10-07-2009, 03:18 PM
Der Halt an den zerfallenen Türmen gab sich als Erlösung, doch als der Körper von seinem Automatismus nahezu in den Stillstand überging rangen sich die wahren Schmerzen der Glieder und das Brennen der Lunge empor und überfluteten den Geist mit pochenden Wellen, die den Verstand und die Sinne irritierten. Endlich Rast, endlich durfte er sich seiner Erschöpfung hingeben und sich einfach in den Sand fallen lassen. Seine sonst so bequem sitzenden Stiefel fühlten sich an den Seiten wie weicher Brei an, während die Sohlen in einer unbarherzigen Härte seine Füße plattgedrückt hatten. Nie, aber auch niemals hatte er je eine Erfahrung gemacht, die diesem Gewaltmarsch gleichkam. Sein Kopf sank auf seine Arme, die er über seinen Knien zusammengefaltet hatte. Ein tiefes Rauschen hallte in seinem Kopf, synchron zu seinen Atemzügen. Schweiß perlte unter seiner Kaputze hervor und vermischte sich mit dem Sand, der überall auf ihm haftete. Jetzt, im Schatten einer der beiden Turmruinen, schlug er auch seine Kopfbedeckung wieder nach hinten und brachte sich in eine aufrechtere Position. Wenigstens war er nicht alleine mit seinem Leid, denn viele andere japsten noch heftiger wie er oder lagen regungslos auf dem Boden, nur der sich bewegende Brustkorb zeugte noch von ihrem Leben. Der Moment der Ruhe sollte nur kurz andauern, schon galt es ein Zelt hier zu errichten. Einige rafften sich daraufhin gleich wieder auf, andere trafen gerade erst ein und kamen nicht einmal zu einem Moment der Ruhe. Die anfangs herrschende Trägheit wurde von donnernden Peitschenhieben in ihrem Keim erstickt und sofort kam wieder etwas Bewegung in die Meute. Sogar der kleine Halbling mobilisierte weitere Kräfte und entschloss sich fast freiwillig den Aufbau zu unterstützen. Ad`razbe war es gleichgültig. Er hatte keine Lust sich bei dieser niederen Tätigkeit unter den anderen Palta zu beweisen. jeden Moment, den er zögerte, schaarten sich weitere hinzu und schnell waren genügend Arbeitskräfte vorhanden. Er nutzte die Zeit zur Regeneration und befeuchtete Mund und Lippen mit dem nicht wirklich erfrischendem Wasser aus einem seiner Trinkbehälter. Das noch vorhandene Wasser klimperte spärlich an den metallischen Wänden, als Ad`razbe ihn leicht schüttelte. Die erste Flasche ist gleich leer und es sieht nicht danach aus, als ob wir weitere Vorräte mit dabei hätten. Hauptsache das Zelt, ist natürlich wichtiger. Der Galgenhumor brachte ihn zum Schmunzeln, wer nicht gerade seine Gedanken lesen konnte muste wohl meinen die Sonne hätte ihm doch das Hirn verbrannt. Aber ihn kümmerte das nicht. Sollten sie ihn nur für wahnsinnig halten, so würden sie immerhin einen gebührenden Abstand zu ihm halten.
Die Sonne versank am Horizont, tauchte die Wüste in rötliche Farben und lange Schatten. Wider erwarten kehrte keine Ruhe im Lager ein. Erschöpfung oder nicht, der wilfe Haufen stimmte ein in einen Chor, ein Chor dessen Liedstrophen nicht hätten bedeutsamer sein können. So unterschiedlich hier sie doch alle waren, so verband sie die gemeinsame Situation. Für den einen Leid und Misere, so für einen anderen Bestimmung und Möglichkeit seine Stärke zu beweisen. Wer oder was dieser schwarzer Drache auch war, so empfand Ad`razbe bei den Strophen Bewunderung, aber auch Furcht. Den Blick zum Himmel lag er auf seinem ausgebreiteten Umhang und sinnierte über den letzten Tag . Wahrlich viel gab es da nicht und auch seine Gefährten erwiesen sich als recht schweigsam.
Ein stechender Schmerz riss ihn aus der schwarzen Umnachtung und lies seinen Körper emporfahren. Seine Augen blinzelten dem Schein der künstlichen Feuerquelle entgegen und erspähten nur verschwommene Umrisse, die er leider zu gut kannte. Ihre Gruppe saß und lag mehr oder weniger weit entfernt um das Feuer und Bane hatte sich zu ihnen gesellt - nicht ohne Grund. Er erteilte ihnen einen Sonderauftrag. Zuerst Musik in den Ohren von Ad`razbe, vielleicht nun endlich die erhoffte Möglichkeit die rasankuri von seinen Talenten zu überzeugen, doch sein Körper war weniger erpicht darauf und holte ihn mit schweren Gliedern und Schmerzen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Erst als ein weiterer ihrer Gruppe zugeteilt wurde und Magal seine stichelnde Ansprache gehalten hatte konnte er sich durchringen sich schließlich wieder zu erheben. Wie bei einem alten Greiß ächzte und knackte es in den Gelenken bis er schließlich stand und seine Muskulatur durchstreckte. Inzwischen war es frisch geworden, daher zog er seinen Kaputzenumhang wieder über die Schultern und streifte die Kaputze über. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Hach, ist es nicht schön unter Freunden zu sein...", seufzte er leise flüsternd zu sich selbst und ging ein paar Schritte näher zu Ayris, die sich auch erhoben hatte. Ein paar waren bereits vorausgegangen, doch ihn erfasste noch keine Eile. "Schon bald werdet ihr vor einer Wahl stehen. Geht ihr in die Siedlung, sucht eure Rettung dort und warnt gar die Bewohner? Oder haltet ihr es für angemessener den uns erteilten Auftrag zu erfüllen, ihre Schwächen und Stärken auszuloten, woraufhin die Truppe des Drachens sie versklaven und töten möge?" Ad`razbe schmunzelte und zog seine Kopfbedeckung noch etwas tiefer ins Gesicht, ehe er seinen Kopf näher an ihren brachte "Bemerkt ihr die Spannungen? Unser werter Magal versteht es uns auszuspielen. Wäre ihm das Schicksal hold, so wäre ich in den Ruinen bestimmt ganz bedauernswert ums Leben gekommen. Erinnert ihr euch noch wie er die Verhandlungen um euren Kauf dominierte? Ich wäre euch ein guter Herr, daran ist nichts schädliches, selbst in Makropolen wie Gohmor sind Bedienstete nichts verwerfliches. Legt eure Abscheu ab. Der Weg zum Ruhm und Wohlstand war noch nie eben. Dies hier mag die Hölle sein, doch wir haben es in der Hand wohin es noch führen mag. Kommt mit mir, seid mir eine loyale Begleiterin und erfüllt mir meine Wünsche, dann werde ich euch ein guter Herr sein. Und keine Angst, ihr werdet dadurch euren Körper nicht an mich verkaufen."
Die Sonne versank am Horizont, tauchte die Wüste in rötliche Farben und lange Schatten. Wider erwarten kehrte keine Ruhe im Lager ein. Erschöpfung oder nicht, der wilfe Haufen stimmte ein in einen Chor, ein Chor dessen Liedstrophen nicht hätten bedeutsamer sein können. So unterschiedlich hier sie doch alle waren, so verband sie die gemeinsame Situation. Für den einen Leid und Misere, so für einen anderen Bestimmung und Möglichkeit seine Stärke zu beweisen. Wer oder was dieser schwarzer Drache auch war, so empfand Ad`razbe bei den Strophen Bewunderung, aber auch Furcht. Den Blick zum Himmel lag er auf seinem ausgebreiteten Umhang und sinnierte über den letzten Tag . Wahrlich viel gab es da nicht und auch seine Gefährten erwiesen sich als recht schweigsam.
Ein stechender Schmerz riss ihn aus der schwarzen Umnachtung und lies seinen Körper emporfahren. Seine Augen blinzelten dem Schein der künstlichen Feuerquelle entgegen und erspähten nur verschwommene Umrisse, die er leider zu gut kannte. Ihre Gruppe saß und lag mehr oder weniger weit entfernt um das Feuer und Bane hatte sich zu ihnen gesellt - nicht ohne Grund. Er erteilte ihnen einen Sonderauftrag. Zuerst Musik in den Ohren von Ad`razbe, vielleicht nun endlich die erhoffte Möglichkeit die rasankuri von seinen Talenten zu überzeugen, doch sein Körper war weniger erpicht darauf und holte ihn mit schweren Gliedern und Schmerzen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Erst als ein weiterer ihrer Gruppe zugeteilt wurde und Magal seine stichelnde Ansprache gehalten hatte konnte er sich durchringen sich schließlich wieder zu erheben. Wie bei einem alten Greiß ächzte und knackte es in den Gelenken bis er schließlich stand und seine Muskulatur durchstreckte. Inzwischen war es frisch geworden, daher zog er seinen Kaputzenumhang wieder über die Schultern und streifte die Kaputze über. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Hach, ist es nicht schön unter Freunden zu sein...", seufzte er leise flüsternd zu sich selbst und ging ein paar Schritte näher zu Ayris, die sich auch erhoben hatte. Ein paar waren bereits vorausgegangen, doch ihn erfasste noch keine Eile. "Schon bald werdet ihr vor einer Wahl stehen. Geht ihr in die Siedlung, sucht eure Rettung dort und warnt gar die Bewohner? Oder haltet ihr es für angemessener den uns erteilten Auftrag zu erfüllen, ihre Schwächen und Stärken auszuloten, woraufhin die Truppe des Drachens sie versklaven und töten möge?" Ad`razbe schmunzelte und zog seine Kopfbedeckung noch etwas tiefer ins Gesicht, ehe er seinen Kopf näher an ihren brachte "Bemerkt ihr die Spannungen? Unser werter Magal versteht es uns auszuspielen. Wäre ihm das Schicksal hold, so wäre ich in den Ruinen bestimmt ganz bedauernswert ums Leben gekommen. Erinnert ihr euch noch wie er die Verhandlungen um euren Kauf dominierte? Ich wäre euch ein guter Herr, daran ist nichts schädliches, selbst in Makropolen wie Gohmor sind Bedienstete nichts verwerfliches. Legt eure Abscheu ab. Der Weg zum Ruhm und Wohlstand war noch nie eben. Dies hier mag die Hölle sein, doch wir haben es in der Hand wohin es noch führen mag. Kommt mit mir, seid mir eine loyale Begleiterin und erfüllt mir meine Wünsche, dann werde ich euch ein guter Herr sein. Und keine Angst, ihr werdet dadurch euren Körper nicht an mich verkaufen."