11-26-2009, 09:28 PM
In der Senke angekommen verlangsamte er seinen Gang. Der Aufwind hob das Banner und lies es in seinen Wogen aufflattern. Ildarnor atmete schwer und kam nur sehr langsam vorwärts. Seine Lunge pumpte und pumpte und konnte nur sehr wenig Sauerstoff in den Körper transportieren. Sie fühlte sich an, als wäre sie voller zäher Flüssigkeit. Und in gewisser Weise traf dies auch treffend zu. Nurgles Geschenk brachte dem Hünen nicht nur gutes. Es hinderte ihn oft daran und erinnerte ihn ebenso oft an sein vorheriges Leben. So als wollte der Seuchenherr ihm jeden Tag aufs Neue zeigen, dass es ein anderes Leben gab, welches ruhiger und gefasster vergehen sollte, als das eines imperialen Soldaten. Doch genau dies wünschte er sich. Er wollte rennen können und seinen Feind mit dem Bajonett erstechen. Was nützte alle Kraft der Welt, wenn der Gegner schneller war und man nicht erreiche? Grummelnd schob sich die Fleischmasse voran und trat Steine vor sich. Ildarnor wollte wieder vorpreschen. Aber ein ihm vertrautes und bedrohliches Geräusch zerschnitt die Luft und erst jetzt hatte er es tatsächlich wahrgenommen. Aus seinen Armen troff gelblicher Eiter, der mit rötlichen Fäden durchzogen war. Es waren hauptsächlich Streifschüsse. Eine Kugel musste jedoch irgendwo in seinem Arm stecken, er spürte das Projektil, wie es von seinem Kreislauf eingeschlossen wurde und gegen einen Muskel drückte. Zornig zog sich seine Oberlippe hoch und die Stirn zog tiefe Furchen. Das würde er sich nicht noch einmal gefallen lassen und er setzte wieder an. Dabei lief er kreuz und quere, damit ihn nicht noch weitere Kugeln trafen. Das Rattern wurde nun immer lauter, als er sich tief einatmend dazu zwang, sich seinem Opfer zu näher. Ganze zwanzig Meter vor seinem Ziel angekommen brach der Metallhagel ab und der Typ auf dem Pferd, als was er ihn gerade noch erkannt hatte, wurde von etwas kleinem herunter gestoßen. Ildarnor hockte sich hin, die Standarte zwischen die Arme und dem nun gezogenen Gewehr geklemmt und visierte. Er war nicht der beste Schütze, aber gehörte auch nicht zu den Unfähigsten. So lief der Mutant zwar Gefahr seinen eigenen Mitstreiter zu treffen, aber er musste es für das höhere Wohl tun. Für die Gerechtigkeit. Grinsend drückte er ab und schickte einen bläulichen kurzen Strahl in Richtung Handgemenge. Doch anstelle einen der beiden Kämpfenden zu treffen. hatte er das Rückgrad des Carnaks durchschossen. Das Pferd ging zu Boden und fing an wild zu zucken, kurz nachdem das Fleisch, die Wirbelsäule und die darunter liegenden Nerven kautarisiert wurden. Wiehernd und schreiend sielte es sich nun auf dem Boden direkt neben Kelvin und Casim. Sich des Elends ergötzend legte der Koloss die Waffe ab und näherte sich dem Bodenkampf, der entbrannt war. Auf seinem Gesicht war immer noch der absurd grinsende Ausdruck zu erkennen und man erkannte auch in seinen Augen, dass er in seinem Element war. Im Kampf und im Krieg. Er war eine Waffe und egal wer sie führte, er würde töten. Er würde den gerechten Tod über diejenigen bringen, die nicht verstanden, was Gerechtigkeit bedeutete.
Die Standarte würde stehen. So wie es der Halbling vor wenigen Momenten noch herausgeschrieen hatte. Nur worin…das würde Ildarnor gleich allen demonstrieren.
Die Standarte würde stehen. So wie es der Halbling vor wenigen Momenten noch herausgeschrieen hatte. Nur worin…das würde Ildarnor gleich allen demonstrieren.