05-02-2009, 09:45 PM
Von nun an sei ein Rasankuri geheißen, sei erfüllt von Hass, Lust und Gier. Mach dir die Welt zum Sklaven. Intonierte Meroch und schwieg dann für einen Augenblick.
Schließlich nahm er den Pokal wieder auf und stellte ihn in seinen Verschlag zurück.
Du bist seit zwei Jahrhunderten der Erste der sich wieder einen Rasankuri nennen darf. Erweise dich dieser Ehre als würdig. Nun komm, wir wollen dich deines neuen Standes entsprechend ausstatten.
Er ging in einen schmalen Raum, mehr eine Abstellkammer, verborgen hinter einer vorgezogenen Wand. Dieses kleine Quadrat enthielt nichts bis auf einen Fetzen für den die Bezeichnung Teppich ein Ritterschlag gewesen wäre. Diesen Lumpen zog Meroch nun zur Seite und offenbarte so eine hölzerne Falltür. In die grauen Bretter war ein Ring eingelassen an dem der Zugang geöffnet werden konnte, was der Mutant auch sogleich tat. Kühle Luft schlug ihnen entgegen. Eine Betontreppe führte abwärts.
Gehen wir!
Gesagt getan. Auch wenn Kabel zu vergitterten Neonröhren an Decke führten schien es keinen Strom zu geben. Denn neben dem Treppenabsatz gab es ein geteertes Fass in dem eine Handvoll einfacher Fackeln steckten. Der Sechsäugige entnahm zwei, reichte sie Kane und schlug mit einem altertümlichen Steinschlossfeuerzeug Funken an die getränkten Fackelköpfe. Flammen zuckten auf und verbreiteten gespenstisches Licht.
Den Weg so beleuchtend gingen sie voran. Es war nicht etwa ein Labyrinth das sie durchschritten, nicht die Art von zerfallenem Gemäuer das man unter einer mystischen Stadt vermutet, oder die in das romantische Bild davon gepasst hätte.
Sie passierten ein stählernes Sicherheitsportal das man offensichtlich aufgestemmt hatte und erreichten endlich einen größeren Raum oder besser eine Halle. Aus Regalen starrten sie hunderte grinsender Dämonengesichter an. Atemmasken!
Das ist nur ein sehr kleines Lager das wir geöffnet haben. Es schlafen noch unzählige andere unter der Stadt. Waffen, Rüstungen, die gesamte Standardausrüstung eines Rasankuris. Er machte eine einladene Handbewegung. Nimm was dir zusteht.