06-14-2009, 03:43 AM
In gewisser Weise musste sie den höheren Mächten die über die elementaren Gewalten von Wind und Regen geboten ebenso dankbar sein wie sie verfluchen. Zuerst war es der sengende, unerbittliche Sonnenschein gewesen der sie auf ihrer unfreiwilligen Wanderung ausgedörrt hatte und den sie geübt hatte zu verwünschen, dann wie spöttelnde Ironie war das trockene Klima verschwunden und hatte dem Ungewitter des Jahrhunderts das Feld überlassen, dessen heftigen Turbulenzen die Wüste wie wahnsinnig wütende Sturmgeister heimsuchten und einen Niederschlag tosen ließen der seinesgleichen erst finden musste. Diesen war sie zwar nun nicht mehr in solcher brachialer Intensität ausgesetzt wie noch in der offenen Steppe, da die ringsum aufragenden verlassenen und teils marode wirkenden Häuserfronten der Ruinenstadt das meiste von dem zornigen Unwetter fernhielt, trotzdem konnte sie nicht umhin einen Seufzer der Erleichterung auszustoßen als sich die Gruppenleitung endlich dazu durchrang eine sinnvolle Entscheidung zu treffen, die nämlich beinhaltete Schutz in einem der umstehenden Häuser zu suchen.
Die Idee stammte von Magal, dem rätselhaften Ratgeber und Stiefelputzer seiner Lordschaft Ad`razbe dem Abenteuerlustigen. Zu ihrer Überraschung hatte der piekfeine Adlige eine Seite von sich gezeigt die sie ihm niemals zugetraut hätte. Er hatte sich zu ihr in den Schlamm begeben, ihr das erste Mal augenfälliges Interesse geschenkt seit er sie von den Kopfjägern erworben hatte und – sie mochte es kaum glauben – er hatte sich ihr vorgestellt! Nicht irgendwie vorgestellt, nein wie ein Edelman am verquirlten Hofe eines feudalen Königreiches.
Es hatte Ayris viel Beherrschung gekostet den Lump nicht auszulachen oder anzuspringen und ihm eine Ladung Schlick in den Rachen zu stopfen ob seiner Rücksichtslosigkeit und Überheblichkeit ihr gegenüber, aber seine nächsten Worte, und vor allem Taten beschwichtigten sie und vermittelten das Gefühl das es recht gewesen war ihn nicht unwillkürlich in den Morast befördert zu haben. Sie konnte natürlich nicht sicher sein das der Schönling ein verwerfliches Spielchen an ihr erprobte, doch der skeptische Blick seines glatzköpfigen Lakaien war ihr vorerst Beweise genug das er es ernst mit ihr meinte. Und so verbarg sie die heimlich übergebende Sedativakapsel schnell in ihrer Faust, nickte dem vornüber gebeugten Schwarzhaar knapp zu und starrte anschließend ihren Herrn trotzig an als er seine oberflächliche Analyse ihres Gesichts vornahm und aussprach um den Verdacht des alten Hakennasigen nicht zu nähren.
Wodurch Ad’razbes Sinneswandel ausgelöst worden war oder ob er schon die ganze Zeit über so gedacht hatte blieb für sie im Moment ein Mysterium, aber für dessen Aufklärung würde sie schon sorgen.
Da ihr eh keine andere Wahl blieb als nachgiebig zu folgen, trottete sie hinter dem Carnak her in das auserkorene doppelstöckige Haus das ihnen für diese unruhige Nacht Zuflucht und Unterkunft bieten sollte. Der urbane Krieger Bane wusste scheinbar um das Geheimnis Feuer zu schaffen, denn es dauerte weniger als eine Minute da hatte er eine geläufige Fackel gefunden und entzündet welche das Innere des Obdaches in rotes Licht und schwarze Schatten tauchte. Kaum sprang der Lichtschein der Flamme an die bemalten und angestrichenen Wände schienen die dunklen Schemen fast widerwillig davonzukriechen, als erlaubten sie kein Helligkeit an jenem Ort. Ayris lokalisierte drei Räumlichkeiten im Erdgeschoss, ging man die Treppe nach oben existierte dort wohl noch mehr Platz aber rauschend aufschlagender Tropfenschwall legte nahe dass das Dach mehr als undicht war.
Der erste Bereich war auch zugleich der größte, Magal offenbarte ein Herz für Tiere, denn er führte das Carnak in eine der angrenzenden Kammern und ließ es dabei bewenden, war aber so gefällig – oder vorausblickend – die Kordel von ihren Eisenbändern zu lösen. Schließlich hätte sonst die Möglichkeit bestanden dass das Carnak in der Tiefe der Nacht ihre Sklavin entführte oder umgekehrt und auf Nimmerwiedersehen entschwand. Der Hauptraum mit seiner relativ großzügigen Abmessung wurde somit zur Nachtstätte berufen und ein jeder suchte sich eine bequeme Ecke oder ein heimeliges Nistplätzchen.
Die Erschöpfung schwappte wiederkehrend über ihr zusammen wie eine stickige Woge kaum das sich die Azazernerin gegen eine der Wände fallen ließ um sich anzulehnen, unversehens knickten ihr die Beine ein und sie rutschte hinab auf den staubigen, steinalten Boden.
Die Gedanken an Flucht sollten mich eigentlich wach halten…. Aber so würde ich wohl kaum weit kommen… allerhöchstens ins Nachbarhaus… überlegte sie platonisch. Automatisch fielen ihr die Lider hinunter und blendeten die Welt für einen Augenblick aus. Ein befremdliches Getuschel und Gezischel knabberte plötzlich an ihrer äußeren Hirnrinde. Klopfte an, erbat wispernd Einlass.
Verblüfft schreckte sie aus dem Sekundenschlaf wieder auf, fuhr sich benommen mit einem Handrücken über die Stirn wo er einen schmierigen Streifen hinterließ. Die anderen waren ausgefüllt damit eine Feuerstelle und ihre Schlafstätten zu errichten, keiner achtete derzeitig auf sie. Gut. Flüstern im Kopf war nie ein heilsames Zeichen. Boten von lauernden Alpträumen. Phantasien und Introspektion negativer Wiedererneuerungen. Dagegen hatte sie bisher immer gekämpft, sie wollte nicht als ein nervliches Wrack wie dieser Naradas enden. Sie wartete einen Augenblick ab an dem ihr alle den Rücken zugekehrt hatten oder beschäftigt wirkten und schüttete dann drei Tabletten auf ihre Zunge als sie ihre Hände zum Mund führte wie als wollte sie ein herzhaftes Gähnen kaschieren. Das sollte ihr helfen die Nacht zu überstehen. Sollten die Alpdrucke doch kommen, sie würde gewappnet sein.
Die Idee stammte von Magal, dem rätselhaften Ratgeber und Stiefelputzer seiner Lordschaft Ad`razbe dem Abenteuerlustigen. Zu ihrer Überraschung hatte der piekfeine Adlige eine Seite von sich gezeigt die sie ihm niemals zugetraut hätte. Er hatte sich zu ihr in den Schlamm begeben, ihr das erste Mal augenfälliges Interesse geschenkt seit er sie von den Kopfjägern erworben hatte und – sie mochte es kaum glauben – er hatte sich ihr vorgestellt! Nicht irgendwie vorgestellt, nein wie ein Edelman am verquirlten Hofe eines feudalen Königreiches.
Es hatte Ayris viel Beherrschung gekostet den Lump nicht auszulachen oder anzuspringen und ihm eine Ladung Schlick in den Rachen zu stopfen ob seiner Rücksichtslosigkeit und Überheblichkeit ihr gegenüber, aber seine nächsten Worte, und vor allem Taten beschwichtigten sie und vermittelten das Gefühl das es recht gewesen war ihn nicht unwillkürlich in den Morast befördert zu haben. Sie konnte natürlich nicht sicher sein das der Schönling ein verwerfliches Spielchen an ihr erprobte, doch der skeptische Blick seines glatzköpfigen Lakaien war ihr vorerst Beweise genug das er es ernst mit ihr meinte. Und so verbarg sie die heimlich übergebende Sedativakapsel schnell in ihrer Faust, nickte dem vornüber gebeugten Schwarzhaar knapp zu und starrte anschließend ihren Herrn trotzig an als er seine oberflächliche Analyse ihres Gesichts vornahm und aussprach um den Verdacht des alten Hakennasigen nicht zu nähren.
Wodurch Ad’razbes Sinneswandel ausgelöst worden war oder ob er schon die ganze Zeit über so gedacht hatte blieb für sie im Moment ein Mysterium, aber für dessen Aufklärung würde sie schon sorgen.
Da ihr eh keine andere Wahl blieb als nachgiebig zu folgen, trottete sie hinter dem Carnak her in das auserkorene doppelstöckige Haus das ihnen für diese unruhige Nacht Zuflucht und Unterkunft bieten sollte. Der urbane Krieger Bane wusste scheinbar um das Geheimnis Feuer zu schaffen, denn es dauerte weniger als eine Minute da hatte er eine geläufige Fackel gefunden und entzündet welche das Innere des Obdaches in rotes Licht und schwarze Schatten tauchte. Kaum sprang der Lichtschein der Flamme an die bemalten und angestrichenen Wände schienen die dunklen Schemen fast widerwillig davonzukriechen, als erlaubten sie kein Helligkeit an jenem Ort. Ayris lokalisierte drei Räumlichkeiten im Erdgeschoss, ging man die Treppe nach oben existierte dort wohl noch mehr Platz aber rauschend aufschlagender Tropfenschwall legte nahe dass das Dach mehr als undicht war.
Der erste Bereich war auch zugleich der größte, Magal offenbarte ein Herz für Tiere, denn er führte das Carnak in eine der angrenzenden Kammern und ließ es dabei bewenden, war aber so gefällig – oder vorausblickend – die Kordel von ihren Eisenbändern zu lösen. Schließlich hätte sonst die Möglichkeit bestanden dass das Carnak in der Tiefe der Nacht ihre Sklavin entführte oder umgekehrt und auf Nimmerwiedersehen entschwand. Der Hauptraum mit seiner relativ großzügigen Abmessung wurde somit zur Nachtstätte berufen und ein jeder suchte sich eine bequeme Ecke oder ein heimeliges Nistplätzchen.
Die Erschöpfung schwappte wiederkehrend über ihr zusammen wie eine stickige Woge kaum das sich die Azazernerin gegen eine der Wände fallen ließ um sich anzulehnen, unversehens knickten ihr die Beine ein und sie rutschte hinab auf den staubigen, steinalten Boden.
Die Gedanken an Flucht sollten mich eigentlich wach halten…. Aber so würde ich wohl kaum weit kommen… allerhöchstens ins Nachbarhaus… überlegte sie platonisch. Automatisch fielen ihr die Lider hinunter und blendeten die Welt für einen Augenblick aus. Ein befremdliches Getuschel und Gezischel knabberte plötzlich an ihrer äußeren Hirnrinde. Klopfte an, erbat wispernd Einlass.
Verblüfft schreckte sie aus dem Sekundenschlaf wieder auf, fuhr sich benommen mit einem Handrücken über die Stirn wo er einen schmierigen Streifen hinterließ. Die anderen waren ausgefüllt damit eine Feuerstelle und ihre Schlafstätten zu errichten, keiner achtete derzeitig auf sie. Gut. Flüstern im Kopf war nie ein heilsames Zeichen. Boten von lauernden Alpträumen. Phantasien und Introspektion negativer Wiedererneuerungen. Dagegen hatte sie bisher immer gekämpft, sie wollte nicht als ein nervliches Wrack wie dieser Naradas enden. Sie wartete einen Augenblick ab an dem ihr alle den Rücken zugekehrt hatten oder beschäftigt wirkten und schüttete dann drei Tabletten auf ihre Zunge als sie ihre Hände zum Mund führte wie als wollte sie ein herzhaftes Gähnen kaschieren. Das sollte ihr helfen die Nacht zu überstehen. Sollten die Alpdrucke doch kommen, sie würde gewappnet sein.