08-22-2009, 06:21 PM
Noch in der Nacht
Bane hatte einige Zeit warten müssen, während draußen der Sandsturm alles daran setzte das vorangegangene Gewitter zu überflügeln. Der Raum sah noch genauso aus wie zu jenem Zeitpunkt, als der Kriege hiergewesen und in die unterirdischen Gewölbe des Waffenlagers herabgestiegen war. Wieder spendete nur das Kohlebecken spärliches Licht und ließ Merochs Haut wie erstarrte Glut leuchten, als der Mutant endlich eintrat. Er stellte den Kriegshammer an einer Wand ab und seufzte.
Ich habe in den Gruben gearbeitet und in den lichtlosen Arenen gekämpft. Inzwischen weiß ich nicht mehr was anstrengender war. Täglich um das nackte Leben bangen, oder aus diesem Auswurf eine Armee zu formen?
Er warf einige Brocken Kohle nach und kam dann zu dem wartenden Rasankuri.
Ich will es kurz machen, denn du bist sicherlich ebenso erschöpft wie ich. Du bist der Erste der nach der Schlachte aus dem Becher trank und die Bluttaufe empfing. So wie ich der erste Nichtwüstensohn war, der den Flügelschlag des Drachen vernahm. Dies ist bedeutsam Bane, nichts ist Zufall. Die Götter haben ein Auge auf dich, so wie auch ich einige auf dich gerichtet halte. Den Anfang hast du gemacht und ich bin es zufrieden. Nun wollen wir sehen wie es dir weiter ergeht. Du wirst morgen mit den anderen Rasankuri in die Schlacht ziehen. Ihr untersteht dem Fürsten direkt. Er hat angeordnet noch keine Speere, das heißt keine Trupps, zu bilden. Er will keine unfähigen Führen haben, sondern nur jene die es zu kämpfen verstehen. Ich will dich nicht für den Kampf ermutigen, denn ich setze voraus das niemand sein Leben höher als den Willen der Götter wertet. Nein es ist etwas anderes das ich dir auftrage. Die Schar der Palte ist unüberschaubar, selbst für sechs Augen. Ich will daher das auch du auf sie siehst. Viele werden sterben, einige werden leben.
Berichte mir wer es wert ist den Kelch zu nehmen und wer den Pfahl zieren soll.
Nun geh! Bereite dich vor und richte deine Gebete an die ewigen Vier.
Damit war Bane entlassen.
Am Morgen.
Das obskure Konstrukt sah aus wie eine Mischung auch Orgel und Handkarren. Auf einer hölzernen Plattform waren ein gutes Dutzend Orgelpfeifen angebracht. Alle wiesen an der Vorderseite ein breite Öffnung auf und liefen in typische Köpfe aus. Die geräuscherzeugenden, oberen Öffnungen waren wie schauerliche Totenmasken geformt und zeigten Gesichter in Argonie oder schrecklicher Trauer. Zwei Palta schoben den Karren mühsam durch den angehäuften Flugsand, den der Sturm zurückgelassen hatte. Ein stämmiger Rasankuri schritt hinter ihnen einher und wurde nicht müde zu bemerken das es ihm zu langsam ging und was er ihnen alles antun würde, beeilten sie sich nicht endlich.
Das Konstrukt rumpelte durch das Tor und auf den Platz davor, mitten in das Lager der Niederen. Dort hielt es nun endlich und der Gerüstete machte sich an den unteren Einlässen zu schaffen. Er zog kleine Messingestreifen aus Schlitzen, in der Seite einer jeden Pfeife und trat nach getaner Arbeit zurück. Sogleich fing sich der morgendliche Wind in der Apparatur und wanderte durch die Pfeifen. Das folgende Geräusch gab die Bezeichnung des Gerätes. Seelenklage!
Wenn je ein romantischer Dichter oder ein abergläubischer Einfallspinsel von den Todesfeen phantasierte, so musste es dieser Jammerlaut sein, der ihm in den Ohren geklungen hatte.
Für die Lagernden war es ein Signal. Wenn auch scheinbar keines das besondere Hast erforderte. Einige erhoben sich und bogen die Glieder durch. Andere prüften das Wenige was sie an Waffen hatten auf Schärfe und Muntionsmenge. Die Ersten schlurften auf den Platz, andere ließen sich in ihrem Frühstück vorläufig nicht stören.
Bane hatte einige Zeit warten müssen, während draußen der Sandsturm alles daran setzte das vorangegangene Gewitter zu überflügeln. Der Raum sah noch genauso aus wie zu jenem Zeitpunkt, als der Kriege hiergewesen und in die unterirdischen Gewölbe des Waffenlagers herabgestiegen war. Wieder spendete nur das Kohlebecken spärliches Licht und ließ Merochs Haut wie erstarrte Glut leuchten, als der Mutant endlich eintrat. Er stellte den Kriegshammer an einer Wand ab und seufzte.
Ich habe in den Gruben gearbeitet und in den lichtlosen Arenen gekämpft. Inzwischen weiß ich nicht mehr was anstrengender war. Täglich um das nackte Leben bangen, oder aus diesem Auswurf eine Armee zu formen?
Er warf einige Brocken Kohle nach und kam dann zu dem wartenden Rasankuri.
Ich will es kurz machen, denn du bist sicherlich ebenso erschöpft wie ich. Du bist der Erste der nach der Schlachte aus dem Becher trank und die Bluttaufe empfing. So wie ich der erste Nichtwüstensohn war, der den Flügelschlag des Drachen vernahm. Dies ist bedeutsam Bane, nichts ist Zufall. Die Götter haben ein Auge auf dich, so wie auch ich einige auf dich gerichtet halte. Den Anfang hast du gemacht und ich bin es zufrieden. Nun wollen wir sehen wie es dir weiter ergeht. Du wirst morgen mit den anderen Rasankuri in die Schlacht ziehen. Ihr untersteht dem Fürsten direkt. Er hat angeordnet noch keine Speere, das heißt keine Trupps, zu bilden. Er will keine unfähigen Führen haben, sondern nur jene die es zu kämpfen verstehen. Ich will dich nicht für den Kampf ermutigen, denn ich setze voraus das niemand sein Leben höher als den Willen der Götter wertet. Nein es ist etwas anderes das ich dir auftrage. Die Schar der Palte ist unüberschaubar, selbst für sechs Augen. Ich will daher das auch du auf sie siehst. Viele werden sterben, einige werden leben.
Berichte mir wer es wert ist den Kelch zu nehmen und wer den Pfahl zieren soll.
Nun geh! Bereite dich vor und richte deine Gebete an die ewigen Vier.
Damit war Bane entlassen.
Am Morgen.
Das obskure Konstrukt sah aus wie eine Mischung auch Orgel und Handkarren. Auf einer hölzernen Plattform waren ein gutes Dutzend Orgelpfeifen angebracht. Alle wiesen an der Vorderseite ein breite Öffnung auf und liefen in typische Köpfe aus. Die geräuscherzeugenden, oberen Öffnungen waren wie schauerliche Totenmasken geformt und zeigten Gesichter in Argonie oder schrecklicher Trauer. Zwei Palta schoben den Karren mühsam durch den angehäuften Flugsand, den der Sturm zurückgelassen hatte. Ein stämmiger Rasankuri schritt hinter ihnen einher und wurde nicht müde zu bemerken das es ihm zu langsam ging und was er ihnen alles antun würde, beeilten sie sich nicht endlich.
Das Konstrukt rumpelte durch das Tor und auf den Platz davor, mitten in das Lager der Niederen. Dort hielt es nun endlich und der Gerüstete machte sich an den unteren Einlässen zu schaffen. Er zog kleine Messingestreifen aus Schlitzen, in der Seite einer jeden Pfeife und trat nach getaner Arbeit zurück. Sogleich fing sich der morgendliche Wind in der Apparatur und wanderte durch die Pfeifen. Das folgende Geräusch gab die Bezeichnung des Gerätes. Seelenklage!
Wenn je ein romantischer Dichter oder ein abergläubischer Einfallspinsel von den Todesfeen phantasierte, so musste es dieser Jammerlaut sein, der ihm in den Ohren geklungen hatte.
Für die Lagernden war es ein Signal. Wenn auch scheinbar keines das besondere Hast erforderte. Einige erhoben sich und bogen die Glieder durch. Andere prüften das Wenige was sie an Waffen hatten auf Schärfe und Muntionsmenge. Die Ersten schlurften auf den Platz, andere ließen sich in ihrem Frühstück vorläufig nicht stören.