12-04-2012, 07:35 PM
Vorsichtig umfasste Salira das Büschel Salzgras und schnitt es knapp über dem Boden mit ihrer improvisierten Sichel ab. Anfangs hatte sie sich an den scharfen Halmen oft verletzt und die Absonderungen der Pflanze hatten noch Tage lang in den Schnitten gebrannt. Doch inzwischen wusste sie wie man zu Werke gehen musste um das Kraut zu ernten. Sie legte ihre Beute in den Korb und hielt dann Ausschau nach weiteren der gelblich- grünen Büschel. Tatsächlich wiegte sich einige auf einer nahen Schutthalde und den dahinter aufragenden Felsen. Salira richtete das Tuch vor ihrem Gesicht und richtete sich mit einem Ächzen auf. Die Schmerzen in ihrem Rücken rührten nicht etwa von ihrem Alter her, sondern war den Peitschenhieben zu verdanken, welche am Anfang gestanden hatten und dafür verantwortlich zeichneten, dass ihre Heimat nun das Ödland der Wüste war. Die Beduinen hatten sie nicht eine Hexe geschimpft, hatten nicht mit Furcht und Gewalt auf ihr Wissen reagiert. Im Gegenteil, man achtete sie hier, auch wenn sie wohl nie zur Gänze in die Gemeine aufgenommen werden würde. Nun es gab Schlimmeres, wie sie nur allzu genau wusste.
Salira kämpfte sich die Halde empor und erntete weites Gras, welches die Wüstenbewohner zu Ehren ihrer sonderbaren und oftmals düsteren Götter verbrannten, oder ihre Schamanen gar kauten, um sich in Trance zu versetzten. Als sie schließlich auf der kleinen Anhöhe angelangt war, sah sie zu ihrer Freude, dass hinter den Felsen eine größere Fläche Bewuchs aufwies. Die windgeschützte Stelle sorgte dafür, dass das Salzgras sich hier vermehrt gegen das aggressive Wetter behauptete. Ein Glücksfall, konnte sie damit doch ihr Tagwerk früher beenden und ins Lager zurückzukehren, wo Nahrung und Schatten lockten.
Umständlich machte sie sich an den Abstieg, achtsam über das glühend heiße Geröll schreitend.
Gerade bückte sie sich um die Ernte einzufahren, als der sich drehende Wind ihr einen alarmierenden Geruch zuwehte. Salira fuhr in die Höhe, den Schmerz in ihrem Rücken ignorierend. Es roch nach Carnak, doch die Krieger waren nie in dieser Gegend unterwegs, geschweige denn ritten sie mit dem Wind.
Kaum kristallisierte sich dieser Gedanke, als tatsächlich eine Gruppe Berittener um den Felsen herum bog. Das waren keine Canaan, ihr Götter, es waren die Peiniger aus dem Dorf, sie hatten sie gefunden um sie nun doch hinzurichten.
Der Korb fiel ihr aus den zitternden Händen.
Salira kämpfte sich die Halde empor und erntete weites Gras, welches die Wüstenbewohner zu Ehren ihrer sonderbaren und oftmals düsteren Götter verbrannten, oder ihre Schamanen gar kauten, um sich in Trance zu versetzten. Als sie schließlich auf der kleinen Anhöhe angelangt war, sah sie zu ihrer Freude, dass hinter den Felsen eine größere Fläche Bewuchs aufwies. Die windgeschützte Stelle sorgte dafür, dass das Salzgras sich hier vermehrt gegen das aggressive Wetter behauptete. Ein Glücksfall, konnte sie damit doch ihr Tagwerk früher beenden und ins Lager zurückzukehren, wo Nahrung und Schatten lockten.
Umständlich machte sie sich an den Abstieg, achtsam über das glühend heiße Geröll schreitend.
Gerade bückte sie sich um die Ernte einzufahren, als der sich drehende Wind ihr einen alarmierenden Geruch zuwehte. Salira fuhr in die Höhe, den Schmerz in ihrem Rücken ignorierend. Es roch nach Carnak, doch die Krieger waren nie in dieser Gegend unterwegs, geschweige denn ritten sie mit dem Wind.
Kaum kristallisierte sich dieser Gedanke, als tatsächlich eine Gruppe Berittener um den Felsen herum bog. Das waren keine Canaan, ihr Götter, es waren die Peiniger aus dem Dorf, sie hatten sie gefunden um sie nun doch hinzurichten.
Der Korb fiel ihr aus den zitternden Händen.