10-05-2009, 08:51 PM
Die Ankunft des Drachen und ein unerwarteter Auftrag
Das bleiche Monster wollte sich erst nicht wirklich an den Arbeiten zum Aufbau des Fürstenzeltes beteiligen. Ildarnor hielt nicht viel von solchen Prestigedarstellungen. Die Palta, oder der Joch der Armee, durften in der kalten Nacht schuften oder sich, wenn die Arbeiten getan waren, um kleine chemische Feuer setzen und zusehen, wie sie zurechtkamen. Dennoch lies er sich durch die Drohgebärden der Rasankuri, sie hieben mit ihren Waffen nach ihm, lies sich der von Nurgle gezeichnete dazu anregen, seine Kraft für den Schwarzen Drachen einzusetzen. Schniefend wuchtete er die schweren Metallstreben in die für sie vorgesehene Position und zerrte mit ebenso heftiger Verbissenheit die Seile fest, die die Plane fest spannen sollten. Das anspornende Gerede des kleinen Halblings drang überhaupt nicht zu dem Hünen durch und er ignorierte den kleinen Scharfschützen eiskalt. Gewalt konnte man eben nur mit Gewalt in Bewegung bringen.
Stumm saß nun Ildarnor vor den bläulichen Flammen, die seltsamer Weise nicht die erhoffte Wärme spendeten. Er versank Minute für Minute tiefer in der steten Bewegung der zuckenden Feuerzungen, die sich von dem Block aus in die Nachtluft reckten. Der Entstellte sah die Explosion, sah die Körper seiner Kameraden, wie sie zerfetzt wurden und durch seine Hände gestorben waren. Ein wohliger Schauer überfiel die Gestalt, die wie ein herabgestürzter Felsbrocken bewegungslos dasaß. Doch dann stellte er fest, dass noch etwas anderes ihm eine Gänsehaut verursachte. Es war das anfänglich klagende Lobeslied Rasankurs. Ildarnor musste sich eingestehen, dass es ihm äußerst unheimlich vorkam. Vor allem, da es keine Ähnlichkeit mit den Moral- und Motivationsgesängen der Imperialen Armee hatte. Angewidert zog er die Oberlippe schief und spie kurz darauf einen dicken Batzen Rotz aus. Jener verdampfte zischend, als er dem Chemieblock zu nahe kam. Ildarnor schüttelte den Kopf. Was für einem Jammerhaufen hatte er sich hier nur angeschlossen? Sollte jener die Gerechtigkeit in die Welt tragen können, die er so stark vertrat? Selbst als die Sangesbegeisterten nun grölten und brüllten, war der Ex-Soldat nicht davon überzeugt. Einerseits lag ihm die Erschöpfung des Marsches und der Aufbauarbeiten in den Gliedern und andererseits verhasste er diese religiösen Chöre. Schon damals kannte er nur einen wahren Glauben – den Krieg.
Der Imperator vermochte zwar ihr Schicksal lenken, aber die Schlachten selber führten immer noch die Soldaten. Die Offiziere mit ihrem Verständnis für Taktik und Truppeneinsatzmöglichkeiten. Kaum ein General oder Primarch von Planeten war in der Lage diese Genialität und Göttlichkeit auf dem Felde nachzuahmen. Selten gab es wahre Helden unter den Menschen. Ildarnor war auch nie einer gewesen. Und doch hatte er schon einige Male heldenhaftes vollbracht. So rettete er seinen Kampftrupp, indem er im rechten Moment aus dem Buschwerk gesprungen war und die ketzerischen Kultisten einer verloren gegangen Schreinwelt mit einem zusammengeschnürtem Bündel, im wahrsten Sinne des Wortes, versprengt hatte. Dadurch konnten seine Kameraden sich aus ihrer Deckung erheben, in der sie festgenagelt wurden und ihrerseits das Feuer gegen den Fein wieder aufnehmen. Aber starben auch gute Männer vor seinen Augen, obwohl sie Experten ihres Fachs waren oder immer äußerst vorsichtig vorgingen. Die Welt war grausam, aber er kam zurecht. Er musste es einfach. Und ebenso würde er sich durch dies heillose Ewigkeit aus Sand kämpfen. Das konnte er gut und es war sein Handwerk. Ein Handwerk, auf das er sich sehr verlassen konnte.
Eine aufkeimende Unruhe riss ihn aus seinen Erinnerungen. Schnell hatte er bemerkt, dass eine Person oder besser gesagt eine Persönlichkeit eingetroffen war. Immer mehr der Palta versammelten sich und fingen an sich hinzuknien. Was zum Nurgle ist denn in die gefahren? Doch auch schon diese Frage verwunderte ihn im selben Augenblick, als er sie sich gestellt hatte? Wer war Nurgle? Egal dies musste er später beantworten. Vorerst galt es herauszufinden, wer dieser einflussreiche Kerl war, der hier Einzug hielt. Mit etwas körperlichem Nachdruck gelang es Ildarnor bis fast in die erste Reihe. Zuerst passierten ihn schwer gerüstete Mutanten, einer von ihnen trug ein eindeutiges Banner, die nur vor Kraft strotzten und denen man den reinen Glauben an ihren Herren in den Augen erkennen konnte, so denn es die eisernen Masken erlaubten. Dann kam er. Dicke schwarze Platten und ein eindrucksvoller Helm verbargen seinen Körper, der in der Lage sein musste, die Rüstung die er trug, mit blanker Körperkraft zu verbiegen. Der ehemalige Anhänger des Imperiums gestand sich ein, dass ihn Ehrfurcht ergriff und er von dem Auftritt, wie auch der Erscheinung wahrlich beeindruckt war. Dennoch kniete er sich im Gegensatz zu den vielen ihn Umgebenden nicht hin. Ehrfurcht hin oder her, er besaß Stolz und vor seinen alten Offizieren oder Generälen hatte er dies auch nicht tun müssen. Man kniete nur mit dem Gewehr im Anschlag und so würde er es immer beibehalten. Selbstverständlich wurde er argwöhnisch von den üblichen Rasankuri betrachtet. Doch entschied man sich nicht, während dieses zeremonieähnlichen Empfangs den Schwarzen Drachen zu stören. Erst als dieser im Zelt verschwunden war, machten sich einige gerüstete Krieger in Richtung Ildarnor auf. Jener hatte dem Schauspiel seiner Meinung nach lange genug beigewohnt und verzog sich wieder zu seiner eigenwillige Gruppe zurück. Dort angekommen blickte er über seine Schultern und stellte erfreut fest, dass ihm keiner gefolgt war. Er hatte zwar eine Waffe dabei, wusste aber, dass mehrere von diesen Kerlen ihn sicher umbringen würden. Und wenn sie es nicht taten, würde wohl der sechsäugige Spinner einer der ersten sein, dem dieses Vergnügen zuteil werden würde.
Eine Weile saßen sie da und unterhielten sich oberflächlich, um die Langeweile der einsamen Nacht, trotz der vielen Gestalten um den Turm herum, so interessant wie möglich zu gestalten. Bane störte die wahnsinnig inhaltsreiche Diskussion, dem eingetretenen Schweigen, mit seinem mehr als nur nervigem, fanatischem Geseier. Dennoch hatte er einen Auftrag für sie. Und nur sie konnten ihn wohl ausführen. Das sonst angespannte Gesicht des Mutanten erhellte sich. Es gab etwas zu tun, was seinem Handwerk entsprach.
Ayris schien die Erste zu sein, die ihren Senf dazu gab…und jener war mehr als scharf. Verärgert und fluchend beschwerte sie sich über die Neuigkeit und spritze sich irgendein Zeug in den Kreislauf. Ildarnor erinnerte sich düster an einen Kampfeinsatz, indem man ihnen Kampfdrogen verabreicht hatte, damit sie furchtloser gegen die Orks kämpften. Sollte sie sich dieser Substanzen annehmen, er würde sich rein auf seine Ausbildung, seine Instinkte und seine Kraft verlassen. Schon fing er an seine Sachen für das Ausspähen der Feindtruppen zu packen und überprüfte Stand der Bewaffnung sowie des Wassers. Letzteres hatte rapide abgenommen. Musste es eben ohne gehen.
Das bleiche Monster wollte sich erst nicht wirklich an den Arbeiten zum Aufbau des Fürstenzeltes beteiligen. Ildarnor hielt nicht viel von solchen Prestigedarstellungen. Die Palta, oder der Joch der Armee, durften in der kalten Nacht schuften oder sich, wenn die Arbeiten getan waren, um kleine chemische Feuer setzen und zusehen, wie sie zurechtkamen. Dennoch lies er sich durch die Drohgebärden der Rasankuri, sie hieben mit ihren Waffen nach ihm, lies sich der von Nurgle gezeichnete dazu anregen, seine Kraft für den Schwarzen Drachen einzusetzen. Schniefend wuchtete er die schweren Metallstreben in die für sie vorgesehene Position und zerrte mit ebenso heftiger Verbissenheit die Seile fest, die die Plane fest spannen sollten. Das anspornende Gerede des kleinen Halblings drang überhaupt nicht zu dem Hünen durch und er ignorierte den kleinen Scharfschützen eiskalt. Gewalt konnte man eben nur mit Gewalt in Bewegung bringen.
Stumm saß nun Ildarnor vor den bläulichen Flammen, die seltsamer Weise nicht die erhoffte Wärme spendeten. Er versank Minute für Minute tiefer in der steten Bewegung der zuckenden Feuerzungen, die sich von dem Block aus in die Nachtluft reckten. Der Entstellte sah die Explosion, sah die Körper seiner Kameraden, wie sie zerfetzt wurden und durch seine Hände gestorben waren. Ein wohliger Schauer überfiel die Gestalt, die wie ein herabgestürzter Felsbrocken bewegungslos dasaß. Doch dann stellte er fest, dass noch etwas anderes ihm eine Gänsehaut verursachte. Es war das anfänglich klagende Lobeslied Rasankurs. Ildarnor musste sich eingestehen, dass es ihm äußerst unheimlich vorkam. Vor allem, da es keine Ähnlichkeit mit den Moral- und Motivationsgesängen der Imperialen Armee hatte. Angewidert zog er die Oberlippe schief und spie kurz darauf einen dicken Batzen Rotz aus. Jener verdampfte zischend, als er dem Chemieblock zu nahe kam. Ildarnor schüttelte den Kopf. Was für einem Jammerhaufen hatte er sich hier nur angeschlossen? Sollte jener die Gerechtigkeit in die Welt tragen können, die er so stark vertrat? Selbst als die Sangesbegeisterten nun grölten und brüllten, war der Ex-Soldat nicht davon überzeugt. Einerseits lag ihm die Erschöpfung des Marsches und der Aufbauarbeiten in den Gliedern und andererseits verhasste er diese religiösen Chöre. Schon damals kannte er nur einen wahren Glauben – den Krieg.
Der Imperator vermochte zwar ihr Schicksal lenken, aber die Schlachten selber führten immer noch die Soldaten. Die Offiziere mit ihrem Verständnis für Taktik und Truppeneinsatzmöglichkeiten. Kaum ein General oder Primarch von Planeten war in der Lage diese Genialität und Göttlichkeit auf dem Felde nachzuahmen. Selten gab es wahre Helden unter den Menschen. Ildarnor war auch nie einer gewesen. Und doch hatte er schon einige Male heldenhaftes vollbracht. So rettete er seinen Kampftrupp, indem er im rechten Moment aus dem Buschwerk gesprungen war und die ketzerischen Kultisten einer verloren gegangen Schreinwelt mit einem zusammengeschnürtem Bündel, im wahrsten Sinne des Wortes, versprengt hatte. Dadurch konnten seine Kameraden sich aus ihrer Deckung erheben, in der sie festgenagelt wurden und ihrerseits das Feuer gegen den Fein wieder aufnehmen. Aber starben auch gute Männer vor seinen Augen, obwohl sie Experten ihres Fachs waren oder immer äußerst vorsichtig vorgingen. Die Welt war grausam, aber er kam zurecht. Er musste es einfach. Und ebenso würde er sich durch dies heillose Ewigkeit aus Sand kämpfen. Das konnte er gut und es war sein Handwerk. Ein Handwerk, auf das er sich sehr verlassen konnte.
Eine aufkeimende Unruhe riss ihn aus seinen Erinnerungen. Schnell hatte er bemerkt, dass eine Person oder besser gesagt eine Persönlichkeit eingetroffen war. Immer mehr der Palta versammelten sich und fingen an sich hinzuknien. Was zum Nurgle ist denn in die gefahren? Doch auch schon diese Frage verwunderte ihn im selben Augenblick, als er sie sich gestellt hatte? Wer war Nurgle? Egal dies musste er später beantworten. Vorerst galt es herauszufinden, wer dieser einflussreiche Kerl war, der hier Einzug hielt. Mit etwas körperlichem Nachdruck gelang es Ildarnor bis fast in die erste Reihe. Zuerst passierten ihn schwer gerüstete Mutanten, einer von ihnen trug ein eindeutiges Banner, die nur vor Kraft strotzten und denen man den reinen Glauben an ihren Herren in den Augen erkennen konnte, so denn es die eisernen Masken erlaubten. Dann kam er. Dicke schwarze Platten und ein eindrucksvoller Helm verbargen seinen Körper, der in der Lage sein musste, die Rüstung die er trug, mit blanker Körperkraft zu verbiegen. Der ehemalige Anhänger des Imperiums gestand sich ein, dass ihn Ehrfurcht ergriff und er von dem Auftritt, wie auch der Erscheinung wahrlich beeindruckt war. Dennoch kniete er sich im Gegensatz zu den vielen ihn Umgebenden nicht hin. Ehrfurcht hin oder her, er besaß Stolz und vor seinen alten Offizieren oder Generälen hatte er dies auch nicht tun müssen. Man kniete nur mit dem Gewehr im Anschlag und so würde er es immer beibehalten. Selbstverständlich wurde er argwöhnisch von den üblichen Rasankuri betrachtet. Doch entschied man sich nicht, während dieses zeremonieähnlichen Empfangs den Schwarzen Drachen zu stören. Erst als dieser im Zelt verschwunden war, machten sich einige gerüstete Krieger in Richtung Ildarnor auf. Jener hatte dem Schauspiel seiner Meinung nach lange genug beigewohnt und verzog sich wieder zu seiner eigenwillige Gruppe zurück. Dort angekommen blickte er über seine Schultern und stellte erfreut fest, dass ihm keiner gefolgt war. Er hatte zwar eine Waffe dabei, wusste aber, dass mehrere von diesen Kerlen ihn sicher umbringen würden. Und wenn sie es nicht taten, würde wohl der sechsäugige Spinner einer der ersten sein, dem dieses Vergnügen zuteil werden würde.
Eine Weile saßen sie da und unterhielten sich oberflächlich, um die Langeweile der einsamen Nacht, trotz der vielen Gestalten um den Turm herum, so interessant wie möglich zu gestalten. Bane störte die wahnsinnig inhaltsreiche Diskussion, dem eingetretenen Schweigen, mit seinem mehr als nur nervigem, fanatischem Geseier. Dennoch hatte er einen Auftrag für sie. Und nur sie konnten ihn wohl ausführen. Das sonst angespannte Gesicht des Mutanten erhellte sich. Es gab etwas zu tun, was seinem Handwerk entsprach.
Ayris schien die Erste zu sein, die ihren Senf dazu gab…und jener war mehr als scharf. Verärgert und fluchend beschwerte sie sich über die Neuigkeit und spritze sich irgendein Zeug in den Kreislauf. Ildarnor erinnerte sich düster an einen Kampfeinsatz, indem man ihnen Kampfdrogen verabreicht hatte, damit sie furchtloser gegen die Orks kämpften. Sollte sie sich dieser Substanzen annehmen, er würde sich rein auf seine Ausbildung, seine Instinkte und seine Kraft verlassen. Schon fing er an seine Sachen für das Ausspähen der Feindtruppen zu packen und überprüfte Stand der Bewaffnung sowie des Wassers. Letzteres hatte rapide abgenommen. Musste es eben ohne gehen.