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Jacks Hütte
#13
Er war eine Weile herumgewandert ohne ein wirkliches Ziel gehabt zu haben. Die Leute gingen ihm aus dem Weg. Kein Wunder, sah er doch nicht gerade wie der ideale Freier, Prügeleikandidat oder das beste Überfallopfer aus. Kogan hatte mit dem Gedanken gespielt sein altes Viertel zu besuchen. Vielleicht aus irgendeiner nostalgischen Anwandlung heraus. Letztendlich hatte er sich dann doch dagegen entschieden. Was sollte das auch bringen?
Heimkehrergefühle?
Wie konnte man in einen Müllhaufen heimkehren? Er hatte diesen Ort immer gehasst und ärgerte sich über sich selber, das ihm überhaupt diese Idee gekommen war. Außerdem würde dort nach so langer Zeit sowieso nicht wiedererkennbar sein. Also wäre der mehrstündige Fußmarsch umsonst gewesen. Hätte er wenigstens den erbeuteten Säbel mitgenommen, dann hätte er ihn ihn irgendeinem Hehlerladen versilbern können. Das wiederum hätten ihm ermöglicht sich etwas zu trinken zu kaufen. Das Verlangen der ganzen Menschheit den Schädel einzuschlagen ließ sich am besten in klaren Spirituosen ersäufen.
Was ihm am meisten erzürnte war nicht etwa die Tatsache das Melanie die Karte nicht übersetzten konnte, sondern das sie recht hatte. Grunz hatte damals ihre Aufzeichnungen gefressen und Kogan hatte er eine gehässige Befriedigung bereitet als er mit angesehen hatte wie sie unter dem Verlust ihrer Arbeit litt. Jetzt machten sich die dunklen Vier einen Spaß daraus ihn mit der Ironie dieser Tat zu quälen.
Wütend starrte der Khornekrieger in den Himmel als könnte er die lachenden Warpwesen dorch erspähen und mit seinem Blick strafen. Doch über thronten keine Götterwesen, nur der Ameisenhaufen aus Stahl, Beton und Glas.
An den Hängen diese, von Menschenhand erbauten, Gebirges sammelten sich Wolken. Tiefhängend und gewitterschwer, gelblich von den Giften in ihrem Inneren. Das sie sich gleich entleeren würden war eine der wenigen Regelmäßigkeiten die der Natur noch geblieben waren. Die Straßenhändler deckten bereits ihre kargen Waren ab, Mütter zogen ihre plärrenden Kinder in der notdürftigen Schutz der Wellblechhütten. Selbst die räudigen Ratten, die wenigen, tierischen Überlebenden der menschlichen Kriegslüsternheit, wussten was kommen würde. Sie erkletterten die Stelzen der Pfahlhütten und entzogen sie so den Wassermassen.
Kogan tat es ihnen gleich. Er verließ die breite Straße und schritt eine Rampe zu den Laufwegen empor. Die Hütten standen so eng das man durch das ganze Elendsviertel gehen konnte ohne auch nur einmal die braune Erde zu berühren. Jetzt war das Gedränge natürlich groß auf der schwankenden Hochstraßen. Bauchladenbesitzer gingen umher und priesen Lauthals den besten Schnaps, das knusprigste Rattenfleisch oder das stärkste Rauchkraut an.
Der Diener des Blutgottes bog um eine Häuserecke, in der Hoffnung einen Weg mit weniger Betrieb zu finden. Tatsächlich wurden die Stege zwar schmaler aber auch die Anzahl der Leute nahm ab.
Es Donnerte!
Als wäre dieser Schlag das Startzeichen gewesen begann es auf die Blech- und Plastikdächer niederzuprasseln als wollte der Regen all den Dreck fortspülen. Aber dieser Dreck hielt Stand. Die dicken Tropfen brannten auf der Haut und zischten wenn sie auf Holz trafen, das es hier unten tatsächlich vereinzelt gab. Allein die gesättigte Luft reichte aus um jeden Atemzug den Eindruck zu verleihen Nadeln in seine Lungen zu ziehen.
Mittlerweile hatten Kogan einen Bereich erreicht wo sich Kinder und Alte unter ein Vordach kauerten. Er hatte die erbeutete Maske aufgesetzt und lauschte auf das Geräusch seines eigenen Atmens.
Der Regen und die Maske erstickten die Umgebungslaute und erschufen einen eigenen Mikrokosmos des Selbstzentrierung.
Nein das war Unsinn.
Es war nicht etwa stiller weil Kogan sich auf sich selber konzentrierte. Es war wirklich still um ihn herum.
Die Reihe aus Kindern und alten Weiber, die sich an die Häuserwand schmiegten und an Lumpenbündel erinnerten starrten ihn an.
Nicht einer der Slumbewohner, oder zehn. Alle wie sie dort saßen blickten ihn stumm und ausdruckslos an.
Der Krieger prallte zurück und stieß gegen das Geländer hinter sich. Tropfen zischten auf seiner Lederjacke als er den Schutz des Vordaches ein Stück weit verließ.
Er konnte nicht uneingeschrenkt sehen da das eine Maskenglas gesprungen und durchlöchert war.

Blutgänger!

Die Stimme war dünn, fast wie das Rascheln von Wind in brüchigem Pergament. Kogan drehte sich so das er durch das unbeschädigte Glas den Ursprung des Wortes ausmachen konnte.
Es war eine Frau... sie musste um die hundert Jahre alt sein. Sie hockte in einem Berg aus Kleidern, soweit Kogan das beurteilen konnte alles kostbare Stücke, doch verdreckt und uralt. Um ihren Hals, der nur aus Falten zu bestehen schien, hing eine schwere Kette aus angelaufenem Gold.

Was hast du gesagt Alte? Knurrte der Kämpfer.

Die Greisin erhob sich plötzlich und unverhofft schnell. Sie riss das Loch von einem Mund auf, zwei Zähne schimmerten darin. Ein fauliger und ein goldener.

Du wirst mir meine Kinder entreißen und mich mit ihnen schänden. Sie stieß den Zeigefinger gegen ihn, die Kuppen waren durch lange Klingen ersetzt. Rostig und schartig doch an den Schneiden funkelten sie scharf.
Der Regen wird rot sein wo du wandelst.

Eine Verrückte reicht mir... versuchte zu entgegnen, war aber weniger lautstark als sonst. Die Alte grinste.

Jaaa die Hexe an deiner Seite. Sie ist mehr als du je erbeten hast, nicht wahr? Schütze den Dolch in deinem Rücken. Denn er ist allein ebenso tödlich wie wenn du oder deine Feinde ihn führen.

Genug mit diesem Geschwätz! Ich werde dir den Schädel abschlagen, dann siehst du wer hier den Dolch führt.
Er packte sie am Kragen ihrer Gewänder und wollte sie hoch zerren. Doch sie bewegte sich nicht, keinen Zentimeter gab sie der Dämonenstärke nach.
Wieder kicherte sie.

Wie behandelst du deine alte Mutter nur? Habe ich dir nicht dein Leben geschenkt Kogan? Wie dankst du es mir?

Verflucht wer bist du?

Mutter Gohmor Kam es wie Millionen von Stimmen aus dem schwarzen Schlund der Alten.

Mit einem Schrei riss Kogan an den Kleidern des Weibes un ihr doch noch zu zeigen wer hier der gesegnete Champion war. Der brüchige Stoff riss und der Kämpfer stolperte nach hinten. Als er sich gefangen hatte hielt er nur noch den Lumpen in der Hand. Ungeziefer wimmelte darin und angewieder ließ er ihn fallen. Der Platz der Greisin war leer. Auch die Stille war gewichen. Frauen husteten und unterhielten sich leise, Kinder weinten und lachten miteinander. Durch das Trommeln des Regens drangen Hupen und Geschrei.

Elendes Tzeentshwerk! flüsterte er und beschleunigte seinen Schritt hastig.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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[Kein Betreff] - von - 07-16-2008, 08:34 PM
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[Kein Betreff] - von - 08-27-2008, 08:29 PM

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