12-16-2008, 10:20 PM
Wenigstens vordergründig ignorierte Melanie die aufgerissene Schlucht welches diesen Grotesken von der menschlichen Spezies als Ganzes zu trennen schien. Die konisch geschliffenen Nadeln, gleich unweigerlich vergrößerten Fischfängen, glitzerten bedrohlich hervor, der dünnflüssige Speichel darauf entlockte blitzende Reflexionen, während sich eine zähe, verfestige Kloake schleimigen Wundbrands über seiner aalartigen Haut abgelagert hatte. Milchig, kränklich durchsichtige Augen, glasig wie von des Fiebers Wahn verdorben und durchtränkt, dahinter ruhte wie es schien, ein gebrochener, verzweifelter Verstand, etwas das nur allzu oft dieser letzten Wochen an diese “Gestade” gespült wurde. Eine weitere verworfene Existenz, wertlos in den sozial-darwinistischen Gesellschaftsstrukturen des imperialen Kultes, vom Chaos gebrandmarkt, von eitrigen Abszessen und fauligen Pusteln geschwängert, ein modriges Grabesodeur wie einen unsichtbaren Schleier tragend. Gestank sowie allmähliche einsetzende Verwesung umgaben es, verwunderlich das man es nicht eher erriechen konnte. Jedes abgestimmte Krallenwetzen wirkte unpräzise, unsynchron und sich selbst entrückend, dennoch, schweifte es den animalischen Raubtiergang nicht ab, eher wies es mangelnde Konsistenz auf… Vor allem war es jedoch verblüffend das es weder sekundäre noch primäre geschlechterspezifische Merkmale aufwies, sondern in sämtlichen Belangen “ebenmäßig” erschien, ja selbst evolutionär begründete Zitzen waren verloren gegangen… Eine natürliche “Entwicklung” schien nahezu ausgeschlossen, wenn nicht gar und gänzlich unmöglich. Entfernt mochte es an die Gesichtslosen erinnern, welche seit Jahrhunderten der “Imperialen Schalatanerie” als Marionetten und Wachsoldaten dienten, wenn selbst die polierte, entmenschlichende Mienenplatte entfernt worden war, oder wohl eher, niemals “implantiert” worden war. Die vollkommene Unvollkommenheit der mit recht “abscheulichen” Kreatur, widerte sie in den tiefsten Tiefen ihrer selbst noch an, während sie eine Hand ausstreckte um das zerbrechliche “Geschöpf” liebkosend am Scheitel zu berühren. Die ausgehungerten schlohweißen Strähnen wirkten wie die grauen Leichenfäden einer Trauerweide, darüber hinaus waren sie mit etwas wie kaltem Schweiß besudelt. Sie ließ sich nichts anmerken…
“Natürlich kenne ich diesen Fürsten… Wenn selbst Fürst ein gänzlich falscher Ausdruck ist, mein liebes Kind. Ein kriegerischer Monarch, dessen Eroberungen einst die Zeitalter überspannen werden… Ein unsterblicher Schlachtengott, unbezwingbar wie Kuresh, der nächtliche Fleischreißer, kräftig wie Ianush der Unüberwindbare… In der schnöden, einsilbigen Sprache sterblicher Geschöpfe jedoch, Götterkönig Kogan… Sohn von Mitternacht und Eismeer… Aber du… du bist etwas besonderes… nicht wahr?” , sie schenkte ihm ein amouröses Blinzeln das die Seele eines schwächeren Mannes hätte restlos zerspringen lassen, “Dein artistisches Geschick der Schattenkunst finde ich… überwältigend… beeindruckend… Wie formvollendet, meisterlich und alles gekannte übersteigend… Meine bescheidenen Sinne sind jetzt noch trunken, so überraschend tauchtest du aus der Finsternis auf… behände wie eine galante Raubkatze… Zweifellos hat er dich auserkoren… das Szepter mir wiederzubeschaffen… Den du bist… Einzigartig…” , sie kraulte das Geschöpf unbeeindruckt durch seine entstellte Präsenz im Nacken, und ließ eine Zehenspitze über seine ausgestreckte Wade schmeicheln.
“Natürlich kenne ich diesen Fürsten… Wenn selbst Fürst ein gänzlich falscher Ausdruck ist, mein liebes Kind. Ein kriegerischer Monarch, dessen Eroberungen einst die Zeitalter überspannen werden… Ein unsterblicher Schlachtengott, unbezwingbar wie Kuresh, der nächtliche Fleischreißer, kräftig wie Ianush der Unüberwindbare… In der schnöden, einsilbigen Sprache sterblicher Geschöpfe jedoch, Götterkönig Kogan… Sohn von Mitternacht und Eismeer… Aber du… du bist etwas besonderes… nicht wahr?” , sie schenkte ihm ein amouröses Blinzeln das die Seele eines schwächeren Mannes hätte restlos zerspringen lassen, “Dein artistisches Geschick der Schattenkunst finde ich… überwältigend… beeindruckend… Wie formvollendet, meisterlich und alles gekannte übersteigend… Meine bescheidenen Sinne sind jetzt noch trunken, so überraschend tauchtest du aus der Finsternis auf… behände wie eine galante Raubkatze… Zweifellos hat er dich auserkoren… das Szepter mir wiederzubeschaffen… Den du bist… Einzigartig…” , sie kraulte das Geschöpf unbeeindruckt durch seine entstellte Präsenz im Nacken, und ließ eine Zehenspitze über seine ausgestreckte Wade schmeicheln.