04-06-2016, 09:59 PM
Die Befehle wurden ausgeführt, reihten sich jedoch nur in eine lange Schlange anstehender Aufgaben und alltäglicher Pflichten ein.
Thel und Vasili kehrten aus dem Zentralviertel, im Schatten der Palastmauer wieder, wo Nagari ihr Geschäft betrieb. Es war gut gewesen, dass der Deimos Vasili mit dem aufbrausenden Xeno entsandt hatte, denn Thels Vorstellung subtiler Vorgehensweise hatte in der Idee bestanden, in das Haus der Nagari zu stürmen und ihr die Namen der etwaigen Hintermänner aus dem Leib zu quetschen.
Der Lakai war da sehr viel subtiler zu Werke gegangen.
Die Herrin des Hauses war ohnehin nicht vor Ort gewesen, sondern hatte sich auf einer ihrer langen Reisen in die Ödnis befunden, wo sie allerhand abstruse Zutaten für ihr Geschäft zu suchen pflegte. Die beiden Abgesandten des Naradas mussten also mit einem Diener Vorlieb nehmen. Vasili orderte die nötigen Tinkturen, Öle und Kräuter für die Beisetzung, bezahlte einen Teil und versicherte den Rest bei später zu entrichten. So wurde es verhandelt und in den folgenden Tagen kamen Priester der schlafenden Göttin um die Rituale an den Toten vorzunehmen. Seit der Kult um die schlafende Gefährtin des Fürsten sich etabliert hatte, war es üblich Verstorbene nicht zu verscharren oder zu verbrennen, sondern sie so zu präparieren, dass ihr Totenschlaf dem der Göttin nachempfunden wurde. Auf diese Weise konnte man sich der mystischen Reise der Schlafenden anschließen und auf ihren Schutz hoffen. Interessanterweise erfreute sich diese Methode gerade unter wohlhabenderen Angehörigen der Nicht- Kriegerkasten oder der Palta besonderer Beliebtheit. Die Rasankuri zogen es vor in der Schlacht zu fallen und von den nachrückenden Horden ihrer Kameraden im Staub zertreten zu werden. Oder aber sie unterlagen einem würdigen Gegner und ihnen wurde die Ehre zuteil von diesem verspeist zu werden.
Die Beisetzung erfolgte außerhalb der Stadt, in einer Felsenhöhle.
Vasili ließ sich Zeit die ausstehende Rechnung zu bezahlen, hatte er doch einigen Kindern reichliche Belohnung versprochen, würden sie ihm Berichten wann Nagari von ihrem Ausflug zurückkehrte. Als diese Kunde von einem kleinen, ziegenköpfigem Jungen gebracht wurde, eilte sich Vasili.
Thel begleitete ihn nicht, denn ihn langweilte das Ganze bereits und er berief sich auf seine Pflicht mit den Kriegern zu üben, anstatt fruchtlosen Spuren nach zu hetzen. So kam es dann, dass Vasili am Abend allein vor seinen Herren trat und berichtete, er habe alle ausstehenden Schulden beglichen und sich bei Frau Nagari überschwänglich für die Geduld und die hohe Qualität ihrer Waren bedankt. Da dieser Dank eines einfachen Dieners jedoch niemals ausreichen würde, habe er sie, im Namen seines Gebieters zu einem dankenden Besuch eingeladen. Frau Nagari fühlte sich sehr geschmeichelt und bekundete ihrerseits wie geehrt sie sei. Doch nach den Ausflügen in die Wildnis sei sie stets sehr entkräftet und können nur wenig Strapazen ertragen. Aus diesem Grund lud sie Naradas im Gegenzug zu sich ein, da es an seiner Konstitution nach dem großen Sieg im Norden keine Zweifel geben könne und er einer geschwächten Freundin seines Hauses damit einen Gefallen tun und sie gleichermaßen mit seinem Besuch beehren würde. Sie erwarte seinen Antwortsboten in Bälde.
Thel und Vasili kehrten aus dem Zentralviertel, im Schatten der Palastmauer wieder, wo Nagari ihr Geschäft betrieb. Es war gut gewesen, dass der Deimos Vasili mit dem aufbrausenden Xeno entsandt hatte, denn Thels Vorstellung subtiler Vorgehensweise hatte in der Idee bestanden, in das Haus der Nagari zu stürmen und ihr die Namen der etwaigen Hintermänner aus dem Leib zu quetschen.
Der Lakai war da sehr viel subtiler zu Werke gegangen.
Die Herrin des Hauses war ohnehin nicht vor Ort gewesen, sondern hatte sich auf einer ihrer langen Reisen in die Ödnis befunden, wo sie allerhand abstruse Zutaten für ihr Geschäft zu suchen pflegte. Die beiden Abgesandten des Naradas mussten also mit einem Diener Vorlieb nehmen. Vasili orderte die nötigen Tinkturen, Öle und Kräuter für die Beisetzung, bezahlte einen Teil und versicherte den Rest bei später zu entrichten. So wurde es verhandelt und in den folgenden Tagen kamen Priester der schlafenden Göttin um die Rituale an den Toten vorzunehmen. Seit der Kult um die schlafende Gefährtin des Fürsten sich etabliert hatte, war es üblich Verstorbene nicht zu verscharren oder zu verbrennen, sondern sie so zu präparieren, dass ihr Totenschlaf dem der Göttin nachempfunden wurde. Auf diese Weise konnte man sich der mystischen Reise der Schlafenden anschließen und auf ihren Schutz hoffen. Interessanterweise erfreute sich diese Methode gerade unter wohlhabenderen Angehörigen der Nicht- Kriegerkasten oder der Palta besonderer Beliebtheit. Die Rasankuri zogen es vor in der Schlacht zu fallen und von den nachrückenden Horden ihrer Kameraden im Staub zertreten zu werden. Oder aber sie unterlagen einem würdigen Gegner und ihnen wurde die Ehre zuteil von diesem verspeist zu werden.
Die Beisetzung erfolgte außerhalb der Stadt, in einer Felsenhöhle.
Vasili ließ sich Zeit die ausstehende Rechnung zu bezahlen, hatte er doch einigen Kindern reichliche Belohnung versprochen, würden sie ihm Berichten wann Nagari von ihrem Ausflug zurückkehrte. Als diese Kunde von einem kleinen, ziegenköpfigem Jungen gebracht wurde, eilte sich Vasili.
Thel begleitete ihn nicht, denn ihn langweilte das Ganze bereits und er berief sich auf seine Pflicht mit den Kriegern zu üben, anstatt fruchtlosen Spuren nach zu hetzen. So kam es dann, dass Vasili am Abend allein vor seinen Herren trat und berichtete, er habe alle ausstehenden Schulden beglichen und sich bei Frau Nagari überschwänglich für die Geduld und die hohe Qualität ihrer Waren bedankt. Da dieser Dank eines einfachen Dieners jedoch niemals ausreichen würde, habe er sie, im Namen seines Gebieters zu einem dankenden Besuch eingeladen. Frau Nagari fühlte sich sehr geschmeichelt und bekundete ihrerseits wie geehrt sie sei. Doch nach den Ausflügen in die Wildnis sei sie stets sehr entkräftet und können nur wenig Strapazen ertragen. Aus diesem Grund lud sie Naradas im Gegenzug zu sich ein, da es an seiner Konstitution nach dem großen Sieg im Norden keine Zweifel geben könne und er einer geschwächten Freundin seines Hauses damit einen Gefallen tun und sie gleichermaßen mit seinem Besuch beehren würde. Sie erwarte seinen Antwortsboten in Bälde.