12-02-2008, 12:32 PM
Jahre der Ruhe, Jahre der Einsamkeit. Belanglose Zeitrechnung, denn anfangs zählt man noch die Stunden, geht dann auf Tage, rundet auf Monate, versucht die Jahre abzuschätzen und bis zuletzt ist es schlichtweg eine niemals enden wollende Ewigkeit. Seine Augen hatten viel gesehen, den unterschiedlichsten Generationen der Bewohnern hier nachspioniert, und ihren Aussagen gelauscht. Vielleicht seine einzigste Beschäftigung neben dem alltäglichen Fressen und Schlafen. Seine Augen waren es auch, die den Experimenten und Machenschaften der Führung auf den Spuren war, sah ihre aufblütende Zeit in den letzten Atemzügen und wurde Zeuge ihres quasi Unterganges, als sich der selbst ernannte Rat in Selbstgefälligkeit und Dekadenz verlor. Doch in den jüngsten Tagen waren die einschneidenden Veränderungen trotz Zurückgezogenheit nicht zu verkennen. EIn Umbruch zeichnete sich ab, begleitet von einstürmenden Streitern aus der tiefe der Wüste. Zerfressen von Neugier trieb es den Schatten aus der Unterwelt hinaus, um sich Gewissheit zu verschaffen und vor allem zu erfahren, wer hier nun Einzug gehalten hatte. Erst kürzlich erwachte die Schmiede in neuem Feuer, verkündete mit Inbrunst den Fall seines Herrschers. Gefahrlos war nun der Weg an die Oberfläche, nahm einem die Abwägung über Gefahr und Neugier ab.
Regungslos starrten die Pupillen aus einem kleinen Durchbruch, wo sich Wand und Decke in einem entlegenem Winkel trafen. Inzwischen verweilte er bereits einige Augenblicke in dieser starren Körperhaltung, als würde der ihm sich bietende Anblick seine Sinne fesseln. Und tatsächlich, so war die imponierende Gestalt des Kriegers ein Blickfang, der auch für die erfahrenen Augen eine Seltenheit darstellte. Wahrlich sonderbar war jedoch diese Aura, keinesfalls beeinträchtigt durch die Wunden, die dieser selbst versorgte. Er kannte diese, das nur zu gut. Wie oft spürte er diese bei der ewigen Esse, wie sie sich auf ihn legte, ihn warnte auch nur einen Schritt näher zu kommen. Und nun war sie hier? Nein, sie war hier. Diese Rüstung war es. Selbst ein einziger schneller Blick würde genügen diese unter tausenden wieder zu identifizieren.
Wer ist das? müssen ihn anschauen ... Nein! Das ist zu gefährlich, er hat ihn besiegt! Hat seine Rüstung an! Werden uns töten! ... Wir sind schneller, können immernoch abhauen ... Meinst du? Meinst du Abscheulich ist schnell genug? Aber schau nur seine Muskeln, seine Kraft, werden uns zerquetschen wie kleine Wanze! ... Looos jeeetzt! ... Guut, guut, Abscheulich werden vorsichtig sein und leise, werden sein wie Schaaatten ... Hihihi ... psssst!
Seine dünnen Arme griffen durch das Loch in der Wand hindurch und suchten bedächtig nach einem festen Untergrund auf dem brüchigen Baustoff in seiner Nähe. Mühelos zwängte er sich hindurch und zog seine hinteren Extremitäten in abstoßender Verwinkelung nach sich. Der erste Schritt war getan, nun befand er sich entweder in der Höhle des Löwen oder im Hain der Zuflucht, doch sein Gefühl tendierte zum ersten Gedanken, wer sonst sollte das Böse im Untergrund besiegt und dessen unheilvolle Panzerung sein Eigen gemacht haben. Die massige Gestalt hatte ihm den Rücken zugedreht, schien zu beschäftigt mit unzähligen Blessuren, keinesfalls ernsthafte Wunden. Zögerlich tastete sich die Kreatur vorwärts auf eine der Säulen zu, die in diesem Zwischenbereich der verschiedenen Gemächer den Raum zierten. Er versuchte sich von der vom Krieger aus gesehenen linken Seite zu nähern, doch die Lichtverhältnisse waren hier als auch auf der anderen Seite recht hell und somit ungünstig für ein solches Schleichmanöver - Wären da nicht seine zeitlich unerreichte Erfahrung darin und seine bermerkenswerte Fähigkeit der Tarnung. So lies er sich also nicht durch überhastete Bewegungen zu Risiken verleiten, sondern nutzte Nebengeräusche und seine Intuition um sich geduldig wie in Zeitlupe vorzuarbeiten. Dieses langsame Vorgehen brachte auch den Effekt, dass die unzähligen Muskeln der Pigmente unter seiner Haut genug Zeit hatten die Farbe seines Körpers der Umgebung anzupassen. Selbst der Schimmer verblichener Goldverzierungen wurde annähernd perfekt erreicht, ehe er sich der nächsten Säule näherte, die vor ihm in der Decke mündete und der Hautton in jene vergilbte grau-gelbe Musterung überging. Schritte näherten sich hörbar auf den steinigen Fließen auf eine Türe hinzu, ehe sie sich öffnete und ein Diener mit einer Schale klarer Flüssigkeit und frischen Tüchern eintrat. Die Kreatur spähte nur kurz hinter der Zylinderform hervor, erkannte aber dann, dass dieser den Kopf huldvoll und ehrerweisend gesenkt hatte. Nervös brachte er die Dinge an den Tisch und stellte sie leise darauf ab, ehe er sich nochmals tiefer verbeugte und auf einen Wink des Kriegers hin den Raum wieder verlies, ohne der Person an dem Tisch auch nur einmal den Rücken zuzudrehen. Das Schloss klackte heißer ein und ein sanfter Luftschwall ergoß sich von der Flügeltür in den Raum. Einen Moment verharrte die Kreatur an der Decke noch, dann setzte er wieder seine Handfläche an und tastete sich weiter vorwärts. Er konnte den Hünen bereits seitlich in Augenschein nehmen, erkannte daher auch die ersten sonderbaren Runen in seinem Gesicht, dessen Bedeutung sich noch nicht erschließen wollte. Fasziniert und durch Neugier getrieben wurde er allerdings nachlässiger in seinem Vorgehen, was auch zugleich bestraft wurde. Der Stein hier war über die Jahre mit kleinen Rissen durchzogen, zwar kein Problem was die Statik anging, doch nun lösten sich unter einem seiner knochenartigen Fingern winzige Bruckstücke und die Schwerkraft sorgte wie gewohnt für den Rest. Vor Schreck erstarrte er in jeglicher Bewegung wie zu Eis, während sein Herz nun lauter schlagen zu schien und sich ein Schub Adrenalin durch den Körper bahnte.
Der hat uns gehört! Das hat er! ... Schnauze! ... Hat gehört! ... Baah!
Regungslos starrten die Pupillen aus einem kleinen Durchbruch, wo sich Wand und Decke in einem entlegenem Winkel trafen. Inzwischen verweilte er bereits einige Augenblicke in dieser starren Körperhaltung, als würde der ihm sich bietende Anblick seine Sinne fesseln. Und tatsächlich, so war die imponierende Gestalt des Kriegers ein Blickfang, der auch für die erfahrenen Augen eine Seltenheit darstellte. Wahrlich sonderbar war jedoch diese Aura, keinesfalls beeinträchtigt durch die Wunden, die dieser selbst versorgte. Er kannte diese, das nur zu gut. Wie oft spürte er diese bei der ewigen Esse, wie sie sich auf ihn legte, ihn warnte auch nur einen Schritt näher zu kommen. Und nun war sie hier? Nein, sie war hier. Diese Rüstung war es. Selbst ein einziger schneller Blick würde genügen diese unter tausenden wieder zu identifizieren.
Wer ist das? müssen ihn anschauen ... Nein! Das ist zu gefährlich, er hat ihn besiegt! Hat seine Rüstung an! Werden uns töten! ... Wir sind schneller, können immernoch abhauen ... Meinst du? Meinst du Abscheulich ist schnell genug? Aber schau nur seine Muskeln, seine Kraft, werden uns zerquetschen wie kleine Wanze! ... Looos jeeetzt! ... Guut, guut, Abscheulich werden vorsichtig sein und leise, werden sein wie Schaaatten ... Hihihi ... psssst!
Seine dünnen Arme griffen durch das Loch in der Wand hindurch und suchten bedächtig nach einem festen Untergrund auf dem brüchigen Baustoff in seiner Nähe. Mühelos zwängte er sich hindurch und zog seine hinteren Extremitäten in abstoßender Verwinkelung nach sich. Der erste Schritt war getan, nun befand er sich entweder in der Höhle des Löwen oder im Hain der Zuflucht, doch sein Gefühl tendierte zum ersten Gedanken, wer sonst sollte das Böse im Untergrund besiegt und dessen unheilvolle Panzerung sein Eigen gemacht haben. Die massige Gestalt hatte ihm den Rücken zugedreht, schien zu beschäftigt mit unzähligen Blessuren, keinesfalls ernsthafte Wunden. Zögerlich tastete sich die Kreatur vorwärts auf eine der Säulen zu, die in diesem Zwischenbereich der verschiedenen Gemächer den Raum zierten. Er versuchte sich von der vom Krieger aus gesehenen linken Seite zu nähern, doch die Lichtverhältnisse waren hier als auch auf der anderen Seite recht hell und somit ungünstig für ein solches Schleichmanöver - Wären da nicht seine zeitlich unerreichte Erfahrung darin und seine bermerkenswerte Fähigkeit der Tarnung. So lies er sich also nicht durch überhastete Bewegungen zu Risiken verleiten, sondern nutzte Nebengeräusche und seine Intuition um sich geduldig wie in Zeitlupe vorzuarbeiten. Dieses langsame Vorgehen brachte auch den Effekt, dass die unzähligen Muskeln der Pigmente unter seiner Haut genug Zeit hatten die Farbe seines Körpers der Umgebung anzupassen. Selbst der Schimmer verblichener Goldverzierungen wurde annähernd perfekt erreicht, ehe er sich der nächsten Säule näherte, die vor ihm in der Decke mündete und der Hautton in jene vergilbte grau-gelbe Musterung überging. Schritte näherten sich hörbar auf den steinigen Fließen auf eine Türe hinzu, ehe sie sich öffnete und ein Diener mit einer Schale klarer Flüssigkeit und frischen Tüchern eintrat. Die Kreatur spähte nur kurz hinter der Zylinderform hervor, erkannte aber dann, dass dieser den Kopf huldvoll und ehrerweisend gesenkt hatte. Nervös brachte er die Dinge an den Tisch und stellte sie leise darauf ab, ehe er sich nochmals tiefer verbeugte und auf einen Wink des Kriegers hin den Raum wieder verlies, ohne der Person an dem Tisch auch nur einmal den Rücken zuzudrehen. Das Schloss klackte heißer ein und ein sanfter Luftschwall ergoß sich von der Flügeltür in den Raum. Einen Moment verharrte die Kreatur an der Decke noch, dann setzte er wieder seine Handfläche an und tastete sich weiter vorwärts. Er konnte den Hünen bereits seitlich in Augenschein nehmen, erkannte daher auch die ersten sonderbaren Runen in seinem Gesicht, dessen Bedeutung sich noch nicht erschließen wollte. Fasziniert und durch Neugier getrieben wurde er allerdings nachlässiger in seinem Vorgehen, was auch zugleich bestraft wurde. Der Stein hier war über die Jahre mit kleinen Rissen durchzogen, zwar kein Problem was die Statik anging, doch nun lösten sich unter einem seiner knochenartigen Fingern winzige Bruckstücke und die Schwerkraft sorgte wie gewohnt für den Rest. Vor Schreck erstarrte er in jeglicher Bewegung wie zu Eis, während sein Herz nun lauter schlagen zu schien und sich ein Schub Adrenalin durch den Körper bahnte.
Der hat uns gehört! Das hat er! ... Schnauze! ... Hat gehört! ... Baah!