11-01-2008, 01:00 PM
Niemand geringeres steht vor dir Kaine von Vraks. Ein wenig entspannter schulterte Meroch seinen Hammer. Dann besah er sich sein Gegenüber genauer. Der fleischverzehrende Dunst der Pestilenz haftet an dir. Er machte eine huldvolle Bewegung in dem er sich drei Mal gegen die Brust tippte und so ein Dreieck beschieb. Auch dies kann ein Segen sein wie ich erfuhr. Wir alle lernen neue, wundervolle Dinge hier. Es mutete merkwürdig an diesen Riesen aus Muskeln und Fett so schwärmerisch reden zu hören. Er wurde jedoch unterbrochen als sich eine kleine Gruppe mit weiteren Neuankömmlingen zu ihnen gesellte. Mit einer ausladenden Geste sprach er sie alle an.
Folgt mir, es gibt einiges Formalitäten bevor ihr euer neues Leben antreten könnt. Den Carnak am Zügel führend geleitete er sie durch die kleine Zeltsiedlung. Zwar gab es zugereiste Mutanten doch der Großteil setzte sich noch immer aus den Wüstenkriegern zusammen. Als sie an der Arena, die kaum mehr als ein großes Loch im sandigen Boden war, vorbeikamen fand Meroch einige erklärende Worte.
Ein wiederbelebter Brauch aus alten Tagen. Man kann seinen Mut und seine Ehre im mannhaften Kampf beweisen. Es ist üblich auf die Kämpfenden zu wetten und mach einer hat gutes Geld dabei gemacht... oder verloren. Lachte er.
Unser göttlicher Fürst, zehn mal segenhaft verdammt sei sein Name, hat angekündigt einen richtigen Kampfplatz errichten zu lassen. Die Siegesbedingungen der Kämpfe sind unterschiedlich und werden vorher bestimmt. Es kann bis zum ersten Blut gehen, oder bist der erste am Boden liegt. Nicht immer muss der Tod der Richter sein, dennoch kommt es nicht selten vor. Sie schritten weiter als Jubelrufe davon kündeten das wohl einer dieser Siegesfaktoren eingetreten war. Man erreichte ein geräumiges Zelt, das eigenendlich mehr ein aufgespanntes Stoffdach ohne wirkliche Wände war. Ein großer Schreibtisch und eine Truhe waren so ziemlich die einzigen Möbel, sah man einmal von Stuhl, einem kleinen Beistelltisch und vier unentzündeten Kohlebecken ab. Meroch lehnte seinen Hammer an den Tisch und begab sich dahinter. Er schlug das wuchtige Buch auf, holte Tintenfass und Federkiel herbei. Noch einmal frage er von allen Name und Herkunft ab, trug alles sorgfältig und mit geschwungener Schrift ein. Das man ihre Anwesenheit so akribisch aufnahm ließ darauf schließen das dieses Heer mehr werden sollte als eine bewaffnete Horde und tatsächlich machte Meroch eine Bemerkung in diese Richtung.
Ihr werdet vorläufig in den Gewalthaufen “Narschok“ eingeteilt. Merkt euch diesen Namen denn er beschreibt eure Einheit und Zugehörigkeit. Dies ist nur verübergehend da unser Herr dabei ist die Armee zu organisiere. Bis dahin untersteht ihr offiziell meinem Kommando. Und nun kommt, ich werde euch zeigen wo ihr schlafen und essen könnt. Sie verließen den Unterstand und schlugen einen Weg zwischen den Beduinenzelten ein.
Nahrung und Unterkunft ist frei, Beute wird nach Kämpfen verteilt oder Plünderungen werden nach dem Sieg gestattet. Wenn ihr ohne Furcht seit könnt ihr Macht und Ansehen erlangen. Versagt ihr aber so ist der Tot das geringste was euch erwartet. Den letzten Satz sprach er nicht etwa als Drohung aus, sondern in einem Plauderton der ihn als sichere Tatsache hinstellte.
Sie passierten ein Gebäude, an welchem man gerade letzte Ausbesserungen abschloss. Als sie auf gleicher Höhe waren trat ein massiger Krieger aus dem Eingang. Sein Blick war finster und von Wahnsinn umwölkt. Dennoch deutete Meroch eine ehrerbietige Verbeugung an.
Mächtiger Balius, es freut mich euch zu erblicken. Seht, er zeigte auf die Verstärkung für die Armee, die Reihen füllen sich.