Der Blutplatz -Große Arena- - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=75) +----- Forum: Der Stadtstaat (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=76) +----- Thema: Der Blutplatz -Große Arena- (/showthread.php?tid=885) |
- Die Stimme - 08-21-2012 [CENTER][/CENTER] Einst war die Arena Symbol der Macht und der Stärke Rasankurs. Männer und Frauen starben in ihrem Sand zum Ruhm der Götter, oder aber weil sie sich ihnen verweigerten. Die Steine dieses kolossalen Bauwerkes hatten Blut und Schweiß gekostet und donnernde Johlen der Massen gehört. Dann war Schweigen über sie gesunken und auch die Zeit des Schlummers hatten sie stoisch abgewartet, ganz so als hätte das Bauwerk um seine Wiederbelebung gewusst und blickte nun zufrieden auf das neuerliche Getümmel herab. Die massive Substanz des Blutplatzes hatte in den zweihundert Jahren, in denen Sandstürme und schlimmere Wetterkapriolen über sie hinweggegangen war, nicht gelitten. Lediglich die Sonnenschutzsegel über den oberen Rängen hatten erneuert werden müssen. Nun würden sie wieder Schatten spenden, sobald die Kühle des Morgens vergangen war. Das gewaltige Rund lag in Mitten des oberen Stadtbezirkes und nur die höchsten Türme der umgebenen Festungsanwesen überragten es. Es gab viele Arenen in Rasankur, große und kleine, denn schon immer hatte das zur Schau gestellte Kämpfen einen wesentlichen Teil der Kultur dieses Volkes ausgemacht. Bestrafung, Belustigung oder das klären von Streitfragen im Angesicht der Götter, alles bot der Sand. Der Blutplatz stellte jedoch alle anderen Orte gleichen Zweckes in den Schatten. Er war keinem speziellen Gott geweiht und so starrten die Inkarnationen aller Vier und unzähliger Untergötter als Staturen vom oberen Rand auf die unter ihnen wimmelnden Insekten herab. Es gab vierundvierzig Eingänge und die Ränge boten Platz für ein ganzes Heer. Seit die verhasste Sonne sich über den Rand des Dämonentrittes gewagt hatte strömte das Volk Rasankurs in die Arena. Der Fürst der Stadt hatte geladen. Offiziell lediglich zu einer weiteren Feierlichkeit, welche seinen Großmut belegte. Doch natürlich wusste die Gerüchteküche mehr zu berichten. Seit Wochen liefen Vorbereitungen die weit über das übliche Training der Rasankuri hinaus gingen. Panzerfahrzeuge rollten aus den Depots und selbst die erfahrenen und angesehenen Krieger mussten an den Ausbildungsprogrammen teilnehmen. Öfters hatten man den Fürsten selbst gesehen, wie er persönlich Inspektionen durchführte. Kurzum, alles deutete auf einen baldigen Feldzug hin und es war zu vermuten das der Schwarze Drachen im Rahmen der Festivitäten das Ziel dieses Unternehmens verkünden würde. Ersteinmal stand jedoch das Spektakel an. Hier war gut zu beobachten wie weit die Bevölkerung der Stadt inzwischen angewachsen war, denn das Gedränge an den Eingängen war beachtlich. Die dort positionierten Wachen hatten es längst aufgegeben die Massen in geordnete Bahnen lenken zu wollen. Die Konstruktion des Bauwerkes selbst verhinderte jedoch Schlimmeres. Die Portale waren so konzipiert das sie wie Wellenbrecher funktionierten und dahinter fanden sich die Besucher in dunklen Steingängen wieder, nur von Talklichtern spärlich erhellt. Durch diesen Umstand waren die Massen gezwungen ihren Schritt zu zügeln und Stürze wurden so vermieden. Hier konnte man bereits das unverkennbare Aroma der Arena aufnehmen. Der Geruch nach Schweiß und Tieren, erhitztes Fett und tausenderlei anderer, weniger definierbarer Dinge. Hatte man das dunkle Geflecht überwunden, war Trepp auf zu seinem Rang gelangt, so platzte man förmlich in blendende Helligkeit, während die Geräusche der Masse unvermittelt verstärkt zu hören waren. Auch wenn das eigentlich Programm noch nicht begonnen hatte waren die Reihen bereits gut gefüllt. Zur ersten Zerstreuung der Gäste führten einige Kardak eher harmlose Reiterspiele vor. Sie sprangen über Hindernisse oder stießen mit ihren Lanzen nach Ringen am Ende langer Stangen. Als einer von ihnen mit dem Sichelschwert Tonkrüge, welche wohl die Köpfe von Feinden darstellen sollten, in schneller Abfolge zerschlug, ertönten hier und da Rufe der Bewunderung. Noch beschäftigte man sich allerdings eher mit sich selbst. Schwatzte mit dem Nebenmann, bestaunte die mutierte Segnungen der Anwesenden oder stellte die eigenen stolz zur Schau. Die gepanzerten Krieger saßen meist in Grüppchen zusammen auch wenn es keine bestimmte Ordnung der Ränge gab. Zwischen den Sitzenden schritten Händler mit gewürztem Wein einher, andere boten Süßigkeiten oder gebratenes Fleisch feil. Die Fürstenloge war noch verweist. Das separate Sonnendach zeigte das Abbild eines nachtfarbenen Drachens und beschattete die steinernen Sitze darunter. Einer, es musste der der Seherin sein, würde auch weiterhin leer bleiben, doch der unsterblichen Verehrung war durch einen reichhaltigen Schmuck aus Blumen und grünen Girlanden ein Zeichen gesetzt. - Circe - 08-22-2012 Auch die Dienerin der dunklen Fürsten hatte ihren Weg in die Arena gefunden. Sie hatte sich auf einen der Ränge begeben und wartete auf das was nun geschehen würde. Aufmerksam blickte sie sich um und versuchte ihr bekannte Gesichter aus der Menge zu finden. Vergeblich niemand war zu sehen. Selbst der Fürst ließ sich nicht blicken. Circe strich das Blonde Haar zurück welches von der Sonne wohl noch heller geworden war. Es war nicht verwunderlich das einige der Niederen sie musterten und fast gar anstarrten. Ein paar der Herren wurden von ihren Weibern weiter geschubst als diese sogar stehen blieben um sie zu begaffen. Amüsiert blickte Circe zu ihnen herüber. Auch in der Rüstung eines Kriegers wirkte sie doch wohl sehr anziehend auf Männer oder gar ab und an sogar Frauen. Seit dem sie in Rasankur war spürte sie die Präsenz ihres Gottes. Mehr sogar seit dem sie sich mehr seinen lehren wittmete. Nicht nur die Lust war seine Sphäre sondern auch die Perfektion der Dinge und des Seins. Circe würde diese Perfektion in der Klinge finden und auch in ihrem sein. Denn dieses Streben würde kein ende finden und auch kein Anfang. Es war undefinierbar wie das Chaos selbst. Denn Chaos fand sich auch in den kleinsten Dingen. Wenn man es genau nahm lebten selbst die Ungläubigen im Chaos. Ja, das Philosophieren über das Chaos war schon eine Beschäftigung die man Jahre führen konnte. Erstaunt musste Circe Festellen das sich niemand direkt neben sie setzte. Vielleicht trauten sie sich nicht. Gespannt sah sie nach unten und beobachtet das Schauspiel welches dort unten in der Arena geboten wurde. Ein Theater wäre bestimmt auch interessant gewesen aber das hier war eine Arena in der Blut vergossen wurde und die Zuschauer zum brodeln brachte nur in diesen Moment waren es nur die vorspiele auf das was kommen würde. Elegant überschlug Circe die Beine und betrachtet weiterhin das Geschen. Ihr war natürlich aufgefallen das etwas im Gange war. Die Panzer und dies alles war nicht nur zum Spaß vorbereitet für einen Krieg. Es war nur noch eine frage der Zeit bis sie ausrücken würden. Das war ihre Meinung dazu. Doch wen kümmerte ihre Meinung schon? Niemand, ihr Rang war zu niedrig als das sie etwas dazu beitragen konnte. Da war sie wieder die Perfektion und das streben der Macht! Circe würde diese bekommen koste es was es wollte und wenn sie dafür über Leichen gehen würde. Das würde sie ja weniger stören. Besonders wenn es Leichen waren die ungläubig waren. Das Gefühl beobachtet zu werden wurde sie wohl hier eher weniger los besonders bei den Kunstvollen Stauen die die Arena zierten. Allgemein war die Architektur recht interessant in Rrasankur besonders an den größeren und älteren Gebäuden. Circe interessierte die Geschichte dieser Stadt schon aber dafür hatte sie eher weniger Zeit. Wie war die Stadt wohl bevor der Fürst hier war. Was war es für eine Kultur. Haben sie schon immer an das Chaos geglaubt. Fragen... Circe hatte sonst nie über so etwas nach gedacht aber diese Kultur hier schien älter zu sein als die wo sie her stammte. Wenn man Rasankur so betrachtet war die Stadt die Blume in einer Wüste. Strahlend schön aber doch mit Dornen behaftet. Dornen die giftig waren und töteten. Andere würden sie wohl eher als Geschwür sehen wobei Geschwüre sich verbreiten ein einer Metastase die schlecht aufzuhalten sind es sei denn man erwischt das Geschwür komplett und löscht es aus. Was allerdings eher unwahrscheinlich ist denn..Das Chaos auszulöschen wird schwer. Das Chaos war schon immer da und es zu Ordnen schaffen noch nicht Mals die Götter des Chaos selbst. Aber warum sollten sie das auch machen? Es war nicht nötig. Die einzigen die es Ordnen wollten waren dumm und versessen auf ihren Imperator. Der kein Gott war. Denn wenn er einer wäre würde die Menschheit nicht so sehr streiten wie sie es taten. Die Götter des Chaos waren Präsent man spürte es förmlich überall und auch ihre Geschenke die man hier offen zu Show trug waren ein eindeutiges Zeichen dafür. Dafür das sie da waren. Circe war froh das ihr dafür die Augen geöffnet wurde und sie aus der Knechtschaft gerettet wurde was sich Imperium nannte. Sie fühlte sich frei auch wenn sie ihre Aufgaben hatte und sie lernen musste. In Gedanken versunken bekam sie fast gar nicht mit das die Ränge noch voller wurden allerdings hielten einige doch gewissen Abstand zu ihr. Anscheint musste sie auf die Herren und Damen wie ein Raubtier wirken was zwar schön anzusehen war aber doch durch aus tödlich zu sein schien. Innerlich lachte sie darüber und fragte sich ob dies früher auch so war. Doch das war es wohl nicht denn sonst hätte sie nicht das erlebt was sie erlebt hatte. Ein Jubeln ging durch die Menge als weiter Tonkrüge zerschlagen worden waren. Ja, noch waren sie leicht zu begeistern fragt sich nur für wie lange noch denn dann wollten die Zuschauer das sehen was hier in Tradition durchgeführt wurde. Bald sollte es soweit sein denn die Sonne war hier in Rasankur gnadenlos. Genau so gnadenlos wie ihr Fürst der jeden Moment erscheinen sollte. Circe war gespannt wie er sich dieses mal zeigen würde. Das letzte mal hatte sie ihn in seiner Rüstung gesehen. Eine Prunkvolle Rüstung. Immer wieder hatte sie sich gefragt wie er sich in dieser bewegen konnte aber das war wohl etwas was ein Geheimnis bleiben würde. Eigentlich hätte er so etwas ja gar nicht nötig denn er war eben der Fürst und von den Göttern auserwählt. Die junge Frau hätte gerne in seiner nähe lesen denn er strahlt eben diese Macht aus und diese Perfektion die ihr so zusagte. Vielleicht hatte sie ja irgendwann die Gelegenheit in seinem Tross in seiner nähe zu sein. Eine Schwärmerei die ihr nicht vergönnt werden wird. - Magal - 08-28-2012 So in Gedanken mein Kind? Bedächtig raffte der Hexer seine scharlachrote Robe und ließ sich neben Circe auf der steinernen Bank nieder. Er strich die Falten es Gewandes glatt und entfernte einen imaginären Fussel. Kurz blickte er in die Arena hinunter, doch das Reiterschauspiel konnte ihn nicht recht fesseln. Also zog er seine Meerschaumpfeife aus der Tasche und stopfte sie gewissenhaft mit einem aromatischen Kraut. Es ist eine Weile her, dass wir uns sahen. Allerlei Geschäfte verhinderten das ich in den letzten Tagen und Wochen viel unter Leute kam. Magal seufzte und entzündete den Kopf mittels eines Schwefelholzes. Nach kurzem Paffen stiegen träge, blaue Rauchwölkchen gen Himmel. Wie ich sehe warst auch du nicht müßig und trägst nun die Rüstung des Kriegerstandes. Ich muss sagen das ich darüber etwas erstaunt bin, sah ich deine Fähigkeiten doch an anderer Stelle. Nun ja... gleichviel, du wirst wohl wissen was du tust. Doch sag mir Kind, warst du nicht Naradas zugetan? Trotzdem glaube ich gehört zu haben das du nicht direkt unter ihm dienst. Auch Pestor ist scheinbar nicht zu deinem Patron geworden, obwohl deine Bekanntschaft mit ihm eine solche Stellung gewiss begünstigt hätte. Verzeih einem alten Narren seine Neugier, aber warum hast du dich nicht um diese vorteilhaften Positionen bemüht? Was für verwinkelte Pläne gehen in deinem hübschen Köpfchen vor sich? - Circe - 08-28-2012 „In meinem Leben war ich so einigen zu getan aber ich bin eben keine Puppe oder eine Sklavin die sich von irgendwem Befehle erteilen läst, schon gar nicht von einem Daimos der mir nichts bieten kann.“ Circe strich sich das Haar zurück und musterte Magal von oben bis unten. Der alte Herr sah richtig schick in seiner neuen Kleidung aus. „Pestor schien mir zu beschäftigt mit anderen Dingen als das er mir hätte etwas beibringen könnte. Außerdem Dient er nicht meinem Gott. Vielleicht Huldigt er ihm auf andere Art und weise aber ich denke doch das er eher bei Nurgel bleiben will.“ Kurz blickte sie nach unten in die Arena in der sich ein paar Sklaven Prügelten. „So habe ich mich aber entschlossen den Paladin der Fürstin zu fragen und er willigte ein. Allerdings ist er im Moment doch sehr, beschäftigt und ich muss sagen das ich auf mich allein gestellt bin. Was nicht gerade verkehrt ist. Ich bin durch aus in der Lage mich selber zu Beschützen und zu lernen.“ Sie wand sich ihm wieder zu. „Ich brauche sie nicht. Es reicht wenn ich dem Fürsten Diene und genau deswegen bin ich hier. Irgendwann will ich in den Oberen Rängen stehen als Persönliche Dienerin des Fürsten. Das ist mein Ziel welches ich anstrebe.“ Circe blickte ihn mit ihren blauen Augen direkt an. „Dafür brauche ich keinen Daimos..sie haben es schließlich auch in diesen Rang geschafft ohne das sie diesen hatten. Es klingt vielleicht töricht aber ich bin der Meinung das man in der Gunst der Götter stehen muss um sein Ziel zu erreichen...es soll zwar nicht eingebildet klingen aber ich bin schon der Meinung in der Gunst des dunklen Prinzen zu stehen.“ Circe griff an ihren Gürtel an der ein Wasserschlauch hing. Diesen hatte sie immer dabei in letzter Zeit. Zuerst hielt sie ihm Magal hin. „Ich glaube das sollte eure Neugier gestillt haben was in meinem Kopf herum Geistert, der Rest geht nur mich etwas an.“ Als Magal ein Schluck aus den Wasserschlauch nahm, nahm sie diesen wieder entgegen. Sie selber trank ebenfalls. „Ich bin gespannt was unser Fürst zu verkünden hat.“ merkte Circe kurz an. Die Menge wurde allmehlig unruhig und schien es kaum noch abwarten zu können allerdings waren wohl noch nicht alle anwesend. Es hieß sich noch in Gedult üben zu müssen nicht gerade eine stärke der Rasankuri die neben Magal saß. Doch es hatte sich gelegt. Sie hatte sich darin geübt. „Was immer der Fürst zu verkünden hat es wird wieder etwas zu tun geben. Einige Krieger brennen darauf in die Schlacht zu ziehn und Blut zu vergießen. Das getuschelt darum wird lauter und sie selber ziehen die Ketten straffer.“ Circe lächelte Charmant. „Wird Zeit das er seine Jagthunde von der Kette läßt.“ Viele Männer wären bei diesem lächeln dahin geschmolzen doch Magal war ja nicht einer von vielen. Drum herum konnte der Hexer förmlich die neidischen blicke in seinem Nacken spüren. Alles nur weil er mit ihr redete. „Doch sagt Magal was machen eure Schüler oder habt ihr sie schon für andere Zwecke verbraucht.“ Das lächeln war noch immer nicht von den vollen Lippen verschwunden, unschuldig sah sie ihn nun an und wartet auf eine Antwort seiner Seits. - Thel - 08-28-2012 Donnernd erbebte der Seitengang in diesem gigantischem Kolloseum, als die Überschwere Gestalt des Seng´wali sich den Weg durch diese bahnte. An einem Ledergürtel um die Hüfte hingen seine beiden neuen Waffen, 2 Shab´asure, heilige Zeremonienwaffen seines Volkes und auch heutzutage noch die Bevorzugten Waffen bei Ehrenkämpfen. Grell wurde schlagartig das Dunkel des Ganges von der brennenden Sonne des Planeten erhellt als die gigantische Gestalt endlich heraus kam, sich gänzlich erheben konnte und den Blick über die Hunderten Sitzenden des Stadions schweifen ließ. Tief knurrte er als er sich einen Weg weiter bahnte. Thel bahnte sich einen Weg durch die Massen an Leuten die noch einen Sitzplatz suchten, hörte leises Geflüster über die Gerüchte die langsam über ihn die Runde machten und auch die Grenzenlosen Übertreibungen. Inmitten den Sitzenden bemerkte er einen bekannten, Blonden Kopf auf einer Rüstung, wie auch einen Mann in Scharlachroten Roben etwas abseits der anderen auf einem Sitzplatz. Dieses Gör schon wieder, eines war er sich sicher. Auch wenn sie ihn sicherlich sehen würde, als Seng´wali war Thel in GANZ Rasankur ein Bunter Hund, würde er doch versuchen von ihr fern zu bleiben. Er bewegte sich in die Entgegengesetzte Richtung, verscheuchte eine kleine Gruppe Mutanten und machte sich dann auf einer Bank bequem, die Füße streckte er so weit nach vorne das sie bereits auf der vorhergehenden Bank auflagen und verschränkt die Arme. Abwartend blickte er hinab auf das Geschehen der Reiter, und hoffte das dieses Spektakel einen guten Sinn haben würde. - Naradas - 08-29-2012 Unterschiedlich waren sie, soviel konnte er sagen. Thels Männer und Frauen waren stark, mit eisernem Willen, gut geschult und gehorsam bis zu einem Punkt, an dem Naradas an Selbstaufgabe glauben ließ. Der mächtige Xeno hatte aus einem Haufen Müll von der Straße eine lebende Waffe geschaffen. Rondos Männer waren ganz anders, es bestand eine Chance das die Palta eine Aufgabe auf die Art und Weise erfüllten, welche man im Sinn hatte, oder eben auf eine andere, es waren mehr Überlebenskünstler als Soldaten, es waren Mörder, Diebe, geschickte Hände, geschickt in einer Vielzahl von Dingen, im Kampf, davor und daneben. Auch sie waren loyal, zumindest wenn man ihren Loyalität nicht sinnlos gebrauchte, ihr Leben war ihnen teuer, aber sie alle waren bereit es zu riskieren, denn sie alle hatte zu gewinnen. Aber was beiden Gruppen fehlte, war eine Feuerprobe, die Erfahrungen welche nur wahrer Kampf, Schlachten mit sich bringen konnten. Nachdem Thel gegangen war, bereit oder besser begierig darauf Blut zu vergießen, war auch Rondo eingetroffen. Die Entscheidung die Verhandlung zu beenden, seinem Eingriff in die Geschäfte der Plünderer mit einem Hammerschlag Nachdruck zu verleihen hatte ihm nicht sonderlich gut gefallen, doch damit hatte Naradas gerechnet und in seinen Augen, war es wichtig seinem Status Nachdruck zu verleihen. Mehrere Tage Verhandlung mit einem Zwerg, waren seiner Unwürdig. Er hatte ein faires Angebot gebracht, ein zweites nachgelegt, den Rausch der Verhandlung aufkommen lassen, doch der Kerl war einfach nur stur geblieben. Danach hatte er angeboten, dass man ihm die Ware schenken könnte. Der Kerl war verstummt, aber offenbar war hatte sein Einfluss nicht ausgereicht, genügend gute Männer zu bekommen. Es hatte bei dem Gefecht ein paar kleine Verletzungen gegeben, aber die Palta waren in Bestform. Und überall im der Arena verteilt, in Zweier oder Dreiergruppen, genau wie die Rasankuri, von Rondo einmal abgesehen. Der Fürst selbst hatte sich noch nicht blicken lassen, dafür waren schon zahllose Krieger, Niedere, Händler aller Art auf den Rängen verteilt. Alleine schon das erreichen der Ränge hatte sich als schwierig erwiesen, nicht weil sich ihnen jemand in den Weg gestellt hätte, es war wohl eher als Nachbeben seiner Handlungen und Investitionen zu deuten. Es war sicher etwas daran an der Aussage, wenn man genug Geld hat, stelle sich der gute ruf von selbst ein. Einen Monat hatte er investiert, Silber ausgegeben, Tauschhandel getrieben, Informationen oder Muskel verkauft, vermietet, Kontakte und Wissen weitergegeben, alle Hebel in Bewegung gesetzt, die sein Verstand, seine Fähigkeiten, Titel und Geldbörse so hergaben. Einige wenige hatten davon deutlich profitiert, Gewinne und Einfluss gewonnen, vielleicht hatten einige sich davon blenden lassen, waren dem Irrglauben aufgesessen, er wäre eine Krämerseele. Jetzt mussten die blauäugigen erkennen, dass sie sich geirrt hatten, erkennen das er bereit war über Leichen zu gehen, dass er seine Börse öffnete, weil er es eben so wollte und nur dann. Das Ergebnis waren dann verwirrte Männer und Frauen die ihren Horizont neu ordnen mussten, einige wollten sicher gehen, dass die getroffenen Absprachen auch weiterhin bestand hatten, andere suchten nach einem Weg die entstandene Lücke zu füllen, zumindest glaubten sie eine zu sehen. Also hatte er salopp gesagt ein paar Hände geschüttelt, nette Floskeln ausgetauscht und dann den Rest stehen lassen, ein blutiges Spektakel stand bevor. Auf geht’s Rondo, wir wollen doch die Show nicht verpassen, vor allem wenn so viele alte Freunde mit von der Partie sind. - Magal - 08-30-2012 Doch sagt Magal was machen eure Schüler oder habt ihr sie schon für andere Zwecke verbraucht. Seufzend als hätte die junge Frau den Finger in eine frische Wunde gelegt. Freilich stand zu vermuten das ihn jeglicher Verlust menschlichen Lebens recht wenig interessierte, doch wie immer spielte der Hexer seine Rolle perfekt. Du erinnert dich an die beiden Burschen die wir in Horning aufgabelten? Im Gegensatz zu dir waren ihre Fähigkeiten nicht genügend. Sie wurden gewogen und für zu leicht befunden. Ihr Schicksal ist gewiss scheußlich gewesen und ich möchte dein junges Gemüt nicht mit derlei beschweren. Ein dünnes Lächeln zuckte über die Züge Magals, als er an das erheiternde Ableben dieser seiner beiden Diener dachte. Einer von ihnen war immerhin in sofern nützlich gewesen, dass der Schwarzkünstler über ein Quäntchen mehr Macht verfügte als vorher. Nunja nicht alles ist so düster. Eine handvoll anderer Aspiranten haben die Ausbildung besser überstanden. Ich bin gewiss das ihr sie schon sehr bald im Einsatz werdet sehen können, schließlich wird gesagt unser Fürst hat großes zu Verkünden. Thel zog einige Aufmerksamkeit auf sich und als auch Magal den Hals reckte stach ihm eine andere Gestalt ins Auge, welche sich soeben auf den Weg zu den Logen befand. Sage, dieser Bursche in der protzigen Rüstung? Ist das nicht unser lieber Naradas? Circe beschirmte die Hand gegen die Sonne und bestätigte dann. Nun dann rufen mich wohl die sozialen Verpflichtungen. Er erhob sich und war wieder sehr bemüht sein Gewand faltenfrei zu halten. Amüsiert euch gut, wir reden später weiter. Väterlich strich er der Frau über den Kopf und wandelte von dannen. - Die Stimme - 09-05-2012 Auf dem Logenplatz zeigte sich die erste Person. Die gebeugte Erscheinung des Heermeisters schlurfte zu seinem Platz unterhalb der fürstlichen Tribüne. Wie immer war er in eine schillernde Fantasieuniform gehüllt, dieses Mal in der Farbe des ungetrübten Himmels. Er nahm die milden Huldigungen des Publikums entgegen, welches sich wohl aber eher regte weil auf der Ehrenloge überhaupt etwas geschah. Der Gnom erkletterte den Stuhl der für ihn vorgesehen war und seine erste Amtshandlung bestand darin sich einen gekühlten Wein bringen zu lassen. Zu diesem Zwecke betraten zwei Dienerinnen den schattigen Platz. Sie waren die einzigen die dort oben Zutritt hatten ohne persönlich geladen wurden sein. Alle anderen, seien es Vertraute oder Leibwachen, hatten auf den Rängen ihren Platz zu finden. Es gab Dinge die nicht für die Ohren Dritter bestimmt waren. Im Staub der Arena hatten die Reiter den Platz inzwischen verlassen und dienstbare Geister räumten das was sie übrig gelassen hatten fort. Tatsächlich sahen diese Helfer wie Geister aus, denn sie waren gänzlich nackt und von Kopf bis Fuß mit grauem Staub bedeckt. Geschickt und schnell hatten sie den Sand gesäubert und entschwanden. Neugierig reckte das Volk die Köpfe um zu sehen was nun geschehen würde. Tatsächlich fuhr das Fallgitter eines der Portale in die Höhe und ein einzelner Mann trat heraus. Er war ganz und gar in bunte Kleider gewandet, grelle Karos und Streifen ließen seine Konturen geradezu verwischen. Hinzu kam das seine Garderobe so geschneidert war, dass man unmöglich sagen konnte ob er gerade mit der Front oder mit dem Rücken zu einem stand. Selbst die Schuhe hatten vorn und hinten gebogene Spitzen. Perfekt machte diesen Eindruck die goldene Maske, welche auf beiden Seiten das Kopfes eines stilisierten Halbmondes aufwies. Einer gehässig lachend, der andere noch bösartiger grinsend. Auf seinem Weg in die Mitte der Arena schlug er Purzelbäume, Räder und machte alle Arten von Kapriolen, welche niemals erkennen ließen ob er sich vorwärts oder rückwärts bewegte. Das Volk derweil konnte für derartige Albernheiten nicht besonders viel Sympathie aufzubringen, schließlich waren sie hier um handfestere Unterhaltung geboten zu kriegen. Erste Unmutsbekundungen und fliegendes Essen waren die Folge. All das ignorierend verbeugte sich der Geck nachdem er das Zentrum des Kampfplatzes erreicht hatte. Als seine Stimme anhob war sie so laut und deutlich das zu vermuten stand, dass sie künstlich verstärkt wurde. Spectatores, lieb und hold, versteh es wohl das ihr mir grollt. Wollt Blut und Pein, wollt Zorn und Leid, nicht Fatzwerk hier im Narrenkleid. Nun gut! Ein Diener eures Willens, mehr vermag ich nicht zu sein, drum sag ich voller Freunde, BRINGT SIE SÜNDER REIN. Auf dieses Stichwort hin öffnete sich das Portal auf der anderen Seite und eine Gruppe Rasankuri brachte drei Gefangene herein. Es handelte sich um einen alten Mann in Priesterrobe, einen in PVS-Uniform, scheinbar ein Pilot, und eine Frau mittleren Alters. Freunde seht was wir dort haben? Das Imperium kommt, sich an unserem Elend laben. Gebrüll der Wut und Verachtung schwappte über die Ränge und erschrocken stockte der Gang der Gefangenen, so das Hiebe mit dem Gewehrkolben sie antreiben mussten. Dieser hier, ein schöner Held, nie betrat er Krieges Feld. Nein, er ließ brav die Bomben segnen, dann auf Wüstensöhne regnen. Gesichter brauchte er nicht schauen, töten voller Thronvertrauen. Nun ist der Lüfte Held gefallen, unter unser Flieger Krallen. Nur sein Glaube ist noch rein, woll'n sehn wie lang's wird sein. Und dieser hier, ein heiliger Mann, fasst sicher nur Kastraten an. Sein Kaisergott, der lang schon tote, erwählte ihn als göttlich Bote. Lasse ab von Knab und Nonnenarsch, rüste dich zu heilig Marsch. Gleich wollt er in die Wüste rennen. Ein Hirn voll Kalk und Gottes Wort, er vermocht es nicht zu trennen. Im Sand aus Meer er traf Mutanten, die Seinesgleichen wohl schon kannten. All sein Geschwätz konnt ihn nicht retten, nun steht er hier in festen Ketten. Ihr Engel Terras, schlagt ihr ihn raus? Er beschirmte eines seiner Gesicht während er gen Himmel schaute. Na liebe Freunde, sieht nich so aus! Gejohle von der Zuschauern. Die Dritte im Bunde, sie suchte den Sohn, wir sind Bestien im Grunde, haben wir doch nur Hohn. Ein liebendes Herz und wir so brutal, bereiten der Mutter hier unnötig Qual. Doch halt, Moment der gute Sohn, göttlich Gabe, Mutation. Mama sie war von Schreck erstarrt, als sie den kleinen Mann gewahrt. Jagt ihn vom Hof mit Peitsch und Hiebe, wo war sie da die Mutterliebe? Da ging ihr auf wie dumm sie war, für jeden Mutanten bezahlt mancher bar. Sie eilte ihm nach, im Sinn nur mehr Geld. Doch von den Träumen des Drachen der Sohn war erhellt. Lies sich nicht beschwatzen, schlug die Alte in Eisen, so hat sie die Ehre Rasankur zu bereisen. Wir woll'n gut mit ihr sein, so wie mit den andern, denn lang mussten sie bis hierher wohl wandern. Voll Zuneigung wollen wir wohl geruhen, zu zeigen den Gästen... Er machte eine bedeutungsschwangere Pause. Was mit Imperiumspack wir hier tun! Während Schreie nach den Köpfen der drei Unglückseligen von den Rängen widerhallten bugsierten die Wachen sie nach einem nur ihnen bekannten Prinzip an gewisse Stellen des Sandes und lösten ihnen die Fesseln. In einigem Abstand und zusammen mit dem Narren bildeten sie nun eine Raute. Der Grund dafür zeigte sich recht schnell, denn aus dem Boden schoben sich metallene Säulen, welche die Vier langsam in die Höhe hoben und dann in fünft, sechs Metern verharren ließen. Jeder von ihnen hatte etwa einen Meter Bewegungsfreiraum auf seiner Säule. Unschlüssig rieben sich die Gefangenen die wunden Handgelenke, blickten zueinander, den Rängen und in die Tiefe. Die Rasankuri hatten das Areal verlassen und der Harlekin ergriff wieder das Wort indem er ein kleines Buch aus den Falten seines Gewandes zog. Was hab ich hier? Ein Büchlein fein, “Worte des Glaubens“, so mag es geheißen sein. Lasst mich sehen was drinnen steht, vielleicht finden wir ein tröstend Gebet. Er schlug es theatralisch auf blätterte ein wenig darin herum. Oh dieses, es will mir gefallen, ich geb es zum Besten als Mahnung euch allen. Er räusperte sich. "Ich wandle im Schatten und doch ist mir der Glanz des Imperators ein ewiges Licht." Bei meiner Seel, den Schatten des Drachen kannt der Verfasser wohl nicht. "Der Glaube ist mir eine feste Burg und ich fürchte nicht die Schrecken die da lauern mich zu verderben. Denn so ich rein bin und mein Gewissen frei von der Last der Sünde, so weiß ich um die Liebe des Imperators, immer da." Gemachter Unsinn, für wahr! "Seine Liebe aber ist mir eine Säule, die mich erhebt über den Sumpf aller Unreinen und Ungläubigen." Die Säulen wir haben, so weit und so gut. Nur fehlt uns dem Sumpf entsprungene Brut. Auf dieses Zeichen hin öffnete sich ein Gitter das bis jetzt noch nicht benutzt wurden war. Einen langen Moment schien es als würde diesem Schlund nichts entsteigen wollen, doch dann sprang ein agile Bestie aus dem Dunkel. Das Monstrum schüttelte den Kopf, ob der plötzlichen Helligkeit und versuchte sodann an der nächst besten Mauer empor zu springen. Nachdem es zwei mal an der Höhe gescheitert war und sich der Rückweg wieder als versperrt erwies versuchte es sein Glück an den Säulen, deren Spitze jedoch ebenfalls außerhalb seiner Reichweite waren. Mit nervös pendelndem Schwanz umrundete es sie lauernd. Ist er nicht goldig, der kleine Racker hier, unser Seherin Geist entsprungen dies putzige Tier. Ein Kind des Chaos, die Vier zu preisen. An ihm soll'n unsere Gäste ihren Glauben beweisen. Gleich diesen Säulen ihre Treue steht fest, von uns sie sich kaum erschüttern lässt. Ihr Glaube ist gut, nur ermangelt Beweis und ist dieser fehl, schnell der Boden wird heiß. Was mit diesem letzten Satz gemeint war und worin die eigentliche Unterhaltung bestand, zeigte sich in diesem Augenblick. Die drei Säulen der Verurteilten begannen an der Basis leicht zu glühen. Anfangs war dieser Effekt bei dem hellen Sand der sie umgab kaum auszumachen, doch nach und nach wurde es immer deutlich. Schon glich der erste Meter aller drei Säulen einem Eisen aus der Glut einer Schmiede. Langsam, Zentimeter für Zentimeter kroch das Leuchten höher. - Ad`razbe - 09-05-2012 Er trat aus dem Schatten des kühlen Ganges an das Tageslicht und stützte sich mit seinen Händen an der Balustrade ab. Die Sonne schien ihm unbarmherzig wie eh und je ins Gesicht, doch obwohl er sich den letzten Mondlauf viel im Tageslicht aufgehalten hatte, so wollte seine Haut nicht ihre blasse Farbe aufgeben und gegen ein gesundes Braun tauschen. Sein Verstand suchte nach keiner plausiblen Erklärung hierfür, sondern ergab sich dem Segen – denn was sonst hätte er als Geschenk empfangen sollen. Widerwillig schielte er zu jenem leeren Sitz, der eigentlich seine Herrin beherbergen sollte und doch einsam und verlassen dort oben prangte und ihn wieder daran erinnerte was er ihr alles zu verdanken hatte. Einmal hatte der Mond seine vorgegebene Bahn komplett bestritten und zu gern philosophierten all jene Wortkünstler da draußen davon wie schnell die Sanduhr doch abgelaufen und die Zeit unwiederbringlich vergangen sei. Damals hatte auch er sich daran gelabt, jedem Tag nachgetrauert der ihm nicht die erhoffte Menge an Hormonen oder Adrenalin in seinen Körper getrieben und neue Ekstasen beschert hatte. Doch wo er sich nun zurück entsann, so wollte ihm kaum ein Augenblick einfallen, an dem er seinen Gelüsten ohne schlechtes Gewissen nachgeben konnte. Anfangs klang alles so verlockend und neu – einfach gestaltet. Schön früh wurde er in die Realität gerissen und auf den Boden der Tatsachen gestellt. Vor ihm türmten sich Hürden auf, dessen benötigtes Wissen zum Bezwingen er niemals erhalten hatte. So flüchtete er sich schließlich in die heiligen Hallen des geschriebenen Wortes und suchte dort nach Antworten und die gab es dort nur zu reichlich, wenn man es nur vermochte die richtigen Fragen zu stellen. Doch er tat es nicht, grub sich immer tiefer in die Wurzeln Rasankurs zurück und verlor sich schließlich fast gänzlich darin. Kurz kam es ihm in den Sinn zu tief in den See des Wissens hinabgetaucht zu sein und nun darin zu ertrinken, jedoch war in ihm schon längst etwas Neues erwacht, dem es nach spiritueller Erleuchtung sann. Sein Verstand war schon dabei sein Inneres nach außen zu kehren und den Körper in Zustände des Wahnsinns zu treiben. Etwas in ihm wollte die sterbliche Hülle ablegen und in etwas befremdliches aufsteigen. Sein Leben erschien kümmerlich und nichtig, wie ein Sandkorn unter vielen in der Wüste, tief vergraben unter anderen seiner Art. Würde es verschwinden so wären tausend weitere in der Lage seinen Platz von der einen Sekunden auf die andere einfach aufzufüllen. Ein kleines aufflackerndes Licht im Äther der Äonen, das seine vergängliche Schönheit für einen kurzen, sterblichen Moment offenbarte um kurz darauf in der Herrlichkeit seines Umfelds zu vergehen. Er wachte irgendwann auf. Begann zu begreifen. Sah sich und seine Aufgabe nun klarer. Ein langer Prozess wurde angestoßen und er hatte die ersten Schritte dafür getan. Schritte, an denen andere vor ihm wohl bereits gescheitert waren. Viele Worte seiner Herrin flackerten wieder in ihm auf, reihten sich zu Wahrsagungen, dessen Sinn sich stückweise erschlossen. So viele suchten bereits nach dem was er suchte und doch sahen sie sich als Pioniere eines neuen Weges, den sie schließlich nicht mehr gehen konnten und verlasen mussten, nur um später dürstend und verhungernd in einer Ecke zu sitzen und dem Tode in die Augen zu blicken. Aber was konnten sie ihm berichten? Waren sie von Weisheit erfüllt worden? Niemals, da sie die Wurzeln vergessen hatten. Hier schließlich hatte Ad`razbe etwas gefunden. Nicht das wonach er gesucht hatte, aber doch war es um so viel besser. Er hatte viel in den Schoß gelegt bekommen und dennoch seinen materiellen Reichtum nicht mehren können. Zu schwer lastete die Bürde der Seherin auf seinen Schultern und tatsächlich drohte er in die Knie zu gehen. Er folgte dem Narren bei seinem Spiel, zog seine Worte in sich auf und genoss die wohl studierten Verse. Die anfängliche Reaktion der Menge stieß bei ihm auf Unverständnis und zeigte nur wieder wie sehr es dem kriegerischen Volk nach Blut und Fleisch seiner Feinde dürstete. Ohne Frage würden selbst die Spiele dieses Verlangen nur für kurze Zeit stillen, doch wie auch er waren die anderen Berater des Fürsten nicht untätig gewesen und rüsteten sich für einen noch nicht ausgesprochenen Aufbruch. Seine Intuition verriet ihm, dass das Volk nur die Laune seines unter dem Drachen geborenen Fürsten widerspiegelte und auch er selbe Regung in sich tragen musste. Für Ad`razbe wäre dies nur nur ein willkommenes Geschenk etwas Zerstreuung zu finden, die er zwischen seinen exzessiven Studien und den Aufbau der neuen Strukturen nicht zu finden vermochte. Das Spektakel in der Mitte fand seinen Lauf und voller Vorfreude schloss Ad`razbe seine Augen und versuchte sich die nächsten Ereignisse selbst im Voraus auszumalen. Er sah die Frau kreischend und um Gnade flehend auf der Säule umher springen, während der Pilot den harten Soldaten mimte. Der alte Priester hingegen würde sich in Litaneien der Lüge flüchten und seinen Patron um die benötigte Stärke und Ausdauer erbitten. Keiner würde sich seinen Ängsten stellen und der Spannung ein Ende bereiten, indem er sich einfach der Kreatur stellen würde. Dann würde sich wahrlich zeigen, ob sich ihr selbst in den Gottesstand erhobener Betrüger ihnen wirklich beistehen würde. Ad`razbe öffnete wieder die Augen. Unaufhaltsam war die Hitze bereits bis fast an die Spitze der Plattformen empor gekrochen und die Frau begann bereits zu Wimmern. - Naradas - 09-08-2012 Reime und Verse deren Kunstfertigkeit kaum einen Schritt hinter Magals zurück stand, ob der Kerl ein Lehrling des Hexenmeisters war? Es wäre ein seltsamer Ort aber Magal war ja auch ein außergewöhnlicher Kerl. Seltsam war ja wohl eine kaum ausreichende Beschreibung, die wechselhafte, facettenreiche Art wie dieser sich so gab, er schien immer einen Schritt zu wagen, um jeder Beschreibung zu entgehen. Es war sogar vorstellbar, dass Magal selbst den Job übernommen hätte, für Naradas war der Hampelmann mehr als lächerlich. Interessanter war im Gegensatz dazu der unfreiwillige Wettkampf der drei „Gläubigen“, er basierte nicht auf der Kraft der Arme, sondern war eine reine Disziplin des Willens, gepaart mit der Gewissheit der kommenden Niederlage. Gut Junge, dann mach dich mal auf den Weg. Ich bin mir sicher du wirst deine Sache gut machen. Naradas lächelte beinahe schon väterlich, während er dem Bub mit den strohblonden Haaren und dem zu wirbelnden Tentakeln verwachsenen Arm, eine gesiegeltes Stück Pergament überreichte. Das schrille, warnende Kreischen der Drohne auf seiner Schulter begleitete den Einsatz. RS-47 hatte eine Wette auf die armseligen Gestalten auf dem Grund der Arena entschieden abgelehnt, zu wenige Daten, zu wenig Sicherheit was die gleichmäßige Behandlung der Teilnehmer anging. Gleichzeitig hatte der elektronische Kamerad sich geweigert zu akzeptieren, dass die Kreatur aus der Tiefe der Arena nicht als optionaler Sieger in Frage kam, immerhin hatte RS-47 eine 84% Wahrscheinlichkeit für deren Sieg errechnet. Als Konsequenz hatte sie Naradas empfohlen noch keine Wetten darauf abzuschließen. Was er selbstverständlich trotzdem getan hatte. Was die zwischenmenschliche Auswirkung einer willkürlichen Wette mit ungewissem Ausgang und hohem Einsatz auf den denkenden Teil der Bevölkerung hatte, die Drohne war leider nicht in der Lage diese Art von Logikbruch einzuschätzen. Nichts war verlockender als einen Idioten zu schröpfen, die Spiele konnten mit ein wenig Geschick sein geschrumpftes Vermögen zumindest ein wenig aufstocken! Was auch nötig war. Wie es der Fürst vorher gesagt hatte, würden die wenigen Silberstangen nicht allzu lange in der Lage sein, seinen Bedarf zu decken, all die kleinen und mittleren Geschäfte hatten seinen Bankrott herauszögern können, bremsen aber nicht aufhalten. Es war mehr als an der Zeit, mit dem Feldzug zu beginnen, im Frieden oder dem was in Rasankur dem Frieden am nächsten kam, schossen sämtliche Kosten scheinbar exponentiell in die Höhe. |