09-20-2012, 11:45 PM
von hier
Badehaus
"Warum willst du ihr das antun?"
"Wir haben immer versucht dich von solchen Albernheiten abzuhalten."
"Und dies aus gutem Grund."
"Jez lasst mir doch ma' mein' Spaß."
"So hat es immer angefangen."
"Solch Verhalten lässt dich bald das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren."
"Ja ja, schon gut. Ich werd mich in Zukunft zusamm'reißen. Aba jez' is's ers' ma' zu spät."
Ira wartete vielleicht schon seit zwei Stunden oder sogar länger, als die Doppelflügeltür schwungvoll geöffnet wurde und Pestor in die angenehm kühle Halle eintrat. Vereinzelt verstummten kurz die Gespräche einiger Anwesender. Ohne in der Bewegung zu verharren schritt Pestor auf sein Ziel zu. Er hatte, wie nicht anders zu erwarten, sich nicht herausgeputzt um an diesem hochkarätigem Schauspiel teilzunehmen. Haare, Gesicht und eigentlich auch der ganze Rest waren mit einer sandig-staubigen Schicht bedeckt. Um so größer war der Kontrast, der nun zwischen ihm und Ira entstand. Seine Zähne blitzten in einem Lächeln hervor als er die hellhäutige Schönheit betrachtete. "Wunderbar." Der dünne Stoff verleitete den Betrachter dazu noch genauer hinzusehen, denn es war auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen ob das zarte Tuch durchscheinend war oder nicht.
"Um deine exotische Ausstrahlung noch zu untermal'n, hab ich dir noch was mitgebracht." In der rechten Hand hielt Pestor, am Zeige- und am Mittelfinger hängend, ein Paar silbrig schimmernder Stiletts. Schlichte Eleganz zeichnete diese Schuhe aus und fünfzehn Zentimeter Absätze, nur das diese hier keine Absätze hatten. Die Trägerin war also gezwungen die ganze Zeit auf Zehenspitzen zu laufen. Mehr Schmuck als Schuhwerk waren diese modernen Kunstwerke in einer Makropole schön anzusehen aber hier waren es elegante Fußketten. "'Ein loyaler Sklave lernt die Peitsche zu lieben.'"
"Ist es das, worauf es hinaus laufen soll?"
Ein unmerkliches Achselzucken war wie immer Antwort auf Alles, dann überreichte er die Schuhe. Ira verzierte ihre Füße mit den neuen Schmuckstücken und erhob sich unerwartet grazil. Der Seuchenjünger ging einen Schritt zurück, seine Finger berührten gegenseitig ihre Spitzen und formten eine Pyramide. "Ausgezeichnet." Er betrachtete sie einige Augenblicke wie ein Kenner eine Plastik, dann sah er ihr in ihre heterochromen Augen. "Zeit dass wir geh'n." Pestor verließ die Halle, die Sklavin legte einen schützenden Schleier über ihr Haupt und schwebte ihm nach.
Draußen warteten Saul und King. Saul hielt die große Echse an den Zügeln, diese hatte allerdings mehr Interesse daran den nahe gelegenen Stand mit gegrilltem Leguan zu inspizieren als ruhig auf ihren Herren zu warten. Pestor hätte sich nicht daran gestört, wenn die Echse den Laden und auch dessen Besitzer auseinander genommen hätte, was ihn störte war das King nicht tat wie ihm geheißen. "Hey, lass das!" er schlug der Echse nach dem Schädel. Eher ein Anklopfen als ein Angriff. Die Echse wandte sich ihm zu und schnaubte ihm verächtlich den Staub aus den Haaren. Zwischen den Beiden entbrannte ein Anstarrduell, welches Pestor für sich entscheiden konnte. "Ich sagte, lass das!" Die Echse zog sich vom Stand zurück und Pestor schwang sich auf ihren Rücken. Der Sattler hatte hervorragende Arbeit geleistet, denn es war dem Seuchenjünger wichtig gewesen weder Dornen vom Rückenkamm entfernen zu müssen noch das Tier in irgendeiner anderen Weise, zum Beispiel durch komplexe Schnürung, zu beeinträchtigen. Mit gemütlichem Schritt setzte sich die Gruppe zur Arena in Bewegung. Hier in den Straßen der Stadt erregte Pestor noch die meiste Aufmerksamkeit, hoch zu Echse.
Arena -Logenplätze
Unerwarteterweise gab es doch tatsächlich eine hölzerne Überdachung, vor der Arena, mit Personal welches Pestor beim erreichen der Arena die Echse freiwillig abnahm. Eigentlich hatte er auf ein ähnliches Schauspiel wie vor dem Palast gehofft. Ob man mich wohl erwartet hat?"
Sicher. Alle warten nur auf dich.
Immer noch strömten Massen durch die Tore, pressten sich im Inneren aneinander vorbei, zwängten sich um Ecken nur um einen Platz mit guter Aussicht auf das Massaker zu erreichen. Das Gewölbe aus Gängen, Kreuzungen und breiteren Passagen glich, mit all den Massen an Menschen und Ständen, mehr einem Bazar ohne brennende Sonne und man konnte schnell vergessen wo man sich eigentlich befand. Saul und Pestor feigsten über so manchen Scherz der Götter, die größte Aufmerksamkeit zog nun aber Ira auf sich doch jetzt mit ihren über zwei Metern schwebte sie über der Masse aus gierigen Blicken von Männern und Mutanten.
An einem Stand an dem ganze, gebratene Schlangen, um einem stock gewickelt, feilgeboten wurden, machte die Gruppe einen kurzen Halt. "Wo is' eigentlich der Rest von unser'n Leut'n?" "Heut morgen sind einige der Jüngeren schon losgezogen um sich Plätze in der nähe der Loge zu sichern," antwortete Saul ohne den Blick aus der menge zu nehmen. Der Weg wurde fortgesetzt und endete vor dem Zugang zur Loge, dem Ziel der Gruppe, zwei Wachen hielten sie hier auf.
"Verzeiht Herr. Der Zugang ist nur den geladenen Gästen gestattet, nicht Euren Begleitern." "Is' das euer Ernst?!" "Ja," sprachen Beide im ungewollten Chor. Resignierend atmete Pestor tief durch und wandte sich an Ira und Saul. "Na gut, ihr habt sie gehört. Sucht euch einfach 'nen Platz bei den Ander'n. Saul wird sie schon finden."
Als die Beiden den Rückzug antraten schritt der Seuchenjünger durch die Tür ins grelle Licht der Loge. Sein Blick schweifte über die Anwesenden, alle Beide; das Krötengesicht von einem Heermeister und Magal, der alte Zausel.
"Mahlzeit die Herr'n," begrüßte er sie flapsig und setzte sich dann auf den vordersten, linken Platz, legte die Füße auf die Balustrade und genoss weiter seine geröstete Schlange. Was den Weg nicht in seinen Mund sondern auf Kleidung und Boden fand, holten sich seine einzigen erlaubten wenn auch unwillkommenen Begleiter.
Badehaus
"Warum willst du ihr das antun?"
"Wir haben immer versucht dich von solchen Albernheiten abzuhalten."
"Und dies aus gutem Grund."
"Jez lasst mir doch ma' mein' Spaß."
"So hat es immer angefangen."
"Solch Verhalten lässt dich bald das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren."
"Ja ja, schon gut. Ich werd mich in Zukunft zusamm'reißen. Aba jez' is's ers' ma' zu spät."
Ira wartete vielleicht schon seit zwei Stunden oder sogar länger, als die Doppelflügeltür schwungvoll geöffnet wurde und Pestor in die angenehm kühle Halle eintrat. Vereinzelt verstummten kurz die Gespräche einiger Anwesender. Ohne in der Bewegung zu verharren schritt Pestor auf sein Ziel zu. Er hatte, wie nicht anders zu erwarten, sich nicht herausgeputzt um an diesem hochkarätigem Schauspiel teilzunehmen. Haare, Gesicht und eigentlich auch der ganze Rest waren mit einer sandig-staubigen Schicht bedeckt. Um so größer war der Kontrast, der nun zwischen ihm und Ira entstand. Seine Zähne blitzten in einem Lächeln hervor als er die hellhäutige Schönheit betrachtete. "Wunderbar." Der dünne Stoff verleitete den Betrachter dazu noch genauer hinzusehen, denn es war auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen ob das zarte Tuch durchscheinend war oder nicht.
"Um deine exotische Ausstrahlung noch zu untermal'n, hab ich dir noch was mitgebracht." In der rechten Hand hielt Pestor, am Zeige- und am Mittelfinger hängend, ein Paar silbrig schimmernder Stiletts. Schlichte Eleganz zeichnete diese Schuhe aus und fünfzehn Zentimeter Absätze, nur das diese hier keine Absätze hatten. Die Trägerin war also gezwungen die ganze Zeit auf Zehenspitzen zu laufen. Mehr Schmuck als Schuhwerk waren diese modernen Kunstwerke in einer Makropole schön anzusehen aber hier waren es elegante Fußketten. "'Ein loyaler Sklave lernt die Peitsche zu lieben.'"
"Ist es das, worauf es hinaus laufen soll?"
Ein unmerkliches Achselzucken war wie immer Antwort auf Alles, dann überreichte er die Schuhe. Ira verzierte ihre Füße mit den neuen Schmuckstücken und erhob sich unerwartet grazil. Der Seuchenjünger ging einen Schritt zurück, seine Finger berührten gegenseitig ihre Spitzen und formten eine Pyramide. "Ausgezeichnet." Er betrachtete sie einige Augenblicke wie ein Kenner eine Plastik, dann sah er ihr in ihre heterochromen Augen. "Zeit dass wir geh'n." Pestor verließ die Halle, die Sklavin legte einen schützenden Schleier über ihr Haupt und schwebte ihm nach.
Draußen warteten Saul und King. Saul hielt die große Echse an den Zügeln, diese hatte allerdings mehr Interesse daran den nahe gelegenen Stand mit gegrilltem Leguan zu inspizieren als ruhig auf ihren Herren zu warten. Pestor hätte sich nicht daran gestört, wenn die Echse den Laden und auch dessen Besitzer auseinander genommen hätte, was ihn störte war das King nicht tat wie ihm geheißen. "Hey, lass das!" er schlug der Echse nach dem Schädel. Eher ein Anklopfen als ein Angriff. Die Echse wandte sich ihm zu und schnaubte ihm verächtlich den Staub aus den Haaren. Zwischen den Beiden entbrannte ein Anstarrduell, welches Pestor für sich entscheiden konnte. "Ich sagte, lass das!" Die Echse zog sich vom Stand zurück und Pestor schwang sich auf ihren Rücken. Der Sattler hatte hervorragende Arbeit geleistet, denn es war dem Seuchenjünger wichtig gewesen weder Dornen vom Rückenkamm entfernen zu müssen noch das Tier in irgendeiner anderen Weise, zum Beispiel durch komplexe Schnürung, zu beeinträchtigen. Mit gemütlichem Schritt setzte sich die Gruppe zur Arena in Bewegung. Hier in den Straßen der Stadt erregte Pestor noch die meiste Aufmerksamkeit, hoch zu Echse.
Arena -Logenplätze
Unerwarteterweise gab es doch tatsächlich eine hölzerne Überdachung, vor der Arena, mit Personal welches Pestor beim erreichen der Arena die Echse freiwillig abnahm. Eigentlich hatte er auf ein ähnliches Schauspiel wie vor dem Palast gehofft. Ob man mich wohl erwartet hat?"
Sicher. Alle warten nur auf dich.
Immer noch strömten Massen durch die Tore, pressten sich im Inneren aneinander vorbei, zwängten sich um Ecken nur um einen Platz mit guter Aussicht auf das Massaker zu erreichen. Das Gewölbe aus Gängen, Kreuzungen und breiteren Passagen glich, mit all den Massen an Menschen und Ständen, mehr einem Bazar ohne brennende Sonne und man konnte schnell vergessen wo man sich eigentlich befand. Saul und Pestor feigsten über so manchen Scherz der Götter, die größte Aufmerksamkeit zog nun aber Ira auf sich doch jetzt mit ihren über zwei Metern schwebte sie über der Masse aus gierigen Blicken von Männern und Mutanten.
An einem Stand an dem ganze, gebratene Schlangen, um einem stock gewickelt, feilgeboten wurden, machte die Gruppe einen kurzen Halt. "Wo is' eigentlich der Rest von unser'n Leut'n?" "Heut morgen sind einige der Jüngeren schon losgezogen um sich Plätze in der nähe der Loge zu sichern," antwortete Saul ohne den Blick aus der menge zu nehmen. Der Weg wurde fortgesetzt und endete vor dem Zugang zur Loge, dem Ziel der Gruppe, zwei Wachen hielten sie hier auf.
"Verzeiht Herr. Der Zugang ist nur den geladenen Gästen gestattet, nicht Euren Begleitern." "Is' das euer Ernst?!" "Ja," sprachen Beide im ungewollten Chor. Resignierend atmete Pestor tief durch und wandte sich an Ira und Saul. "Na gut, ihr habt sie gehört. Sucht euch einfach 'nen Platz bei den Ander'n. Saul wird sie schon finden."
Als die Beiden den Rückzug antraten schritt der Seuchenjünger durch die Tür ins grelle Licht der Loge. Sein Blick schweifte über die Anwesenden, alle Beide; das Krötengesicht von einem Heermeister und Magal, der alte Zausel.
"Mahlzeit die Herr'n," begrüßte er sie flapsig und setzte sich dann auf den vordersten, linken Platz, legte die Füße auf die Balustrade und genoss weiter seine geröstete Schlange. Was den Weg nicht in seinen Mund sondern auf Kleidung und Boden fand, holten sich seine einzigen erlaubten wenn auch unwillkommenen Begleiter.