04-18-2009, 10:50 PM
An einem ziemlich aufgeräumt wirkenden Schreibtisch, hauptsächlich mit akkuraten, meist peinlichen Momentaufnahmen irgendwelcher “Promis” und ihrer diversen Liebschaften geschmückt, saß der wohl gerade mal zwanzigjährige Typ südländischen Aussehens. Die mahagonibraunen Haare trug er als dicker Ponyschweif mit einer silbernen Masche zusammengebunden im Genick, ein gezupftes Kinnbärtchen unterstrich sein “Machogehabe”, die getönten Sonnenbrillen welche vor ihm, aufgeklappt, lagen unterstrichen das lockere Sunnyboyimage welches er sich von seinem “Job” erhoffte. Ein fettes Bündel fremdländischer Devise lag zusammengerollt in einer geöffneten Schublade, wenn man genauer hinsah konnte man möglicherweise sogar noch den Kolben einer antiquierten Faustfeuerwaffe erkennen, sowie ein Reservemagazin unmittelbar daneben. Sein praktischer tragbarer Computer war geöffnet, das blaue Licht das davon ausging zeichnete eine tiefe Narbe auf der rechten Wange nach, unglücklicher Unfall, hieß es immer in der Redaktion. Hatte wohl einen Kerl aus dem “Milieu” etwas zu dumm angemacht. Sollte vorkommen. Aufgebrachte schmetterte Sandro Vargini das eben noch in Händen ans Ohr gehaltene Kommunikationsgerät in die dafür vorgesehen Halterung, stemmte beide Fäuste auf den Tisch und blickte Schnabelmayer ungläubig an.
“Schnabelmayer, was fällt Ihnen überhaupt ein mich während einer wichtigen Besprechung zu stören?!” , die Tatsache das ihm der Hosenstall offenstand überspielte er mit rasch herabgesunkener Hand, korrigierte den Sitz und nahm dann Platz, “Wenn Sie etwas wollen wenden Sie sich gefälligst an Ihren Redaktionsvorgesetzten und stören nicht die Wirtschaftsredakteure mit Ihrem viehischen Firlefanz!”
“Schnabelmayer, was fällt Ihnen überhaupt ein mich während einer wichtigen Besprechung zu stören?!” , die Tatsache das ihm der Hosenstall offenstand überspielte er mit rasch herabgesunkener Hand, korrigierte den Sitz und nahm dann Platz, “Wenn Sie etwas wollen wenden Sie sich gefälligst an Ihren Redaktionsvorgesetzten und stören nicht die Wirtschaftsredakteure mit Ihrem viehischen Firlefanz!”