01-22-2013, 12:13 PM
Kastor sparte sich eine Antwort bezüglich der Richtlinien des Alkoholkonsums innerhalb der Dienstzeit. Nur das gewohnte „Haifischgrinsen“ lag auf seinen Zügen und entblösste die perlmuttweissen Zähne des Sergeanten, die wohl die ein oder andere Aufhellung hatten über sich ergehen lassen müssen. Die Reaktion seiner Kameradin und direkten Untergebenen hingegen sorgten für ein amüsiertes, wenngleich auch kurzes Lachen. „Tja das ist richtiger Alk, nicht das verwässerte Zeug, was man sonst so in der Kaserne bekommt… und was deine Karriere angeht…“ Erneutes Kichern, dass wohl eher zu einem halbwüchsigem Mädchen, denn einem Fleischkoloss aller Kastor gepasst hätte: „… bin ich sicher das insbesondere du, noch die ein oder andere Ausweichchance hättest.“ Was er damit genau meinte konnte sie wohl für sich entscheiden, denn im nächsten Augenblick ertönte das nur allzu vertraute dumpfe Geräusch von schweren Kampfstiefeln aus Richtung des pompösen Eingangstors. Na wurde auch zeit. Und schon traten zwei Gestalten ein, anfangs nichts weiter als dunkle Schemen, offenbarte sich die ganze „Pracht“ der beiden Männer als sie in den fahlen Schein der Neonlichter traten. Wie nicht anders zu erwarten war, handelte es sich um Andru und Mc Coffin und wieder einmal wurde nur zu deutlich, was einen Veteranen von einem „aufstrebendem“ Talent unterschied. Andru war wie Kastor selbst in seine nachtschwarze Rüstung gehüllt, während Mc Coffin sich mit dem Hauinternen „Strampelanzug“ begnügte, wie Ihn zumindest Kastor des Öfteren titulierte. Ein knappes Nicken von Seiten Mc Coffin, war das einzige, dann lümmelte sich der Dragoner schon auf eine der Stufen. Der Dragoner-Sergeant erwiderte das Nicken ebenso herzlich, ehe er sich Andru widmete, der in dem Augenblick in bester Gentleman-Manier die „Lady“ zuerst begrüsste. Erst dann trat er auf Kastor zu, der sich mittlerweile wieder gerade hingesetzt hatte und streckte Ihm die Rechte entgegen. Weiterhin sein opulentes Grinsen auf den Lippen tragend, ergriff er ohne jegliches Zögern die Hand seines Freundes und drückte diese sachte.
„Hab gehört das du mit dabei bist. Das ist gut.“
Ach ja, Andru wie er leibt und lebt! schoss es dem Arthelis durch die Denkzentrale, während besagter Mann sich neben Ihm auf die Stufen sinken liess. Doch wie nichts anders zu erwarten war, kam natürlich noch ein Kommentar von Mc Coffin, welches seine ungeduldige Natur nur allzu deutlich hindurch scheinen liess. Kastor hatte allerdings weder Zeit noch Gelegenheit, den Dragoner zur Geduld zu ermahnen, da schon eine nur allzu vertraute Stimme ertönte. Im Gegensatz zu Betty brauchte er die Person nicht einmal zu sehen um zu wissen, um wen es sich denn da genau handelte. „Das dürfte interessant werden.“ Murmelte Kastor kaum hörbar, so dass nicht einmal Andru, der direkt neben Ihm sass darauf reagierte. Eine junge Frau trat hinter dem verschwenderisch Kostbaren Wandvorhang, samt Orsiuswappen hervor. Fast wie in einem dieser billigen Vidshows, wo ein leichenblasser Freak, den passenden Gegenpart fand oder zumindest finden konnte. Die „junge“ Frau, wurde von zwei Schmeissfliegen begleitet, kleine Arbeiterdrohnen, so nützlich wie ein Auge im Arsch. Zu nichts anderem da, als Ihren Besitzern den Scheissdreck hinterher zu tragen, mit welchem sie sich selbst nicht abmühen wollten. Aber besser so als, wenn man Ihn damit belastete. Der Blick war ruhig und ganz und gar bar einer Wertung, als er den leichtfüssigen Bewegungen der knackigen Adelsdame folgte. An Ihre kleinen mechanischen Begleiter verschwendete er hingegen keine weitere Aufmerksamkeit und hüllte sich in erwartungsvolles schweigen. Ebenso wie die anderen Dragoner, ja selbst der „obercoole“ Mc Coffin hielt seinen sabbel, so das Melindi Cortes Orsius ohne jegliche Störung die Details zu Ihrem Auftrag preisgeben konnte, ganz so wie es Ihr eben gefiel. Sein Verstand filtrierte dabei die wichtigsten Informationen heraus und liess eben jene noch einmal forciert durch die Denkzentrale laufen. Flexibler Einsatz, umgeben von potenziellen Feinden… klingt eher nach einer F.A.U.S.T. Mission – einerlei. Jetzt verstehe ich zumindest die Teameinteilung, Speziallisten auf Ihrem Gebiet: Mc Coffin, Experte für schwere Waffen und so ziemlich alles was in die Luft fliegen kann. Betty. Scharfschützin, prädestiniert für Feindezimierung auf weite Distanz mit einer gewissen Unauffälligkeit. Andru. Kommando, eignet sich sowohl für offene Feuergefechte, wie auch Einsatzgebiete, wo ein stilles und vor allem heimliches vorankommen von Nöten ist. Alles in allem gut ausbalanciert. Ihre Vorgesetzte war mittlerweile verstummt und zwar mit der Standardfrage schlechthin. Ein kurzer Blick zu seinen Untergeben, niemand sprach ein Wort. Gut dann würde Kastor den Rest erledigen. Er räusperte sich. „Eine einzige.“ Ertönte es sachte, dass Grinsen war mittlerweile von seinen Zügen verbannt worden, nun brach der Ex-Offizier eindeutig durch. „Wann geht`s los?“ Ein dünnes Lächeln bildete sich auf den vollen Lippen der adeligen. „Sergeant Arthelis, wie immer begierig anzufangen… Ihr Orbitalflieger startet in 150 Minuten, sie haben also ausreichend Zeit sich auszurüsten. Ankommen werden sie voraussichtlich in den frühen Morgenstunden, vermutlich noch vor der Dämmerung. Wäre das alles?“ Kastor rechnete knapp durch, mehr als genug Zeit, selbst wenn man trödelte. „Ja“ Mehr sagte er nicht, nickte knapp in die Mitte der fiktiven Arena, mehr war auch nicht nötig. Ebenso wie eine Antwort von der Lady. Das Hologerät aktivierte sich mit einem sanften summen, Kastor erhob sich derweilen, seinen Helm mit der linken an sich bringend, während er sich mit schweren Schritten der bläulichen Projektion nährte die plötzlich vor der versammelten Mannschaft aufblinkte und die sonst so düstere Halle in einen sanften Schein tauchte.
„Ich denke Ihr habt Lady Cortes Orsius ebenso gut verstanden wie ich, dennoch… Ihr kennt mich, ich hab immer etwas beizutragen.“ Ein humorloses und für seine Verhältnisse sehr dünnes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Zur Sache, dass wird ein Langzeitauftrag unter erschwerten Bedingungen, die Dragonerübliche Ausrüstung wird hier gelassen, Unauffälligkeit dient uns hier weitaus mehr, als technologische Überlegenheit. Einzige Ausnahme bildet die Tauchausrüstung..“ Er drehte sich zur Holokarte um, wo an den Seiten einige Daten wild umher flimmerten. Ohne sich diesmal zu seinen Kameraden umzudrehen fuhr der Sergeant fort: „Tauchanzüge vom Schema Mark-2 müssten hier ausreichen, sollten uns zudem genug Auftrieb verschaffen, damit unsere Ausrüstung uns nicht an den Meeresboden pinnt. Als netter Nebeneffekt, wird sich die Fauna innerhalb des Wassers sich so bestenfalls die Zähne an uns ausbeissen. Zur Bewaffnung, ganz nach dem Motto - Schuster bleib bei deinen Sohlen – wird sich ausgerüstet. Betty du schaust dich um ob du ein annehmbares Präzisionsgewehr finden kannst, bestenfalls eines, wo sich ein Schalldämpfer drauf schrauben lässt. Sekundärbewaffnung überlasse ich deinem gesunden Menschenverstand. Andru, für dich gilt dasselbe wie für Betty, im Zeichen der Heimlichkeit, such dir ein Sturmgewehr oder ne Mp mit montierbaren oder implementierten Schalldämpfer, was deine Sekundärbewaffnung angeht, lasse ich dir ebenfalls freie Hand. So nun zu dir Mc Coffin. Nimm dir was ordentliches, ne Sturmschrotflinte oder ein leichter Maschinengewehr, wir ziehen trotz allem in ein Kriegsgebiet, auch wenn sich dort vornehmlich Amateure tummeln werden. In Sachen Sekundärbewaffnung, gilt für dich wie du dir denken kannst dasselbe wie für die anderen beiden.“ Kastor verstummte und wandte sich nun wieder zu seinen Kameraden um, musterte jeden einzelnen knapp, ehe er fortfuhr. „Letzter Befehl in Sachen Ausrüstung ist das jeder Sprengstoff mit sich zu führen hat, ich nehme an jeder von Euch hat zumindest den „Grundkurs“ im Umgang mit Sprengstoff abgeschlossen, falls nicht – nun ja. Ich war schon immer ein Fan von praktischem lernen. Zudem sorgt für eine adäquate Schutzbekleidung, ich würde einen gebrauchten Armaplastharnisch empfehlen oder zumindest eine Armaplastweste, solltet Ihr nichts Passendes finden. Den Rest überlasse ich euch Dragoner, denkt dran, wir ziehen für eine nicht absehbare Zeit in eine Kampfzone, alles was Ihr nicht mitnehmt, könntet Ihr später schmerzlich vermissen.“ Das gewohnte Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück, wohl ein Indiz, dass seine kleine Ansprache alsbald enden würde. „Das wird kein Standardauftrag, es gibt sehr viele Faktoren die einen reibungslosen Ablauf gefährden, aus diesem einfachen Grunde möchte ich auf so ziemlich jedes Szenario vorbereitet sein. Soweit so gut. Noch Fragen?“ Stille kam als Antwort, mehr hatte er allerdings auch nicht erwartet. „Gut, dann wegtreten und ausrüsten. Wir treffen uns in… sagen wir 2 Stunden im Hangar.“ Mit diesen Worten erlosch die projizierte Karte hinter Kastor und die Dragoner erhoben sich, ehe sich gemeinsam den Raum verliessen. Kastor hingegen wandte sich nochmals zu seiner Vorgesetzten um, die jedoch nur ein gönnerhaftes Kopfnicken für Ihn übrig hatte. Für Kastor ein Zeichen der nicht ganz so offensichtlichen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Ein knapper Salut und auch er machte sich auf den Weg.
Knapp 2 Stunden später bog Kastor umgerüstet in den Hauseigenen Hangar ein, er trug bereits den Mark 2 Tauchanzug, der in vielerlei Hinsicht an die Standardrüstungen der Dragoner erinnerten, jedoch mit dem Unterschied, dass sie einen deutlich grösseren Luftspeicher besassen, sowie in der Rüstung implementierte Drucklufteinheiten, welche unter optimaler Einstellung für genug Auftrieb sorgten, dass man sich praktisch schwerelos im Wasser halten konnte, ohne durch die bösen physikalischen Gesetze nach unten oder oben gezogen zu werden. Offensichtliche Bewaffnung trug er nicht, von einem langen Kampfmesser abgesehen, welches in der Brustscheide, des Anzuges nur darauf zu warten schien benutzt zu werden. Seine Ausrüstung verbarg sich in einem grossen schwarzen Seesack aus Synstoff. Wasserdichtes Material, sowie entsprechender Verschluss würden dafür sorgen, dass der Inhalt es trocken zum Strand schaffen würde. Seine heissgeliebte Chaingun war jedoch nicht dabei, zugunsten der Standardmässigkeit geopfert. Als Ersatz hielt eine Sokolov Schema 3 her, ein Sturmgewehr aus der Union, und als kleine Draufgabe ein montierter Granatwerfer. Seinen Slegehammer-Revolver hatte er hingegen mitgenommen, war zwar eine monströse Handfeuerwaffe, aber eben dennoch deutlich erschwinglicher als „Samantha“. Daneben trug er sein eigenes Kampfmesser, sowie eins aus der Funduskammer, mit gezackter Klinge. Nicht zu vergessen natürlich der Sprengstoff, nichts aussergewöhnliches, kleine Sprengpakete, die sich mit entsprechenden Kleinigkeiten leicht modifizieren liessen, von der Zeitbombe, bis hin zur Mine war so ziemlich alles drin. Daneben natürlich auch noch Reservemunition für die beiden Waffen, schliesslich war es nicht absehbar, wann oder ob sie überhaupt die Gelegenheit hatten nachzurüsten. Schutzkleidung hatte er ebenfalls gefunden, ein ganz brauchbarer Armaplastharnisch, sowie Arm- und Beinprotektoren, ansonsten war nur eigene Kleidung mit gewandert. Aus der Sparte „zu oft in den Slums gewesen“. Ein abgewetzter Trenchcoat aus schwarzem Leder, schwere Stahlkappenstiefel, Handschuhe aus ebenfalls schwarzem Leder, sowie eine robuste Stoffhose und ein dazu passendes Oberteil, wie nicht anders zu erwarten, ebenfalls schwarz gehalten. Nicht fehlen durfte natürlich eine verspiegelte Sonnenbrille, was später das Bild des „Mittelklassesöldners auf heiliger Mission“ gut abrunden würde. Ansonsten führte er natürlich noch normale Verbrauchsgüter mit sich, 2 Feldflaschen, 2 Flaschen mit ordentlichem Sprit, sowie sein Flachmann, daneben ein paar Nährstoffriegel und Konserven, eben Nahrung für die man nicht extra eine halbe Küche für die Zubereitung mit sich führen musste. Ansonsten noch ein Notfallkit der Dragoner für Feldeinsätze, damit konnte man zwar nicht Chirurg spielen, doch mit durchwachsenen Kenntnissen in Erster Hilfe konnte man damit schon ganz passable Ergebnisse erzielen. Daneben noch eine Gasmaske, mit Ersatzfiltern, sowie natürlich das Funkgerät, um auch zu wissen, was oder wen man platt machen durfte. Kastor schulterte mit seiner rechten Hand das alles andere als leichte „Paket“ und nährte sich dem einzigen der Flieger, der sich in unmittelbarer Startposition befand. Die Ladeluke stand offen, ein Blick hinein und der Sergeant wusste, dass er der Erste war, mal von Pilot und Copilot abgesehen. Ein markiges, durch den Helm, etwas verzerrtes: „Hallo“ war alles an Begrüssung was er vorbrachte, während er die Maschine bestieg und sein Gepäck in einem der Seitenfächer deponierte und entsprechend sicherte. Der Helm wanderte noch zu seinen anderen Habseligkeiten, ehe es sich der Hüne in der Maschine „gemütlich“ machte. Wenn man das denn so nennen konnte, schliesslich war die Maschine für Soldaten und nicht für feiste adelige konzipiert, entsprechender Luxus oder Komfort war aus diesen Gründen grundsätzlich nicht vorhanden. Ein simpler psychologischer Trick, durch die Unannehmlichkeiten bei der Reise, sollte sich das militärische Personal freuen das Ungetüm endlich zu verlassen und nicht irgendwelchen weichen Sitzpolstern nachhängen, während Ihnen die Projektile um die Ohren flogen. Für Kastor hingegen war das betreten der Fahrzeuge immer etwas besonderes, es war die berühmte Ruhe vor dem Sturm, in denen irgendwie alles intensiver auf den Verstand des Mannes wirkte. Nicht zu vergleichen mit einer Schlacht, wo taktisches Kalkül und instinktiver Wille zum überleben die Handlungen dominierte. Und schon gar nicht mit dem Nichtstun in der heimatlichen Kasernenkoje. Ein schiefes Grinsen legte sich auf die harten Züge des Mannes, während er mit geschlossenen Augen, zurückgelehnt, seinen Gedanken nachhing, scheinbar sein direktes Umfeld vollkommen vergessend...
Sokolov
Out: Ausrüstung wird alsbald entsprechend abgeändert, hoffe es passt soweit und ist nicht zu übertrieben. *gg*
„Hab gehört das du mit dabei bist. Das ist gut.“
Ach ja, Andru wie er leibt und lebt! schoss es dem Arthelis durch die Denkzentrale, während besagter Mann sich neben Ihm auf die Stufen sinken liess. Doch wie nichts anders zu erwarten war, kam natürlich noch ein Kommentar von Mc Coffin, welches seine ungeduldige Natur nur allzu deutlich hindurch scheinen liess. Kastor hatte allerdings weder Zeit noch Gelegenheit, den Dragoner zur Geduld zu ermahnen, da schon eine nur allzu vertraute Stimme ertönte. Im Gegensatz zu Betty brauchte er die Person nicht einmal zu sehen um zu wissen, um wen es sich denn da genau handelte. „Das dürfte interessant werden.“ Murmelte Kastor kaum hörbar, so dass nicht einmal Andru, der direkt neben Ihm sass darauf reagierte. Eine junge Frau trat hinter dem verschwenderisch Kostbaren Wandvorhang, samt Orsiuswappen hervor. Fast wie in einem dieser billigen Vidshows, wo ein leichenblasser Freak, den passenden Gegenpart fand oder zumindest finden konnte. Die „junge“ Frau, wurde von zwei Schmeissfliegen begleitet, kleine Arbeiterdrohnen, so nützlich wie ein Auge im Arsch. Zu nichts anderem da, als Ihren Besitzern den Scheissdreck hinterher zu tragen, mit welchem sie sich selbst nicht abmühen wollten. Aber besser so als, wenn man Ihn damit belastete. Der Blick war ruhig und ganz und gar bar einer Wertung, als er den leichtfüssigen Bewegungen der knackigen Adelsdame folgte. An Ihre kleinen mechanischen Begleiter verschwendete er hingegen keine weitere Aufmerksamkeit und hüllte sich in erwartungsvolles schweigen. Ebenso wie die anderen Dragoner, ja selbst der „obercoole“ Mc Coffin hielt seinen sabbel, so das Melindi Cortes Orsius ohne jegliche Störung die Details zu Ihrem Auftrag preisgeben konnte, ganz so wie es Ihr eben gefiel. Sein Verstand filtrierte dabei die wichtigsten Informationen heraus und liess eben jene noch einmal forciert durch die Denkzentrale laufen. Flexibler Einsatz, umgeben von potenziellen Feinden… klingt eher nach einer F.A.U.S.T. Mission – einerlei. Jetzt verstehe ich zumindest die Teameinteilung, Speziallisten auf Ihrem Gebiet: Mc Coffin, Experte für schwere Waffen und so ziemlich alles was in die Luft fliegen kann. Betty. Scharfschützin, prädestiniert für Feindezimierung auf weite Distanz mit einer gewissen Unauffälligkeit. Andru. Kommando, eignet sich sowohl für offene Feuergefechte, wie auch Einsatzgebiete, wo ein stilles und vor allem heimliches vorankommen von Nöten ist. Alles in allem gut ausbalanciert. Ihre Vorgesetzte war mittlerweile verstummt und zwar mit der Standardfrage schlechthin. Ein kurzer Blick zu seinen Untergeben, niemand sprach ein Wort. Gut dann würde Kastor den Rest erledigen. Er räusperte sich. „Eine einzige.“ Ertönte es sachte, dass Grinsen war mittlerweile von seinen Zügen verbannt worden, nun brach der Ex-Offizier eindeutig durch. „Wann geht`s los?“ Ein dünnes Lächeln bildete sich auf den vollen Lippen der adeligen. „Sergeant Arthelis, wie immer begierig anzufangen… Ihr Orbitalflieger startet in 150 Minuten, sie haben also ausreichend Zeit sich auszurüsten. Ankommen werden sie voraussichtlich in den frühen Morgenstunden, vermutlich noch vor der Dämmerung. Wäre das alles?“ Kastor rechnete knapp durch, mehr als genug Zeit, selbst wenn man trödelte. „Ja“ Mehr sagte er nicht, nickte knapp in die Mitte der fiktiven Arena, mehr war auch nicht nötig. Ebenso wie eine Antwort von der Lady. Das Hologerät aktivierte sich mit einem sanften summen, Kastor erhob sich derweilen, seinen Helm mit der linken an sich bringend, während er sich mit schweren Schritten der bläulichen Projektion nährte die plötzlich vor der versammelten Mannschaft aufblinkte und die sonst so düstere Halle in einen sanften Schein tauchte.
„Ich denke Ihr habt Lady Cortes Orsius ebenso gut verstanden wie ich, dennoch… Ihr kennt mich, ich hab immer etwas beizutragen.“ Ein humorloses und für seine Verhältnisse sehr dünnes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Zur Sache, dass wird ein Langzeitauftrag unter erschwerten Bedingungen, die Dragonerübliche Ausrüstung wird hier gelassen, Unauffälligkeit dient uns hier weitaus mehr, als technologische Überlegenheit. Einzige Ausnahme bildet die Tauchausrüstung..“ Er drehte sich zur Holokarte um, wo an den Seiten einige Daten wild umher flimmerten. Ohne sich diesmal zu seinen Kameraden umzudrehen fuhr der Sergeant fort: „Tauchanzüge vom Schema Mark-2 müssten hier ausreichen, sollten uns zudem genug Auftrieb verschaffen, damit unsere Ausrüstung uns nicht an den Meeresboden pinnt. Als netter Nebeneffekt, wird sich die Fauna innerhalb des Wassers sich so bestenfalls die Zähne an uns ausbeissen. Zur Bewaffnung, ganz nach dem Motto - Schuster bleib bei deinen Sohlen – wird sich ausgerüstet. Betty du schaust dich um ob du ein annehmbares Präzisionsgewehr finden kannst, bestenfalls eines, wo sich ein Schalldämpfer drauf schrauben lässt. Sekundärbewaffnung überlasse ich deinem gesunden Menschenverstand. Andru, für dich gilt dasselbe wie für Betty, im Zeichen der Heimlichkeit, such dir ein Sturmgewehr oder ne Mp mit montierbaren oder implementierten Schalldämpfer, was deine Sekundärbewaffnung angeht, lasse ich dir ebenfalls freie Hand. So nun zu dir Mc Coffin. Nimm dir was ordentliches, ne Sturmschrotflinte oder ein leichter Maschinengewehr, wir ziehen trotz allem in ein Kriegsgebiet, auch wenn sich dort vornehmlich Amateure tummeln werden. In Sachen Sekundärbewaffnung, gilt für dich wie du dir denken kannst dasselbe wie für die anderen beiden.“ Kastor verstummte und wandte sich nun wieder zu seinen Kameraden um, musterte jeden einzelnen knapp, ehe er fortfuhr. „Letzter Befehl in Sachen Ausrüstung ist das jeder Sprengstoff mit sich zu führen hat, ich nehme an jeder von Euch hat zumindest den „Grundkurs“ im Umgang mit Sprengstoff abgeschlossen, falls nicht – nun ja. Ich war schon immer ein Fan von praktischem lernen. Zudem sorgt für eine adäquate Schutzbekleidung, ich würde einen gebrauchten Armaplastharnisch empfehlen oder zumindest eine Armaplastweste, solltet Ihr nichts Passendes finden. Den Rest überlasse ich euch Dragoner, denkt dran, wir ziehen für eine nicht absehbare Zeit in eine Kampfzone, alles was Ihr nicht mitnehmt, könntet Ihr später schmerzlich vermissen.“ Das gewohnte Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück, wohl ein Indiz, dass seine kleine Ansprache alsbald enden würde. „Das wird kein Standardauftrag, es gibt sehr viele Faktoren die einen reibungslosen Ablauf gefährden, aus diesem einfachen Grunde möchte ich auf so ziemlich jedes Szenario vorbereitet sein. Soweit so gut. Noch Fragen?“ Stille kam als Antwort, mehr hatte er allerdings auch nicht erwartet. „Gut, dann wegtreten und ausrüsten. Wir treffen uns in… sagen wir 2 Stunden im Hangar.“ Mit diesen Worten erlosch die projizierte Karte hinter Kastor und die Dragoner erhoben sich, ehe sich gemeinsam den Raum verliessen. Kastor hingegen wandte sich nochmals zu seiner Vorgesetzten um, die jedoch nur ein gönnerhaftes Kopfnicken für Ihn übrig hatte. Für Kastor ein Zeichen der nicht ganz so offensichtlichen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Ein knapper Salut und auch er machte sich auf den Weg.
Knapp 2 Stunden später bog Kastor umgerüstet in den Hauseigenen Hangar ein, er trug bereits den Mark 2 Tauchanzug, der in vielerlei Hinsicht an die Standardrüstungen der Dragoner erinnerten, jedoch mit dem Unterschied, dass sie einen deutlich grösseren Luftspeicher besassen, sowie in der Rüstung implementierte Drucklufteinheiten, welche unter optimaler Einstellung für genug Auftrieb sorgten, dass man sich praktisch schwerelos im Wasser halten konnte, ohne durch die bösen physikalischen Gesetze nach unten oder oben gezogen zu werden. Offensichtliche Bewaffnung trug er nicht, von einem langen Kampfmesser abgesehen, welches in der Brustscheide, des Anzuges nur darauf zu warten schien benutzt zu werden. Seine Ausrüstung verbarg sich in einem grossen schwarzen Seesack aus Synstoff. Wasserdichtes Material, sowie entsprechender Verschluss würden dafür sorgen, dass der Inhalt es trocken zum Strand schaffen würde. Seine heissgeliebte Chaingun war jedoch nicht dabei, zugunsten der Standardmässigkeit geopfert. Als Ersatz hielt eine Sokolov Schema 3 her, ein Sturmgewehr aus der Union, und als kleine Draufgabe ein montierter Granatwerfer. Seinen Slegehammer-Revolver hatte er hingegen mitgenommen, war zwar eine monströse Handfeuerwaffe, aber eben dennoch deutlich erschwinglicher als „Samantha“. Daneben trug er sein eigenes Kampfmesser, sowie eins aus der Funduskammer, mit gezackter Klinge. Nicht zu vergessen natürlich der Sprengstoff, nichts aussergewöhnliches, kleine Sprengpakete, die sich mit entsprechenden Kleinigkeiten leicht modifizieren liessen, von der Zeitbombe, bis hin zur Mine war so ziemlich alles drin. Daneben natürlich auch noch Reservemunition für die beiden Waffen, schliesslich war es nicht absehbar, wann oder ob sie überhaupt die Gelegenheit hatten nachzurüsten. Schutzkleidung hatte er ebenfalls gefunden, ein ganz brauchbarer Armaplastharnisch, sowie Arm- und Beinprotektoren, ansonsten war nur eigene Kleidung mit gewandert. Aus der Sparte „zu oft in den Slums gewesen“. Ein abgewetzter Trenchcoat aus schwarzem Leder, schwere Stahlkappenstiefel, Handschuhe aus ebenfalls schwarzem Leder, sowie eine robuste Stoffhose und ein dazu passendes Oberteil, wie nicht anders zu erwarten, ebenfalls schwarz gehalten. Nicht fehlen durfte natürlich eine verspiegelte Sonnenbrille, was später das Bild des „Mittelklassesöldners auf heiliger Mission“ gut abrunden würde. Ansonsten führte er natürlich noch normale Verbrauchsgüter mit sich, 2 Feldflaschen, 2 Flaschen mit ordentlichem Sprit, sowie sein Flachmann, daneben ein paar Nährstoffriegel und Konserven, eben Nahrung für die man nicht extra eine halbe Küche für die Zubereitung mit sich führen musste. Ansonsten noch ein Notfallkit der Dragoner für Feldeinsätze, damit konnte man zwar nicht Chirurg spielen, doch mit durchwachsenen Kenntnissen in Erster Hilfe konnte man damit schon ganz passable Ergebnisse erzielen. Daneben noch eine Gasmaske, mit Ersatzfiltern, sowie natürlich das Funkgerät, um auch zu wissen, was oder wen man platt machen durfte. Kastor schulterte mit seiner rechten Hand das alles andere als leichte „Paket“ und nährte sich dem einzigen der Flieger, der sich in unmittelbarer Startposition befand. Die Ladeluke stand offen, ein Blick hinein und der Sergeant wusste, dass er der Erste war, mal von Pilot und Copilot abgesehen. Ein markiges, durch den Helm, etwas verzerrtes: „Hallo“ war alles an Begrüssung was er vorbrachte, während er die Maschine bestieg und sein Gepäck in einem der Seitenfächer deponierte und entsprechend sicherte. Der Helm wanderte noch zu seinen anderen Habseligkeiten, ehe es sich der Hüne in der Maschine „gemütlich“ machte. Wenn man das denn so nennen konnte, schliesslich war die Maschine für Soldaten und nicht für feiste adelige konzipiert, entsprechender Luxus oder Komfort war aus diesen Gründen grundsätzlich nicht vorhanden. Ein simpler psychologischer Trick, durch die Unannehmlichkeiten bei der Reise, sollte sich das militärische Personal freuen das Ungetüm endlich zu verlassen und nicht irgendwelchen weichen Sitzpolstern nachhängen, während Ihnen die Projektile um die Ohren flogen. Für Kastor hingegen war das betreten der Fahrzeuge immer etwas besonderes, es war die berühmte Ruhe vor dem Sturm, in denen irgendwie alles intensiver auf den Verstand des Mannes wirkte. Nicht zu vergleichen mit einer Schlacht, wo taktisches Kalkül und instinktiver Wille zum überleben die Handlungen dominierte. Und schon gar nicht mit dem Nichtstun in der heimatlichen Kasernenkoje. Ein schiefes Grinsen legte sich auf die harten Züge des Mannes, während er mit geschlossenen Augen, zurückgelehnt, seinen Gedanken nachhing, scheinbar sein direktes Umfeld vollkommen vergessend...
Sokolov
Out: Ausrüstung wird alsbald entsprechend abgeändert, hoffe es passt soweit und ist nicht zu übertrieben. *gg*