08-09-2008, 10:57 PM
Nächtliche Geschäftigkeit. Zumindest dem Anschein nach war es eine gewöhnliche koronische Nacht, nichts besonderes, allesamt schweigsam, die Straßen überbevölkert, junge Menschen drängten sich auf den Boulevards der Hauptmakropole. Glücklicherweise interessierte sich hier keiner für keinen, wie es halt üblich war in derartigen Bevölkerungsschmelztiegeln. Die langsam aufflackernden Straßenlaternen spendeten ohnehin zu wenig Licht, als das man ihren Beifahrer auch nur einige Atemzüge lang klar erspähen hätte können. Jeanne genoss die ansteigende Geschwindigkeit, welche der Fahrtwind deutlich spürbar machte, während sie über die Hauptstraßen rasten. Schrekt hingegen schien anderweitig beschäftigt, kümmerte sich kaum um derartige “Adrenalinschübe”, vermutlich ließ dies sein Echsenblut auch einfach nicht zu. Doch es hatte etwas von Jagd, zu wissen das dort hinten immer noch Flammen loderten, Sicherheitskräfte alles abriegelten und energisch nach Hinweisen gesucht wurde, während keiner wahrlich wusste wenn sie suchten sollten. Gut, vielleicht hatten die Arbites die Möglichkeit ergriffen die beiden schwachen Krieger zu ergreifen, verhörten sie in diesem Augenblick, prügelten alles Wichtige und Unwichtige aus ihnen, doch andererseits… warum sollte dann immer noch so belangloses Gelaber von wegen Fahndung über das Radio kommen? Sie schaltete zwei Gänge höher, während die Motortaktzahl deutlich hochdrehte. Irgendein Idiot meinte sich gar ein Wettrennen mit ihnen liefern zu müssen, überholte auf zweiter Spur, rammte dabei fast mit einem Schwertransporter angrenzenden Fleischerei zusammen. Vielleicht wäre es für diesen Kerl sogar besser gewesen von einigen Tonnen Stahl zerquetscht zu werden, dann müsste er wenigstens nicht mehr hormongesteuert seine “Kühlheit” gegenüber den Mädchen ausspielen. Eine Verkehrsampel, wie zu erwarten schaltete das verdammte Ding gerade die Farben nach unten durch, eben flackerte noch schwaches Orange, schon war es rötlich. Sie bremste ab, circa zwanzig Zentimeter vor der Bremslinie, Kreuzung Imperiale Straße und Allee B-16x. Die Sonnenbrille im Gesicht, mit den Fingern leicht den Sitz des rechten Handschuhs korrigierend, warf sie einen beiläufigen Blick zu jener gelassenen Riesenechse.
“Die Beute atmet noch, doch die Krieger sind… verloren. Die Beute muss verloren werden.”
“Die Beute atmet noch, doch die Krieger sind… verloren. Die Beute muss verloren werden.”