01-05-2013, 11:55 AM
Im Herzen des zurückweichenden Klamm erhob sich eine niedrige, halbkreisförmige Einfriedung, Häuserruinen - wenn man so mochte - aber wohl eher umgestürzte Megalithen. Jeder ragte der Breite nach etwa zweieinhalb Meter aus dem lehmigen Untergrund, darüber war wie ein Zeltdach eine zusammengenähte Ansammlung verschiedener Tierhäute gespannt, wohl um Sand und andere Verwehungen aus der zentralen Feuerstelle zu halten. Rund um dieses herum waren wiederum Öffnungen in das Gestein getrieben worden und dienten hier wohl als Niederlassungen für die einzelnen Stammesfamilien, wobei hier wiederum die mittlere durch verschiedene Tierknochen und Totems besonders geschmückt schien, zwar nicht wirklich extravagant, aber dennoch auffällig genug um den ersten Blick zu erhaschen.
Die Canaan schienen ein durchaus vernünftiges, wenn auch ein wenig gezeichnetes Volk zu sein. Man sah deutliche Spuren irregegangener Evolutionärerfaktoren, etwa wiesen einige Mitglieder zu viele Extremitäten, zu viele - oder zu wenige - Augen auf, besaßen absonderliche Schuppen oder waren schlichtweg auf andere Weise entstellt, sei es durch Anzeichen der Lepra oder diverser Narben. Selbstklärend waren diese Menschen Ausgestoßene der modernen Zivilisation westlich von hier, waren sie bestenfalls Sklaven welche zu niedrigen Arbeiten herangezogen worden wären. Soviel mochte sich also in deren Leben nicht geändert haben, mit Ausnahme der Begrifflichkeit der Freiheit. Freiheit, wie absonderlich, taten jene doch nur dasselbe wie aller Tage mit dem einzelnen Unterschied das sie es nun als Dienst an der Allgemeinheit betrachteten und nicht als Frondienst für einen Herrn. Sie hatten Selbstachtung.
Schwere, dunstige Luft erfüllte den kaum mannshohen Raum, welcher durch einen geflochtenen Teppich von der Außenwelt getrennt war. Ein kaum zuordenbarer Geruch schwebte darin, irgendwo zwischen verfälschtem Tabak und frischem Sandelholz, ein einzelner Mann saß gegen das hintere Ende der Kammer sitzend, während sich unmittelbar neben dem Eingang drei Frauen damit begnügten ihren kaum monatealten Nachwuchs zu stillen, unter der wachsamen Aufsicht junger Männer, welche wohl gerade erst einen Flaum entlang ihrer glatten Wangen bildeten. Der rückwärtige Mann saß mit überschlagenen Beinen, wies merkwürdig tiefe Gesichtsfalten auf, sowie milchigtrübe Augen, die Finger seiner linken Hand nestelten dort wo sich für gewöhnlich der Jambia befand, während er mit der anderen ein zerfleddertes Manuskript streichelte. Zu offensichtlich war es in einer Art Blindenschrift verfasst.
“Wir grüßen Euch, erhabener Sohn der ruhigen Zeit, Schatten verschaffe Euch Linderung und Wasser stille Euren Durst!”, sie vollzog trotz der vermutlichen Erblindung des Mannes eine Verbeugung und zwang mit einem Ruck des Ellbogens ihren Begleiter selbiges zu vollführen, Muscharaff hingegen hatte die Niederlassung der Canaan gemieden, “Wir sind von weit hergereist um eurer unerschöpflichen Weisheit teilhaftig zu werden!”. zeitgleich ließ sie ihre Hände behutsam - um keine übereifrige Reaktion zu provozieren - in die Tasche gleiten und förderte einen beinahe Antiken Sternatlas hervor, “Dies sei mein Gastgeschenk an Euch, edler Meister, auf das Ihr selbst auf dunkelsten Pfaden stets den eurigen finden möget!”, sie überreichte die Gabe mit beiden Händen, “Dieser Mann neben mir wird Seymion Twayne genannt, selbst Trage ich den Namen Juliette vás Medina, beide verfolgen wir das Leben der Gelehrten und suchen allerorts nach Wissen, so auch hier. Großer Herr, unser innigstes Bestreben ist es, durch euch mehr zu erfahren über jenen Ort, aber auch über die sogenannten Wege eures Volkes. Würdet Ihr uns erleuchten?"
Die Canaan schienen ein durchaus vernünftiges, wenn auch ein wenig gezeichnetes Volk zu sein. Man sah deutliche Spuren irregegangener Evolutionärerfaktoren, etwa wiesen einige Mitglieder zu viele Extremitäten, zu viele - oder zu wenige - Augen auf, besaßen absonderliche Schuppen oder waren schlichtweg auf andere Weise entstellt, sei es durch Anzeichen der Lepra oder diverser Narben. Selbstklärend waren diese Menschen Ausgestoßene der modernen Zivilisation westlich von hier, waren sie bestenfalls Sklaven welche zu niedrigen Arbeiten herangezogen worden wären. Soviel mochte sich also in deren Leben nicht geändert haben, mit Ausnahme der Begrifflichkeit der Freiheit. Freiheit, wie absonderlich, taten jene doch nur dasselbe wie aller Tage mit dem einzelnen Unterschied das sie es nun als Dienst an der Allgemeinheit betrachteten und nicht als Frondienst für einen Herrn. Sie hatten Selbstachtung.
Schwere, dunstige Luft erfüllte den kaum mannshohen Raum, welcher durch einen geflochtenen Teppich von der Außenwelt getrennt war. Ein kaum zuordenbarer Geruch schwebte darin, irgendwo zwischen verfälschtem Tabak und frischem Sandelholz, ein einzelner Mann saß gegen das hintere Ende der Kammer sitzend, während sich unmittelbar neben dem Eingang drei Frauen damit begnügten ihren kaum monatealten Nachwuchs zu stillen, unter der wachsamen Aufsicht junger Männer, welche wohl gerade erst einen Flaum entlang ihrer glatten Wangen bildeten. Der rückwärtige Mann saß mit überschlagenen Beinen, wies merkwürdig tiefe Gesichtsfalten auf, sowie milchigtrübe Augen, die Finger seiner linken Hand nestelten dort wo sich für gewöhnlich der Jambia befand, während er mit der anderen ein zerfleddertes Manuskript streichelte. Zu offensichtlich war es in einer Art Blindenschrift verfasst.
“Wir grüßen Euch, erhabener Sohn der ruhigen Zeit, Schatten verschaffe Euch Linderung und Wasser stille Euren Durst!”, sie vollzog trotz der vermutlichen Erblindung des Mannes eine Verbeugung und zwang mit einem Ruck des Ellbogens ihren Begleiter selbiges zu vollführen, Muscharaff hingegen hatte die Niederlassung der Canaan gemieden, “Wir sind von weit hergereist um eurer unerschöpflichen Weisheit teilhaftig zu werden!”. zeitgleich ließ sie ihre Hände behutsam - um keine übereifrige Reaktion zu provozieren - in die Tasche gleiten und förderte einen beinahe Antiken Sternatlas hervor, “Dies sei mein Gastgeschenk an Euch, edler Meister, auf das Ihr selbst auf dunkelsten Pfaden stets den eurigen finden möget!”, sie überreichte die Gabe mit beiden Händen, “Dieser Mann neben mir wird Seymion Twayne genannt, selbst Trage ich den Namen Juliette vás Medina, beide verfolgen wir das Leben der Gelehrten und suchen allerorts nach Wissen, so auch hier. Großer Herr, unser innigstes Bestreben ist es, durch euch mehr zu erfahren über jenen Ort, aber auch über die sogenannten Wege eures Volkes. Würdet Ihr uns erleuchten?"