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Anwesen Yakip Hirsi
#34
Da standen sie nur alle versammelt, inmitten einer scheinbar chaotischen Ansammlung von Bauteilen, Kabeln, Leitungen für zahlreiche benötigte und auch längst nicht mehr verwendeter Versorgungsleitungen. Sie befanden sich in einem unterirdischen Hangar, einem Bereich des Anwesens in welchen nur die wenigsten Eingeweihten in Naradas Gefolge Zugang hatten, seit die Arbeiter die Kammer auf dem sandfarbenen Fels geschnitten hatten. Hier in der Tiefe hatten die wenigen Denker welche Naradas für sich hatte gewinnen können, mehr oder weniger freiwillig ihren Dienst getan. Unter den ruhelosen Augen der allgegenwärtigen Drohnen und optischen Aufnahmegeräten waren Kopien der Palastarchive studiert, Experimente mechanischer und biologischer Natur vonstatten gegangen.

Die Hinzunahme der biologischen Komponente waren gerade in letzter Zeit der Schlüssel des Fortschritte gewesen. Ein seit Wochen befeuertes Krematorium zeugte von den Verlusten und Fehlschlägen, gefüttert mit den unglücklichen Anhängern der schlafenden Göttin. Kaum machte die Kunde von der Zerschlagung des Kultes seine Runde, hatte er seine Leute entsandt. Die Anhänger des Paladins waren unorganisiert und ziellos gewesen, einige hatten sich sogar bereitwillig den Experimenten unterzogen, zumindest nachdem sie eingefangen, entwaffnet und ausreichend gesichert werden konnten. Aber ganz egal, sie alle waren entweder verstorben, willenlose, kybernetische Drohnen oder biologische Prozessoren um ein Problem zu lösen. Die Beteiligung an gleich zwei mobilen Unternehmungen außerhalb des aufkeimenden Stadtstaates, die Sicherung der Besitzungen des Deimos, Ausbildung von Rekruten für den Heerwurm des schwarzen Drachen, verbesserte Ausbildung seiner eigenen Leute, alles das stresste seine Ressourcen, die mangelhafte Mobilität, vor allem in der unwirtlichen Wüste um Rasankur war dem ehemaligen Korsaren ein steter Dorn im Auge gewesen. Die Ausrüstung seiner Leute ließ zu wünschen übrig, mittlerweile vollzogen seine Finanzen zwar eine absehbare Kehrtwende, doch es war kaum etwas verfügbar, was er hätte erwerben können.

Inspiriert durch Lyras HP MK 1 RE hatten sie Monate damit verbracht, ein gepanzertes Fahrzeug mit leistungsstarken Schubaggregaten zu kombinieren. Was einen einfachen Gedanken war, erwies sich in der lebensfeindlichen Umgebung als schwierig, dass Gewicht des Fahrzeuge oder besser der gepanzerten Transporterzelle erforderte ein schlichtweg unpraktisches Verhältnis konventioneller Antriebsdüsen, welche infolge der Sand- und Schadstoffreichen Umgebung überaus stark belastet wurden. Die menschlichen Komponenten erlaubten einerseits die nötige Rechenleistung für die Stabilisierung des Transporters in der Luft. Andererseits stellte ein bestimmtes Individuum, dessen Veranlagungen Naradas nicht wirklich durchschaute, eine Art Verbindung zwischen den energieführenden Systemen, den Wandlern und etwas gänzlich anderem, nicht physischen, irrealen Quell an Kraft. Die Experimente hatten gezeigt das es wohl möglich war, den Energiefluss in physikalische Systeme einfließen zu lassen, doch der Anteil musste äußerst gering sein. Es gab für die dem mentalen Konstrukt entnommene Kraft existierte keine klare Messlatte, keine festen Einheiten um sie zu erklären, es war ein Gefühl, nach welchem justiert wurde, doch dem psionisch aktiven Geist des Deimos war es gemeinsam mit einem losen Verbund von experimentierfreudigen Technikern und abenteuerlustigen Mystikern gelungen so etwas wie eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, gehegt und gepflegt von mechanisch-elektrischen Maßnahmen, Injektionen und irrealerweise der Injektion von Blut. Verlies die Verstärkereinheit, der Träger, die Wohlfühlzone, dann ergaben sich einige unschöne und schwer vorherzusagende Seiteneffekte. Die Mystiker versicherten ihm, dass die Schutzzeichen und der Rauch der verbrannten Kräuter eine Eskalation verhinderten würden, für Naradas war es jedoch mehr als ausreichend eine klein wenig der Essenz des Warp in die Maschine zu zwängen.

Nachdem der Träger in der Maschine versiegelt worden war, hatten sie nicht mehr gewagt den Träger zu deaktivieren. Leichte aber entscheidende Veränderungen der Leistung und eine akzeptable Reduzierung des Verbrauchs von konventionellem Treibstoff waren erkauft mit einem schwer zu fassenden Präsenz. Der Träger war eingeschlossen hinter zwei Zoll dicken Panzerplatten, doch der die Testpiloten und Besatzungen hatten von Gemurmel und einer Stimme gesprochen. Die erhöhte Leistung erlaubte keinen wirklichen Flug mit hoher Geschwindigkeit, es war mehr eine Art hovern, nicht wie ein Schweber, dafür waren die kreischenden Treibwerke nicht annähernd elegant genug. Das modifizierte Gefährt basierte auf einem leichten Transportpanzer, die erhitzten, schwenkbaren Schubdüsen lieferten eine seltsame Kombination aus Beweglichkeit und Masse, bedrohlich aber kaum ein Sprinter. Es würde sich mit der Zeit zeigen ob die gesammelten Erkenntnisse in einer leistungsfähigeren Version Platz finden konnten. Bis dahin könnte ein dutzende schwebender leichter Panzer die Flexibilität seiner Rasankuri bedeutend erhöhen. In der Wüste stellten Strahlung, Trockenheit und das unwegsame Gelände die aus Naradas Sicht größte Hürde dar. Abgesehen von den Piloten, welche aus den Hangars Rasankurs starteten und Jagd innerhalb des gehobenen Luftraumes machten, existierte kaum eine nennenswerte Notwendigkeit eine Luftabwehr zu etablieren, da allenfalls Gohmor über eine Luftflotte verfügte. Eine Streitmacht welche sich kaum in Reichweite des Wüstenbodens begeben würde. Einige dutzend Meter über dem Boden sollten seine Leute vor den meisten Angriffen sicher sein. Auch wenn die traditionellen Wüstenstämme auf der Suche nach Staub den Kontakt zur Erde suchten, davon sprachen den glühenden Sand spüren zu müssen, den Vorteil eines heulenden und fauchenden Transporters, gefüllt mit den kampferprobten Dämonen Rasankurs, welche über die Staubsammler wachten und der Physik einen Streich spielten, würden sie kaum leugnen können. Ebenso die Sklavenhändler, deren Tross sich tagelang träge durch die endlose Wüste quälte. Wie chancenlos erschien da wohl eine Flucht, wenn dunkle Flecken den Horizont säumten, roten Staub aufwirbelten und teerschwarzen Rauch spien wie der Drache selbst?

Naradas war zufrieden. Es war Zeit sich etwas anderem Zuzuwenden. Die Installation von Waffensystemen und Abwehrmaßnahmen konnte auch durch die Hand der Techniker erfolgen, ein wölfisches Grinsen überzog sein Gesicht, denn es war überaus wahrscheinlich, dass der Träger bei der Wahl der Waffensysteme mindestens ebenso wählerisch sein würde wie bei Pilot und Besatzung, fast so als hätte das Gefährt einen Einfluss auf die Systeme. Weitere Untersuchungen und Praxistests würden nötig werden.

Naradas verlies den Hangar, nickte dabei dem vor Eifer nahezu sabberden Vasili zu, welcher einige Arbeiter bei der Installation einer großkalibrigen Maschinenkanone beaufsichtigte. Auch wenn die Aufhängungen und internen Systeme ein solches Geschütz unterstützten, so stellte sich Naradas doch die Frage wann und ob er jemals ausreichend Nachschub zur Verfügung haben würde um die Magazine zu füllen.

Er würde sich jetzt auf die Straße begeben. In den letzten Monaten waren zahllose Mutanten und Flüchtlinge in die Stadt geströmt. Der ein oder andere war für Naradas von Nutzen gewesen, doch es gestaltete sich oft schwierig diese zu finden. Immer wieder begab er sich also auf Fischzüge, eingewickelt in einem schäbigen Mantel, einer einfachen Rüstung um seinen Stand zu verschleiern und sich vor neugierigen Blicken zu tarnen. In einigen Fällen begleiteten ihn einige seiner Leute, doch nicht heute. Stattdessen schlich er sich heimlich hinaus, verließ das Anwesen über einen der Tunnel, in deutlicher Entfernung.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab,  Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)


Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
Ashnak(Ork)
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