirbelt, als der Flieger sich dem Boden näherte. Diese Landung verlangte Lyras vollste Konzentration, denn sie wollte keine bleibenden Schäden an der Umgebung hinterlassen. Andererseits, war die Frage, wie sehr man ihr das nachtragen würde, wie die Gesetze hier sind. Das Gesicht von dem Wachmann... ah, zum Glück, das sieht eher wie eine Maske aus. Hart trafen die Landekufen den Boden, sie hat sich kurz ablenken lassen, war mit den Gedanken abgeschweift. Zum Glück war sie nicht seitlich abgedriftet, sie wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn sie gegen die Mauer geprallt wäre. All der weite Weg, um dann wegen einem Moment der Unachtsamkeit zu sterben.
Die Tankanzeige besagte, dass noch knapp 1/10 Inhalt da war, also knapp 80 Liter. Sie hatte Glück, es ging sich genau noch aus. Nicht auszumalen, was gewesen wäre, hätte sie beständigen Gegenwind gehabt oder hätte sie einem Sturm ausweichen müssen.
Die Motoren wurden deaktiviert, die Rotorblätter drehten noch einige Runden, bevor sie ausgedreht waren. Was würde jetzt wohl passieren? Eine komplett fremde Stadt, komplett neue Leute.
Sie klappte die Cockpitluke auf und kletterte heraus, jedoch nicht ohne noch ihre Pistole mitzunehmen. Diese steckte sie sich in die Hose, sodass nur der Griff zu sehen war. Immerhin wollte sie auch nicht mit einer Pistole mit echtem Gold durch die Elendsviertel wandern. Zwar war das Gold nur knapp einen Millimeter dick, jedoch nicht ohne Wert.
Die Fläche war, wie sich herausstellte, einmal der Ort, an dem ein Gebäude gestanden war. Doch die einzigen Ruinen, die davon noch erhalten blieben, waren niedrige Überreste der Außenmauer.
Eine Eigenschaft von Rotoren ist, dass, wenn ein Rotorblatt durch die Luft schneidet, es einen kleinen, beinahe Luftleeren Raum hinterließ, in welchen das nächste Rotorblatt hineinfährt. Hierbei entsteht ein Knalllaut. Bei modernen Varianten der Rotormaschinen wurde dieser Effekt auf ein Minimum reduziert, indem die einzelnen Rotorblätter eine unterschiedliche Höhe hatten, wobei abwechselnd ein Rotorblatt höher und eines Niedriger gebaut wurde. Diese Konzept wurde auch bei der HP MK 2 RE sowie der MK 3 umgesetzt, bei der MK 1 jedoch nicht. Der Umstand dieser Knalllaute, führte dazu, dass man das, für die MK 1 charakteristische Klopfen, schon auf knapp fünf Kilometer Distanz wahrnehmen konnte. Da es sich anfangs anhört, als ob irgendwo jemand einen Teppich ausklopfen würde (zugegebenermaßen mit sehr schnellen Schlägen), erhielt die MK 1 den Kosenamen „Teppichklopfer“. Zugegebenermaßen sind die Rotorblätter bei der MK 1 nur sehr kurz, dafür hat sie jedoch zwei Rotorsystemen zu je zwei vierblättrigen Rotoren.
Das rege Treiben wurde von einer Art klopfen unterbrochen. Dieses war anfangs sehr leise, und wenn die Abstände zwischen den einzelnen „klopfern“ länger wäre, viel länger, könnte man tatsächlich glauben, dass jemand einen Teppich ausklopfte. Die „Göttliche Rettung“ war nun knappe fünf Kilometer von der Stadt Rasankur entfernt. Mit den nächsten beiden Minuten wurde das klopfende Geräusch immer lauter, mittlerweile konnte man es schon sehr eindeutig NICHT als Teppichklopfen erkennen. Einige, so auch der Wachmann auf der Mauer, hatten den kleinen Flieger schon längst bemerkt, wie er knapp einhundert Meter über den Boden in einer Entfernung von geschätzten drei Kilometern als kleiner Punkt erkennbar war.
Rasankur! Endlich! Das musste sie sein! War Lyra mittlerweile die hoch hinaufragenden Gebäude der Makropolen von Harakon gewohnt, so hatte diese, im Vergleich zu den Städten, die sie gewöhnt war, winzige Stadt, eine anziehende Wirkung. Je näher sie kam, desto mehr konnte sie erkennen. Anscheinend gab es eine Art Palast im Zentrum, rund herum gebaut eine Stadt, und rund herum vor der Stadt... Zelte? Lehmbauten? Verfallene Ruinen? Das hatte irgendwie die selbe Anordnung wie eine Hive City, nur nicht Vertikal sondern Horizontal. Demnach... umso näher am Zentrum, umso nobler die Leute und die Gesellschaft... Für Lyra war der Gedanke einfach: Sie hatte Geld, nicht gerade wenig Geld. Demnach müsste sie doch zumindest in den mittleren Bereich gehen. Als sie das Geplante in die Tat umsetzen wollte, und über die Slumviertel in Richtung Mauer flog, sah sie, dass die Wache auf der Mauer, welche irgendwie ein komisches Gesicht hatte... war das eine Maske? Oder was war das? Unwichtig. Diese Wache erhob soeben ein Gewehr.
Schnell drehte Lyra ab, um genauer zu sein, machte sie eine 180° Drehung und neigte die Propeller leicht nach vorne. Durch die Drehung ging ein Großteil des Vorwärtsschub verloren und wechselte in eine Drehgeschwindigkeit, welche bewirkte, dass sich der Klumpen Stahl noch weiter drehte. Die restliche Energie welche den Flieger weiter über die Mauer hinweg ziehen wollte, verflog. Insgesamt war der Flieger nun noch außerhalb der mittleren Stadt, sogar noch vor der Mauer, allerdings in einer beachtlichen Höhe. Der Wachmann, schien wohl vorerst damit zu sein, dass dieses komische Ding außerhalb des ummauerten Bereiches blieb. Gleichzeitig schien es wohl, dass er Munition für ein zu kostbares Gut ansah, als dass er einen Warnschuss abgeben wollte.
Langsam senkte sich der Flieger in Richtung Boden, Lyra suchte nach einem Landeplatz, der groß genug schien. Sie fand auch einen, dieser lag nah an der Mauer, nah an der Stelle, wo der Wachmann stand. Es schien, dass der Wachmann wohl dorthin deutete. Wollte er etwa, dass Lyra dort landete? Anscheinend war dem so, und das war Lyra gar nicht so unrecht, denn dadurch hatte sie einen Platz, zeigte sich kooperativ, indem sie die Anweisungen befolgte und hatte im besten Fall sogar einen, der sie einlozte. Sie wurde enttäuscht, der Wachmann wollte sich anscheinend nicht die Mühe machen, ihr beim Landen zu helfen. Staub wurde aufgewirbelt, als der Flieger sich dem Boden näherte. Diese Landung verlangte Lyras vollste Konzentration, denn sie wollte keine bleibenden Schäden an der Umgebung hinterlassen. Andererseits, war die Frage, wie sehr man ihr das nachtragen würde, wie die Gesetze hier sind. Das Gesicht von dem Wachmann... ah, zum Glück, das sieht eher wie eine Maske aus. Hart trafen die Landekufen den Boden, sie hat sich kurz ablenken lassen, war mit den Gedanken abgeschweift. Zum Glück war sie nicht seitlich abgedriftet, sie wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn sie gegen die Mauer geprallt wäre. All der weite Weg, um dann wegen einem Moment der Unachtsamkeit zu sterben.
Die Tankanzeige besagte, dass noch knapp 1/10 Inhalt da war, also knapp 80 Liter. Sie hatte Glück, es ging sich genau noch aus. Nicht auszumalen, was gewesen wäre, hätte sie beständigen Gegenwind gehabt oder hätte sie einem Sturm ausweichen müssen.
Die Motoren wurden deaktiviert, die Rotorblätter drehten noch einige Runden, bevor sie ausgedreht waren. Was würde jetzt wohl passieren? Eine komplett fremde Stadt, komplett neue Leute.
Sie klappte die Cockpitluke auf und kletterte heraus, jedoch nicht ohne noch ihre Pistole mitzunehmen. Diese steckte sie sich in die Hose, sodass nur der Griff zu sehen war. Immerhin wollte sie auch nicht mit einer Pistole mit echtem Gold durch die Elendsviertel wandern. Zwar war das Gold nur knapp einen Millimeter dick, jedoch nicht ohne Wert.
Die Fläche war, wie sich herausstellte, einmal der Ort, an dem ein Gebäude gestanden war. Doch die einzigen Ruinen, die davon noch erhalten blieben, waren niedrige Überreste der Außenmauer.