11-02-2008, 01:47 AM
Obwohl Sahan Ibn Sida soeben aus den aufgeworfenen Doppelportalen des göttlichen Thronsaals begab, war seine gescheckte Beduinentracht staubig, zerworfen und von frühmorgendlichen Regen noch schleißig, klebten noch regelrecht an seinen Gliedern. Gemäß seines älteren Äußeren, war er jener, den man zum Botschafter seiner Herrlichkeit erwählt hatte, auch einer der wenigen Männer, welcher sich schon einer vollständigen Barttracht erfreuen durfte, ein überaus hoch geschätztes Statussymbol in ihrer Mitte. Etwas unbeholfen, möglicherweise resultierend aus langem, gewaltsamen Ritt welcher schon Stunden angedauert hatte, warf sich sein Burnus peitschend um seine Knie, schmerzten ihm einerseits die Beine, andererseits auch schon der Kopf. Nichts desto trotz hielt er das mitgeführte Bündel, ein in schwarze Laken eingeschlagenes Etwas, fest mit beiden sonnengegerbten Händen, während er sich fast rituell in den weggewischten Staub zu Füßen seines neuen, rechtmäßigen Legaten warf, untertänigste mehrfach mit der nackten Stirn den langsam antauenden Flur berührte, das Bündel dabei aufrecht darbietend, wie man eben seinem Meister eine Klinge reichen mochte.
“Oh göttlichster Gebieter, besalbt sei Euer Name, ich bringe Kundschaft aus dem Norden zu Euch!” , er entwickelte ohne seine rehbraunen Augen zu erheben das Bündel, während klatschend dessen blutiger Inhalt zu Boden schmatzte, “Göttlicher, dies ist die Botschaft jenes erst gestern gen Norden entsandten Meldereiters, welche beflügelt durch die lindernde Nacht und das vergossene Wasser, ritt wie sieben Winde, sein Carnak dabei zuschanden reitend! Iblis abd al Chalik, Meister des Araiwiten-Klans, lässt Euch jenes Zeichen seines närrischen Hochmuts überbringen: Sollet Ihr im Carnak Mist zu seinen Füßen erst euch suhlen, das gezahnte Maul vollgestopft von jenem Dung, das Haupt begossen mit Eurer durchlauchten “Herrschaft”, und Eure Freiheit als eherne Ketten um den Hals geschlagen, so würde er euch, Gnade erweisen, Ihm als Sklave zu dienen… Gebieter, dies sind nun die sterblichen Überreste eures treuen Dieners Yusip bin Mansuf, nördlicher Reiter, welcher kurz nach verstreichen der zweiten Stunde gehäutet, und mit eben jenen Frevelworten versehen worden war! Meister aller Schatten und des Nasses, an den Knöcheln band man seinen geschindeten Leib an sein eigenes Carnak, all das Fleisch war aufgerieben und vom Salz entstellt, noch ehe er zu früher Morgenstunde zurückgekehrt…”
“Oh göttlichster Gebieter, besalbt sei Euer Name, ich bringe Kundschaft aus dem Norden zu Euch!” , er entwickelte ohne seine rehbraunen Augen zu erheben das Bündel, während klatschend dessen blutiger Inhalt zu Boden schmatzte, “Göttlicher, dies ist die Botschaft jenes erst gestern gen Norden entsandten Meldereiters, welche beflügelt durch die lindernde Nacht und das vergossene Wasser, ritt wie sieben Winde, sein Carnak dabei zuschanden reitend! Iblis abd al Chalik, Meister des Araiwiten-Klans, lässt Euch jenes Zeichen seines närrischen Hochmuts überbringen: Sollet Ihr im Carnak Mist zu seinen Füßen erst euch suhlen, das gezahnte Maul vollgestopft von jenem Dung, das Haupt begossen mit Eurer durchlauchten “Herrschaft”, und Eure Freiheit als eherne Ketten um den Hals geschlagen, so würde er euch, Gnade erweisen, Ihm als Sklave zu dienen… Gebieter, dies sind nun die sterblichen Überreste eures treuen Dieners Yusip bin Mansuf, nördlicher Reiter, welcher kurz nach verstreichen der zweiten Stunde gehäutet, und mit eben jenen Frevelworten versehen worden war! Meister aller Schatten und des Nasses, an den Knöcheln band man seinen geschindeten Leib an sein eigenes Carnak, all das Fleisch war aufgerieben und vom Salz entstellt, noch ehe er zu früher Morgenstunde zurückgekehrt…”