08-07-2009, 04:15 PM
Ihre Gedanken schweiften nur so zurück, hin und her, spulten vieles von dem ab was sich in den letzten ereignisreichen Wochen zugetragen hatte, flutete ihr Denken mit Bildern und Tönen der überhasteten Vergangenheit, mit visuellen Fetzen und auditiven Geschnipsel dessen was gewesen war und noch halbgar in ihren Gehirnwindungen steckte. Müde kniff sie die Augen zusammen und schüttelte leicht und unbemerkt ein Bein aus, das sich bleiern und steif anfühlte. Und dann zerriss ein durchdringender Schrei der Pein die schwüle, sandbestäubte Luft, welche behäbig über den Platz hinter dem Tor zur Innenstadt wehte. Er gellte von einem der aufgerichteten eisengrauen Pfähle her, die in höhnisch geordneten Reihen an und auf den Wehranlagen postiert waren und nacheinander mit Totgeweihten bestückt wurden. Ja, nun wusste sie plötzlich wieder einen weiteren Grund warum sich ihr Geist mit anderen Dingen beschäftigt hatte als mit der barbarischen Gegenwart. Übermüdung und Vergangenheitsbewältigung waren zwei Angelegenheiten die sich als hervorragende, - normale - Ablenkungsmanöver für das hier und jetzt anboten in die sie nur allzu gern auswich. Sie musste sich eingestehen dass sie Bane und seine „Gang“ unterbewertet hatte.
Diese hier waren eine Ansammlung von harten, gewissenlosen Schlächtern und Killern. Einer abscheulicher an Aussehen und Psyche als sein Kampfesbruder. Worte wie Würde, Milde und Schwäche bedeuteten hier nichts und das Leben als solches noch weniger. Wen es hierher verschlug war sicherlich eine verdammte Seele den es nicht kümmerte ob er seinen Durst vom Blut der Widersacher jenes „schwarzen Drachen“ oder durch schäbiges Wasser aus den Bassins der Ruinenstadt stillte. Die Krieger Rasankurs – wie das untergegangene Reich einst geheißen hatte – waren in ihnen wieder auferstanden und ihr neuer Fürst hatte zur Schlacht gerufen. Einer Schlacht gegen… nun, das hatte Ayris noch nicht spezifisch heraushören können aus der speichelfeuchten Rede des sechsäugigen Mutanten der den Rang eines Hauptmannes der EnWors und Paltas und sonstigem Gezücht jenes Söldnerheeres bekleidete, doch in einem Punkt herrschte absolute Klarheit; diese Armee war grundlegend anders als das imperiale Militär. Sie war beeinflusst oder durchdrungen von den verbotenen, finsteren Kräften des verdorbenen Raums. Der Makel des Chaos war allgegenwärtig und sein Samen war prickelnd im Boden und eingebettet in diversen Lebewesen zu spüren.
Das manierierte Sterben ringsum, die krankhafte Atmosphäre und das Ausbleiben von Adrenalinschüben und ausgeschütteten Drogen feuerte ihren Ekel ohnehin an, sodass sie ein Würgen in der Kehle kaum unterdrücken konnte, sich aber gefasst hielt und die lange Aussprache Merochs über sich ergehen ließ. Ihr Verstand speicherte nur einen Bruchteil dessen was der Aufseher von sich spendete, denn das meiste ergab für sie sowieso keinen Sinn. Endlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit des Kniebeugens, der einleitenden Schmähungen, Erkundigungen und Erklärungen teilte der Mutant sie schließlich der (offenkundig) niedrigsten Kriegerkaste zu und stapfte von dannen. Die Aussicht auf eine morgendliche Auseinandersetzung andeutend bei der man seinen Wert in Feindesblut aufwiegen könne. Ayris fielen beinahe die Lider zu nachdem Meroch gegangen war und nur das Kreischen eines Gepfählten und die Bewegungen ihrer sich erhebenden Begleiter erretten sie vor der Erholung versprechenden Schwärze. Übertrieben rieb sie sich mit der Linken die Augen, umklammerte mit der Rechten das Lasergewehr und spielte einen wachen Ausdruck auf ihre Miene. Ihre Beine zitterten schon vor Erschöpfung stellte sie beiläufig fest.
Das hältst du keine weitere Stunde durch… du bist ausgebrannt… am Ende… bald klappst du einfach zusammen… Colchis… Immer mehr nahm sie ihre Umwelt wie durch einen Dunst wahr. Ihre Sinne schwanden zusehends und waren überfordert all die Information von nah und fern zu verarbeiten. Als sie sich umblickte trübte sich ihr Augenlicht und die Konturen verschwammen. Eiseskälte rang mit fiebriger Hitze in ihrer Brust. Ohne etwas über ihre rasante Handlung zu verlieren stürzte sie zu einem der Lagerfeuer, riss einem der dort Sitzenden einen Zinnbecher aus den dreckigen Pfoten und schlürfte in pressanten Zügen dessen Inhalt. Das Geschluckte war derartig sauer und hochprozentig das sie angewidert das Gesicht verzog und es um ein Haar wieder herausgewürgt hätte, doch am Ende blieb es wo es war und der erhoffte Wirkung trat ein. Ihr Kreislauf rebellierte und sie überwand den Schwächeanfall. Erleichert schlug sie dem hockenden Lumpen auf die Schulter, drückte ihm seinen Becher zurück zwischen die schmutzigen Griffel und wandte sich ihrer Anwärtergruppe zu, seinen Protest und die Beleidigungen mit einem frechen Zwinkern quittierend. Ihr Augenmerk wanderte dabei zu dem stämmigen Ildanor, den sie als Vertrauten betrachtete. Sie würde ihn anheuern müssen über sie zu wachen wenn sie sich ein wenig Entspannung zugestattete, er war der einzige auf den eine Spur weit Verlass war. Rückendeckung war wichtig, insbesondere wenn sie die giftigen Blicke aus Ad`razbes glatten Antlitz berücksichtigte… und wer vermochte schon vorherzusehen wo sich sonst noch überall Gefahren verbargen.
Diese hier waren eine Ansammlung von harten, gewissenlosen Schlächtern und Killern. Einer abscheulicher an Aussehen und Psyche als sein Kampfesbruder. Worte wie Würde, Milde und Schwäche bedeuteten hier nichts und das Leben als solches noch weniger. Wen es hierher verschlug war sicherlich eine verdammte Seele den es nicht kümmerte ob er seinen Durst vom Blut der Widersacher jenes „schwarzen Drachen“ oder durch schäbiges Wasser aus den Bassins der Ruinenstadt stillte. Die Krieger Rasankurs – wie das untergegangene Reich einst geheißen hatte – waren in ihnen wieder auferstanden und ihr neuer Fürst hatte zur Schlacht gerufen. Einer Schlacht gegen… nun, das hatte Ayris noch nicht spezifisch heraushören können aus der speichelfeuchten Rede des sechsäugigen Mutanten der den Rang eines Hauptmannes der EnWors und Paltas und sonstigem Gezücht jenes Söldnerheeres bekleidete, doch in einem Punkt herrschte absolute Klarheit; diese Armee war grundlegend anders als das imperiale Militär. Sie war beeinflusst oder durchdrungen von den verbotenen, finsteren Kräften des verdorbenen Raums. Der Makel des Chaos war allgegenwärtig und sein Samen war prickelnd im Boden und eingebettet in diversen Lebewesen zu spüren.
Das manierierte Sterben ringsum, die krankhafte Atmosphäre und das Ausbleiben von Adrenalinschüben und ausgeschütteten Drogen feuerte ihren Ekel ohnehin an, sodass sie ein Würgen in der Kehle kaum unterdrücken konnte, sich aber gefasst hielt und die lange Aussprache Merochs über sich ergehen ließ. Ihr Verstand speicherte nur einen Bruchteil dessen was der Aufseher von sich spendete, denn das meiste ergab für sie sowieso keinen Sinn. Endlich, nach einer scheinbaren Ewigkeit des Kniebeugens, der einleitenden Schmähungen, Erkundigungen und Erklärungen teilte der Mutant sie schließlich der (offenkundig) niedrigsten Kriegerkaste zu und stapfte von dannen. Die Aussicht auf eine morgendliche Auseinandersetzung andeutend bei der man seinen Wert in Feindesblut aufwiegen könne. Ayris fielen beinahe die Lider zu nachdem Meroch gegangen war und nur das Kreischen eines Gepfählten und die Bewegungen ihrer sich erhebenden Begleiter erretten sie vor der Erholung versprechenden Schwärze. Übertrieben rieb sie sich mit der Linken die Augen, umklammerte mit der Rechten das Lasergewehr und spielte einen wachen Ausdruck auf ihre Miene. Ihre Beine zitterten schon vor Erschöpfung stellte sie beiläufig fest.
Das hältst du keine weitere Stunde durch… du bist ausgebrannt… am Ende… bald klappst du einfach zusammen… Colchis… Immer mehr nahm sie ihre Umwelt wie durch einen Dunst wahr. Ihre Sinne schwanden zusehends und waren überfordert all die Information von nah und fern zu verarbeiten. Als sie sich umblickte trübte sich ihr Augenlicht und die Konturen verschwammen. Eiseskälte rang mit fiebriger Hitze in ihrer Brust. Ohne etwas über ihre rasante Handlung zu verlieren stürzte sie zu einem der Lagerfeuer, riss einem der dort Sitzenden einen Zinnbecher aus den dreckigen Pfoten und schlürfte in pressanten Zügen dessen Inhalt. Das Geschluckte war derartig sauer und hochprozentig das sie angewidert das Gesicht verzog und es um ein Haar wieder herausgewürgt hätte, doch am Ende blieb es wo es war und der erhoffte Wirkung trat ein. Ihr Kreislauf rebellierte und sie überwand den Schwächeanfall. Erleichert schlug sie dem hockenden Lumpen auf die Schulter, drückte ihm seinen Becher zurück zwischen die schmutzigen Griffel und wandte sich ihrer Anwärtergruppe zu, seinen Protest und die Beleidigungen mit einem frechen Zwinkern quittierend. Ihr Augenmerk wanderte dabei zu dem stämmigen Ildanor, den sie als Vertrauten betrachtete. Sie würde ihn anheuern müssen über sie zu wachen wenn sie sich ein wenig Entspannung zugestattete, er war der einzige auf den eine Spur weit Verlass war. Rückendeckung war wichtig, insbesondere wenn sie die giftigen Blicke aus Ad`razbes glatten Antlitz berücksichtigte… und wer vermochte schon vorherzusehen wo sich sonst noch überall Gefahren verbargen.