07-18-2014, 12:17 AM
Von hier kommend
Endrik ließ sich von Chandra durch die beiden nur mäßig erleuchteten Seitenstraßen führen, um zum Wartungsschacht zu gelangen. Die beiden Söldner ließen sich etwas Zeit und sondierten die Lage, bevor sie sich dem Eingang näherten. Es wäre einfach zu peinlich, wenn man jetzt wegen der eigenen Hektik von der Polizei einkassiert werden würde. Da aber nichts passierte und niemand auftauchte, überquerten sie die Straße mit ein paar schnellen Schritten und untersuchten erst einmal die Eingangstür und wie sie gesichert worden war, um Unbefugten das Eindringen zu erschweren.
Nach Endriks Empfinden war der Eingang mit mehreren Schlössern gut gesichert und er hätte wahrscheinlich eher früher als später frustriert aufgegeben oder zu Sprengstoff gegriffen. Für Chandra hingegen war er aber anscheinend immer noch nicht genug gesichert. In ihren Taschen schien sie zumindest das passende Werkzeug für solche und andere Situationen herumzuschleppen. Und das sie wusste, wie man es am besten einsetzte, zeigte sich auch recht schnell.
Denn schon nach kurzer Zeit waren alle Sicherheitsmaßnahmen überwunden und Chandra packte ihr Werkzeug wieder weg. Mit einem Schulterblick versicherten sich die beiden Söldner noch einmal, dass niemand ihnen gefolgt war oder sie sehen konnte. Erst dann schlüpften sie durch die teils geöffnete Stahltür in den Schacht und verschlossen sie wieder fest hinter sich.
Obwohl es stockdunkel war, konnte Endrik erkennen oder vielmehr riechen, dass dieser Schacht schon lange nicht mehr benutzt worden war. Die Luft roch feucht und abgestanden und als er die Wände mit seiner Taschenlampe ableuchtete, konnte er an verschiedenen Flecken Schimmelansammlungen ausmachen.
Der Lichstrahl wanderte träge weiter und enthüllte einen schmalen niedrigen Gang, der tiefer in die Eingeweide der Stadt führte. Da nur er eine Taschenlampe besaß, ging Endrik vor und achtete auf alle möglichen Hindernisse, Wegesgabelungen und mögliche Feinde. Bloß war hier nichts, keine Mutanten, keine eingestürzten Decken oder labyrinthartige Gangsysteme. Nur dieser einfache feuchte kühle Tunnel, der sich scheinbar endlos lang in die Dunkelheit davon zog und dem die beiden Kämpfer nun folgten.
Nach einigen sich zäh wie Kaugummi ziehenden Minuten fanden die beiden Söldner einen Aufzug, der in die Tiefe führte. Da man aber anscheinend der ganzen Anlage hier den Saft abgedreht hatte, mussten sie mit einer Leiter vorliebe nehmen, die in einem Parallelschacht über mehrere schmale Plattformen zur nächsten tiefer gelegenen Ebene führte. Endrik leuchtete noch einmal in die Tiefe und begann dann damit die leicht angerosteten Sprossenhinabzuklettern.
Am Fuß der Leiter angekommen wartete Endrik bis auch Chandra nach unten geklettert war und leuchtete wieder alles aus, um sich orientieren zu können.
"Ich glaube wir müssen da lang." Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf einen der sich hier treffenden Tunnel und schritt zielstrebig in diesen hinein. Und wieder herrschte das selbe Prozedere wie auch weiter oben. Man tastete sich vorsichtig durch die Dunkelheit und suchte nach Hinweisen an denen man sich orientieren konnte. Schließlich entdeckte Chandra ein kleines Hinweisschild, das auf einen Ausstieg hinwies. Auch hier musste sie wieder ihr Werkzeug auspacken um die Schlösser des Ausstiegs zu knacken und ihn schließlich zu öffnen. Wie beim Einstieg überwog auch dieses mal die Vorsicht bei den beiden und so öffneten sie die Tür anfangs nur einen Spalt breit um zu prüfen, dass sie niemand sah. Sicherheit ging halt immer vor.
Erst dann verließen sie den Wartungsschacht so unauffällig wie sie ihn betreten hatten und traten aus der Seitengasse hinaus auf die Hauptstraße.
Die Suche nach dem Inn 700 gestaltete sich dann nicht weiter schwierig, schließlich konnten sich die beiden Söldner jetzt wieder auf die von Chandra besorgten Stadtpläne verlassen.
Und nur wenige Minuten später standen sie vor der Kneipe, Gaststätte oder was auch immer das sein sollte.
Als Endrik und Chandra die Kneipe betraten hoben sich ein paar Köpfe kurz an, blickten sie aus trüben Augen an und sanken dann wieder über ihre Biergläser.
Zielstrebig schritten die beiden Söldner durch den Schrankraum zum Wirt, der gerade damit beschäftigt war ein paar frischgewaschene Schnapsgläser abzutrocknen. Endrik machte sich nicht einmal die Mühe, das Gespräch mit Höflichkeiten einzuleiten, sondern kam gleich zur Sache.
"Wir suchen ein Zimmer. Hassan soll es schon vorher hier angemietet haben. Und ein paar von unseren Freunden sind auch schon da."
Endrik sah, dass dem Wirt sofort klar war, dass der Söldner die Nummer des Zimmers haben wollte, indem erst vor einigen Stunden diese andere Gruppe eingezogen war.
"Das Zimmer ist leider zur Zeit belegt..."
"Ich denke, dass geht schon. Mir geht es eigentlich nur um die Nummer, dass reicht schon. Außerdem werden wir schon erwartet."
Wieder verzog der Mann sein Gesicht und schien zu schwanken. Einerseits wollte er nicht verraten, wo sich seine Kunden aufhielten, da so etwas geschäftsschädigend war. Andererseits waren die beiden Söldner scheinbar gut bewaffnet und möglicherweise auf Ärger aus. Dann gab er auf und murmelte:
"Es ist das zweite auf der linken Seite. Sie müssen nur die Schiebetür da vorne gehen."
Endrik nickte nur kurz und folgte dann Chandra in den schmalen dunklen Gang.
"Ein ziemlicher Feigling der Bursche. Findest du nicht auch?"
Murmelte er, bevor er an der Tür klopfte und anschließend einen Schritt zurücktrat.
Endrik ließ sich von Chandra durch die beiden nur mäßig erleuchteten Seitenstraßen führen, um zum Wartungsschacht zu gelangen. Die beiden Söldner ließen sich etwas Zeit und sondierten die Lage, bevor sie sich dem Eingang näherten. Es wäre einfach zu peinlich, wenn man jetzt wegen der eigenen Hektik von der Polizei einkassiert werden würde. Da aber nichts passierte und niemand auftauchte, überquerten sie die Straße mit ein paar schnellen Schritten und untersuchten erst einmal die Eingangstür und wie sie gesichert worden war, um Unbefugten das Eindringen zu erschweren.
Nach Endriks Empfinden war der Eingang mit mehreren Schlössern gut gesichert und er hätte wahrscheinlich eher früher als später frustriert aufgegeben oder zu Sprengstoff gegriffen. Für Chandra hingegen war er aber anscheinend immer noch nicht genug gesichert. In ihren Taschen schien sie zumindest das passende Werkzeug für solche und andere Situationen herumzuschleppen. Und das sie wusste, wie man es am besten einsetzte, zeigte sich auch recht schnell.
Denn schon nach kurzer Zeit waren alle Sicherheitsmaßnahmen überwunden und Chandra packte ihr Werkzeug wieder weg. Mit einem Schulterblick versicherten sich die beiden Söldner noch einmal, dass niemand ihnen gefolgt war oder sie sehen konnte. Erst dann schlüpften sie durch die teils geöffnete Stahltür in den Schacht und verschlossen sie wieder fest hinter sich.
Obwohl es stockdunkel war, konnte Endrik erkennen oder vielmehr riechen, dass dieser Schacht schon lange nicht mehr benutzt worden war. Die Luft roch feucht und abgestanden und als er die Wände mit seiner Taschenlampe ableuchtete, konnte er an verschiedenen Flecken Schimmelansammlungen ausmachen.
Der Lichstrahl wanderte träge weiter und enthüllte einen schmalen niedrigen Gang, der tiefer in die Eingeweide der Stadt führte. Da nur er eine Taschenlampe besaß, ging Endrik vor und achtete auf alle möglichen Hindernisse, Wegesgabelungen und mögliche Feinde. Bloß war hier nichts, keine Mutanten, keine eingestürzten Decken oder labyrinthartige Gangsysteme. Nur dieser einfache feuchte kühle Tunnel, der sich scheinbar endlos lang in die Dunkelheit davon zog und dem die beiden Kämpfer nun folgten.
Nach einigen sich zäh wie Kaugummi ziehenden Minuten fanden die beiden Söldner einen Aufzug, der in die Tiefe führte. Da man aber anscheinend der ganzen Anlage hier den Saft abgedreht hatte, mussten sie mit einer Leiter vorliebe nehmen, die in einem Parallelschacht über mehrere schmale Plattformen zur nächsten tiefer gelegenen Ebene führte. Endrik leuchtete noch einmal in die Tiefe und begann dann damit die leicht angerosteten Sprossenhinabzuklettern.
Am Fuß der Leiter angekommen wartete Endrik bis auch Chandra nach unten geklettert war und leuchtete wieder alles aus, um sich orientieren zu können.
"Ich glaube wir müssen da lang." Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf einen der sich hier treffenden Tunnel und schritt zielstrebig in diesen hinein. Und wieder herrschte das selbe Prozedere wie auch weiter oben. Man tastete sich vorsichtig durch die Dunkelheit und suchte nach Hinweisen an denen man sich orientieren konnte. Schließlich entdeckte Chandra ein kleines Hinweisschild, das auf einen Ausstieg hinwies. Auch hier musste sie wieder ihr Werkzeug auspacken um die Schlösser des Ausstiegs zu knacken und ihn schließlich zu öffnen. Wie beim Einstieg überwog auch dieses mal die Vorsicht bei den beiden und so öffneten sie die Tür anfangs nur einen Spalt breit um zu prüfen, dass sie niemand sah. Sicherheit ging halt immer vor.
Erst dann verließen sie den Wartungsschacht so unauffällig wie sie ihn betreten hatten und traten aus der Seitengasse hinaus auf die Hauptstraße.
Die Suche nach dem Inn 700 gestaltete sich dann nicht weiter schwierig, schließlich konnten sich die beiden Söldner jetzt wieder auf die von Chandra besorgten Stadtpläne verlassen.
Und nur wenige Minuten später standen sie vor der Kneipe, Gaststätte oder was auch immer das sein sollte.
Als Endrik und Chandra die Kneipe betraten hoben sich ein paar Köpfe kurz an, blickten sie aus trüben Augen an und sanken dann wieder über ihre Biergläser.
Zielstrebig schritten die beiden Söldner durch den Schrankraum zum Wirt, der gerade damit beschäftigt war ein paar frischgewaschene Schnapsgläser abzutrocknen. Endrik machte sich nicht einmal die Mühe, das Gespräch mit Höflichkeiten einzuleiten, sondern kam gleich zur Sache.
"Wir suchen ein Zimmer. Hassan soll es schon vorher hier angemietet haben. Und ein paar von unseren Freunden sind auch schon da."
Endrik sah, dass dem Wirt sofort klar war, dass der Söldner die Nummer des Zimmers haben wollte, indem erst vor einigen Stunden diese andere Gruppe eingezogen war.
"Das Zimmer ist leider zur Zeit belegt..."
"Ich denke, dass geht schon. Mir geht es eigentlich nur um die Nummer, dass reicht schon. Außerdem werden wir schon erwartet."
Wieder verzog der Mann sein Gesicht und schien zu schwanken. Einerseits wollte er nicht verraten, wo sich seine Kunden aufhielten, da so etwas geschäftsschädigend war. Andererseits waren die beiden Söldner scheinbar gut bewaffnet und möglicherweise auf Ärger aus. Dann gab er auf und murmelte:
"Es ist das zweite auf der linken Seite. Sie müssen nur die Schiebetür da vorne gehen."
Endrik nickte nur kurz und folgte dann Chandra in den schmalen dunklen Gang.
"Ein ziemlicher Feigling der Bursche. Findest du nicht auch?"
Murmelte er, bevor er an der Tür klopfte und anschließend einen Schritt zurücktrat.